Tagebuch einer Lady auf dem Lande - E. M. Delafield - E-Book

Tagebuch einer Lady auf dem Lande E-Book

E. M. Delafield

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Beschreibung

Eine Lady lässt sich nicht unterkriegen …

England in den 1930er-Jahren. In einem Dorf in der Grafschaft Devon vertraut sich eine Lady mit messerscharfem Verstand ihrem einzigen Freund an – dem Tagebuch. Die Welt hat sich gegen sie verschworen, im Haushalt regiert das Chaos, die Köchin droht mit Kündigung, und ihre beiden überaus reizenden Kinder Vicky und Robin neigen dazu, stets am falschen Ort zur falschen Zeit für Unheil zu sorgen. Von ihrem Gatten Robert, der sich am liebsten hinter der Times verschanzt, hat die Lady keine Hilfe zu erwarten. So kämpft sie allein um Haltung bei Teegesellschaften, Dorffesten, Abendeinladungen und vor allem, wenn sie der grässlich perfekten Lady B. begegnet, die ihre Eitelkeiten wie einen Pudel mit sich herumführt. Ein Glück, dass wenigstens ihr Tagebuch die Lady auf dem Lande nicht im Stich lässt …

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Seitenzahl: 236

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E. M. DELAFIELD

Tagebuch einer Lady auf dem Lande

ROMAN

Aus dem Englischen vonThomas Stegers

MANHATTAN

Die Originalausgabe erschien 1930 unter dem Titel»Diary of a Provincial Lady« bei Macmillan & Co. Ltd., wiederveröffentlicht 1984 bei Virago Press und 2000 bei Prion Books Limited, London.

Manhattan Bücher erscheinen im Wilhelm Goldmann Verlag, München, einem Unternehmen der Random House GmbH

1. Auflage

Deutsche Erstveröffentlichung November 2012

Copyright © der Originalausgabe

by The Estate of E.M. Delafield 1947

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2012

by Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Die Nutzung des Labels Manhattan erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Hans-im-Glück-Verlags, München

Redaktion: Babette Kraus

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-08045-7

www.manhattan-verlag.de

7. NOVEMBER: Hyazinthenzwiebeln eingesetzt. Bin mitten bei der Arbeit, da klingelt Lady Boxe. Nicht ganz wahrheitsgetreu sage ich, wie nett, dass Sie vorbeikommen; bitte sie, Platz zu nehmen, bis ich fertig bin. Lady B. begibt sich zielstrebig zum Sessel, auf dem ich zwei Gläser und eine Tüte Holzkohle abgestellt habe – kann meinen Gast gerade noch rechtzeitig aufs Sofa dirigieren.

Ob ich wüsste, dass es für Hyazinthen viel zu spät sei. September, eigentlich sogar Oktober sei die beste Zeit. Ob ich wüsste, dass der einzige zuverlässige Lieferant für Hyazinthen die Firma Soundso in Haarlem sei. Ich verstehe den Namen nicht, muss holländisch sein, antworte trotzdem, ja, ist mir bekannt, halte es aber für meine Pflicht, heimische Produkte zu kaufen. Eine passende Erwiderung, wie ich immer noch meine. Leider betritt etwas später Vicky das Wohnzimmer und sagt: »Oh, Mummie, sind das die Zwiebeln von Woolworth?«

Lady B. bleibt zum Tee. (Anmerkung: Ethel Bescheid geben, Buttertoast zu dick.) Wir unterhalten uns noch ein wenig über Hyazinthenzwiebeln, die niederländische Malerei, die Frau unseres Vikars, Ischiasleiden und Im Westen nichts Neues.

(Frage: Lässt sich die Kunst der Konversation wirklich angemessen pflegen, wenn man das ganze Jahr über auf dem Land lebt?)

Lady B. erkundigt sich nach den Kindern. Ich sage ihr, dass Robin – von dem ich etwas distanziert als »dem Jungen« spreche, damit sie bloß nicht auf die Idee kommt, ich könnte vernarrt in ihn sein – sich in der Schule ganz gut macht und Vicky sich eine Erkältung eingefangen hat, wie Mademoiselle behauptet.

Ob mir klar sei, sagt Lady B., dass eine Erkältungsneigung bei Kindern nicht gottgegeben und mit einer allmorgendlichen Salzwasser-Nasenspülung vor dem Frühstück zu bekämpfen sei. Mir fallen einige scharfe, geistreiche Erwiderungen ein, aber leider erst nachdem Lady B. in ihrem Bentley davongeschwebt ist.

Ich setze die restlichen Zwiebeln ein und stelle die Gläser zum Treiben in den Keller. Keller vielleicht zu zugig; überlege es mir anders und bringe sie auf den Dachboden.

Köchin sagt, mit dem Herd sei etwas nicht in Ordnung.

8. NOVEMBER: Robert hat sich den Herd angeschaut, alles in Ordnung. Er macht den wenig originellen Vorschlag, die Kaminklappe zu öffnen. Köchin sehr wütend, wird wahrscheinlich kündigen. Ich versuche sie zu besänftigen, wir würden zur Abschlussfeier von Robins Schulhalbjahr nach Bournemouth fahren, da hätte sie Ruhe im Haushalt. Köchin antwortet barsch, die Gelegenheit werde sie nutzen, um mal besonders gründlich zu putzen. Wer’s glaubt, wird selig.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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