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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kunst des „Dritten Reichs“ wird in der heutigen Zeit gerne pauschal als „Nazi-Kitsch“ oder als Mittel der Propaganda ohne großen künstlerischen oder überhaupt einen kulturellen Wert betrachtet und ist oftmals in den Archiven der Museen verschwunden oder vernichtet worden. Einige Werke nationalsozialistischer Kunst dagegen wurden von ihren künstlerischen und historischen Ursprüngen gelöst und zieren unkommentiert Foyers, öffentliche Plätze und Räume etc., und sind somit Bestandteil des modernen Lebens geworden. Aufklärende Ausstellungen sind nach wie vor umstritten. Die Kontroversen im Umfeld der Ausstellungen spiegeln die Diskussion um einen angemessenen Umgang mit der deutschen Geschichte und eine weitere Aufarbeitung der Vergangenheit wider. Die Fundamente der in den Kunstwerken reflektierten Ideologie bleiben bei diesen Ausstellungen allerdings zumeist verborgen. Daher soll das Ziel der vorliegenden Arbeit sein, diese Fundamente zu ergründen und herauszuarbeiten, in wie weit es eine einheitliche Auffassung von Schönheit im Nationalsozialismus gab. Eine Richtlinie des nationalsozialistischen Kunstverständnisses kann sicherlich in einer Rede Adolf Hitlers auf der Kulturtagung des Reichsparteitages 1938 in Nürnberg gesehen werden: „Jede wahre Kunst muß ihren Werken den Stempel des Schönen aufprägen. Denn das Ideal für uns alle hat in der Pflege des Gesunden zu liegen. Alles Gesunde aber allein ist richtig und natürlich, alles Richtige und Natürliche ist damit schön.“ Auffällig an diesen Worten ist die Reichweite, die Hitler der Kunst zumisst. Sie dient keineswegs nur der Unterhaltung oder rein propagandistischen Zwecken. Ihr liegt vielmehr der Gedanke von Gesundheit und Natürlichkeit der Menschen zu Grunde. Die Kunst des Nationalsozialismus wird damit direkt in den Wirkungsbereich der nationalsozialistischen Weltanschauung gerückt. (Die Wanderausstellung „Entartete Kunst“ in den Jahren 1937 bis 1941 und die Zelebrierung der Bayreuther Wagner-Festspiele sind wohl die bekanntesten Beispiele für die Instrumentalisierung der Kunst durch die Nationalsozialisten.)
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