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Sciascias erster und berühmtester Mafia-Roman: Kann Capitano Bellodi den Mord an einem sizilianischen Kleinunternehmer aufklären? Wer hat ihn begangen? Wer steckt dahinter? Am hellichten Tag wird auf der Piazza ein Bauunternehmer umgebracht. Gerade als er in den schon anfahrenden Bus springen will, fallen die Schüsse. Alle steigen aus, eine Menge bildet sich um den Toten. Als die Carabinieri die Schaulustigen auffordern, die Piazza zu verlassen, und die Fahrgäste, in den Bus zurückzukehren, um sie zu vernehmen, sind alle weg - und der Bus bleibt leer. Fahrer und Schaffner haben nichts gesehen und können sich nicht einmal erinnern, wer im Bus saß. Überhaupt hat niemand etwas gesehen. Capitano Bellodi, man merkt es gleich, ist ein Herr aus dem Norden, denn er ist so ungewöhnlich höflich und versteht gar nichts. Aber ärgerlicherweise lässt er nicht locker und fängt an, der Sache auf den Grund zu gehen … Zu einem Zeitpunkt, als die Öffentlichkeit die Existenz der Mafia noch leugnet, beschreibt Sciascia in diesem 1961 erschienenen Roman erstmals die Strukturen der Mafia und charakterisiert meisterlich ihre Gestalten.
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Seitenzahl: 168
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Leonardo Sciascia
Ein sizilianischer KriminalromanAus dem Italienischen von Arianna Giachi
Verlag Klaus Wagenbach Berlin
Die Originalausgabe erschien 1961 unter dem Titel Il giorno della civetta bei Giulio Einaudi editore in Turin. Die erste deutsche Ausgabe wurde 1964 im Walter-Verlag in Olten veröffentlicht.
E-Book-Ausgabe 2014
© Leonardo Sciascia Estate. All rights reserved handled by Agenzia Letteraria Internazionale, Milan, Italy.
Published in Italy by Adelphi Edizioni, Milano.
© 1961, 1990 Giulio Einaudi editore, Torino
© 1998 Paul Zsolnay Verlag, Wien, mit freundlicher Genehmigung
© 2009 für diese Ausgabe:
Verlag Klaus Wagenbach, Emser Straße 40/41, 10719 Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
Jede Vervielfältigung und Verwertung der Texte, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für das Herstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, Datenträgern oder im Internet sowie Übersetzungen.
ISBN 978 3 8031 4175 0
Auch in gedruckter Form erhältlich: 978 3 8031 2619 1
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Kapitel 1
Nachbemerkung
Anmerkungen
Leonardo Sciascia Jedem das Seine
Niemand hat etwas gesehen, am Ende wussten aber alle Bescheid: Mord und Korruption, ein meisterhaftes Gesellschaftsbild und ein spannender Kriminalroman aus Sizilien vom Großmeister der Mafia-Romane.
Aus dem Italienischen von Arianna GiachiWAT 687. 144 Seiten. Auch als E-Book erhältlich
Andrea Camilleri Die Mühlen des Herrn
Im berüchtigten Sizilien Camilleris wird über Nacht eine ganze Mühle abgebaut, um die Staatskasse zu betrügen: Bovara kommt im Auftrag des Finanzministeriums zur Prüfung der Mühlensteuer. Er mietet sich bei einer reichen Witwe ein, muss aber bald erfahren, wie hart das Leben ist, wenn man unangenehmen Wahrheiten auf der Spur ist. Ein eifriger Inspekteur, eine schöne Witwe, ein sündiger Pfarrer und natürlich ein gerissener Mafioso: Jeder will etwas anderes, keiner entkommt den Mühlen des Herrn.
Aus dem Italienischen von Moshe KahnQuartbuch. Gebunden. 224 Seiten. Auch als E-Book erhältlich
Émilie de Turckheim Im schönen Monat Mai
Es gilt ein Erbe anzutreten. Dafür jedenfalls kommen die »Hirnschüssler« aus Paris aufs Jagdgut von Monsieur Louis, der unerwartet verstarb. Dort empfangen sie die Gutsknechte Aimé und Martial, schlechtes Wetter und einige Unvorhersehbarkeiten.
Aus dem Französischen von Brigitte GroßeWAT 702. 112 Seiten. Auch als E-Book erhältlich
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Sciascias erster und berühmtester Mafia-Roman: Kann Capitano Bellodi den Mord an einem sizilianischen Kleinunternehmer aufklären? Wer hat ihn begangen? Wer steckt dahinter?
… so wie bei Tag die Eule …
SHAKESPEARE, HEINRICH VI.
Der Autobus sollte gerade losfahren. Er brummte und ratterte; einige Male heulte der Motor auf. Schweigend lag der Platz im Grau der Morgendämmerung. Nebelschwaden hingen um die Türme der Pfarrkirche. Nur der Autobus brummte. Dazu, flehend und spöttisch, die Stimme des Ölkuchenverkäufers: »Ölkuchen, heiße Ölkuchen.« Der Schaffner schloß die Wagentür. Mit einem scheppernden Geräusch setzte der Autobus sich in Bewegung. Der letzte Blick des Schaffners fiel auf den dunkelgekleideten Mann, der herbeirannte. »Einen Augenblick«, sagte der Schaffner zu dem Fahrer und öffnete noch während des Fahrens die Wagentür. Da knallten zwei Schüsse. Der Dunkelgekleidete, der gerade auf das Trittbrett springen wollte, schwebte einen Augenblick lang in der Luft, als ziehe eine unsichtbare Hand ihn empor. Die Mappe entglitt seiner Hand. Langsam sank er über ihr zusammen.
Der Schaffner fluchte. Sein Gesicht war schwefelfarben geworden. Er zitterte. Der Ölkuchenverkäufer, der drei Meter von dem Gestürzten entfernt stand, zog sich im Krebsgang Richtung Kirchentür zurück. Im Autobus rührte sich niemand. Der Fahrer war wie versteinert, die Rechte an der Handbremse, die Linke auf dem Lenkrad. Der Schaffner betrachtete alle diese Gesichter, die blicklos waren wie die Gesichter von Blinden. »Den haben sie umgebracht«, sagte er, setzte seine Mütze ab und begann sich heftig mit der Hand durch die Haare zu fahren. Dabei fluchte er noch immer.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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