Albert Einstein
Das Leben von
Sach-Geschichten
Sach-Geschichten
für Erstleser
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Von Grundschullehrerinnen
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Ich habe
eine Idee!
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Albert Einstein
Das Leben von
Lektorat Shannon Beatty, Roohi Sehgal, Kritika Gupta,
Laura Gilbert, Monica Saigal, Sarah Larter
Gestaltung und Bildredaktion Joanne Clark, Yamini Panwar, Sachin Gupta,
Vijay Kandwal, Aditya Katyal, Ivy Sengupta, Diane Peyton Jones,
Malavika Talukder, Helen Senior
Herstellung Nadine King, Basia Ossowska
Themenberatung Eve Mandel
Leseberatung Stephanie Laird
Physik-Beratung Jose Lazar Vargas
Illustrationen Charlotte Ager
Für die deutsche Ausgabe:
Projektbetreuung Nadine Matheiowetz, Christian Noß
Herstellungskoordination Bianca Isack, Bettina Bähnsch
Herstellung Evely Xie, Christine Rühmer
Umschlaggestaltung Sonja Gagel
Titel der englischen Originalausgabe:
Life Stories Albert Einstein
© Dorling Kindersley Limited, London, 2019
Ein Unternehmen der Penguin Random House Group
Alle Rechte vorbehalten
© der deutschsprachigen Ausgabe: 2022
Dorling Kindersley Verlag GmbH, Arnulfstr. 124, 80636 München
Ein Unternehmen der Penguin Random House Group
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
Deutsche digitale Ausgabe, 2024
Dorling Kindersley Verlag GmbH
Jegliche – auch auszugsweise – Verwertung, Wiedergabe, Vervielfältigung
oder Speicherung, ob elektronisch, mechanisch, durch Fotokopie oder Aufzeichnung,
bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung durch den Verlag.
Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen, insbesondere
über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG („Text und Data Mining“)
zu gewinnen, ist untersagt.
Text Will Mara
Übersetzung Simone Heller
Lektorat Elke Sagenschneider Texte und Projekte, München
Satz Roman Bold & Black
eISBN 978-3-8310-8399-2
5902-308812-24113-01
www.dk-verlag.de
Liebe Leserinnen und Leser,
habt ihr euch schon mal gefragt, wie man die Welt verändert?
Ganz einfach: mit Ideen, von denen man überzeugt ist und
denen man treu bleibt!
Das könnte im Grunde schon die ganze Geschichte von
Albert Einsteins Leben sein. Seine Ideen entwickelten sich
in einem scharfen Verstand, wie es ihn vielleicht einmal
alle hundert Jahre gibt.
Aber um die Art zu verändern, wie wir das Universum
sehen, brauchte Albert mehr als nur Ideen: Antrieb,
Entschlossenheit, Konzentration und die Weigerung,
das zu tun, was alle anderen tun.
Albert war ein Freigeist. Er wusste, dass er mit seinen
Vor stellungen anecken würde. Wenn man Überzeugungen
infrage stellt, an denen alle lange festgehalten haben,
macht das oft Angst. Aber Albert wollte die Wahrheit
hinter den Dingen erkennen. Er sprach einmal vom
„Verstehen dessen, was wirklich wichtig ist“.
Zu unserem Glück war es dieses Verstehen, dem er
sein Leben widmete.
Wil Mara
1
Ein kluger
kleiner Kopf
Seite 8
3
Patentamt
Seite 30
Am
2
Schulzeit
Seite 18
4
5
Das Wunderjahr
Seite 40
Akademiker
Seite 50
Der
D
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6
Ein bekannter
Name
Seite 62
7
Mann ohne
Land
Seite 74
8
Amerikaner
Seite 84
Albert, der
9
Manhattan-
Das
Projekt
Seite 92
10
Letzte Jahre
Seite 102
aKpitel
1
Ein kluger kleiner Kopf
Albert Einstein war einer der klügsten Menschen,
die es jemals gab. Schon in seiner Kindheit gab
es Hinweise auf seine Begabung.
Albert wurde in eine Familie geboren, in der es schon
viele schlaue Leute gab. Sein Vater Hermann war ein
hervorragender Schüler mit einer besonderen Begabung
für Mathematik gewesen. Nur die Geldprobleme
seiner Eltern hielten ihn davon ab, auf eine höhere
Schule zu gehen. Als junger Erwachsener besaß
Hermann mit einem Cousin eine Firma, die Betten
herstellte. Danach hatten Hermann und sein Bruder
Jakob einen Betrieb mit Gas und elektrischen Geräten.
Alberts Mutter Pauline kam aus einer sehr
erfolg reichen Familie. Ihr Vater machte ein
Vermögen mit Getreide. Pauline ging auf
gute Schulen und war eine Musterschülerin.
8
Sie war gebildet, was in ihrer Zeit für eine Frau
außer gewöhnlich war. Sie hatte auch einen guten
Sinn für Humor und liebte Kunst, besonders Musik.
Albert war Hermanns und Paulines erstes Kind, er
wurde am 14. März 1879 in der süddeutschen Stadt
Ulm geboren.
Gleich von Anfang an war etwas an ihm anders:
Die meisten Kinder beginnen im Alter von zwei
Jahren zu sprechen, doch Albert sprach in den
ersten Lebensjahren kaum.
Alberts Eltern Hermann und Pauline Einstein.
Hermann war gut in Mathe, Pauline hatte
ein Talent für die Kunst.
9
Als er schließlich zu sprechen begann, hatte er die
merkwürdige Angewohnheit, die Sätze mehrmals ganz
leise vor sich hin zu sagen. Es war, als würde er sie
ausprobieren, bevor er sie jemanden hören ließ. Diese
Angewohnheit verstörte manche Leute. Die Frau, die
Familie Einstein als Kindermädchen anstellte, nannte
ihn sogar „deppert“ (also dumm). Allerdings stellten
sie und viele andere bald fest, dass der kleine Albert
alles andere als dumm war.
Bei einem der wichtigsten Ereignisse in Alberts
Kindheit war er etwa fünf Jahre alt. Er wurde krank
und musste eine Weile im Bett bleiben. Da schenkte
ihm sein Vater einen Kompass.
Der junge Albert war fasziniert. Es ließ ihn nicht
los, dass die Kompass nadel auf
eine unsichtbare Kraft reagierte,
und nicht auf etwas, das sie
berührte oder bewegte.
10
Und er war nicht nur fasziniert – er wollte wissen,
wie es dazu kam und warum es dazu kam.
SO FUNKTIONIERT EIN KOMPASS
Ein Kompass ist ein ganz einfaches Gerät – ein
Magnet in der Form einer Nadel, die sich frei dreht,
wobei ein Ende immer zum magnetischen Nordpol der
Erde zeigt. Das liegt daran, dass die Erde ein Magnetfeld
hat, und dessen Nordseite zieht ein Ende aller Magneten
in diese Richtung.
Magnetischer
Nordpol
Geografischer
Nordpol
Magnetfeld
Magnetischer
Südpol
Geografischer
Südpol
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Viele Jahre später sagte Albert, dass „dieses
Erlebnis tiefen und bleibenden Eindruck gemacht
hat“, und schloss: „Da musste etwas hinter den
Dingen sein, das tief verborgen war.“ Es war genau
diese Haltung, die ihn zu den Naturwissenschaften
führte. Während die meisten Menschen Dinge
wie Schwerkraft und andere unsichtbare Kräfte
einfach hinnehmen, wollte Albert verstehen,
wie sie funktionieren.
Doch weil Albert so ungewöhnliche Dinge dachte,
unterschied er sich von anderen in seinem Alter.
Während die meisten Jungen einen sonnigen
Nachmittag draußen beim Ballspielen ver brachten,
setzte Albert sich hin und dachte über alles
Mögliche nach. Er führte wissenschaftliche
Experimente im Kopf durch und sah
sie ganz klar als Bilder vor sich,
nicht als Worte oder Ideen.
Zum Beispiel dachte er
darüber nach, wie die
Wirkung der Schwerkraft
sich auf ihn verändern
würde, wenn er in
einem Aufzug stand,
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der rasch fiel. Er fragte sich: „Würde die Schwerkraft
noch auf mich wirken, und würde ich noch auf dem
Boden des Aufzugs stehen? Was würde mich dort
halten?“
Was ist
Schwerkraft?
Eine Kraft, die Gegenstände zur Erde
fallen lässt statt davon weg. Schwerkraft
verleiht aller Masse ein Gewicht.
13
„Ich habe keine
besondere Gabe,
ich bin nur
brennend
neugierig.“
Albert Einstein,
The Saturday Evening
Post, 1929
14
Albert spielte auch stundenlang allein mit seinen
liebsten Spielzeugen. Dazu gehörten Bauklötze, aus
denen er ungewöhnliche Bauwerke errichtete.
Er hatte auch eine kleine Dampf-
maschine von einem Onkel bekommen.
Er sah der Maschine zu und versuchte
dann, die wissenschaftlichen
Zusammenhänge dahinter zu
erschließen. Es war alles Teil seiner
heftigen Neugier auf die Welt und
da rauf, wie sie funktionierte. Diese
Neugier würde zur treibenden
Kraft seines Lebens werden.
Als Albert eingeschult
wurde, lebte seine
Familie schon länger
in München. Die
meisten Münchner
waren katholisch, während die Einsteins Juden
waren. Alberts Eltern waren nicht besonders religiös,
doch Albert wurde trotzdem von anderen Kindern
gehänselt, weil er nicht wie sie war. Dadurch fühlte
er sich einsam, sah aber auch die Welt anders.
Er war entschlossen, die Geheimnisse hinter den
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unsichtbaren Kräften des
Lebens zu entdecken.
Albert entwickelte sich
zu einem unabhängigen
Jungen, der keine Angst
hatte, irgendjemanden oder
irgend etwas zu hinterfragen.
Als sein erstes Schuljahr
bevorstand, war der junge Albert mehr
als bereit. Die Frage war, ob die Schulen
in München für ihn bereit sein würden!
Alberts Geburtstag
ist am 14. März. Sein
Lieblingskuchen ist die
Eierschecke. Mmh!
Das schmeckt gut.
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SCHON
GEWUSST?
Albert hatte eine jüngere
Schwester, Maria, „Maja“
genannt. Sie war oft seine
einzige Freundin in seiner
ansonsten einsamen Kindheit.
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aKpitel
2
Schulzeit