STARK Denken - Handeln - Leben - Jürgen Zwickel - E-Book

STARK Denken - Handeln - Leben E-Book

Jürgen Zwickel

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Beschreibung

Im Leben geht es darum, zu welchem Menschen wir uns entwickeln. Die größte Freiheit im Leben ist es, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Du führst ein selbstbestimmtes Leben, wenn Du wirklich der Chef über Deine Gedanken und Deine Emotionen bist. Dieser starke persönliche Zustand baut auf einem starken Denken, Fühlen und Handeln auf. Denn dadurch entwickeln wir eine innere Stärke und haben das Gefühl, dass wir das eigene Leben steuern und nicht gesteuert werden. Jürgen Zwickel zeigt auf, wie jeder durch die drei Säulen Selbsterkenntnis, Selbstführung und Selbstwirksamkeit seine Lebensqualität, seine Erlebnisse und Ergebnisse auf ein neues Level heben und dadurch gleichzeitig immer wieder ein besonderes Ausrufezeichen im Leben setzen kann. Im Leben bereuen wir am Ende meistens nicht das was wir getan haben sondern wir bereuen das, was wir nicht getan haben. Deswegen: Sei, wer Du sein willst, komme in Deine wahre Größe und innere Stärke und sammle dadurch ganz besondere Momente in Deinem Leben!

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Für alle Menschen, die die beste Version in ihrem Leben werden wollen!

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Dein täglicher Zustand

Zustandsbewusstsein und Zustandsintelligenz aufbauen

Die wichtigste Währung für deine Zukunft

Selbsterkenntnis – Das starke Lebensfundament

Was denkst du über dich und das Leben?

Die einzigartige Lebensmission

Werte erkennen und leben

Persönliche Bedürfnisse und Motive

Visionen und Herzensziele

Talente und Stärken

Überzeugungen und Glaubenssätze

Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwert

Selbstführung – Die starke Lebensausrichtung

Der bewusste Fokus

Warum stehst du jeden Morgen auf? Die stärkste

Motivationsquelle

Ein starkes Tagesfundament legen

Jammerfrei werden! Kein Opfer und kein JOE-Typ sein

100 % Selbstverantwortung

Lieben können

Freude leben und Wachstum kreieren

Glücklich sein

Dem Herzen folgen

Prioritäten schaffen

Inspirationszeit einlegen

Premieren erschaffen

Humor haben und lachen können

Auf den Körper achten

Die Macht der Körper-Sprache

Emotionen annehmen, verstehen, verwandeln

Annehmen, was ist

Kreativ denken

Vergeben können

Loslassen können

Vertrauen können

Dankbar sein

Dein Umgang

Dein Umfeld

Challenge dich selbst

Klare Entscheidungen treffen

Selbstwirksamkeit – Nachhaltig stark umsetzen

Kleine Schritte zum großen Vorsprung

Ausdauer und Disziplin

Zeit und Geduld

Das Leben ist keine Gerade, es verläuft in Kurven

Glaube an dich und an dein Tun

Beruf und Finanzen

Sei, wer du sein willst

Die zwölf starken Selbst-Gestalter-Prinzipien

Stärkende Schlussgedanken

Anmerkungen

Vortrags- und Seminarprogramm von Jürgen Zwickel

Literaturverzeichnis und weiterführende Literatur

Einführung

Dein täglicher Zustand

Stelle dir vor, du schlenderst durch die Fußgängerzone einer größeren Stadt und plötzlich steht vor dir ein lässiger Typ mit einer auffallend gelben Baseballkappe auf dem Kopf und spricht dich an, ob er dir eine Frage für eine wichtige Umfrage stellen darf. Im ersten Moment bist du etwas irritiert, doch deine Neugier ist einfach zu groß und so stimmst du zu. Insgeheim denkst du dir, dass er dich jetzt wahrscheinlich fragen wird, welchen Strom- oder Handytarif du benutzt oder wie deine Schlafgewohnheiten sind. Dann schaut dir der Typ tief in die Augen und sagt: „Was sind derzeit die wichtigsten Punkte in deinem Leben?“ Für einen kurzen Augenblick zuckst du innerlich zusammen. Denn mit solch einer Frage hattest du wahrlich nicht gerechnet. Du denkst nach. Du denkst richtig nach. Die Gedanken kreisen in deinem Kopf. Deine Synapsen im Kopf fangen an zu glühen: „Welche Punkte sind derzeit die wichtigsten in meinem Leben?“ Es rattert nur so in deinem Kopf. Was antwortest du jetzt auf diese interessante Frage? Wann hast du dir diese Frage zum letzten Mal gestellt? Hast du dir diese Frage überhaupt schon einmal ganz bewusst gestellt? Viele Menschen stellen sich die wichtigsten Fragen leider nie in ihrem Leben.

Wenn ich diese Frage in meinen Vorträgen oder Seminaren den Teilnehmern stelle, höre ich sehr häufig Antworten wie: „Meine Familie, meine Kinder, meine Gesundheit, mein Beruf, mein finanzieller Background, meine Freunde und Bekannten, mein Hobby, meine Kollegen.“ Zu 90 % kommen diese Antworten zu dieser Frage.

Ja, ohne Frage: Das sind für jeden von uns wahrscheinlich mit die wichtigsten Punkte im Leben. Denn diese Punkte haben einen ganz großen Einfluss darauf, wie es uns im Leben geht und wie wir uns im Leben fühlen. Doch fehlt in den Antworten nicht noch ein ganz wesentlicher Punkt? Der wichtigste Punkt überhaupt? Aus meiner Sicht fehlt ein ganz elementarer Punkt. Der elementarste überhaupt von allen. Doch dieser wurde bisher noch von keinem Menschen auf meine Frage zu den wichtigsten Punkten im Leben erwähnt. Welcher Punkt also könnte das noch sein?

Ich verrate es dir: Es ist dein persönlicher Zustand. Es ist dein Zustand, der wahrscheinlich sogar der wichtigste Punkt in deinem täglichen Leben ist. Denn mit deinem täglichen Zustand kreierst du dir dein tägliches Leben. Und somit auch alle anderen Punkte. Nachvollziehbar?

Wie könnte dieser persönliche Zustand jetzt genau beschrieben und definiert werden? Dein persönlicher Zustand, den du dir Tag für Tag aufs Neue selbst kreierst, ist eine Kombination aus deinen Gedanken und deinen Emotionen. Denn: Deine Gedanken erschaffen deine Emotionen und auch deine Emotionen erschaffen deine Gedanken. Und somit deinen persönlichen Zustand. Je stärker deine Gedanken sind, je stärker und positiver deine Emotionen sind, desto stärker ist dein täglicher Zustand, den du spüren wirst. Emotionen entstehen immer im Kopf. Und das Leben lässt deinem Zustand deine Erlebnisse und Ergebnisse folgen. Die entscheidende Frage ist also: Wie schaffst du es, möglichst jeden Tag in einen starken Zustand, in deinen BEST! STATE zu kommen? Indem du mit möglichst viel mentaler und emotionaler Stärke unterwegs bist. Deine Ergebnisse geben Rückschluss, was in deinem Kopf passiert und welche Emotionen du dir größtenteils jeden Tag selbst kreierst.

Warum ist das so wichtig? Wir Menschen sind alle Emotionswesen. Das bedeutet: Emotionen bringen uns ins Handeln, nicht das Wissen. Ein Mensch, der von positiven und starken Emotionen getragen wird, schafft mehr als ein Wissenszombie. Oder noch konkreter ausgedrückt: Positive Gefühle, wie Freude, Glück, Begeisterung, Liebe, bringen dich nachhaltig in ein starkes Handeln. Negative Gefühle, wie Stress, Druck, Frustration, Angst, Wut, Pessimismus, sorgen dafür, dass du zögerst oder einfach in deinem Leben mehr oder weniger auf der Stelle trittst. Und somit dürfte auch klar sein, welche Erlebnisse und Ergebnisse diesen Emotionen bzw. deinem Zustand folgen.

Durch deinen Geist und deine Emotionen, sprich deinen Zustand, bestimmst du, was in deiner Außenwelt vor sich geht. Denn dein Körper setzt das um, was in deinem Kopf vor sich geht. Unser Unterbewusstsein löst automatisch eine Biochemie im Körper aus. Durch dieses Fühlen lösen wir ein entsprechendes Verhalten, eine Handlung oder auch eine Nicht-Handlung aus, die dann wiederum entsprechende Erlebnisse und Ergebnisse nach sich ziehen. Dabei setzt sich immer der Gedanke durch, der eine stärkere Emotion auslöst. Das bedeutet, wenn du lernst, stärker zu denken, kreierst du dir stärkere Emotionen, somit einen stärkeren Zustand, und erhältst als Folge auch entsprechende Erlebnisse und Ergebnisse. Denn wenn du dich gut und stark fühlst, ist die Chance sehr hoch, dass du in deinem Leben auch vorankommen wirst. Doch nicht nur für dich selbst, sondern auch für das Überzeugen anderer Menschen ist ein starker persönlicher Zustand die Voraussetzung. Denn Menschen folgen immer gerne anderen Menschen, die mehr Energie haben als sie selbst.

Liebe Leserin, lieber Leser, ich will dich jetzt nach dieser Einführung, die hoffentlich deine Neugier so richtig geweckt hat, einladen, ein Stück Weg mit mir zu gehen. Das Ziel dieses Weges ist, dass du viele wertvolle und starke Impulse für dein tägliches Denken, Handeln und Leben bekommst und nachhaltig deinen persönlichen Zustand stärkst. Lass dich inspirieren und ermuntern, deine innere Stärke immer mehr zu entfalten und all das zu entdecken, was auf dem Weg zum BEST! STATE wichtig ist. Mit Bewusstheit, Offenheit, Freude und Wachheit. Es geht dabei auch um die Entwicklung deiner Persönlichkeit und den Aufbau einer starken Persönlichkeitsfitness. Eine bewusste Einstellungsveränderung ist dabei immer die Voraussetzung.

Mein Name ist Jürgen. Ich arbeite schon seit vielen Jahren als inspirierender Keynote-Speaker, Seminarleiter, Impulsgeber und begleite Menschen, die mehr aus sich und ihrem Leben machen wollen. Innerlich stärker werden und ihren BEST! STATE nachhaltig spüren und leben wollen. Denn das, was alle Menschen wollen, ist, dass sie sich jeden Tag möglichst gut und stark fühlen. Denn es geht täglich um positive Gefühle, nach denen wir uns alle sehnen. Mein größter Wunsch geht in Erfüllung, wenn du in dir schlummernde Potenziale entdecken und entfalten kannst, um dadurch deine inneren Ressourcen zu stärken und zu entfalten, und du dadurch zukünftig besondere Erlebnisse und Ergebnisse in deinem Leben bekommen kannst. Doch nicht nur deine beruflichen und persönlichen Erlebnisse und Ergebnisse werden sich dadurch positiv verändern. In einem persönlich guten Zustand, in deinem BEST! STATE, hast du auch eine starke und positive Ausstrahlung und hast dadurch natürlich automatisch auch eine höhere Überzeugungskraft. Du bist leistungsfähiger, du spürst mehr Leichtigkeit in deinem Leben, du wirst mit Veränderungen positiver umgehen und kannst auch neues Wissen besser aufnehmen, du steuerst dein Leben und wirst nicht so viel gesteuert, du bist ein stärkerer Umsetzer und Selbst-Gestalter, du gehst mit den täglichen Herausforderungen positiver um und du wirst deine Wünsche und Träume viel leichter in die Realität umsetzen können.

Ich freue mich, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen, und wünsche dir viel Freude und viele starke Erkenntnisse beim Lesen. Hier für dich noch eine kurze Übersicht, was dich in dieser Lektüre genau erwartet.

Das Buch ist in drei wesentliche Oberkapitel gegliedert.

Das erste Oberkapitel: Selbsterkenntnis. Du erfährst, wie du ein starkes Lebensfundament für einen nachhaltig guten Zustand erfolgreich legen und aufbauen kannst. Denn nur mit einem festen Fundament kann Größeres entstehen.

Das zweite Oberkapitel: Selbstführung. Du bekommst viele hilfreiche Impulse und sofort umsetzbare Tipps und Ideen, wie du im täglichen Leben deinen Zustand positiv und stärkend beeinflussen kannst. Ich nenne das auch das Praktizieren einer starken Lebensausrichtung. Hier warten auf dich auch sogenannte Zustands-Quickies. Zustands-Quickies sind Impulse, die du für dich zukünftig nutzen kannst, um auch ganz schnell in einen starken Zustand, in deinen BEST! STATE, zu kommen.

Das dritte Oberkapitel: Selbstwirksamkeit. Es geht darum zu erfahren, welche Tugenden für eine starke und erfolgreiche Umsetzung wichtig sind und wie du diese Tugenden immer stärker leben kannst.

Mir geht es darum, dass möglichst alle Menschen in ihrem Leben den Weg zu ihrem besten Zustand, ihrem BEST! STATE, entdecken und auch gehen können.

Zum Abschluss gebe ich dir auch noch einige Gedankenimpulse zu den zwei wichtigen Lebensbereichen Beruf und Finanzen mit auf den Weg. Ich habe diese zwei Bereiche ganz bewusst als eigene Punkte am Ende des Buches platziert, weil sie für jeden von uns ganz wichtige und tragende Lebenssäulen darstellen.

Bist du jetzt so richtig neugierig und auch gespannt, was alles in diesem Buch Interessantes auf dich wartet? Also gut, dann lass uns jetzt so richtig starten. Übrigens: Bewusst spreche ich dich in diesem Buch mit dem persönlichen und wertschätzenden „Du“ an, damit du das Bestmögliche aus der Lektüre für dich herausziehen kannst.

Lass uns gemeinsam zu Beginn gleich eine Standortanalyse machen, wie es derzeit um deinen eigenen Zustand bestellt ist. Du siehst hier deine Zustandsskala von 1 bis 10.

1 bedeutet auf dieser Zustandsskala: ein ganz schwacher Zustand. 10 bedeutet: ein starker Zustand, der nicht mehr stärker geht. 5 bedeutet: ein eher durchschnittlicher Zustand. Oder anders ausgedrückt: nicht Fisch, nicht Fleisch.

Diese Zustandsskala habe ich zudem noch in drei Bereiche unterteilt: In einen unteren Bereich, in dem jemand mehr oder weniger nur „überlebt“. In einen mittleren Bereich, in dem jemand täglich funktioniert und größtenteils sein Leben verwaltet, und in einen oberen Bereich, in dem jemand wirklich lebt, das Leben spürt, lebendig und kraftvoll ist und aktiv das Leben gestaltet.

Bitte justiere dich jetzt auf dieser Zustandsskala einmal selbst ein. Wie ist jetzt, in diesem Moment, dein persönlicher Zustand? Spüre einmal in dich hinein. Bei welcher Zahl bzw. in welchem der drei Bereiche stufst du dich jetzt, in diesem Moment, ein? Was bedeutet das für dich? Sei bitte bei dieser persönlichen Einstufung radikal ehrlich zu dir. Denn nur dadurch erkennst du wirklich, was derzeit bei dir los ist.

Kommen wir jetzt zur nächsten Einstufungsfrage: Mit welchem mentalen und emotionalen Zustand warst du gestern größtenteils unterwegs? Spüre auch hier wieder in dich hinein und sei bitte möglichst spontan. Wenn du es wirklich zulässt, dann wirst du spüren, mit welchem Zustand du gestern größtenteils durch den Tag gegangen bist. Stufe dich bitte auch für den gestrigen Tag auf dieser Zustandsskala ein. Was bedeutet diese Einstufung für den gestrigen Tag für dich?

Schon wartet die dritte Frage auf dich: Mit welchem gefühlten Zustand warst du die letzten drei Tage unterwegs? Spüre auch hier wieder in dich hinein und lasse bitte eine ehrliche Antwort zu. Bist du mit deiner Zustandseinstufung für die letzten drei Tage eher im unteren Drittel, im mittleren Drittel oder im oberen Drittel?

Kommen wir nun zur vierten und letzten Frage. Beantworte diese Frage bitte auch noch: Welchen persönlichen Zustand spürst du, wenn du in dich hineinhörst, für die letzten sieben Tage? Sei auch hier wieder ganz ehrlich. Wenn du es zulässt, wirst du wieder einen Impuls bekommen. In welchem Bereich der Zustandsskala stufst du dich für die vergangenen sieben Tage ein?

Wenn du diese vier Fragen jetzt ehrlich beantwortet hast, dann hast du für die vergangenen Tage deinen persönlichen Zustand bewusst wahrgenommen und dadurch wiederum auch besser spüren können, wie es dir größtenteils ergangen ist bzw. wie du dich gefühlt hast. Was wird dir dadurch jetzt bewusster und klarer? Bist du mit deinen Einstufungen und dem damit verbundenen persönlichen Zustand der letzten Tage zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Wenn Erlebnisse und Ergebnisse deinem Zustand folgen, welche Erlebnisse und Ergebnisse hattest du in den letzten sieben Tagen? Bist du damit zufrieden? Welche Erlebnisse und Ergebnisse hättest du bekommen können, wenn dein persönlicher Zustand stärker gewesen wäre?

Egal wie zufrieden du mit deiner eigenen Einstufung bist. Dein Anspruch sollte es sein, dein persönliches Zustandslevel nachhaltig in eine positive Richtung zu verschieben. Habe diesen Anspruch zuerst für dich. Nur für dich. Für deine Lebenszufriedenheit, Lebensqualität und für ein starkes Lebensgefühl. Werde ein(e) stärkere(r) Vater, Mutter, Ehepartner(in), Angestellte(r), Selbstständige(r), Unternehmer(in). Werde gesünder, liebevoller, freudiger, hilfsbereiter, begeisterter, hingebungsvoller, inspirierter, motivierter. Werde ein (noch) stärkerer Mensch. Erweitere deine Grenzen. Um dich selbst zu motivieren und die beste Version aus dir selbst zu machen, die möglich ist.

Diese Zustandseinstufung auf der Zustandsskala von 1 bis 10 habe ich auch in den letzten Monaten in jedem meiner Vorträge und Seminare von den Teilnehmern machen lassen. Ich habe diese Zustandsskala, wie du es schon kennengelernt hast, in drei Bereiche aufgeteilt: in einen unteren Bereich, in einen mittleren Bereich und in einen oberen Bereich.

Bei diesen Abfragen kam in den allermeisten Fällen etwas für mich Erstaunliches zum Vorschein. Denn die meisten Teilnehmer haben sich im mittleren Bereich der Skala eingestuft. Sie haben sich durchschnittlich eingestuft, was ihren persönlichen Zustand betroffen hat. Nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Dabei konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren, als hätten sich die meisten Teilnehmer mit diesem täglich persönlichen Zustand irgendwie auch arrangiert. Sie hatten sich in gewisser Weise daran gewöhnt. Es war und ist so quasi ihre Zustandskomfortzone. Nach dem Motto: „Ich fühle mich zwar nicht optimal, aber irgendwie geht’s schon. Den meisten andern geht’s ja auch nicht besser als mir.“ Warum? Weil den meisten Menschen ihr täglich persönlicher Zustand null Komma null bewusst ist. Weil sich die meisten über dieses elementar wichtige Thema noch keine Gedanken gemacht haben. Weil die meisten nicht wissen, wie sie ihren Zustand wirklich aktiv und selbstbestimmt stärken und nachhaltig positiv verändern können.

Dieser persönliche Zustand passiert nicht einfach so. Diesen Zustand macht jeder von uns. Unseren persönlichen Zustand machen wir. Wir machen ihn jeden Tag wieder aufs Neue. Du machst ihn genauso, wie ich ihn mache. Doch das Erstaunliche ist, dass viele Menschen die Verantwortung für ihren persönlichen Zustand abgeben. Sie geben die Verantwortung an das Außen ab: an andere Menschen oder auch Situationen, denen sie begegnen. Sie sagen sich: „Das Verhalten von anderen Menschen und die Situationen und Momente, die mir täglich begegnen, bestimmen, wie es mir geht.“ Diese Haltung mag im ersten Moment vielleicht durchaus nachvollziehbar sein. Doch ich sage es hier ganz klar und ganz ehrlich: Die Ursache für unseren täglichen Zustand und für unser daraus resultierendes Lebensgefühl liegt nicht im Außen. Die Ursache liegt immer in uns selbst.

Daher stelle ich mir immer häufiger die Frage: Wie viel wahres Potenzial steckt wirklich in den meisten Menschen? Wie viel Potenzial steckt noch in dir, wenn du dir deine persönlichen Zustandseinstufungen genau ansiehst? Verschenkst du innere Stärke? Verschenkst du ein stärkeres Lebensgefühl? Verschenkst du Lebensglück? Verschenkst du dein Leben? Warum verschenken die meisten von uns so viel an starkem Lebensgefühl? Warum verschenken die meisten von uns täglich die Möglichkeit auf bessere Erlebnisse und Ergebnisse? Warum verschenken die meisten von uns täglich die Chance, mehr von sich selbst zu sein und sich selbst noch besser und stärker fühlen zu können? Ist das Leben nicht zu kurz, um größtenteils mit einem durchschnittlichen persönlichen Zustand hindurchzugehen?

Dabei ist es völlig egal, wo jeder Mensch gerade in seinem Leben steht. Es ist egal, wo du gerade in deinem Leben stehst. Ich bin überzeugt, dass die meisten von uns sich jeden Tag noch einen stärkeren persönlichen Zustand kreieren können und folglich auch ein stärkeres Lebensgefühl und stärkere Erlebnisse und Ergebnisse bekommen werden. Denn jeder Tag ist wie ein kleines Leben. So wie wir uns fühlen, so verhalten wir uns auch.

Damit du dich, nach der Skaleneinstufung für deinen persönlichen Zustand in den vergangenen Tagen, noch mehr kennenlernst, habe ich hier noch eine kleine Aufgabe für dich. Bitte mache diese Aufgabe wiederum nur für dich, denn ich bin überzeugt, sie wird dir, was deine persönlichen Emotionen betrifft, die Augen öffnen.

Schreibe bitte die zehn Gefühle auf, die du am häufigsten in deinem Alltag spürst.

Hast du wirklich alle Gefühle aufgeschrieben, die du täglich spürst? Gut. Dann habe ich jetzt noch ein paar Fragen an dich. Bitte beantworte dir auch diese Fragen radikal ehrlich:

Wie viele Gefühle hast du aufgeschrieben? War es schwer oder leicht für dich, zehn Gefühle zu finden, die du täglich spürst?

Wie viele positive und stärkende Gefühle hast du gefunden?

Wie viele negative und schwächende Gefühle hast du gefunden?

Was bedeutet das für deinen Alltag und deinen Zustand, den du dir damit täglich selbst kreierst, und folglich für deine täglichen Erlebnisse und Ergebnisse?

Wenn ich diese Übung in meinen Seminaren mit den Teilnehmern durchführe, dann fällt mir sehr oft auf, dass es vielen sehr schwerfällt, überhaupt zehn Gefühle zu finden, die sie in ihrem Alltag spüren. Den meisten gelingt das nicht, sondern sie finden ca. fünf bis sechs Gefühle. Doch was bedeutet das letztlich? Das bedeutet, dass viele Menschen in ein paar wenigen täglichen Gefühlen gefangen sind. Oder anders ausgedrückt: Sie leben in einer emotionalen Monotonie.

Doch es geht noch weiter. Der Großteil der Gefühle, die viele für sich entdecken, sind überwiegend negative und schwächende Gefühle, wie zum Beispiel Angst, Frust, Wut, Neid, Druck, Ärger, statt starker und positiver Gefühle wie Freude, Verbundenheit, Glück, Selbstvertrauen, Liebe, Gelassenheit. Natürlich wirkt sich diese Tatsache massiv auf den täglichen Zustand, das eigene Lebensgefühl sowie auf das tägliche Erleben und die Ergebnisse aus.

Konntest du mit dieser kurzen Übung dein eigenes Bewusstsein für dich selbst erhöhen? Konntest du dein Bewusstsein für deine täglichen Gefühle dadurch schärfen? Kannst du jetzt nachvollziehen, dass du damit deinen täglichen Zustand selbst erschaffst?

Lass mich noch kurz etwas zu den Emotionen sagen.Emotionen passieren nicht. Emotionen machst du. Die Emotionen, die du in deinem Alltag spürst, haben ihren Ursprung in dir. Ja, du hast richtig gelesen. Emotionen machst du, indem du den Dingen eine – meist unbewusste – Bedeutung gibst. Während du also täglich über bestimmte Dinge denkst, erschaffst du gleichzeitig Emotionen, die wiederum mit die Grundlage für deinen täglichen persönlichen Zustand bilden. Und je nachdem, ob du den täglichen Dingen und Situationen, wie zum Beispiel der Digitalisierung, den immer stärker werdenden Veränderungen, deinem Arbeitsumfeld, deiner Tätigkeit, deinen Anforderungen, deinen privaten Verpflichtungen, um nur einige Beispiele zu nennen, eher eine stärkende oder schwächende Bedeutung gibst, so fühlst du dich. Das ist ein automatisierter Ablauf, den wir über Jahre hinweg gelernt und immer stärker verinnerlicht haben. Emotionen sind Leben, denn sie bewegen uns. Werde dir dieser Tatsache deshalb ab jetzt bitte ganz bewusst.

Emotionen sind auch nicht gut oder schlecht. Sie sind einfach. Deswegen ist es auch für jeden von uns so wichtig, gut und erfolgreich mit Emotionen umgehen zu können. Diese Emotionen sind wiederum der Auslöser, wie wir sprechen, und schließlich auch für das, was wir tun, sprich: wie wir uns verhalten. Und mit diesem Verhalten kreieren wir schließlich unsere Erlebnisse und Ergebnisse. Unsere Emotionen, unsere Gefühlswelt und der daraus resultierende Zustand bilden somit die Grundlage für unsere Erlebnisse und Ergebnisse im Leben. Denn: Das Leben folgt mit den Erlebnissen und Ergebnissen immer dem persönlichen Zustand bzw. dem Gefühl.

Dieser Satz ist einer der wichtigsten Sätze in diesem Buch. Deswegen werde ich dir diesen Satz an passenden Stellen immer wieder ins Gedächtnis rufen. Denn wenn du diesen Zusammenhang wirklich einmal für dich verstanden und verinnerlicht hast, dann bedeutet das, dass du dir ein ganz neues und starkes Lebensgefühl aufbauen kannst. Deshalb lautet die spannende Frage, wie es jeder von uns schaffen kann, möglichst nachhaltig in einen starken persönlichen Zustand, in den BEST! STATE, kommen zu können. Und genau auf diese Frage bekommst du in diesem Buch sehr viele interessante Antworten und wirkungsvolle Impulse. Denke immer daran: Nur wenn du deinen persönlichen Zustand verbessern kannst, kannst du auch deine Erlebnisse und deine Ergebnisse und somit dein Leben verändern bzw. verbessern.

Wir fühlen, was wir denken, und denken, was wir fühlen! Wir alle entwickeln und erschaffen so im Laufe unseres Lebens Gefühle, die unsere emotionale Komfortzone bilden und in die wir immer wieder zurückfallen. Je höher jedoch deine Energie und die Frequenz deiner Emotionen sind, desto mehr bekommst du vom Leben auch zurück. Oder anders ausdrückt: Je stärker dein persönlicher Zustand, desto stärker bist du und desto stärker ist das, was folgt und was auf dich zurückkommt.

Zustandsbewusstsein und Zustandsintelligenz aufbauen

Wer seine Gedanken, Gefühle und Emotionen nicht verbessern kann, der kann auch nicht sein Leben und seine Erlebnisse und Ergebnisse verbessern. Damit uns das nachhaltig gelingen kann, ist ein ausgeprägtes Zustandsbewusstsein bzw. eine ausgeprägte Zustandsintelligenz sehr hilfreich bzw. elementar wichtig. Denn ansonsten bist du ein Spielball des täglichen Lebens. Zustandsintelligenz bedeutet in meiner Definition, dass jeder Mensch bewusst in der Lage ist, seine eigenen Gedanken und Gefühle und den täglichen persönlichen Zustand aktiv und stärkend beeinflussen zu können. Eine sehr gut ausgeprägte Zustandsintelligenz ist für mich eine weitere wichtige Intelligenz neben den von Howard Gardner unterschiedenen neun schon bekannten Intelligenzen.

Howard Gardner ist ein amerikanischer Erziehungswissenschaftler und Professor für Kognition und Pädagogik an der Harvard Graduate School of Education und außerordentlicher Professor für Psychologie an der Harvard University. Er entwickelte die Theorie der multiplen Intelligenzen. Dazu zählen folgende neun Intelligenzen:

Sprachliche Intelligenz

Logisch-mathematische Intelligenz

Musikalische Intelligenz

Räumliche Intelligenz

Körperlich-kinästhetische Intelligenz

Naturalistische Intelligenz

Intrapersonelle Intelligenz

Interpersonelle Intelligenz

Existenzielle Intelligenz

(siehe Anmerkung 1)

Neben diesen neun wichtigen Intelligenzen gibt es für mich jetzt noch eine zehnte: die Zustandsintelligenz.

Deine Fähigkeit, mit negativen Gefühlen erfolgreich umgehen zu können und vor allem positive und stärkende Gefühle möglichst nachhaltig, aber auch innerhalb von wenigen Sekunden erzeugen zu können, ist aus meiner Sicht die wichtigste Fähigkeit des 21. Jahrhunderts. Jeder von uns wird teilweise täglich mit negativen Botschaften in der Gesellschaft, in den Medien und auch am Arbeitsplatz konfrontiert. Daher ist es aus meiner Sicht schon aus eigenem Interesse sehr wichtig, immer stärker zu lernen, wie wir mit unseren Gedanken und Emotionen besser umgehen und sie vor allem in eine für uns stärkende und positive Richtung steuern können. Denn genau von dieser Fähigkeit hängen dein beruflicher Erfolg, dein finanzieller Erfolg, dein zwischenmenschlicher Erfolg und somit dein Lebensgefühl, dein Lebensglück und deine Lebensergebnisse ab.

Doch die wenigsten von uns haben diese wichtige Fähigkeit in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium gelernt. Denn der Aufbau einer starken Zustandsintelligenz ist leider (noch) nicht Bestandteil irgendwelcher Lehrpläne. Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben. Weil ich in meiner jahrelangen Tätigkeit als Seminarleiter und Coach bei der Begleitung von Menschen immer wieder festgestellt habe, wie wichtig diese persönliche Eigenschaft ist, aber wie wenig Menschen davon wirklich Kenntnisse haben. Deswegen bekommst du hier viele starke Impulse, einzigartige Tipps und eine bereichernde Inspiration, sodass du zukünftig stärker der Chef deiner Gedanken, deiner Emotionen und deines Zustandes werden kannst.

Die wichtigste Währung für deine Zukunft

Die wichtigste Währung für deine Zukunft ist: nein, nicht der Euro. Auch wenn er unser tägliches Zahlungsmittel ist. Und es ist auch nicht der Dollar. Und es sind auch nicht die neuen Kryptowährungen, wie zum Beispiel der Bitcoin. Die wichtigste Währung für deine eigene Zukunft ist dein persönlicher Zustand. Denn mit deinem Zustand gestaltest und bezahlst du jeden Tag deine Erlebnisse, deine Ergebnisse und dein Lebensgefühl. Je mehr du diese Währung selbst täglich stärkst, desto besser und stärker ist somit auch dein Wechselkurs für dein Handeln und dein Leben.

Ich gebe dir viele Ideen, Tipps, Strategien und Impulse mit, wie du deiner Zustandswährung zu einem stark steigenden Kurs verhelfen kannst. Ich teile mit dir meine vielen eigenen Erfahrungen, die ich gemacht habe, und mein Wissen aus der fast 20-jährigen Arbeit mit Menschen und der Begleitung von Menschen im beruflichen und persönlichen Bereich.

SELBSTERKENNTNIS – Das starke Lebensfundament

Selbsterkenntnis ist die Erkenntnis einer Person über das eigene Selbst. Selbsterkenntnis ist eng verwandt mit Selbstreflexion, dem Nachdenken über sich selbst (Selbstbeobachtung) und der Selbstkritik, dem kritischen Hinterfragen und Beurteilen des eigenen Denkens und der eigenen Standpunkte. Letztlich ist Selbsterkenntnis deshalb für das eigene starke Lebensfundament essentiell. (siehe Anmerkung 2)

Was denkst du über dich und das Leben?

Was denkst du über dich selbst?

Diese Frage ist ein ganz wichtiger Aspekt, um nachhaltig einen persönlich guten Zustand aufbauen bzw. möglichst in deinem BEST! STATE leben zu können. Dein Denken bestimmt dein Erleben. Kein Gedanke kommt, ohne dass er etwas kostet. Egal was du auch bisher immer über dich selbst gedacht hast. Dieses Denken wirkt sich massiv auf deine Gefühle zu dir selbst und gegenüber dem Leben aus. Wie gut oder schlecht denkst du über dich? Denkst du von dir, dass du ein einzigartiger und wunderbarer Mensch bist? Dass du liebenswert und schön bist? Dass du voller Schätze, Talente und Stärken bist? Dass du ein tolles Leben verdient hast, ein Leben in Fülle, Glück und Erfüllung? Denkst du, dass du zauberhaft und in Ordnung bist, so wie du bist?

Kannst du das über dich denken? Wenn ja, super und herzlichen Glückwunsch. Wenn nein, ja was denkst du denn dann über dich? Schreibe dir diese Gedanken bitte einmal auf, damit du schwarz auf weiß siehst, was du über dich wirklich denkst. Was sind deine ehrlichen Grundgedanken über dich selbst? Welcher Mensch bist du deiner festen Überzeugung nach? Ich glaube und bin überzeugt, du hast Tausende von Gedanken über dich selbst in dir. Wie jeder andere Mensch auch. Glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche. Denn wenn ich an die Gedanken denke, die ich über mich selbst vor einigen Jahren noch gedacht habe und im Kopf hatte, dann kann ich sagen, dass diese sehr schwach bzw. sogar zum Teil selbstsabotierend waren. „Wie soll ich ohne Abitur das wirklich schaffen? Was zählt schon meine Meinung? Wer soll sich schon für meine Themen wirklich interessieren? Nehmen mich die anderen wirklich so an, wie ich bin?“ Die Frage, die du dir immer stellen solltest: Sind es eher stärkende Gedanken oder eher schwächende Gedanken, die ich über mich selbst denke? Denn genau das führt dazu, wie stark oder eben wie schwach du dich selbst in dieser Welt siehst und fühlst. Und das Leben gibt dir wiederum das, was du bist. Wer du bist, das bekommst du.

Wenn ich Menschen begleite, dann erlebe ich sehr häufig, dass viele sehr selbstkritisch und im eigenen Denken sehr hart zu sich selbst sind. Oftmals deutlich selbstkritischer und härter als zu allen anderen Menschen in ihrem Umfeld. Die meisten von uns haben gelernt, selbstkritisch und hart zu sich selbst zu sein. Doch warum ist das so? Was genau versteckt sich hinter dieser Denkweise? Sehr häufig steckt dahinter eine zutiefst destruktive und negative Haltung uns selbst gegenüber sowie auch zum Leben.

Frage dich: Was finde ich wirklich gut an mir? Was ist an mir alles positiv? Was liebe ich an mir? Sei bei deinen Antworten bitte wieder radikal ehrlich zu dir und sieh ganz genau hin. Welche konkreten Antworten fallen dir zu diesen Fragen ein?

Wenn ich Menschen in meinen Seminaren oder auch Einzelbegleitungen frage, was sie an sich selbst nicht gut finden oder sich wünschen, was anders sein sollte, dann finden die allermeisten sehr schnell Antworten auf diese Frage: „Ich möchte schlanker sein, ich möchte mehr Zeit haben, ich möchte überzeugender wirken!“ Das sind jetzt nur drei Beispiele von vielen, die ich schon gehört habe.

Doch bei der Frage „Was findest du gut an dir, was zeichnet dich aus oder was liebst du alles an dir selbst?“ wird es dann sehr still bei den meisten. Viele denken bei dieser Frage sehr lange nach und nur ganz spärlich kommen dann zaghaft ein paar Antworten. Ich persönlich finde das sehr traurig und auch erschreckend.

Ich bin überzeugt, dass diese vielen negativen Gedanken über sich selbst mit dem Einzelnen und dem, was sie wirklich sind, wenig bis gar nichts zu tun haben.

Denn: Sind das wirklich deine Gedanken, die du da über dich selbst denkst? Du denkst dir vielleicht jetzt: „Jürgen, was soll denn diese Frage? Natürlich sind das meine Gedanken. Wessen Gedanken sollen es denn sonst sein?“ Auf den ersten Blick mag das so erscheinen. Doch auf den zweiten Blick bin ich mir da nicht so sicher.

Ich glaube, die meisten dieser Gedanken stammen nicht von dir selbst. Sondern du hast sie übernommen. Wir alle haben sie übernommen von anderen, die das über uns gedacht oder gesagt haben.

Die meisten Kinder erhalten doch schon weit mehr negative Botschaften über sich, als dass sie stärkende Botschaften erhalten: Ich habe beobachtet, dass ihnen hauptsächlich suggeriert wird, was sie alles falsch machen und falsch an ihnen ist, als dass sie viele stärkende Botschaften über ihre Einzigartigkeit, ihre Schönheit, ihre Klugheit, ihre Liebenswürdigkeit erhalten. Studien der Harvard University in den USA haben herausgefunden, dass jeder Mensch bis zu seinem 18. Lebensjahr ungefähr 150.000-mal etwas Negatives oder Einschränkendes über sich selbst hört. Und selbst nach dem 18. Lebensjahr bekommt der Mensch solche Botschaften noch circa 22-mal täglich serviert. Kein Wunder, dass viele von uns so negativ und selbstkritisch über sich selbst denken, mit sich selbst äußerst hart umgehen und folglich ein schwächendes Gefühl über sich selbst produzieren.

Welche Botschaften hast du in deiner Kindheit und in jungen Jahren über dich gehört und welche hörst du heute noch?

Was glaubst du eigentlich, wer du bist?

Streng dich an, damit du keine Fehler machst!

Aus dir wird nie etwas!

Dafür fehlt dir doch das Know-how und die Kompetenz!

Das haben doch schon ganz andere vor dir probiert und es hat nicht geklappt!

Da sind wir von der Qualität her aber etwas ganz anderes gewohnt!

Da habe ich von dir aber etwas anderes erwartet!

Es sind Aussagen wie diese, die genau diese negative und selbstkritische Denkweise in uns fördern. Und diese negative Denkweise über sich selbst hört sich dann in vielen Fällen so an:

Ich bin nicht gut genug und ich muss besser werden!

Ich darf keine Fehler machen und muss mich anstrengen!

Ich bin nicht so, wie ich sein sollte, und bin mit mir nicht zufrieden!

Ich habe das Glück nicht verdient!

Ich muss mir die Anerkennung und Wertschätzung durch harte Arbeit verdienen!

Ich bin schuld!

Ich weiß selbst nicht, was ich von mir halten soll!

Das sind nur einige Beispiele von solchen Gedanken. Manche sind dir vielleicht bewusst, die meisten eher nicht. Finde selbst einmal heraus, was du genau über dich denkst, und ändere es! Denn wie du jetzt erfahren hast, sind die meisten dieser Gedanken von außen irgendwann in dir gesät worden und mit deinem Denken über dich selbst hast du sie immer größer gemacht. Doch das kannst du ändern. Ändere es jetzt und frage dich:

Welche stärkenden Gedanken will ich zukünftig über mich selbst denken?

Welche bisher schwächenden Gedanken will ich in stärkende Gedanken verändern?

Wie will ich mich zukünftig selbst behandeln?

Wie werde ich dadurch insgesamt stärker?

Kannst du dir vorstellen, dass du damit deine Gefühle und deinen persönlichen Zustand massiv beeinflussen wirst? Dass du dir selbst dadurch mehr Stärke verleihen wirst?