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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Suizidalität ist ein Phänomen, welches vor allem auch die ältere Generation betrifft. Ältere Menschen werden mit vielerlei Veränderungen konfrontiert. Zum einen sind dies körperliche Veränderungen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen zeigen sich in chronischen Erkrankungen, sensorischen und motorischen Einschränkungen und hirnorganischen Leiden. Die ältere Generation muss damit umgehen lernen, dass viele frühere Aktivitäten nach und nach eingeschränkt werden. Neben kognitiven Verlusten spielen aber auch der Verlust nahestehender Personen, die dadurch zunehmende Vereinsamung der alten Menschen und die Pensionierung eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig hat das Alter aber auch etliche Gewinne zu verzeichnen. Alte Menschen verfügen über eine große Reife, ein enormes Lebenswissen und eine nicht zu unterschätzende Weisheit (vgl. Maerker 2002, S.5ff). Trotzdem steigt die Anzahl der Suizide und Suizidversuche im Alter. Mit zunehmendem Alter sinkt aber gleichzeitig der appelative Aspekt von Selbstmordversuchen. Meist handelt es sich hier tatsächlich nur um missglückte Versuche, seinem Leben ein Ende zu setzen. Ältere Menschen verwenden, im Gegensatz zu jüngeren Suizidenten, „harte“ Suizidmethoden, bei welchen eine Umentscheidung in letzter Minute und die rechtzeitige Auffindung des/ der Betreffenden kaum möglich sind (vgl. Teising 1992, S.26ff). Dem biopsychosozialen Modell des Alterssuizids zufolge schafft es der alte Mensch nicht, sich mit den biologischen, sozialen und psychologischen Faktoren auseinanderzusetzen und die nachlassende körperliche Leistung zu akzeptieren. Hinzu kommen nicht selten depressive Erkrankungen, Suchtverhalten und eine „narzisstische Krise“. Dies führt letzlich zur absoluten Selbstaufgabe und schließlich zum Selbstmord. Trotzdem bleibt der Alterssuizid multifaktoriell, wie in den folgenden Kapiteln deutlich wird (vgl. Schütz/ Wetzel/ Kleiber 2008, S.2f). Meine Arbeit soll Aufschluss über mögliche Ursachen, Motive und Risikofaktoren geben, die einen alten Menschen dazu veranlassen sich frühzeitig das Leben zunehmen. Auch die Rolle des sozialen Umfeldes soll hierbei näher betrachtet werden. Abschließend möchte ich kurz die Möglichkeiten einer psychotherapeutischen Behandlung bei alten Suizidenten darstellen.
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