Todesnäheerlebnisse - Holger Karsten Schmid - E-Book

Todesnäheerlebnisse E-Book

Holger Karsten Schmid

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Beschreibung

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Religionspsychologie, Note: keine, Theologische Hochschule Friedensau, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Rezension ist das Ergebnis einer wissenschaftskritischen Analyse der dem obigen Buch entnommenen Hypothesen und Metahypothesen (a posteriori sowie a priori). Sie deckt ,,blinde Flecken" der Forscher bei der Betrachtung und Deutung der Todesnähephänomene ebenso auf wie die Widersprüche in den Aussagen einzelner Autoren und deren verzweifelten Versuchen ,,wissenschaftlich" zu bleiben in ihren Grundpositionen. Diese Rezension ist als Anregung zu vertiefenderem Diskurs gedacht, zeigt aber auch messerscharf die Grenzen menschlicher Erkenntnis auf. Dabei verweist sie indirekt auf ein transrationales Verstehen, das in Gestalt des ,,Für-wahr-glaubens" besteht und eindeutig christozentrisch ausgerichtet ist (Hebr. 11,1). Denn alle Erkenntnisse über Zustände und Ereignisse, die jenseits von Raum und Zeit liegen, lassen nur eine bedingte Wirklichkeitsdeutung zu bzw. lassen sich überhaupt nicht sprachlich vermitteln, da Sprache selbst zeitgebunden ist. Was für uns begreifbar ist, liegt im Bereich menschlicher Erfahrung, die innerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums in einer Erlebniswelt stattfindet, die ein zeitliches Nacheinander aufweist. Diese Erfahrung ist jenseits der Todesgrenze jedoch ausgeklammert. ,,Auch scheinbar feststehende Säulen der Erkenntnis, wie Raum und Zeit, müssen statt als Gegebenheit der objektiven Welt als unvermeidliches Begriffsgerüst unserer Vernunft betrachtet werden (von Glasersfeld 1991, S.23). Dies bringt eine radikale Verschiebung des Wissensbegriffs mit sich."

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Veröffentlichungsjahr: 2002

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Rezension des Buches von:

HUBERT KNOBLAUCH & HANS-GEORG SOEFFNER (Hg.): Todesnähe: Interdisziplinäre bzw. wissenschaftliche Zugänge zu einem außergewöhnlichen Phänomen. Konstanz: UVK, Universitätsverlag Konstanz, 1999.

Inhaltsverzeichnis:

Todesnäheerlebnisse: mit den Sinnen im Übersinnlichen 1

Einleitung 1

I. Vom weltanschaulichen Idealismus zum anthropologischen Dualismus: postplatonische Deutungswege der NDE-Phänomenologie 4

II. Von der Wirklichkeitsattribution zum realexplikativem Theorem 8 III. Von rationalen Kurz- und Fehlschlüssen: vom Circulus vitiosus logizistischer Deduktion oder wenn sich die Schlange in den Schwanz beißt 15

IV. Schlussgedanken: Athanasia als Folge gottgewirkter Auferstehung nach der Parusie 17

Forschungsschwerpunkte

Todesnäheerlebnisse:mit den Sinnen im Übersinnlichen

Einleitung:Diese Rezension ist das Ergebnis einer wissenschaftskritischen Analyse der dem obigen Buch entnommenen Hypothesen und Metahypothesen (a posteriori sowie a priori). Sie deckt „blinde Flecken“ der Forscher bei der Betrachtung und Deutung der Todesnähephänomene ebenso auf wie die Widersprüche in den Aussagen einzelner Autoren und deren verzweifelten Versuchen „wissenschaftlich“ zu bleiben in ihren Grundpositionen. Diese Rezension ist als Anregung zu vertiefenderem Diskurs gedacht, zeigt aber auch messerscharf die Grenzen menschlicher Erkenntnis auf. Dabei verweist sie indirekt auf ein transrationales Verstehen, das in Gestalt des „Für-wahr-glaubens“ besteht und eindeutig christozentrisch ausgerichtet ist (Hebr. 11,1). Denn alle Erkenntnisse über Zustände und Ereignisse, die jenseits von Raum und Zeit l iegen, lassen nur eine bedingte Wirklichkeitsdeutung zu bzw. lassen sich überhaupt nicht sprachlich vermitteln, da Sprache selbst zeitgebunden ist. Was für uns begreifbar ist, liegt im Bereich menschlicher Erfahrung, die innerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums in einer Erlebniswelt stattfindet, die ein zeitliches Nacheinander aufweist. Diese Erfahrung ist jenseits der Todesgrenze jedoch ausgeklammert. „Auch scheinbar feststehende Säulen der Erkenntnis, wie Raum und Zeit, müssen statt als Gegebenheit der objektiven Welt als unvermeidliches Begriffsgerüst unserer Vernunft

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betrachtet werden (von Glasersfeld 1991, S.23). Dies bringt eine radikale Verschiebung des Wissensbegriffs mit sich.“1

„Wenn Zeit und Raum Koordination oder Ordnungsprinzipien unseres Erlebens sind, dann könnten wir uns Dinge jenseits der Erlebenswelt überhaupt nicht vorstellen, denn Form, Struktur, Ablauf von Vorgängen und Anordnungen irgendwelcher Art sind ohne dieses Koordinatensystem im wahrsten Sinne des Wortes undenkbar. Was wir Wissen nennen, kann demnach unmöglich Abbild oder Repräsentation einer vom Erleben unberührbaren >Realität< sein“.2