Tänzerin in Blau - Joana Angelides - E-Book

Tänzerin in Blau E-Book

Joana Angelides

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Beschreibung

Die obsessive Leidenschaft eines Mannes, vor allem für die Bilder von Edgar Degas "Tänzerinnen in Blau", gefährdet das Umfeld vieler Menschen.
Fetisch, Mord und Kunstfälschung vermengen sich zu einem internationalen Krimi.
Ein schwieriger Fall für Kommissar Mahrer.

 

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Joana Angelides

Tänzerin in Blau

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Nachtzug Wien – Paris EN 462

Es war Freitagabend, trübe und regnerisch, eben November.

 

Georg Mahrer hatte ab Morgen eine Woche frei und wollte sich auf die vor ihm liegenden Tage freuen. Es gelang ihm nur nicht.

 

Sein letzter Fall wurde auf Anordnung von ganz oben zu den Akten gelegt und als ungelöst abgelegt. Wie viele Stunden hatte er damit verbracht, in diesen Akten zu stöbern, zu recherchieren und die Bilder der toten Frau immer wieder anzusehen. Sie zeigten eine sehr schöne, gepflegt wirkende, jüngere Frau, so zwischen dreißig und fünfunddreißig Jahren alt.

Sie wurde an der Trasse der Gleise der West Bahn bei Linz gefunden.

 

Die Kernfrage war, wieso diese junge Frau gerade bei den Gleisen gefunden wurde. Rückfragen ergaben, dass die Türen bei fahrendem Zug nicht so einfach geöffnet werden können, weil sie bei einer Geschwindigkeit vom mehr als 5km/h automatisch zentral verriegelt werden. Die Türen können nur durch einen Notschalter geöffnet werden, was aber sofort zum Anhalten des Zuges, bzw. einer Notbremsung führt. Wenn also die junge Frau in einem der Züge war, dann könnte sie nur durch ein Fenster gesprungen oder geworfen worden sein. Denn eine Notbremsung, bzw. Stillstand auf offener Strecke wurde nirgends vermerkt. Was also wahrscheinlich Mord bedeutet.

 

Alle Züge, die an diesem Tage diese Stelle passiert hatten, wurden insbesondere nach Spuren bzw. auch nach Blutspuren untersucht. Anfangs erfolglos, doch wurde in einem der Züge dann schlußendlich ein herrenloses Gepäckstück gefunden. Es war der Eilzug nach Paris, über Linz, Richtung Stuttgart. Es war eine Reisetasche, sehr exklusiv, sehr teuer. Es waren Kosmetikartikel, wie man sie für eine Reise benützte, ein wenig Unterwäsche, ein Paar Schuhe, ein Handtuch und ein Notizblock, darin. Jedoch keinerlei persönliche Papiere oder ein Telefonverzeichnis. Das musste wohl in der Handtasche sein. Doch eine Handtasche, wie sie ja von jeder Frau getragen wird, konnte trotz intensivstem Suchens nicht gefunden werden.

 

Die Kleidung, die sie trug, war fast neu und zeugten von gutem Geschmack und einem gewissen Maß an Wohlstand. Was war da geschehen? War es doch ein Unfall, oder......? Sprang sie selbst aus dem Fenster des fahrenden Zuges….? Fragen über Fragen.

 

Er stand am Fenster, hatte eine Schale Kaffee in der Hand und blickte missmutig hinaus.

 

Da rinnt an der Fensterscheibe so ein kleiner Regentropfen herab. Jetzt stockt er. Wahrscheinlich ist da eine kleine Unebenheit? Oder zögert er, weil es bisher so rasch ging?

Andere Regentropfen wieder hinterlassen auch eine Spur am Glas, die dann weiter oben wieder verblasst und endlich ganz verschwindet. Die Lichter von draußen spiegeln sich in der Spur und in ihnen, manches Mal blitzen im Prisma Lichter, Edelsteinen gleich, auf. Rundherum sind auch andere, die ebenfalls unwiederbringlich nach unten, ans Ende der Glasscheibe gezogen werden. Und auf diesem Wege wieder begegnen sich welche, die sich miteinander vereinen und zu einer stärkeren Spur werden. Die Glasscheibe lebt und zaubert Licht in den dunklen Hintergrund des Abends. Das Spiel wiederholt sich immer wieder. Die Tropfen, die oben begannen sich langsam zur Mitte der Scheibe begeben, laufen immer schneller dem Ende zu und verlieren sich dann in einer Vielzahl, die ganz unten zu einer Pfütze werden. Sie sind am Ende ihrer so kurzen Existenz, kaum daß sie das Leben begriffen haben.

Sind nicht auch wir, bzw. die junge Frau in der gleichen Situation, wie diese kleinen Regentropfen?

 

Ärgerlich über sich selbst und seine wirklich miese, melancholische Stimmung drehte er sich um und ging zurück in den Raum.

 

Er ließ sich in seinen Lieblingssessel fallen, lehnte sich zurück und überlegte, wie er wohl seine freie Woche verbringen sollte. Er könnte doch.............

Ja, er könnte doch einmal mit der Bahn ins Blaue fahren, einfach dort aussteigen wo es ihm gefällt. Er war ungebunden und frei und konnte sich das erlauben.

Er stand auf, ging zu seinem Schreibtisch hinüber und entnahm seiner Aktenmappe einen Akt. Es war der Akt über das „Unglück am Zug“, wie der Fall offiziell genannt wurde. Er hatte sich die wichtigsten Unterlagen kopiert, um sie noch einmal durchzuarbeiten.

 

Als er Samstagnacht gegen Mitternacht den Zug nach Paris bestieg, grüßte ihn der diensthabende Schaffner, er hatte ihn wiedererkannt.

 

„Hallo, Herr Kommissar, ich dachte, der Fall wurde eingestellt?“

Georg Mahrer war erstaunt, dass der Schaffner das wusste. Anscheinend spricht sich sowas schnell herum.

 

„Jaja, ist er ja fast auch, ich fahre nur zufällig mit diesem Zug!“

 

„Achso, dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt! Wohin fahren Sie denn, wann steigen Sie aus?“, er tippte sich an seine Kappe und schloss das Abteil, doch Georg Mahrer schien es, als würde er zögern.

 

„Nach Stuttgart,“ rief ihm Mahrer nach.

 

Er verstaute seine Tasche im Gepäckträger schlug die Zeitung auf und setzte sich. Er hörte im Hintergrund den Lautsprecher die Abfahrt ansagen und der Zug setzte sich langsam in Bewegung.

Obwohl er Raucher war, hatte er, da er wusste, dass die junge Frau nicht geraucht hatte, ein Nichtraucherabteil gewählt. Die Tatsache, dass sie nicht geraucht hatte, hatte die Obduktion ergeben.

 

Wie konnte es nur geschehen, dass eine so junge, schöne, elegante Frau in einem Zug fuhr und sich nachher niemand an sie erinnerte? Nicht einmal der Schaffner, der sich aber sehr wohl nach Wochen noch an ihn erinnerte?

 

Er beschloß, noch einmal mit dem Schaffner zu sprechen, vielleicht ist ihm ja in der Zwischenzeit etwas eingefallen, oder man hatte bei der Vernehmung nicht intensiv genug danach gefragt.

 

Er stand auf, holte seine Tasche aus der Ablage herunter und nahm die Aktenmappe mit den kopierten Protokollen heraus.

 

Er begann darin zu blättern und suchte vorerst die Vernehmungsprotokolle des Schaffners.

Daraus war ersichtlich, dass sich die Vernehmung sehr schwierig gestaltete. Er konnte sich an absolut nichts erinnern. Um nach jeder Station die Fahrgäste zu kontrollieren, ging er immer bis ans Ende des Zuges und nach jeder Station, wo Personen zustiegen, ging er den Weg wieder zurück. Es konnte also ohne weiteres sein, dass der Schaffner des Öfteren an dem Abteil der Frau vorbeikam.

 

Er trat auf den Gang heraus, um nach dem Schaffner zu suchen. Eines der Fenster war hinuntergelassen und der Fahrtwind zerzauste seine Haare. Er beugte sich trotzdem hinaus und konnte den Anfang und das Ende des Zuges sehen, da der Zug gerade in diesen Momenten eine Kurve zu meistern hatte, bevor er in den Tunnel einfuhr.

 

Er bemühte sich, das Fenster zu schließen, da der Fahrtwind Staub hereinwirbelte und es auch sehr laut wurde.

 

„Lassen Sie, ich mache das für Sie. Immer wieder öffnen die Leute die Fenster und ich muss sie wieder zumachen!“ Es war der Schaffner, er klang ärgerlich und schnaufte ein wenig, als er das Fenster mit einem lauten Geräusch schloss.

 

„Bei den anderen, moderneren Zügen, beim ICE und den Railjets der ÖBB kann man die Fenster gar nicht mehr aufmachen, nur hier beim EN 462 ist das teilweise noch möglich“, schimpfte der Schaffner.

 

„Haben Sie ein paar Minuten für mich, ich möchte Sie gerne noch einmal betreffend die verunglückte Frau etwas fragen?“

 

„Ich muss zwar den Zug kontrollieren, aber ein paar Minuten habe ich Zeit. Aber ich dachte doch...“, er schaute Georg Mahrer neugierig an.

 

„Ja, Sie haben ja Recht, der Fall ist eigentlich abgeschlossen, es interessiert mich aber privat, ich kann es immer schwer verdauen, wenn ich einen Fall nicht aufklären kann!“ Georg Mahrer verdrehte dramatisch die Augen, um auf den Schaffner Eindruck zu machen.

 

„Naja, wenn das so ist,“ er setzte sich vorsichtig auf die Kante der Sitzbank und schaute Georg Mahrer fragend an.

 

„Wissen Sie, was ich nicht verstehen kann ist Ihre Aussage, dass Sie die junge Frau nicht bemerkt hätten. Sie gehen doch immer wieder durch den Zug und schauen nach, ob es neue Fahrgäste gibt. Wieso sahen Sie sie nicht?“

 

Der Schaffner rutschte hin und her und schloß für einen Moment die Augen.

„Naja, vielleicht habe ich sie gesehen und es ist mir entfallen. Wenn die Fahrgäste so beim Fenster sitzen und sich in der Ecke an eine Jacke anlehnen, oder wie die junge Frau aus dem Fenster schauen und mir den Rücken zukehren, dann kann man sie schon hin und wieder übersehen.“

 

Georg Mahrer sah ihn eine Weile an, zögerte mit einer Antwort.

 

„Naja, das kann ich verstehen. Also, haben Sie sie nun gesehen, oder nicht?“

 

„Also, wenn ich nun so nachdenke dann glaube ich schon, dass ich sie gesehen habe, aber sicher nur flüchtig.“ Er wandt sich wie ein Wurm, es war ihm sicher unangenehm, es nun doch zugeben zu müssen.

 

Mahrer machte sich einige Notizen, was von dem Schaffner fast ängstlich beobachtet wurde. Dann hob er den Kopf und schaute den Schaffner fragend an.

„Ich habe ihren Namen vergessen, wie heißen Sie?“

 

„Karl Frohner. Bitte, werde ich nun Schwierigkeiten haben, weil ich mich nicht erinnern konnte?“

 

„Nein, das denke ich nicht,“ Mahrer klappte das Notizheft zu und steckte den Stift in seine Brusttasche.

 

„Kann ich wieder gehen, ich muss meine Runde machen?“, er schaute ihn fragend an.

 

„Ja, danke, Herr Frohner. Sie können wieder gehen.“

 

 

Georg Mahrer ging anschließend in den Speisesaal und setzte sich auf einen der Fensterplätze. Der Kellner kam und stellte ihm einen Krug Wasser hin und überreichte ihm die Speisekarte.

 

Er wählte ein leichtes Menü, ein Glas Weißwein und lehnte sich zurück.

 

Was versuchte der Schaffner zu verbergen und warum gab er plötzlich doch zu, die Tote gekannt zu haben? Er erinnerte sich plötzlich doch, dass sie zum Fenster hinausblickte und mit dem Rücken zu ihm saß!

 

Als der Kellner das Essen brachte, fragte er ihn, ob er am Tage des Unfalles ebenfalls Dienst hatte.

 

„Ohja, aber ich weiß gar Nichts, habe keine Ahnung!“

Er sah aus, als ob er flüchten wollte, in seinen Augen konnte man so etwas wie Angst sehen.

 

„Haben Sie denn die Frau nicht bemerkt, kam sie nicht in den Speisesaal?“

 

„Nein…. sie kam nicht in den Speisesaal!“ Dabei schüttelte er energisch den Kopf und ging an den Nebentisch und nahm eine Bestellung auf.

Als er Georg Mahrer das bestellte Essen brachte, gab dieser ihm seine Visitenkarte, mit der Bitte, dass er ihn anrufen sollte, sollte ihm doch noch was einfallen. Der Steward nickte und steckte diese ein.

Während er das Essen auf den kleinen Tisch stellte, blieb sein Blick über dem Kopf von Mahrer hängen und man konnte mehr ahnen als sehen, dass er nickte.

Mahrer hob den Kopf und sah in der gläsernen, dunklen Trennscheibe gegenüber flüchtig einen Mann mit weißem Sakko, der aber gleich wieder verschwand. Es könnte ohne weiteres der Schaffner gewesen sein.

Langsam und zögernd ging der Steward zur Schank, murmelte etwas Unverständliches und verschwand genau dort, wo Mahrer die schemenhafte Gestalt mit dem weißen Sakko gesehen hatte. Was konnte so wichtig sein, dass ein Kellner zur Mittagszeit plötzlich seinen Arbeitsplatz verläßt?

 

Die Neugierde trieb Georg Mahrer hinaus, um nachzusehen, wohin er gegangen war.

Doch der lange Gang im Nebenwaggon lag leer und ruhig da.

Kopfschüttelnd ging er wieder in den Speisesaal zurück und verzehrte sein Mahl.

 

Der Steward tauchte nicht mehr auf und Mahrer vermeinte eine gewisse Unruhe unter dem Personal des Speisewagens zu spüren. Sein Tisch wurde dann von einem jungen Mädchen bedient, das ihm auch den Kaffe brachte.

 

„Wo ist denn der Kollege, der mich vorher bedient hat?“

 

„Das war kein Kollege, er hat nur ausgeholfen. Kann ich Ihnen noch was bringen?“, das war eindeutig gelogen.

 

Er bemerkte die roten Flecken auf ihrem Hals sofort. Plötzlich stand für ihn fest, dass hier einiges vertuscht wurde und es nicht mit rechten Dingen zuging.

 

„Ich möchte zahlen.“

Er blickte ihr voll ins Gesicht, sie nickte, ging schnell zur Schanktheke und verlangte für seinen Tisch die Rechnung.

 

Er erhob sich jedoch nicht sofort, sondern blickte aus dem Fenster und ließ die nächtliche Landschaft vorbeiziehen.

Was war hier los? Anscheinend waren die Nachforschungen nicht sehr gründlich gemacht worden, das Personal nicht eingehend überprüft worden.

 

Bereits in Linz verließ er den Zug und nahm eine Stunde später einen Zug zurück nach Wien. Er hatte eine unruhige, kurze Nacht, wachte immer wieder auf und starrte an die Decke.

 

Der Sonntag war ebenfalls trübe und nass und so verließ er seine Wohnung nicht. Er vertrieb sich die Zeit damit, in den alten Protokollen zu schmökern und einzelne Passagen anzustreichen.

 

Ein Toter zwischen den Gleisen.

Als er am Montag gegen Mittag in Wien in seinem Büro saß, ließ er die Fahrt noch einmal an seinem inneren Auge vorbeigleiten. Eigentlich hatte er ja Urlaub, aber seine Unruhe trieben ihn hierher.

 

Der Eindruck, dass da was faul war, verstärkte sich nun noch mehr. Er griff zum Telefon.

„Alex, hier ist Georg, ich muss mit Dir über einen Fall sprechen!“

 

Alex Fuhrmann, sein unmittelbarer Vorgesetzter und Leiter des Dezernates, lehnte sich zurück und betrachtete Mahrer verständnislos. Er hielt den dünnen Akt in der Hand und blätterte darin

 

„Du weißt, dass dieser Fall als fast abgeschlossen gilt, wir haben nichts gefunden, wir konnten die Identität der Frauenleiche nicht aufdecken. Es wurde auch keine Abgängigkeitsanzeige aufgegeben. Ich kann das nur noch einmal aufrollen, wenn Du irgendetwas in der Hand hast, dass Deine Ahnungen festigt! Tut mir leid Georg!“, er zog bedauernd die Schultern hoch, „Sag einmal hast Du nicht Urlaub genommen für diese Woche?“

 

Georg Mahrer erhob sich.

„Ja, eigentlich schon. Aber Du kennst mich ja, wenn ich so einen ungeklärten Fall abgeben soll, lässt mir das keine Ruhe! Ich behalte den Akt noch ein wenig bei mir, wenn Du nichts dagegen hast. Sehen wir uns am Samstag beim Tennis?“

„Natürlich, freue mich schon!“, sagte Alex Fuhrmann und griff zum Telefon.

 

Wieder in seinem Büro legte er den Akt ganz oben auf einen kleinen Stapel von unerledigten Akten und ging ins Nebenzimmer zu seiner Kollegin.

„Monika, kannst Du im Computer nachsehen, ob es in letzter Zeit einige ungeklärten Vorfälle aus dem Drogenmilieu, oder sonst irgendwas gegeben hat, das in Schwebe ist!“

„Ja, mache ich. Aber Chef, hast Du nicht Urlaub diese Woche?“

Mahrer schloss seine Augen, wenn jetzt noch einer fragt…….

 

Die Türe wird aufgerissen und Tommy rief:

„Hallo Georg, wir haben schon wieder eine Leiche am Bahnhof, zwischen den Gleisen. Es ist ein Mann! Aber… hast Du denn nicht Urlaub in dieser Woche?“

 

„Urlaub abgesagt…“, brummte Mahrer ärgerlich.

 

Als sie hinkamen, war die Gerichtsmedizinerin und ein Rettungswagen bereits da, doch der Mann war tot. Er lag bereits auf der Bahre der Gerichtsmedizin und der Leichensack war zu.

Mahrer trat an die Trage heran und deutete dem Träger, er soll den Sack noch einmal öffnen, damit er einen Blick darauf werfen konnte. Er schloss die Augen, es war der Kellner aus dem Speisewagen. Es würgte ihm etwas im Hals. So wollte er nicht Recht haben!

 

Der Tote trug noch immer das weiße Jackett vom Vortag, nur die Fliege fehlte, das Hemd darunter wer bis zur Hälfte offen, die schwarze Hose war schmutzig. Muss wohl passiert sein, als er hinfiel.

Die Hosentaschen waren nach außen gestülpt, offenbar wollte jemand die Findung der Identität des Mannes erschweren, oder hat was gesucht.

 

„Tommy, eruiere, ob es irgendwelche Zeugen gibt, die ihn, oder andere Leute gesehen haben. Ich kenne diesen Mann, habe gestern noch mit ihm gesprochen. Er war Kellner in dem Zug Wien-Paris, in dem ich samstags Nacht eine Befragung gemacht habe. Den Namen weiß ich jetzt nicht, aber er steht sicher in dem Akt auf meinem Schreibtisch, werde dann nachsehen! Wer hat ihn denn gefunden? “

 

„Echt? Du hast schon gestern eine Befragung für einen Mord gemacht, der erst heute stattfand? Wolltest Du einfach so, nach Paris fahren?“, Tommy schaute höchst verwirrt.

 

„Erkläre ich Dir später, jetzt mach einmal weiter. Also, wer hat ihn gefunden?“

 

„Einer vom Putztrupp, der zum Reinigen der Waggons herkam. Er sitzt dort auf eine der Stufen zu einem Waggon. Ich habe ihn gebeten, zu warten, bis er befragt wird“

 

„Befragst Du ihn bitte, nehme seine Personalien auf und bestelle ihn ins Büro für ein Protokoll. Wir sehen uns dann im Büro!“

 

Er wandte sich an die Gerichtsmedizinerin, die eben ihre Tasche wieder einräumte.

 

„Wie?“, fragte er

 

„Er bekam zwei Schläge auf den Hinterkopf mit einem eher stumpfen, kantigen Gegenstand, vermutlich einem Stein. Er hat zwar auch noch Petechien in den Augen, doch nach der Untersuchung dann mehr!“

„Danke! Wann kann ich dann mehr erfahren?“

„Morgen gegen Mittag hast Du meinen Bericht auf dem Tisch!“, versprach sie.

 

„Danke! Aber kannst Du mir schon sagen, wie lange er dalag, ich meine die etwaige Tatzeit?“

 

„Naja, vielleicht so ca. drei Stunden, muss so um 12.00h passiert sein“, die Pathologin wiegte den Kopf.

 

Es musste unmittelbar nach seinem Gespräch mit dem Dezernatsleiter geschehen sein, überlegte Mahrer.

 

„Übrigens, Du hast bei mir Deinen Schal vergessen!“, er lächelte sie vertraut an.

„Ich weiß, war reine Absicht, will ihn ja selber holen kommen…“, lächelte sie zurück.

 

Die Spurensicherung war bereits dabei, die Gegend abzusuchen, einzelne Dinge einzusammeln und in dafür geeignete Säckchen zu stecken.

 

„Tommy, lass die Leute speziell nach einem Gegenstand mit kantigen Ecken suchen, möglicher Weise mit Blut dran!“, rief er seinem jungen Kollegen zu, der sich gerade mit einem der Spurensicherer unterhielt und sich etwas zeigen ließ.

 

Wieder im Büro rief er sofort den Dezernatsleiter an und informierte ihn über den letzten Stand. Er informierte ihn, dass der tote Stewarddamals offenbar im selben Nachtzug war, aus dem die Unbekannte Tote gefallen sein dürfte. Somit stand fest, dass es sich hier um ein und denselben Fall handelte und die Untersuchungen konnten offiziell zusammengelegt werden.

 

Aus dem alten Akt konnte er den Namen des nun toten Stewards finden, er hieß Albert Koch und war dreiunddreißig Jahre alt, wohnhaft in Wien.

 

Er notierte den Namen auf der Tafel an der Breiseite des Büros links und den vorläufigen Namen der Toten von den Gleisen, Jane Doe, rechts davon.

 

Er ging wieder ins Nebenzimmer zu Monika, die generell für Recherchen zuständig war.

 

„Bitte, ergründe den Hintergrund des heutigen Toten. Sein Name ist Albert Koch, wohnhaft in Wien und er war bei der ÖBB als Kellner bzw. als Steward im Speisewagen angestellt. Dieser Fall und unsere Tote von den Gleisen gehören offenbar zusammen. Ich habe Dir hier die genaue Adresse aufgeschrieben. Mehr weiß ich leider auch noch nicht. Familie, Vermögenswerte, Vorlieben, Hobbies etc. Hier sind Fotos, die Adresse habe ich noch aus dem alten Akt. Ich fahre jetzt zu der bekannten Adresse und informiere mich vor Ort“.

 

Die Adresse war in einem Außenbezirk, im 17. Gemeindebezirk von Wien, in der Kulmgasse. An was erinnerte ihn diese Adresse? Außer, dass er sie schon einmal notiert hatte, war da noch was. Er grübelte und plötzlich fiel es ihm wieder ein. Der Maler Ernst Fuchs hatte dort in seiner Kindheit gewohnt und er liebte seine Bilder. Es fiel ihm nun ein, dass ihm das schon damals, bei der ersten Befragung, aufgefallen war.

Der Verkehr stockte immer wieder. Vom ersten Bezirk in den Außenbezirk, nun zur Rush-Hour, war reine Nervensache!

 

Das Haus in der Kulmgasse war ein altes Haus, doch es wirkte sauber und wurde offenbar vor einiger Zeit einmal renoviert. Am verschlossenen Haustor war eine Sprechanlage und die Namen der Mieter hinter kleinen Glasschubern ersichtlich.

 

 

Er läutete bei „Koch“ und wartete. Doch es schien niemand zu Hause zu sein. Da näherte sich jedoch eine junge Frau mit einem Kinderwagen, sie schien hier zu wohnen.

„Zu wem wollen Sie denn?“, fragte sie freundlich.

„Ich will zu Koch auf Tür 8, doch da scheint niemand zu Hause zu sein!“ er zog seine Marke um sich auszuweisen.

„Da müssen Sie bei „Atelier“ läuten. Das ist ganz oben, dort wird Herr Koch sein, er malt immer vormittgas, wegen dem Licht, sagt er“, deutete sie nach oben.

„Herr Koch ist Maler?“, das erstaunte ihn doch sehr.

„Ja, Franz Koch ist Maler, sein Sohn Albert glaube ich, arbeitet bei der ÖBB, ist aber sicher nicht zu Hause, wird in der Arbeit sein“, sagte die junge Frau.

„Achso, danke!“, er lächelte die junge Frau an und hielt ihr die Türe, damit sie den Kinderwagen leichter hineinrollen konnte.

 

Sie deutete zum Ende des Flurs.

„Dort ist der Aufzug, da können Sie bis nach oben fahren. Dort sehen Sie gleich eine kleine Tafel, auf der `Atelier´ steht, nur läuten!“

Der Lift schien nachträglich eingebaut worden zu sein, er fuhr bis in den letzten Stock und blicke sich um. Da war eine große eiserne Türe, das dürfte der Dachboden sein, doch daneben stand auf einer Glasplatte an der Wand mit Pfeil „Atelier Koch“.

 

Hier musste es sein.

 

Auch der Dachboden musste nachträglich ausgebaut worden sein, wie man sehen konnte. Er läutete. Es war ein lauter Gong, der ertönte, dann war es still. Er lauschte an der Türe und hörte leichte Schritte hinter der Türe, doch es machte niemand auf.

 

„Herr Koch, Franz Koch? Bitte öffnen Sie die Türe, ich bin von der Kriminalpolizei, Mordkommission, ich habe einige Fragen“, rief er laut. Er hörte wie im unteren Stockwerk jemand die Türe aufmachte, war wohl jemand neugierig, lächelte er.

 

Das hatte offenbar gewirkt, nun hörte er, wie innen zwei Türschlösser geöffnet wurden. Die Türe wurde einen Spalt geöffnet und ein älterer Mann erschien. Mahrer schätzte ihn auf ca. siebzig Jahre, er hatte etwas längere weiße Haare und einen Art Malerkittel an.

„Mordkommission? Kann ich Ihren Ausweis sehen?“, er schien ein wenig ängstlich und gleichzeitig erstaunt zu sein.

 

Mahrer holte seinen Ausweis heraus und hielt ihm zum Türspalt. Der Mann nickte und löste die Kette, die das letzte Bollwerk zwischen ihm und dem Beamten war und öffnete die Türe vollends.

 

„Entschuldigen Sie, aber heutzutage muss man vorsichtig sein, kommen Sie weiter!“, er machte eine einladende Handbewegung und Mahrer trat ein.

Es war ein großer Raum, einem Loft gleich. Es standen zwei Staffeleien herum, eine davon mit einem weißen Leinentuch bedeckt, auf der anderen war eine Leinwand auf einem Rahmen aufgespannt, sie schien in Arbeit zu sein, man konnte einige Striche und einen blauen Fleck sehen. Ringsherum standen Bilder an der Wand, oft zwei oder drei gemeinsam, aneinander gelehnt. Eine Schrägwand bestand nur aus Glasfenstern und ließ das Licht voll einfließen. An den anderen Wänden hingen ebenfalls verschiedene Bilder.

 

Zwei drei kleinere Tischchen mit Behälter voller Pinsel standen daneben. Ein Korb mit Farbtuben auf dem Boden. Es roch nach Farbe und Terpentin.

 

„Da haben Sie völlig Recht! Sind Sie Herr Franz Koch, der Vater von Albert Koch?“

 

Der Mann nickte.

 

„Ist was passiert?“, seine Stimme klang ängstlich und neugierig zugleich.

 

„Können wir uns irgendwohin setzen?“, fragte Mahrer. Franz Koch deutete auf eine kleine Sitzgruppe, bestehend aus einer längeren Sitzbank und 4 Sesseln mit einer Art Esstisch, auf dem sich einige Dinge befanden. Es waren drei Kaffeebecher, eine Zeitung, eine Papiertüte, offensichtlich vom Bäcker und mehrere Pinsel. Koch machte mit einer kleinen Bewegung etwas Platz dazwischen und setzte sich hin, als auch Mahrer saß. Er schaute ihn erwartungsvoll an.

 

Mahrer holte tief Luft.

 

„Herr Koch, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass man heute Mittag Ihren Sohn zwischen den Waggons am Westbahnhof tot aufgefunden hat“, sagte er mit leiser Stimme.

 

Der alte Mann starrte ihn an, hielt den Atem an und rührt sich nicht.

 

„Herr Koch, haben Sie mich verstanden?“

 

Es schien als wäre der Mann erstarrt.

 

Dann holte er tief Luft. Bewegte seine Hände im Schoß, verkrampfte sie ineinander und ein seltsamer Laut kam aus seiner Kehle.

 

„Tot? Wieso tot? Ich meine wie……“, die Stimme versagte ihm.

 

„Also, er wurde offensichtlich erschlagen, wir wissen noch nichts Genaues. Das kann man erst nach der Autopsie sagen. Wann haben Sie ihn denn das letzte Mal gesehen?“

 

„Donnerstag abends, als er zum Dienst ging. Er arbeitet im Speisewagen des Zuges Wien-Paris, er sollte erst wieder morgen Früh hier sein. Dann hat er zwei Tage frei…. Hätte er zwei Tage frei!“

 

Er stützte sich auf den Tisch und bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen.

„Warum wurde er.. erschlagen?“ murmelte er.

 

„Das wissen wir natürlich noch nicht, die Ermittlungen laufen ja erst an. Können Sie mir sagen, ob er Feinde hatte?“

 

Der alte Mann hob den Kopf.

 

„Nein, natürlich nicht! Woher soll ein junger Mann, ein Kellner bei der ÖBB denn Feinde haben?“

 

„Hat er sich mit jemand gestritten, hat er Schulden oder ist er in schlechte Gesellschaft geraten?“

 

Der alte Mann schüttelte den Kopf.

 

„Hat er Freunde, wo verkehrt er privat, hat er eine Freundin oder Frau?“

 

„Natürlich hat er Freunde, aber ich kenne sie nicht alle. Einige schon…“,

sinnierte der alte Mann.

 

„Ich brauche die Namen und Adressen, oder Telefonnummern, wenn Sie sie wissen, bitte!“

 

Franz Koch schaute Mahrer an und zuckte mit der Schulter.

 

„Was ist mit Frauen? Hat er eine Frau oder Freundin?“

 

„Ja, da waren schon einige, hin und wieder kamen sie auch zu uns nach Hause, aber es war nie was Ernstes. Ehefrau hatte er keine, obwohl ich ihn immer wieder gedrängt habe, doch eine Familie zu gründen….“, er lächelte fast.

 

„Er wohnte nur bei Ihnen, oder hat er eine eigene Wohnung?“

 

„Nein er hat keine eigene Wohnung, wohnt bei mir. Wir teilen uns das Bad und die Küche, er bewohnt die beiden hinteren Zimmer zum Innenhof hinaus und ich bewohne die beiden vorderen Zimmer zur Gasse hinaus“, er knickte wieder ein und schüttelte den Kopf und murmelte das Wort „ermordet“ einige Male vor sich hin.

 

„Herr Koch, wir müssen die Wohnung unter die Lupe nehmen, besonders die Zimmer Ihres Sohnes. Ich werde nun die Spurensicherung anrufen, die werden kommen und leider alles durchsuchen. Ihre Wohnung ist zwar kein Tatort, aber es wäre mir lieber, wenn Sie vielleicht einige Tage woanders unterkommen könnten, bis wir alles durchsucht haben?“

 

„Was… oh nein… kann ich nicht hier im Atelier bleiben, ich kann hier auf der Couch schlafen? Es gibt auch ein kleines Badezimmer mit Dusche und eine Toilette…..“, er war offenbar völlig durcheinander.

 

„Ok, wir gehen nun beide in ihre Wohnung nach unten, Sie packen einige Dinge zusammen, die Sie für die nächsten Tage brauchen und geben mir dann den Wohnungsschlüssel. Außerdem würde ich Sie gerne in die Polizeidirektion mitnehmen, ich brauche Ihre Aussage und wir müssen ein Protokoll aufnehmen! Auch würde ich Sie bitten, dass Sie als Angehöriger die Leiche identifizieren“, fügte er leise hinzu.

 

Der völlig gebrochene Mann zuckte bei dem Wort „identifizieren“ leicht zusammen, nickte und erhob sich.

 

Er zog seinen Malerkittel aus. Darunter hatte er eine Art Hausanzug an, es war eine weite, weißen Baumwollhose, die mit einem Band zusammengeschnürt war und einem ärmellosen Trikot und er war barfuß.

 

Mahrer wartete bis er seine Schuhe fand und dann fuhren sie zwei Stockwerke zur Wohnung hinunter.

 

Mahrer schloss die Türe auf und sie traten ein. Es war ein langes Vorzimmer, von dem aus einige Türen zu sehen waren. Franz Koch ging ins Bad, während Mahrer mit der Spurensicherung telefonierte und ihnen die Adresse durchgab.

 

Der alte Mann hatte eine Art Kulturbeutel in der Hand, als er aus dem Bad kam und öffnete eine der hohen Flügeltüren.

 

„Bitte treten Sie doch ein, das ist unser Wohnzimmer, das nutzen wir gemeinsam. Dort weiter, die beiden letzten Türen ist das Reich meines Sohnes und hier gegenüber ist mein Schlafzimmer. Die Küche ist gleich da beim Eingang. Nehmen Sie doch hier im Wohnzimmer Platz, bis Ihre Leute kommen!“, er machte eine einladende Handbewegung.

 

Das Wohnzimmer war im Stil der Jahrhundertwende eingerichtet und dürfte noch von den Eltern Kochs stammen. Es gab eine Kredenz mit Marmorplatte einigen Nippfiguren, die Vitrine war mit Porzellan fast überfüllt. Alles in Allem wirkte alles antiquiert und als wäre die Zeit stehen geblieben. Er war schon neugierig, wie die beiden Räume des Sohnes wohl aussehen werden?

 

Mahrer setzte sich an den in der Mitte des Raumes stehenden großen Tisch auf einen der sechs Stühle und beobachtete Franz Koch. Dieser hatte sich inzwischen einigermaßen gefasst, und nahm zwei Bücher von einem Regal. Die wollte er offensichtlich lesen, solange er im Atelier ausharren musste. Eigentlich dürfte er älter wirken, als er in Wirklichkeit war. Das machten wohl die längeren weißen Haare und seine etwas gebückte Haltung aus. Seine Bewegungen waren elastisch und eher sportlich.

 

„Wollen Sie einen Tee, oder etwas Anderes zum Trinken?“, fragte dieser ihn nun etwas überraschend.

 

„Nein, danke! Eine schöne große Wohnung haben Sie!“, sagte er, um Konversation zu betreiben.

 

„Ja, die ist noch von meinen Großeltern und hat beide Weltkriege wie durch ein Wunder fast unversehrt überlebt!“, sagte er, mit ein wenig Stolz in der Stimme.

 

„Das Einzige, das wir nach dem Krieg verändert haben, war der Umbau des Bades, bzw. dessen Einbau!“

 

Er ging in die Küche und brachte nun doch ein Glas Wasser und stellte es für Mahrer hin.

 

„Oh, danke Herr Koch! Sie sind Maler? Leben Sie von der Malerei, oder haben Sie noch einen anderen Beruf?“

 

„Ja, ich bin Maler, war es immer schon. Habe die Akademie für bildende Künste absolviert. Bin akademischer Maler. Doch vom Brotberuf war ich Weichensteller und Gleisbetreuer bei der ÖBB, nun bin ich in Frühpension und kann mich ganz meiner Malerei, wie Sie das nennen, widmen. Ich konnte vom Malen alleine nicht leben, keine Bilder so leicht verkaufen und lag meinen Eltern anfangs auf der Tasche. Musste mir daher eine Arbeit suchen, als ich heiratete“, er blieb einen Moment sinnend stehen und Mahrer bemerkte ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht. Er erinnerte sich nun, dass im Akt stand, dass der Mann verwitwet war.

 

Dann ging er wieder aus dem Raum, ließ aber die Türe offen. Mahrer erhob sich, um zu sehen, wohin er ging. Er ging in sein Schlafzimmer und man konnte hören, dass er eine Schranktüre öffnete.

 

Es läutete an der Türe, es war der Trupp der Spurensicherung. Irgendwie stürmten sie herein, es wurde laut und geschäftig. Sie stellten ihre Taschen im Vorraum ab und Mahrer wies sie an, zuerst die beiden Räume des Toten zu untersuchen. Er ging voran und öffnete die erste Türe.