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Als sein Freund Ice Hilfe braucht, zögert Strike nicht eine Sekunde. Doch um seinem Freund zu helfen, braucht er selbst Hilfe. Von einer Hacker-Legende. AlexOne ist einer der berüchtigsten Hacker, doch was kaum jemand weiß: Alex steht nicht für Alexander, sondern für Alexandra. Strikes Hilfe ist eine Frau. Und was für eine. Alex ist die Beste auf ihrem Gebiet. Als ein Hüne von einem Mann sie um Hilfe bittet, nimmt sie den Auftrag an, doch sie ahnt: Dieser Kerl ist ihr Untergang! Er weckt Gefühle in ihr, die sie lange begraben hatte. Als gebranntes Kind verspürt sie kein Verlangen, jemals wieder einem Mann zu trauen. Wenn dieser Strike nur nicht so verboten sexy wäre!
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Seitenzahl: 97
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Titel
Copyright
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Epilog
Strike
Alien Breed Series Buch 3.1
Melody Adams
Science Fiction Romance Novelle
Strike
Alien Breed Series 3.1
Melody Adams
Deutsche Erstausgabe 2014
Love & Passion Publishing
www.lpbookspublishing.com
copyright © 2014-2019 by Melody Adams
© Cover Art by CMA Cover Designs
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Als sein Freund Ice Hilfe braucht, zögert Strike nicht eine Sekunde. Doch um seinem Freund zu helfen, braucht er selbst Hilfe. Von einer Hacker-Legende. AlexOne ist einer der berüchtigtsten Hacker, doch was kaum jemand weiß: Alex steht nicht für Alexander, sondern für Alexandra. Strikes Hilfe ist eine Frau. Und was für eine.
Alex ist die Beste auf ihrem Gebiet. Als ein Hüne von einem Mann sie um Hilfe bittet, nimmt sie den Auftrag an, doch sie ahnt: Dieser Kerl ist ihr Untergang! Er weckt Gefühle in ihr, die sie lange begraben hatte. Als gebranntes Kind verspürt sie kein Verlangen, jemals wieder einem Mann zu trauen. Wenn dieser Strike nur nicht so verboten sexy wäre!
Kapitel 1
New York, USA
10 April 2033 / 5:26 p.m. Ortszeit
Alex
„Du solltest vorsichtig sein mit dem, was du tust, Alex. Eines Tages wirst du einen hohen Preis für deinen Übermut zahlen.“
Ich warf Tamtam einen genervten Blick zu, milderte diesen jedoch durch ein Lächeln ab. Tamtam meinte es nur gut. Er war besorgt. Seit er mich vor fünf Jahren von der Straße aufgelesen hatte, war er mein großer Bruder, mein Beschützer geworden. In letzter Zeit schien er jedoch Gefühle für mich zu hegen, die so gar nicht brüderlich waren. Das hatte die Beziehung zwischen uns irgendwie ein wenig unangenehm gemacht. Die Unbeschwertheit, die ich ihm gegenüber empfunden hatte, war nicht mehr da. Stattdessen zuckte ich oft unwillkürlich zusammen, wenn er mich berührte. Selbst wenn seine Berührungen nach wie vor harmlos waren. Er fasste mich nie in irgendeiner Weise unschicklich an.
„Ich bin zu clever, um mich einfangen zu lassen“, erwiderte ich selbstsicher. „Ich sage dir, da läuft etwas ganz Großes. Ich weiß nur noch nicht, in wie weit die Regierung mit drin steckt. Möglich, dass der Präsident von dem Ganzen nichts weiß. Doch ich werde es schon noch herausfinden.“
„Wenn die Jungs vom FBI erst hier auftauchen, dann gute Nacht Baby! Gegen die können wir nichts ausrichten.“ Er fuhr sich mit einer Hand über seine Rasta Locken und seine braunen Augen schauten mich flehentlich an. „Bitte, Alex, lass die Finger davon!“
„Du kennst mich gut genug Tamtam.“
„Ja, ich kenn dich leider viel zu gut und weiß, dass du dich wieder in irgendeine Katastrophe reinreiten wirst“, erwiderte mein Freund seufzend.
„Sei nicht so ein Baby. Ich kann auf mich aufpassen!“
„Ja!“, brummte Tamtam. „Wie damals, als du die Chinesen angepisst hast. Um ein Haar wären wir Futter für die Piranhas geworden. Ich sehe es jetzt noch vor mir. Das Becken voller Blut, als sie den Hund reingeschmissen haben um uns zu demonstrieren, wie schnell die Biester sind.“
Ich schüttelte mich unwillkürlich bei der heraufgeschworenen Erinnerung.
„Ja, das war ... knapp“, gab ich zu. „Aber diesmal ...“
„Knapp?!“, fuhr Tamtam mir ins Wort. „Das war mehr als knapp!“
„Ich hab uns da raus geholt! Oder nicht?“, gab ich schulterzuckend zurück. „Sie haben sich auf den von mir vorgeschlagenen Deal eingelassen und wir sind doch gut aus der Sache rausgekommen.“
Mein Handy klingelte und Tamtam, der gerade in Begriff gewesen war, etwas zu erwidern, stoppte und blickte auf mein Handy.
„Nummer unbekannt!“, sagte er stirnrunzelnd.
Ich nahm mein Handy in die Hand und drückte nach kurzem Zögern auf Annehmen.
„Ja?“
„Alex One?“, meldete sich eine Männerstimme.
„Woher haben Sie diese Nummer?“, wollte ich wissen.
„Das tut jetzt nichts zur Sache“, erwiderte der Anrufer. „Mein Boss hat einen Auftrag für dich!“
„Was für einen Auftrag?“
„Wir würden das gern persönlich besprechen und nicht am Telefon.“
„Ich mache keine Termine!“, sagte ich bestimmt.
„Du wirst! Triff mich morgen um elf im Café Marilyn!“
„Ich sagte do...“, begann ich, als ein Tuten mir signalisierte, dass der Anrufer aufgelegt hatte. „Aufgelegt! So ein Idiot!“
„Was ist?“, wollte Tamtam wissen. „Wer war das und was wollte er?“
„Irgendein Typ, der meint, sein Boss hätte einen Auftrag für mich. Er will mich morgen früh im Café Marilyn treffen. Ich hab dem doch gesagt, das ich keine Termine mache!“
„Was wirst du tun? Du gehst doch nicht etwa darauf ein, oder? Es könnte eine Falle sein!“
„Natürlich gehe ich nicht darauf ein. Es ist mein Prinzip, dass ich niemanden persönlich treffe, ehe ich nicht weiß, mit wem und mit was ich es zu tun habe. Ich möchte nur wissen, woher der Kerl meine Nummer hatte?“
„Wir sollten uns langsam zur Ruhe setzen. Ich würde mich wohler fühlen, wenn du dich nicht mehr in Gefahr begeben würdest.“
„Hacken ist alles, was ich tun will!“, widersprach ich. „Ich kann nicht aufhören! Besonders jetzt nicht, wo ich an dieser Sache dran bin.“
„Dann werde ich gehen, Alex!“
Ich sah meinen Freund verwirrt an.
„Was meinst du damit?“
„Dass ich nicht länger zusehen kann, wie du dein Leben aufs Spiel setzt! Ich gehe nach Argentinien. Wenn du nicht mit mir kommst, dann geh ich eben allein!“
„Du weißt, dass ich nicht aufhören werde, Tamtam. Ich hab dir ...“
„Du hast gesagt, dass wir nach Argentinien gehen!“
„Ja, in ein paar Jahren, Tamtam. Ich bin noch nicht bereit, alles hier an den Nagel zu hängen!“
„Dann wünsche ich dir viel Glück!“, erwiderte Tamtam wütend und wandte sich ab.
„Geh nicht!“, bat ich ihn.
„Ich muss! Du musst dies hier tun? Ich muss zur Ruhe kommen. Ich kann nicht mehr so weiter machen, Alex!“
„Okay“, sagte ich leise. Es tat mir weh, doch auf eine Weise verspürte ich auch Erleichterung. Vielleicht war es besser so.
„Überleg es dir noch einmal. Ich reise in drei Tagen ab. Du weißt, wie du mich erreichen kannst“, sagte er und verließ den Raum.
Ich starrte auf die verschlossene Tür und seufzte, dann wandte ich mich wieder meinem Laptop zu. Ich hatte zu arbeiten. Die Sache an der ich dran war, war zu brisant, um sie ruhen zu lassen.
Baltimore, USA
11 April 2033 / 1:48 a.m. Ortszeit
Strike
Im Haus war es still. Still, bis auf das Ticken der Wanduhr. Es war ein leises Ticken. Normale Menschen würden das Geräusch wahrscheinlich kaum oder gar nicht wahrnehmen. Doch ich war kein normaler Mensch. Ich war erschaffen worden, um Gerechtigkeit zu üben. So zumindest sagte X, mein Auftraggeber. Für gewöhnlich eliminierte ich Schurken. Doch heute Nacht war mein Auftrag ein Anderer. Ich sollte ein Notizbuch finden, welches irgendwie wichtig für X war. Ich hatte die Alarmanlage ausgeschaltet und schlich nun leise durch das Haus. Ein Knurren hinter mir ließ mich inne halten. Langsam wandte ich mich um. Ein großer, schwarzer Hund stand in der Tür. Ein etwa sechsjähriger Junge stand mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen neben dem Hund. Ich fluchte innerlich. Das letzte, was ich wollte war, ein Kind töten zu müssen.
„Kein Laut! Und beruhige den Hund!“, sagte ich leise, aber mit genug Schärfe, dass der Junge hastig nickte und leise auf den Hund einzureden begann.
„S-sind Sie ei-ein Einbrecher?“
Ich nickte und der Junge schluckte sichtbar.
„W-werden Sie m-mich tö-töten?“
„Nicht, wenn du tust, was ich dir sage!“
Erneut nickte der Junge heftig.
„Wie ist dein Name?“
„Jer-jeremy.“
„Okay, Jeremy. Komm her. Leise! Und behalte den Hund unter Kontrolle, sonst muss ich ihn erschießen!“
„Sei brav, Diva! Gutes Mädchen!“, sagte Jeremy zu dem Hund und die beiden kamen langsam auf mich zu.
Ich konnte die Angst des Jungen riechen und ich wusste, die Hündin konnte dies auch. Sie hatte ihre Nackenhaare aufgestellt und ließ mich nicht aus den Augen.
„Hab keine Angst, Jeremy. Ich bin nicht gekommen, um dir oder deiner Familie etwas anzutun. Ich suche etwas. Wenn ich es gefunden habe, verschwinde ich und du siehst mich nie wieder.“
Der Junge begegnete tapfer meinem Blick und nickte.
„Vielleicht kannst du mir helfen, dann bin ich schneller verschwunden“, sagte ich und sah den Jungen beschwörend an. „Ich suche ein Notizbuch. Es ist orange mit blauer Beschriftung. DMI steht drauf. Und ein paar Zahlen. Hast du es vielleicht gesehen oder weißt, wo dein Vater etwas aufbewahren könnte, das er geheim halten will?“
„In seinem Arbeitszimmer. Da ist ein Safe. Ich kenne die Nummer. Ich hab gesehen, wie er sie eingab.“
Der Junge klang aufgeregt. Der Angstgeruch war verschwunden. Er schien langsam Gefallen an seinem kleinen nächtlichen Abenteuer zu finden. Ich grinste ihn an und er grinste zurück.
„Gut! Führ mich!“
Jeremy nickte und deutete mir, ihm zu folgen. Dann fasste er die Hündin am Halsband und die beiden gingen vor mir her. Wir betraten den Flur und folgten dem langen Gang bis zum Ende. Vor einer mit dunkelgrünem Leder bezogenen Tür blieben wir stehen.
„Hier ist es!“, flüsterte Jeremy und öffnete die Tür.
Wir betraten den Raum und ich schloss die Tür hinter uns. Jeremy schaltete das Licht ein. Ich hätte auch so alles gesehen, doch der Junge hatte schließlich nicht meine Augen. Wenn er mir den Safe zeigen wollte, dann musste er natürlich etwas sehen. Er ging zielstrebig auf ein Bild zu, welches über dem Schreibtisch hing und nahm es vorsichtig vom Haken. Ein Tresor war dahinter in die Wand eingelassen. Jeremy sah mich triumphierend an und ich nickte ihm anerkennend zu.
„Mach ihn auf!“, forderte ich leise.
Jeremy gab einen achtstelligen Code ein und die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken. Mehrere Stapel Banknoten und Kästen, in denen sich wahrscheinlich Schmuck oder Münzen befanden, und ein Stapel Papiere lagen darin. Und oben auf dem Stapel lag es. Das orangefarbene Notizbuch.
„Gib es mir!“
Der Junge griff nach dem Buch und reichte es mir. Ich lächelte ihn an und er strahlte. Es schien ihn nicht zu stören, dass ich seine Eltern beraubte.
„Wollen Sie das Geld auch? Oder den Schmuck?“, fragte er.
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein mein Junge. Ich brauche nur das hier. Doch jetzt muss ich dich leider an den Stuhl hier fesseln. Du willst schließlich nicht, dass deine Eltern wissen, dass du mir freiwillig geholfen hast, nicht wahr?“
Der Junge nickte eifrig. Er setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und ich holte ein Seil aus meinem Rucksack. Ich fesselte ihn und sah ihn dann fragend an.
„Ist es nicht zu fest? Es soll ja echt wirken, doch ich will dir nicht wehtun.“
„Ist okay“, erwiderte Jeremy grinsend.
„Gut! Zähl bis fünfzig, dann schrei so laut du kannst. Meinst du, deine Eltern werden dich hören?“
„Wenn ich schreie, dann wird Diva bellen und die hört man im ganzen Haus!“
„Gut! Danke für deine Hilfe, Jeremy. War mir ein Vergnügen!“ Ich zwinkerte ihm zu.
„Wenn ich groß bin, will ich auch Einbrecher werden“, sagte er. „Oder FBI Agent!“
Ich muss leise lachen bei seiner kindlichen Begeisterung.
„Mach’s gut Jeremy!“
Es war kühl in der großen, mit Marmor gefliesten Empfangshalle der Bank. Ich schritt mit meinem schwarzen Aktenkoffer in der Hand über die blank polierten Fliesen, vorbei an hohen, runden Marmorsäulen und großen Pflanzenkübeln. Mein Ziel war der Tresen in der hinteren Ecke, wo eine blonde Frau in elegantem Nadelstreifenkostüm etwas in einen Computer eingab. Sie wandte sich mir zu als sie meine Anwesenheit wahrgenommen hatte und setzte ein professionelles Lächeln auf.
„Guten Tag, Sir. Womit kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie.