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Tornado hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals seine Gefährtin zu finden. Selbst die Alien Breed Dating Webseite scheint ihn seinem Ziel nicht näher zu bringen. Er ist schon bereit aufzugeben als er über das Profil von Thea stolpert. Er weiß sofort, sie ist die Eine. Doch sie legt in einer strikten Sekte, und nachdem ihre Flucht missglückt liegt Tornados einzige Hoffnung darin, sie aus den Klauen der Sekte zu befreien. ********** Thea lebt in einer Sekte, in der Frauen keine Stimme haben. Als ihr Vater ihre Ehe mit dem gemeinen Roger arrangiert, weiß sie, dass nur die Flucht sie vor ihrem Schicksal befreien kann. Doch wie soll sie allein da draußen in einer Welt klar kommen, von der sie keine Ahnung hat. Nicht zu vergessen, dass die Männer ihrer Gemeinde sie bis ans Ende der Welt jagen würden. Wenn sie von der Dating Webseite der Alien Breeds erfährt, ist ihr klar, dass dies ihre Chance ist. Niemand kann ihr auf Eden etwas anhaben. Nicht einmal die Sekte. Doch ihre Flucht missglückt und sie muss einen harten Preis für ihr Vergehen zahlen. Gibt es für sie noch eine Hoffnung? Oder steht ihr ein Leben als Ehefrau ohne jegliche Rechte bevor?
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Seitenzahl: 113
Titel
Copyright
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Epilog
Tornado
Alien Breed Series Buch 47
Melody Adams
Science Fiction Romance
Tornado
Alien Breed Series Buch 47
Melody Adams
Deutsche Erstausgabe 2022
Love & Passion Publishing
www.lpbookspublishing.com
copyright © 2022 by Melody Adams
© Cover Art by CMA Cover Designs
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Tornado hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals seine Gefährtin zu finden. Selbst die Alien Breed Dating Webseite scheint ihn seinem Ziel nicht näher zu bringen. Er ist schon bereit aufzugeben als er über das Profil von Thea stolpert. Er weiß sofort, sie ist die Eine. Doch sie legt in einer strikten Sekte, und nachdem ihre Flucht missglückt liegt Tornados einzige Hoffnung darin, sie aus den Klauen der Sekte zu befreien.
Thea lebt in einer Sekte, in der Frauen keine Stimme haben. Als ihr Vater ihre Ehe mit dem gemeinen Roger arrangiert, weiß sie, dass nur die Flucht sie vor ihrem Schicksal befreien kann. Doch wie soll sie allein da draußen in einer Welt klar kommen, von der sie keine Ahnung hat. Nicht zu vergessen, dass die Männer ihrer Gemeinde sie bis ans Ende der Welt jagen würden. Wenn sie von der Dating Webseite der Alien Breeds erfährt, ist ihr klar, dass dies ihre Chance ist. Niemand kann ihr auf Eden etwas anhaben. Nicht einmal die Sekte. Doch ihre Flucht missglückt und sie muss einen harten Preis für ihr Vergehen zahlen. Gibt es für sie noch eine Hoffnung? Oder steht ihr ein Leben als Ehefrau ohne jegliche Rechte bevor?
Kapitel 1
Thea
Ich starrte auf meinen Teller, während Dad das Gebet sprach. Meine Hände waren gefaltet. Nach außen hin gab ich ganz das Bild des gottesfürchtigen, gehorsamen Mädchens ab, doch was in meinem Inneren los war, war eine ganz andere Geschichte. Der steife Kragen meines hochgeschlossenen Kleides kratzte und er war so eng, dass ich das Gefühl hatte, nicht genug Luft einsaugen zu können. Es juckte mich in den Fingern, die obersten Knöpfe des verdammten Kleides zu öffnen, um ein wenig Erleichterung zu bekommen, doch eine solche unsittliche Handlung würde nur Strafe nach sich ziehen. Ich atmete erleichtert auf, als das Wort ‘Amen’ fiel und ich meine schwitzigen Hände lösen und in meinem Schoß abwischen konnte. Ich wartete gehorsam, bis die Männer, allen voran Dad, sich die Teller vollgeladen hatten. Als Nächstes kamen Mom und Mrs Abraham dran, dann Ruth und ich. Das Essen war wie immer fade. Gewürze außer ein wenig Salz oder Pfeffer waren Teufelswerk, um uns zu verführen. Zumindest war dies, was Dad predigte und sein Wort war Gesetz. Also aßen wir fades, beinahe geschmackloses Essen. Ich stocherte in meinem Essen herum. Es war nicht nur wegen des fehlenden Geschmacks, dass ich keinen Appetit verspürte. Es war der Anlass für dieses Dinner. Dad und Mr. Abraham hatten vor dem Essen in Dads Büro den Vertrag unterzeichnet. Mein Ehevertrag. In sechs Wochen würde ich Mr. Abrahams Sohn Roger heiraten. Roger war mit zweiunddreißig Jahren zehn Jahre älter als ich. Er war groß gewachsen und hager. Seine schwarzen Haare waren bereits dünn auf seinem Kopf. Er würde bald eine Glatze haben wie sein Vater. Roger hatte scharfe, grausame Züge. Seine blassen, grauen Augen waren stets hart. Ich wusste, mein Leben als seine Frau würde dem Leben meiner Mutter gleichen. In unseren Kreisen war es in jeder Familie dasselbe. Der Mann war das Oberhaupt. Die Frauen und die Mädchen hatten zu gehorchen, während die Jungen mehr Freiheiten genossen. Adam, mein Bruder, war erst fünfzehn, und doch durfte er mich herum kommandieren und ich hatte ihm zu gehorchen. Jede Form von Vergehen meinerseits wurde umgehend und hart bestraft. Erst gestern hatte Dad mir zwanzig Schläge mit dem Rohrstock verpasst. Mein Vergehen? Ich hatte zu lange gebraucht, um ihm die Schuhe zu holen. Doch die Schuhe waren schmutzig gewesen, also hatte ich sie erst noch schnell geputzt. Hätte ich ihm die Schuhe schmutzig übergeben, wäre ich ebenfalls bestraft worden. Es war egal, was ich tat, mein Vater fand immer einen Grund, um mich zu bestrafen. Laut seinen Worten musste ich lernen, Roger eine perfekte Ehefrau zu sein. In anderen Worten. Ich hatte den fiesen Hurensohn von vorn bis hinten zu bedienen und ihm Kinder zu gebären. Ich durfte nicht den Blick heben. Durfte kein Wort äußern, außer man hatte mich angesprochen. Ich hatte keine Rechte.
Das Gespräch der Männer ging an mir vorbei. Mom, Mrs Abraham, Ruth und ich aßen schweigend. Frauen mussten leise sein. Man durfte sie nicht hören. Das waren die Regeln in unserem Haus und in den Häusern der anderen Familien unserer Kirche. Außenseiter würden unsere Gemeinde als Sekte bezeichnen. Und sie hätten recht. Wenn man so wie ich in diese Gemeinde hinein geboren wurde, dann gab es keinen Ausweg. Sarah, die älteste Tochter der Millers, hatte letztes Jahr versucht zu fliehen. Die Männer hatten sie gejagt, bis sie das arme Mädchen gefunden hatten. Alle Frauen und Mädchen der Gemeinde hatten zusehen müssen, wie ihr Vater sie öffentlich bestraft hatte. Zuerst hatte er ihr die Haare abrasiert. Dann hatte er sie mit dem Rohrstock so lange geschlagen bis ihr ganzer Rücken eine einzige blutige Masse gewesen war. Zu guter Letzt hatte er ihr mit dem Messer den Buchstaben H für Hure in die Wange geschnitten. Seitdem wurde sie im Keller der Kirche gefangen gehalten, und jeder unverheiratete Mann durfte sich an ihr vergehen. Die Strafe sollte die Frauen und Mädchen in unserer Gemeinde davon abhalten, eine Flucht zu versuchen. Es war eine wirksame Abschreckung. Doch egal wie sehr ich fürchtete, dasselbe Schicksal wie Sarah zu erleiden, ich fürchtete ein Leben als Rogers Frau mehr. Roger war grausam. Noch grausamer als Dad. Er würde mir das Leben zur Hölle machen. Dies war der Grund, warum ich es wagen musste. Bei unserem letzten Einkauf hatte ich ein Handy gestohlen. Die Sim-Karte war nicht geladen, doch ich konnte mich mit dem Wifi-Passwort ins Internet einloggen. Mein Plan war riskant, doch es war der beste Plan, um für immer irgendwo sicher zu leben. Die Idee war entstanden, nachdem ich ein Gespräch zwischen Dad und Mr. Abraham belauscht hatte. Sie hatten über die Alien Breeds gesprochen und wie diese Tiere jetzt eine Webseite hatten, durch die Frauen einen Alien Breed als Partner finden konnten. Ich hatte mich auf der Seite angemeldet und wenn ich einen Breed gefunden hatte, der mich wollte, dann würde ich fliehen. Niemand würde mich auf Eden finden, nicht einmal Dad und die anderen Männer. Ich wäre sicher. Klar, die Alien Breeds waren nicht rein menschlich. Doch das war mir egal. Ich wusste, dass sie Frauen gut behandelten und das war alles, was für mich zählte.
Ich atmete auf, als das Essen endlich vorüber war und wir Frauen uns entschuldigen konnten. Während die Männer Whisky und Zigarren im Salon genossen, würden wir Frauen den Abwasch erledigen. Wir erhoben uns, nachdem die Männer aufgestanden waren. Den Blick gesenkt haltend, sammelte ich die Teller ein. Ich hörte, wie die Männer den Raum verließen. Meine Hände zitterten, und die Teller klirrten gegeneinander. Mom legte eine Hand auf meinen Unterarm und ich blickte auf in ihre warmen Augen.
“Du musst stark sein, Tochter”, sagte sie leise. “Ich wünschte, ich könnte dir dieses Schicksal ersparen, doch du weißt, dass es keinen Ausweg gibt.”
“Ich kann... ich kann Roger nicht... Er ist...”
“Der Vertrag ist unterzeichnet”, erwiderte Mom. “Du musst dich in dein Schicksal fügen. Gib Roger keinen Grund, unzufrieden zu sein, und es wird vielleicht nicht so schlimm.” Sie sah mich eindringlich an. “Vergiss nicht, was aus Sarah geworden ist. Versprich mir, dass du nichts Dummes versuchen wirst. Mit Roger verheiratet zu sein ist immer noch besser, als die Hure für alle Junggesellen sein zu müssen.”
Ich nickte, auch wenn es eine Lüge war. Ich würde die Flucht wagen, doch Mom durfte davon nichts wissen. Sie würde mich an Dad verraten. Sie hatte zu viel Angst, um ein Geheimnis vor ihrem Mann zu haben.
Tornado
Ich scrollte durch die Profilbilder der Frauen, die sich neu auf der Webseite angemeldet hatten. Bisher hatte ich noch keine Frau gefunden, die meine Gefährtin sein könnte. Ich hatte mit vielen Frauen gechattet. Sie waren hübsch und nett, doch sie regten nichts in mir. Ich wurde langsam etwas frustriert. Vielleicht würde ich meine Gefährtin nie finden. Oder sie wartete irgendwo auf mich und würde sich nie auf dieser verdammten Webseite anmelden. Ich hörte auf zu scrollen und fuhr mir durch meine kurzen, blonden Haare. Ich wollte das Laptop schon zuklappen, als mein Blick auf ein Profilbild ganz unten auf dem Bildschirm fiel. Ich konnte nur die obere Hälfte des Fotos sehen. Die braunen Haare und die braunen Augen. Ich scrollte weiter, bis ich das volle Foto sehen konnte. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Das war sie. Meine Gefährtin. Ich klickte auf das Bild, um zu ihrem Profil zu gelangen. Ihr Name war Thea und sie war zweiundzwanzig. Sie hatte drei Bilder auf ihrem Profil. Ihre elfenhaften Züge waren ohne jegliches Make-up. Da lag eine Traurigkeit in ihren großen braunen Augen. Die meisten Punkte in ihrem Profil hatte sie offengelassen. Ich konnte nicht genau sagen, was es an ihr war, das mich anzog. Ihre Kleidung wirkte altmodisch und zeigte keine Haut. Nach menschlichem Standard war sie wahrscheinlich eine graue Maus. Unscheinbar. Doch ich konnte meinen Blick nicht von ihrem Gesicht wenden. Ich wollte wissen, wie ihre weichen Lippen aussahen, wenn sie lächelte. Doch wie bei ihren Augen, so lag ein trauriger Zug um ihren Mund. Das wenige, was ich von dem Hintergrund sehen konnte, war ein Zimmer ohne jegliche Farbe, ohne Luxus. Ein klobiger Schrank. Graue Gardinen vor dem Fenster. Ein Schreibtisch mit einem einfachen Holzstuhl ohne Kissen. Und ein Bett mit weißer, steif wirkender Bettwäsche. Da waren keine Bilder an den weißen Wänden. Kein Schnickschnack. Nichts, das Aufschluss auf das Mädchen gab oder dem Raum etwas Leben und Wärme vermitteln könnte. Thea beschrieb sich als fleißig, ruhig und sittsam. Seltsame Worte für ein so junges Ding. Sie suchte einen Mann, der sie gut behandelte. Das war alles, was ihr Profil hergab. Ein Mann der sie gut behandelte. Sollte das nicht selbstverständlich sein? Wieso hatte dieses Mädchen keine weiteren Ansprüche oder Vorstellungen von einem Partner? Der Punkt neben ihrem Profilbild wechselte von Grau zu Grün. Sie war online. Mein Herz schlug schneller. Ich navigierte den Cursor in das Chat-Fenster und begann zu schreiben.
Tornado:
Hi Thea. Wie geht es dir? Ich bin Tornado.
Ich setzte mich in meinem Sessel zurück und wartete. Würde sie meine Nachricht lesen und antworten? Über dem Button für Benachrichtigungen erschien eine rote Eins und ich klickte darauf. Ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht. Thea hatte mein Profil aufgerufen. Doch würde sie mögen, was sie darin fand? Hatte ich zu dick aufgetragen? Das Warten auf eine Antwort schien sich ewig hinzuziehen, doch dann erschien eine rote Eins über meinem Postfach und ich öffnete das Chat-Fenster.
Thea22:
Hi
Mir geht es gut.
Tornado:
Gut zu hören. Dein Profilbild hat mich neugierig gemacht, doch dein Profil gibt nicht viel her? Ich würde gern mehr von dir erfahren.
Ich wartete auf eine Antwort, doch nach einigen Minuten war noch immer keine neue Nachricht in meinem Postfach. Frustriert fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Warum antwortete sie nicht?
Tornado:
Bist du noch da?
Thea22:
Ich bin hier.
Ich weiß nicht, was ich schreiben soll.
Tornado:
Erzähl mir was von dir? Was sind deine Hobbys? Dein Lieblingsessen? Lieblingsfarbe? Irgendwas. Egal was.
Erneut dauerte es eine Ewigkeit, ehe eine Antwort kam. Lag es an der Verbindung? Wenn ich mit den anderen Frauen gechattet hatte, war es schneller gegangen. Oder wusste Thea einfach nicht, was sie schreiben sollte? Sie schien schüchtern und nicht daran gewöhnt zu chatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch nie einen Freund gehabt hatte, war groß. Der Gedanke gefiel mir. Sie würde mein und nur mein sein.
Thea22:
Ich kann kochen. Und nähen.
Tornado:
Ich koche auch. Aber nähen kann ich nicht :)
Was für Musik hörst du gerne? Ich mag so ziemlich alles an Musik.
Thea22:
Wir hören keine Musik. Ich kenne nur die Lieder vom Gottesdienst.
Auf einmal machte alles viel mehr Sinn. Theas Eltern mussten sehr religiös sein und schienen ihrer Tochter kein normales Leben zu erlauben. Der Gedanke ärgerte mich. Thea war jung. Sie sollte ein Zimmer voller bunter Dinge haben. Kleidung tragen, die sie nicht wie eine alte Jungfer aussehen ließen. Sie sollte Rockmusik oder Pop hören und ihr Leben genießen. Doch ich hatte den Verdacht, dass Thea gar nicht wusste, wie man das Leben genoss. Umso wichtiger, dass ich sie gefunden hatte. Ich würde sie aus ihrem Schneckenhaus heraus holen und ihr Leben bunt und laut machen.
Tornado:
Was ist mit Filmen? Oder Bücher?
Thea22:
Wir haben keinen Fernseher. Und mein Vater bestimmt, welche Bücher ich lesen muss.
Tornado:
Was für Bücher sind das?
Thea22:
Die Bibel natürlich. Und Bücher über Hauswirtschaft und Kindererziehung. Aber meine Freundin Marie hat einmal ein Buch nach Hause geschmuggelt. Ein Liebesroman.
Tornado:
Und hast du es gelesen?
Thea22:
Wir haben es heimlich in ihrem Zimmer gelesen, aber dann kam ihre Mutter rein. Wir wurden beide bestraft und wir haben nie wieder versucht, unsere Hände an ein satanisches Buch zu bekommen.
WTF? Satanisch? Und was meinte sie damit, dass sie bestraft wurden? Wurde sie geschlagen? Ich spürte Wut in mir aufsteigen.
Tornado:
Liebesromane sind nicht satanisch
Thea22: