Sternzeichengedichte - Armin Holtus - E-Book

Sternzeichengedichte E-Book

Armin Holtus

3,9

Beschreibung

Die Eigenschaften aller 12 Sternzeichen humorvoll in Reime gefast. Mit farbiger Illustration für jedes Sternzeichen.

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Vorwort

Die Astrologie befasst sich mit den kosmischen Einflüssen auf den Menschen. Sonne, Mond, Planeten und Sterne wirken sich in ihren Positionen zum Zeitpunkt der Geburt auf Eigenschaften, Vorlieben, Abneigungen, Begabungen, Charakter und Geschicke des Menschen aus.

Im Tierkreis verkörpert sich der Weg der Planeten am Himmel. In den meisten Sternbildern finden sich Tierbezeichnungen wieder – daher kommt die Bezeichnung: Tierkreiszeichen.

Das Wissen über die Tierkreise ist erstaunlich alt und kann uns helfen, unser Verhalten und unsere Entscheidungen zu begreifen.

Die Liebe zu einer reizenden jungen Dame hat mir als Teenie das Tor zur Poesie eröffnet. Ich habe viel Freude darin erlebt, das, was mich emotional sehr bewegt, in die Sprache der Poesie fließen zu lassen. Später hat es eine reizende Dame aus Kamerun verstanden, mich – auch - mit dem Zauber der Sternzeichen zu belegen. Was lag da nach meiner persönlichen Lebensgeschichte ferner, die Sternzeichen einmal in Gedichtform vorzustellen. Aber sehen Sie selbst …

Dr. Armin Holtus

Stelle, im März 2010

Inhalt

Wassermann:

Fische:

Widder:

Stier:

Zwillinge:

Krebs:

Löwe:

Jungfrau:

Waage:

Skorpion:

Schütze:

Steinbock:

Wassermann

Wenn die Sonne im Tierkreiszeichen Wassermann knallt

Ist es noch tiefer Winter und bitter kalt

Doch unter dem Schnee erwacht die Natur

Gähnt, räkelt sich und wartet nur

Dass Schnee und Kälte vergeh`n

Und wärm`re Winde weh`n

Unter denen Neues entstehen kann

Selbst ein neuer Wassermann

Und diese von Vorfreude gezeichneten Gefühle

Lassen trotz der Kühle

Und obwohl raue Winde noch weh`n

Eine optimistische Stimmung entsteh`n

Wassermänner hoffen daher auf verborg`ne Kräfte

Energien und Lebenssäfte

Es ist in ihnen angelegt

Dass sie seh`n, was sich bewegt

Und einmal entstehen kann

Was als kleiner Same einst begann

Der Wassermann ist nicht etwa ein Mann

Der im Wasser leben kann

So einer mit Kiemen und Flossen

Nein, er gießt ganz unverdrossen

An Land Wasser des Lebens aus einem Krug

Bis alle haben genug

Er ist bestrebt, die Menschen mit Wasser zu erden

Ohne dabei nass zu werden

Wer vermeint, er wär` ein Wasserzeichen

Irrt ergo ohnegleichen

Er ist ein Zeichen der Luft

Der in lock`rer Kluft

Dem Leben bejahend gegenübersteht

Und ander`n im Mund das Wort umdreht

Seine Realität findet er in Idealen

Fernab von Linealen

Sein Anliegen ist die objektive Perspektive

Ethik, Prinzipien, Superlative

Es gab Zeiten, da wurden Wassermänner, die sich der Wahrheit

verschrieben

Als Ketzer auf den Scheiterhaufen getrieben

Nur weil sie rebellierten gegen Herrschaft und Religion

Fanden sie im Tod ihren kargen Lohn

Gott sei Dank ist`s heutzutag` weniger fatal

Und des Wassermanns` Ideal

Ist eine Regierungsform, die vom Wohl des Menschen befeuert

ist

Und Harmonie als vornehmstes Ziel nie vergisst

Neugierig ist er, will alles wissen

Viele Bücher werden verschlissen

Er ist Visionär

Extraordinär

Kann Komplexes erkennen und Brücken schlagen

Die Zukunft vorhersagen

Im Jetzt kann er gut leben

Doch sein Streben

Gilt der Welt von Morgen

Und deren Sorgen

Der Aufschrei der Französischen Revolution

Man ahnt es schon

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Zu diesen Tugenden ist er bereit

Die edelsten menschlichen Ideen

Kann man in ihm entstehen seh`n

In ihm sprudelt ein Forscherdrang

Von allerhöchstem Rang

Als moderner Robin Hood kämpft er

Aus reinem Fanatismus, ohne Salär

Für die, die auf Erden

Benachteiligt und geknechtet werden

Im Denken ist er für and`re zu schnell

Gilt deshalb als Exot und unkonventionell

Wird von Uranus und Saturn geleitet

Von deren Unruhe und scharfem Verstand begleitet

Der ihm zur rechten Zeit den Vorsprung garantiert

Der Konkurrenten doch sehr frustriert

Er baut nie auf Glück

Sondern Stück für Stück

Auf sein eig`nes Wissen, seine Kraft

Dies sich`ren Fortschritt schafft

Edelsteine legt er an

Wenn er sie leiden kann

Nicht etwa wegen bess`rer Chancen in der Liebe

Oder weil Sand schon im Getriebe

Oder wenn`s d`rum geht, im Mondenschein

Vor `nem Rausch gewappnet zu sein

Oder vor Verführungskünsten

Gewisser Charmeure unter Parfum-Dünsten

Von Natur aus ist er ein fröhlicher Gesell`

Der aber auf alle Fäll`

And`re gern provoziert

Und durch sein widerspenst`ges Wesen schockiert

Sklave- oder Knecht-Sein liegt ihm nicht

Er braucht Luft zum Atmen und das Licht

Wunder Punkt

Ihr Urteil über fremde Leute

Ist oft `ne schnelle Beute

Ergebnis oberflächlicher Mathematik

Dafür schon mal Kritik

Zu Affekthascherei sie neigen

Von Prinzipienreiterei ganz zu schweigen

Einen Streit brechen sie gern mal vom Zaume

Ist auch kein Streitstoff im Raume

Nur um der harmonischen Eintönigkeit den Garaus zu machen

Lassen sie`s gern mal krachen

In krasser Selbstüberschätzung wagt er sich gern an Dinge ran

Die er gar nicht meistern kann

Willkürlich verschenkt er seine Gunst

An den, der beherrscht die Kunst

Ihm zu schmeicheln

Sei`s auch mit bloßem Streicheln

Gern stößt er vor Publikum

Mit dem Hintern um

Was er mit eig`ner Hände Kraft

Mühsam hat geschafft

Auch beherrscht er die Kunst

Auf seinem falschen Standpunkt zu verharren

Während and`re ihn in dessen eitlem Dunst

Heimlich narren

Die Gefahr besteht

Dass nichts mehr geht

Wenn sie in Extreme verfallen

Und sich an diese krallen

Das Eintreten für Ideale kann

In Fanatismus umschlagen irgendwann

Ergebnis ist der Wissenschaftler ohne Herzen

Der einem vorkommt wie `ne Karikatur voller Schmerzen

Sie sind von Peinlichkeit ergriffen

Wenn sie Gefühle umschiffen

Ob eig`ne oder fremde – egal

Unwohl fühlen se sich allemal

Gern kämpfen se entschlossen und munter

Um den Platz an der Sonne

Und stossen jeden runter

Wenn`s sein muss mit Wonne

Schuld für dieses unvernünft`ge Benehmen

Ist des Übervernünft`gen unbewusste Streben

Etwas Besonderes zu sein

Sind die Mittel auch nicht fein

Er tritt ein für Gleichheitsrechte

Unterdrückte, Mägde und Knechte

Doch dass dies Ideal auch gut für den Partner ist

Er leider allzu oft vergisst

Jeder darf glauben, was er will

Solange dies dem Wassermann behagt

Sind dessen Überzeugungen jedoch zu schrill

Wird er gejagt, geplagt und verklagt

Freilich handelt er insoweit ohne boshafte Absicht

Er wird getrieben vom Unbewussten schlicht

Wüsst` er um diesen Schatten

Würd`er ermatten

Wär`entsetzt

Und zutiefst in seinem Kern verletzt

Viel weiß er über Mechanismen, Strukturen

Kann lesen fremde Spuren

Aber dieses Wissen ins eigene Leben zu transportier`n

Kann er nicht realisier`n

Als Luftzeichen geht es ihm leicht aus dem Sinn

Dass sein Kopf wächst zwar zum Himmel hin

Doch dass seine Füße gleichzeitig auf der Erde steh`n

Will er nicht seh`n

In Heuchelei kann er leicht verfallen

Predigt Brot und genießt den Kuchen

Dies wird dem Partner missfallen

Lässt ihn leiden und fluchen

Wenn er im Herzen versteht

Dass sich nicht alles nur um`s Köpfchen dreht

Sondern auch Gefühle, Körper und Träume göttlich sind

Segelt er im rechten Wind

Dann erst wird er sein, was er schon im Herzen ist

Visionär, Prophet, Idealist

Der sein know-how dem Gemeinwesen unterstellt

Und wenn`s brenzlig wird, nicht nur bellt

Sondern Lösungen präsentiert

Qualifiziert und wohl temperiert

Berufliches

Unter dem Zeichen des Genius 1 ist Aquarius 2 der große

Entdecker

Forscher und Erwecker

Von neuen Wegen und Ideen

Die andere erst ganz spät versteh`n

Unter Kollegen wird er als treuer Freund geschätzt

Der diese untereinander vernetzt

Wegen seiner Menschenkenntnis ist es der Wassermann

Der für ein gutes Betriebsklima sorgen kann

Drängt sich nicht vor, stellt sich hinten an

Weil er nach seinem Gusto nur so vorankommen kann

Von seinen Ideen kann eine Firma gedeihen

Erfahren seltene Weihen

Hat er erst mal eine Arbeit übernommen

Wird so lange getüftelt und gesponnen

Bis ein vortreffliches Ergebnis gilt zu vermelden

Und sein Portrait aufgehängt wird in der Halle der Helden

Es ist nicht zu bestreiten

Dass feste Arbeitszeiten

Ihnen die Luft zum Atmen stehlen

Und sie dann schon mal fehlen

Wenn`s ihnen gänzlich stinkt

Und ein Geniestreich zuhause winkt

Die sichersten Entscheidungen er fällt

Gänzlich auf sich allein gestellt

Vor großen Posten drückt er sich gern

Lebt halt auf `nem and`ren Stern

Finanzen

Das Finanzross reitet er leider nicht

Und so gleitet die Kohle schlicht

Dem Knappen

Durch die Lappen

Doch er freut sich d`ran

Wenn der and`re was d`raus machen kann

Auf Schätze zielen sie nicht ab

Werden nicht schwach, werden sie knapp

Geist und Seele werden von nicht Materiellem befeuert

Und so ihr Streben immer wieder steuert

Auf solche Dinge hin

Die fasziniert ihr Forschersinn

So kommt es nicht von ungefähr

Dass einträgliches Salär

Sichert ihren Bestand

In oft vornehmem Gewand

Als Kinder

Schon als Knirps setzt er alle Sinne ein

Steckt überall seine Nase rein

Will forschen und erkunden

Am liebsten sogleich die Erd` umrunden

Dreht alles um und wendet

Nimmt wahr, was klar ist und was blendet

Selbst wenn er noch nicht sprechen kann

Ja, so ist der Wassermann

Und hat er erst die Sprach` erlernt

Ist er nicht weit davon entfernt

Zu stellen viele Fragen

Die die Großen plagen

Als Eltern

Das Erleben des Fortschritts und Wachsens in jedem Moment

Ist für den großen Aquarius schon `nen Experiment

Er freut sich oder steht einfach nur staunend da

Vergisst schon mal die Salbe fürs Rheuma

Endlich kann er reichlich Wissen weitergeben

An junges, neugieriges Leben

Das dankbar dafür ist

Und es nie vergisst

Er kann ihm vorlesen und erklären

Der Kleine wird sich nicht beschweren

Darf an der langen Leine laufen

Freiheit erleben und sich raufen

Liebe

Da der Aquarius sehr gesellig ist

Auch in Liebesdingen Aktivist

Stürzt er sich gern in eine bunt gemischte Menge

Und ist sie noch so enge

Menschen beobachtet er gern

Und fraget sich, von welchem Stern

Dieser oder jener ist

Der beim Bäcker sein Brot vergisst

An Freundschaften und Gefühlen findet er Gefallen

Und irgendwann dieselben wallen

Und verlangen nach einem Kuss

Wenn`s denn wirklich sein muss

Denn in Sachen Liebe handelt er eher kühl

Unter besonderem Kalkül 3

Gefühle werden deutlich selten angesprochen

Eher wird ins Gehäus` zurück gekrochen

Verlegen machen ihn starke Emotionen

Solche ihn leicht entthronen

Romeo war sicher kein Wassermann

Jeder kommt irgendwann an Grenzen an

Die er nicht zu überschreiten vermag

Nicht mal an seinem besten Tag

Und immer wieder er mit sich ringt

Ob er ihr wohl Blumen mitbringt

Seine in Herzensdingen hölzern geschnitzte Natur

Steht in verblüffendem Gegensatz zu seinen Geistesblitzen

Hier die Unbeholfenheit pur

Dort ein Mensch, der gefällt mit Worten und Witzen

Zu seinen Tugenden zählt Aufrichtigkeit

Und so ist er auch nur zu Gefühlsbekundungen bereit

Wenn er wirklich spürt

Was ihn zum ander`n führt

Da es ihm nicht behagt

Wenn er die Unwahrheit sagt

Sollte man besser nicht auf Liebesschwüre besteh`n

Sondern in sein Herz rein seh`n

Wo dies nicht gelingt

Stimmungsschwankungen bedingt

Mag der Partner deuten and`re Zeichen

Und schau`n, ob sie sich gleichen

Ist er beispielsweise in des Partners` Gegenwart beschwingt

In seinem Herzen womöglich ein Liebeslied erklingt

Und hat er erst mal ein Versprechen gegeben

Wird man einen treuen Wassermann erleben

Treu ist er damit auch seinem Ideal

Der Treue allemal

Auch seine Selbstdiszipliniertheit steht dagegen

Dass er sich auslebt auf Abwegen

Mehr als Liebe bedeutet ihm wahre Freundschaft

Weil sie echte Verbindungen schafft

Teils, weil Liebe nur zögerlich in ihm reift

Teils, weil er das Ideal der Freudschaft leicht begreift

Auch ist dies leichter zu bewahren

Nach vielen Jahren

Wer nicht nur `nen Liebhaber sucht, sondern auch `nen freundschaftlich gesinnten Genossen

Sucht unverdrossen

Nach einem Wassermann

Der Liebe und Freundschaft vereinen kann

Wer stets nach Prinzipien lebt und ehrbar ist

Der vergisst

Dass dies einen weniger Besessenen dazu treibt

Dass er ausschert und an des ander`n Nerven reibt

Nur um diesem ein Gefühl zu entreißen

Würd` er sich ins Feuer schmeißen

Sein Eis schmilzt nicht bei Tränen

Das brauchen wir nicht zu erwähnen

Er sitzt die Sache aus

Verlässt gekränkt das Haus

Oder beobachtet wissenschaftlich den Tränenfluss

Trost spendet er nicht, auch keinen Kuss

Entschuldigungen verlassen nur mühsam seine Lippen

Da geht er lieber Schnee schon schippen

Er ist ein guter Psychologe und kann gut analysier`n

Die Lösungen ausfantasier`n

In dieser Kunst versteht er sich so gut

Dass man ständig zieht den Hut

Nur in eig`nen Gefühlsdingen

Ist er ständig mit sich am Ringen

Davon, was er fühlt, hat er nur `ne dumpfe Idee

Doch sie umzusetzen tut ihm weh

`Ne Partnerschaft auf Augenhöhe und gleichem Grat

Für die ist er nicht zu schad`

Kultur und Intellektuelles zieh`n ihn an

Ja, so liebt der Wassermann

Wasserfrau

Die Wasserfrau ist so gebaut

Dass Eintönigkeit sie ergraut

Wenn sie nicht monatlich die Möbel umbaut

Sie liebt wechselndes Programm

Ist se auch noch so klamm

Auf diese Weise gibt sie kund

Dass ihr zur Stund`

Irgendwas missfällt oder fehlt

Auf das sie bisher sehr gezählt

Ein zünftiger Krach – dann und wann

Notfalls mit dem eig`nen Mann

Ist schnell entfacht

Bis es heftig kracht

Solches ist von reinigender Kraft

Die auch Klarheit schafft

Sind die Rauchschwaden erst verzogen

Ist man dem ander`n schon wieder gnäd`ger gewogen

Ungelogen

Wasserfrauen sind quietsch lebendig, glamourös

Charmant und pompös

Ein Kinderspiel ist`s zu schaffen

Dass alle Affen

Nach ihnen gaffen

Doch g`rade der, der nicht hinschaut

Auf den hat sie gebaut

Der ihr Freiheit lässt und ihr Wesen erkennt

Für den sie entbrennt

In Liebe und Leidenschaft

Ist er auch mal unpässlich oder in Haft

Sinnlich kann sie sich ergeben

Auch Gefühlskälte kann man erleben

Ihre Reaktionen sind nicht einzuschätzen

Bald kann sie loben - bald verletzen

Wer Abwechslung liebt, wer nicht mag gern rosten

Kommt bei ihr voll auf seine Kosten

Sie ist sehr originell

Unabhängig und merkt schnell

Ob ihr Kavalier

Stammt aus dem rechten Revier

Fehler sie nicht verschweigt

Doch sie zeigt

Sie gern am falschen Ort, zur falschen Zeit

Wenn der Kavalier zu solchen Geständnissen gar nicht bereit

Wer sie ehrt, nimmt es zur Kenntnis und hält den Rand

So handelt man mit Verstand

Sie gibt mehr als sie nimmt

Dabei ihr nicht das Blut gerinnt

Für den Geliebten gibt sie ungehemmt

Ihr letztes Hemd

Und wird sie enttäuschst von ihren Gefühlen

Wird sie nicht erkühlen

Und beim nächsten Mal in ihrem Verhalten

Ganz genau so schalten

Ernst macht sie eher mit dem fröhlichen Mann

Der an ihrer Seite kann

Viel Spaß haben

Sich an so mancher schönen Sache laben

Mit ihr schreiten, galoppier`n oder traben

Gefälligkeiten nimmt sie gerne an

Was sie aber nicht gut kann

Ist jemanden zu bitten um Hilfe

Eher versteckt sie sich im Schilfe

Irgendwann wird sie den Unaufmerksamen tadeln

Und aus Protest nicht mehr mit ihm radeln

Und manchmal fehlt es nicht viel

Da erinnert sie im schönsten Liebesspiel

Eine verwerfliche Freveltat

Wohl wissend, dass jener im Spagat

Verlegen ist um teuren Rat

Und wirft dieser resigniert das Handtuch

Verfolgt ihn lang noch ihr Fluch

Wie kann er bloß aus nicht`gem Grunde

Verlassen seine Kunigunde

Dass sie jedoch spiritus rector 4 der Tragödie war

Wird ihr nicht klar

Den Partner glücklich zu seh`n

Ist gleichwohl ihr willkommenstes Gescheh`n

Eig`ne Befriedigung stellt sie gern zurück

Für gemeinsames, großes Glück

Selbst unerfüllt mag sie noch lange verweilen

Und Zärtlichkeit austeilen

Wassermann-Mann

Es wäre vielleicht etwas dreist

Wenn man seinen Forschergeist

Mit Frauen in Verbindung brächte

Der wilde Nächte

Mit wechselndem Freiwild einfach braucht

Und danach wieder untertaucht

Mit spannenden Geschichten und Fantasie

Fesselt er bald Rosa, bald Marie

Doch ohne geistige Bande

Bringt er im Fleischlichen nix zustande

Seine eig`nen Gefühle gibt er nicht zum Besten

Aber die der Weibchen möcht` er testen

Und schreibt seine Ergebnisse auf

Hat`s dann beim nächsten Mal schon besser d`rauf

In Sachen Sex ist er eigentlich

Unverbindlich

Selbst die heißeste Nacht ist kein Garant

Dass er die Frau danach noch kannt`

Als stolzer Gockel gibt er Kränkungen nicht preis

Derlei Gefühle legt er lieber auf`s Eis

Egal, wie heftig er leidet

Sie zu teilen er meidet

Da Freiheit für ihn ein kostbares Gut

Reizt er den ander`n bis zur Glut

Indem er nicht anzugeben vermag

Den Ort, die Stunde, den Tag

Für`s nächste Rendez-Vouz

Sich festzulegen ist Tabu

Triebfeder ist sein Forschen nach der Superfrau

Die alles hat und kann und ganz genau

Passt zu ihm – dem Super-Wassermann

Der ebenfalls – fast – alles kann

Einzufangen ist er nicht leicht

Und die, die das erreicht

Hat ihm – vielleicht

`Nen Beweis dafür auf den Tisch gelegt

Der ihn zutiefst bewegt

Sodass er sich`s halt überlegt

Zu leben mit der Frau, die durch dick und dünn

Zu gehen bereit ist, egal wohin

Als Kameradin ihm zur Seite steht

Auch wenn`s ihm nicht gut ergeht

Ergebnis

Zusammengefasst kann man nicht klagen

Und in zwei Zeilen ist zu sagen:

Wer Vielseitigkeit liebt

Ist froh, dass es ihn gibt

1 Genius, in der römischen Mythologie ein Schutzgeist. Man glaubte, dass jeder Person, jeder Familie und jeder Stadt ein Genius innewohne. Dem Genius wurde als Hausgott besondere Anbetung zuteil, weil er seinen Anhängern Erfolg und geistige Fähigkeiten gewähren sollte. Aus diesem Grund bezeichnete dieses Wort später eine Person mit ungewöhnlichen geistigen Fähigkeiten. Dem Genius des Mannes entsprach bei der Frau zuweilen die Juno. In der Kunst wurde der Genius einer Person oft als geflügelter Jüngling und der Genius eines Ortes als Schlange dargestellt Microsoft ® Encarta ®

2 Aquarius: der Wassermann

3 Kalkül: Berechnung

4 Spiritus rector: der Auslöser

Fische

Wenn der Winter seine letzten Runden dreht

Und schon mal ein warmes Lüftchen weht

Klopft der Frühling in stiller Vorfreude schon mal mit Recht

An das Inn`re der Eischale – wie ein Specht

Hofft, dass sie bald bricht

Und er mit bunten Farben sticht

Menschen, die in dieser Zeit

Zum Ausschlüpfen liegen bereit

Sind schon von Geburt an sehr entzückt

Mit einer starken Psyche bestückt

Was sie gern aber verschweigen

Und ohne Not die Friedensflagge zeigen

Neptun 5beflügelt ihre Fantasie

Und Glück ist via6 Jupiter mit von der Partie

Irgendwie sind Fische eine bunte Mischung aus allen Zeichen

Deshalb sich teilweise auch mit allen gleichen

Einem Chamäleon ähnlich schlüpfen sie in alle Rollen

Die sie wollen oder bekleiden sollen

Sie sind aus so vielen Farben komponiert

Dass man sich fragt, wann der Kern endlich dominiert

Sie durchleuchten mit einem beherzten Geist

Und treffen ins Schwarze zumeist

Die Fähigkeit, die Relativität der Wirklichkeit betrachten zu

können

Ist ihnen neidlos zu gönnen

Sie führt zu Toleranz unweigerlich

Und gespiegelt mit dem Ich

Kann man den ander`n kaum verdammen

Man kommt also irgendwie und harmonisch zusammen

Kritiker nennen diese Mischung opportun7

Schuld ist nur Neptun

Mit scheinbarer Gelassenheit

Sind sie bereit

Schicksalsschläge zu erleiden

Konflikte sie halt meiden

Still ruht der Fisch

Wenn ihn sein Partner trennt von Bett und Tisch

Sein Chef ihn bloß stellt

Das Finanzamt ihn um den Lohn der Arbeit prellt

Seine Vermieter ihn auf die Straße setzen

Und selbst seine Kinder ihn beleidigen, verletzen

Unglück, so scheint`s, steht in seinem Plan

Ganz oben an

Dankbar erwartet er die Schläge

Zahlt gern alle Beträge

Wenn nur Ruhe ist im Karton

Jeder wird glücklich nach seiner Facon8

Vielleicht der Fisch etwas versteht

Das ander`n Zeichen entgeht

Möglich, dass das Unglück ihn deshalb nicht so drängt

Weil er nicht so sehr am Irdischen hängt

Er sehnt sich nach etwas, das die Ufer überschreitet

Seine Sinne weitet

Für das Magische, Unfassbare `ne Träne weint

Neben dem das Gewöhnliche trivial und konturlos erscheint

Zerstörerische Triebe

Stoßen bei ihm auf wenig Liebe

Habgier, Ehrgeiz und Machtstreben

Haben wenig Einfluss auf sein Leben

Sind für den Fisch nur Illusion

Was bedeutet das schon

Dem Krebs und dem Skorpion gleich

Bewegen sie sich in einem Bereich

Wo sie instinktiv des ander`n latente Motive

Vermeintliche Superlative

Mühelos enttarnen

Und and`re geschickt vor solchen warnen

Schwer ist`s, einem Fisch was vorzumachen

Eher besiegt die Maus den Drachen

Der Fisch nimmt wahr, wird traurig und vergibt

Gern lässt er sich betrügen, wenn er liebt

Fische leben in tief`ren Gefilden

Wo sie grübeln und bilden

Fantasien und Gedankengänge aus

Die dem Rationalen zuweilen sind ein Graus

Weil dessen Welt für sie kaum auszuloten ist

Schelten sie ihn „Illusionist“

Nichts ist einfach oder klar

Nichts bleibt so wie es mal war

Alles wird in Frage gestellt

Er wacht erst auf, wenn der Hund schon bellt

Sie brauchen Blumen für die Seele

So öffnen sich mystische 9 Kanäle

Mit ihrer Traumwelt sind sie dergestalt verbunden

Dass ihnen die Realität des Sozialstaats mag so recht nicht

munden

So leben sie auch lieber im romantischen Dachgeschoss

Als im sozialen Plattenbau vom Genoss`

Schüchternheit wird nach Belieben

Mit aufgepfropftem Mut in die Flucht getrieben

Uneigennützig sind sie – und bescheiden

Deshalb kann sie jeder gut leiden

Das letzte Zeichen, die Vollendung des Tierkreises

sind die Fische

Und ihre ganz besond`re Frische

Gewinnen sie aus der Mixtur

Aus allen Zeichen, gewollt von Mutter Natur

Und weil sie aus allen Zeichen komponiert

Der Fisch damit imponiert

Dass er die Motive der ander`n versteht

Selbst wenn ihm der Spaß dabei vergeht

Zwar schwimmen sie in entgegengesetzten Richtungen ihre

Runden

Sind aber durch ein güld`nes Band miteinander verbunden

Und tauschen ihre Erfahrungen aus

Wenn sie wieder sind zuhaus`

Zwei Dimensionen treffen im Fisch aufeinander

Und reißen ihn zuweilen auseinander

Die eine symbolisiert Tatsachen, greifbare Realitäten

Die and`re aber gewisse Spezialitäten

In Gestalt z.B. einer Meerjungfrau, die sich an den

Strand wohl traut

Sich am Sonnenschein erbaut

Und die Sterblichen dort ins Schwärmen bringt

Dass mancher mit dem Verstande ringt

Der Fisch, besonders der, der zum Mystischen neigt

Ein Bewusstsein dahin zeigt

Der Mensch sei ein Zwischenprodukt

Welches die Natur nur peripher 10 durchzuckt

Auf dem Wege vom Animalischen zum Göttlichen ist

Und deshalb irdische Belange leicht vergisst

Im Bewusstsein dieser Pole verstrickt

Wird`s zuweilen recht verzwickt

Wenn der eine Pol g`rad dann erscheint

Wenn der and`re dominiert und jener schien angeleint

Deshalb um die Fische die Aura11 schwirrt

Sie seien leicht verwirrt

Sie sind wie die Zwillinge von zwielicht`gem Wesen

Während der eine mag lesen

Strebt der and`re zum Tresen

Doch wer deshalb auf `nen zaweifelhaften Charakter schließt

Zuviel Triviales liest

Neptun beherrscht ihre Wege

Der trügerischen Hoffnung Stratege

Der für das mystisch12, unfassbare Wesen der Fische steht

Der Träume, Geheimnisse und Fantasien` Planet

Fische gelten als außerordentlich wandelbar

Fantasievoll, geschickt und wunderbar

Ihre Gedanken sind stets im Fluss

Ihre Gefühle ersehnen einen Kuss

Und sie würden viel d`rum geben

Hätten sie `nen Plan für`s Leben

Sich selbst nehmen sie gern zurück

Geht`s um des ander`n Glück

Diskussionen meiden sie wie die Pest

Ziehen sich lieber zurück ins Nest

Gefahren werden galant umschwommen

Bevor sie Angst bekommen

Eine harmonische Umwelt wird benötigt

Und diese zum Verständnis, zur Geduld und Zuneigung genötigt

Die Nähe eines Fisch`s ist niemals trist

Weil er eine Mischung aus allen Zeichen ist

Und wer den Fisch im Kern hat verstanden

Kann bei jedem ander`n Zeichen landen

Wunder Punkt

Der Geist sieht gern in die Ferne

Dorthin, wo leuchten viele bunte Sterne

Deswegen ist es schon ein gutes Zeichen

Wenn man ihn antrifft, kann ihn erreichen

Da er auf fernen Sternen gern zu Gast

Nennt man zu Recht ihn `nen Fantast

Seine Problemflucht und sein Schwenken

Unfähigkeit, Dinge gründlich zu durchdenken

Erfüllen den mit Groll

Der mit ihm zu tun haben soll

Klammert sich auch gern und unverdrossen

An wohl gesonn`ne Zeitgenossen

Appelliert an das inn`re Band

Erwartet frohlockenden Beistand

Wo dies nicht klappt