Tränen am Meer - Juliane Drechsel - E-Book

Tränen am Meer E-Book

Juliane Drechsel

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Beschreibung

Der Roman ist die Geschichte einer komplizierten Urlaubsliebe, inspiriert durch wahre Begebenheiten. Ein Wechselbad der Gefühle zum Lachen und zum Weinen. Eva steckt in der Krise. Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag wird ihr bewusst, dass sie viele Bekannte, aber keinen echten Freund hat. Seit zehn Jahren lebt sie allein. Bei ihren Männerbekanntschaften in den letzten Jahren war der Richtige nicht dabei. Eva träumt von der großen Liebe. Kurzentschlossen fliegt sie in ihr Lieblingsland Ägypten, um dem kalten Winter zu entfliehen und neue Eindrücke zu gewinnen. Am Roten Meer verliebt sie sich bei Sport und Spaß in den verrückten 54-jährigen Heribert Bock aus Belgien. Eva kann ihr Glück kaum fassen, als Heribert ihr ein Treffen in Tunesien vorschlägt. Dort läuft ihr eine Hellseherin über den Weg, die sich einmischt. Nach romantischen Tagen verhält sich Heribert plötzlich seltsam. Was läuft verkehrt mit Heribert? Welches Geheimnis trägt er mit sich?

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Juliane Drechsel

Tränenam Meer

Urlaub mit Heribert

Roman

Impressum

© 2020 Juliane Drechsel

Umschlag, Illustration: Juliane Drechsel

Verlag & Druck: tredition GmbH,

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

 

Paperback

978-3-347-00653-9

Hardcover

978-3-347-00654-6

e-Book

978-3-347-00655-3

Der Roman basiert zum Teil auf wahre Begebenheiten, die es so oder ähnlich gegeben haben könnte, eine Mischung aus Fiktion und Wahrheit. Namen und Orte sind rein zufällig gewählt. Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Kommentare sind herzlich willkommen an [email protected]

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Am Ende wird alles gut.Und wenn es nicht gut ist,ist es noch nicht zu Ende.

1.

Eva steckt in der Krise: Nächsten Monat wird sie sechzig Jahre alt. Sie sitzt am Schreibtisch und grübelt. Eigentlich sollte man diesen Geburtstag mit Familie und Freunden groß feiern. Aber was macht man, wenn man keine Familie in der Nähe und keine guten Freunde hat? Wen sollte sie einladen? Eva lebt allein. Nur ihr Sohn, der vierzig Kilometer entfernt wohnt, besucht sie gelegentlich. Ihre noch lebenden Geschwister wohnen alle über dreihundert Kilometer weit entfernt. Außer einem Gruß zu Weihnachten und zum Geburtstag hat sie kaum Kontakt zur Verwandtschaft, die sie zuletzt vor vier Jahren bei einem Familientreffen im Schwarzwald getroffen hatte.

Und viel Platz hat sie in ihrer kleinen Wohnung sowieso nicht. Es müssten Hotelübernachtungen organisiert werden. Wen könnte sie sonst einladen? Sie hat nicht einmal eine wirkliche Freundin und auch keinen Freund, nur viele Bekannte, die man mit einem fröhlichen Hallo begrüßt, ein paar freundliche Worte wechselt und weitergeht.

Als ihr Sohn vor fast zehn Jahren auszog, um zu studieren, hatte Eva ihren langjährigen Partner verlassen, um frei zu sein.

Vor drei Jahren beendete sie ihre zweijährige Beziehung mit Ed. Sie hielt es nicht mehr mit ihm aus, weil er ständig etwas herumzunörgeln an ihr fand.

Eva fühlt sich einsam. Besonders wenn sie von vielen Menschen umgeben ist, die sich über ihren Kopf hinweg unterhalten und ihr sehr oberflächlich erscheinen. Nur auf Reisen trifft sie Gleichgesinnte und fühlt sich wohl.

Die Lösung für ihr Geburtstags-Dilemma ist eine Reise nach Ägypten. Dort hatte Eva sich schon einmal verliebt und einige Geburtstage gefeiert. Am Roten Meer hat sie sich immer sehr wohl gefühlt. Die Ägypter sind ihr sehr sympathisch und besonders gastfreundlich.

Eva informiert Verwandte und Bekannte.

„Ich fliege nach Ägypten, um dort meinen 60. Geburtstag zu feiern. Wer kommt mit?“

Obwohl Eva sich freuen würde, rechnet sie nicht damit, dass jemand mitkommen würde. Eine Chorfreundin zeigt Interesse, kann sich aber nicht entschließen. Mit guten Wünschen begleitet, fliegt Eva allein.

2.

Um fünf Uhr morgens steht sie auf, lässt sich zum Bahnhof fahren und gibt ihren Wohnungsschlüssel dem Vorstandskollegen aus dem Sportverein, der ihre Blumen gießt und das Postfach leert.

Um neun Uhr sitzt sie im Flieger von Hamburg nach Hurghada. Der Kapitän begrüßt die Fluggäste: „Nach vier Stunden Flugzeit und circa tausend Meter Höhe erwartet uns in Hurghada Sonnenschein bei achtzehn Grad.“

Zum Frühstück werden je eine Waffel und ein Getränk gereicht. Warme Mahlzeiten und alles Weitere ist kostenpflichtig.

Eva liest ein wenig, bis ihre Augen wehtun von der trockenen Luft. Die Fluggäste haben die Möglichkeit, direkt an ihrem Platz mit einem Kopfhörer Musik zu hören oder einen Film zu sehen. Eva hat Glück, dass ihre Kopfhörer passen. Nach dem Film kommt eine Durchsage: „Wir halten weiter süße und salzige Snacks für Sie bereit, die Sie kaufen können."

Es werden noch einmal Getränke angeboten. Eva trinkt einen Kaffee und ein Wasser. Während des Landeanflugs über Hurghada sind die Wüste und das Rote Meer zu sehen. An der Küste entlang reihen sich zahlreiche Hotelressorts mit ihren großzügigen hellblau leuchtenden Pools.

Es ist angenehm warm in Ägypten. Nach der Passkontrolle hält Eva mit ihrem Koffer Ausschau nach dem FTI Schild. Ein freundlicher Ägypter verteilt die Reisenden in die bereitstehenden Busse und die Autos für die jeweiligen Hotels und gibt ihnen Informationen für ihre Unterkunft mit. Er schickt Eva zu einem PKW, wo sie wartet.

„Der Fahrer bringt Sie zum Hotel. Sie fahren vierzig Minuten mit dem Auto. Leider ist der andere Gast, der noch mitfahren sollte, nicht gekommen. Morgen gehen Sie bitte zur Informationsveranstaltung im Hotel. Dort erfahren Sie alles Weitere und Ausflugsangebote", sagt der Mann zu Eva.

Der junge Ägypter packt Evas Koffer in den Kofferraum. Sie steigt hinten ein. Schweigend fahren sie bei leiser ägyptischer Musik im Radio nach Safaga. Zwischendurch klingelt das Handy des Fahrers. Er telefoniert. Dann hält er vor dem Hotel Lotus Bay, steigt aus, öffnet die Wagentür und stellt den Koffer ab.

„It's your hotel", sagt er.

„Thank you", erwidert Eva und gibt ihm einen Euro.

Ein anderer Ägypter nimmt den Koffer und führt sie durch die einladende Empfangshalle zur Rezeption.

„You are welcome", sagt er und wartet, bis sie ihren Zimmerschlüssel bekommt. Dann nimmt er den Koffer und führt sie zu einem Bungalow in der Gartenanlage.

Vom Balkon aus sieht Eva das Meer. Rot, gelb und weiß blühende Sträucher, bunte Blumen und Palmen säumen die Wege durch die Anlage mit dem großen Pool in der Mitte – wunderbar.

"It's a good room."

"Yes, thank you", antwortet Eva und gibt ihm ebenfalls einen Euro.

Sie wechselt die Jeans in ein leichtes Sommerkleid.

Mit ihrer Spiegelreflex-Kamera hält sie die ersten Eindrücke fest. Sie fotografiert das Zimmer, die wundervolle Aussicht auf den Garten, den Strand und das Meer. Dann geht sie spazieren und schaut sich die Anlage an. Es ist vier Uhr nachmittags. Sie bekommt noch den letzten Kaffee an der Poolbar, bevor sie schließt. Danach geht sie weiter an der Strandbar vorbei, wo Essen und Getränke angeboten werden. Ein Ägypter stellt sich in Pose, um fotografiert zu werden. Eva tut ihm den Gefallen. Und noch ein Foto mit den Shisha rauchenden Freunden von der Strandbar. Der erste Eindruck ist wie erwartet super.

Sie geht mit den Füßen im Wasser am Strand spazieren und spürt den angenehm leichten Wind. Die rauschenden Wellen wirken entspannend. Tief atmet sie durch und fühlt sich wohl.

Die Sonne verschwindet hinter den Häusern und den Palmen. Es wird langsam kühl.

Abends um sieben Uhr geht Eva zum Essen ins Restaurant. Sie setzt sich zu drei jungen Leuten an den Tisch. Die beiden Frauen bringen ihre Begeisterung über das Hotel, den Strand und das Meer zum Ausdruck. Der junge Mann konzentriert sich ganz auf das Essen und stopft sich schweigend den Mund voll. Es gibt ein reichhaltiges Buffet zur Auswahl, Salate, Schafskäse, Gemüse, Fisch und vieles mehr. Eva trinkt ein Glas Rotwein zum Essen. Auf die vielen Süßigkeiten verzichtet sie. Der Kellner zeigt ihr die Bar nebenan, wo sie eine Flasche Wasser fürs Zimmer erhält. Nach einem Spaziergang durch die Anlage geht Eva zu Bett, schreibt ein paar Seiten, und schläft zufrieden ein.

3.

Früh um sechs wacht sie auf, hört das Meer rauschen und fröhliches Vogelgezwitscher. Keine Krähen wie zuhause und kein Hundegebell wie in der Türkei, Gott sei Dank. Erstmal will sie den Sonnenaufgang über dem Meer fotografieren. Es ist kalt draußen, sodass sie schnell die Balkontür schließt. Dann ein paar Yogaübungen, den Sonnengruß, um richtig wach zu werden.

Von sieben bis zehn Uhr wird Frühstück angeboten. Eva lässt sich Zeit und geht kurz nach acht. Wie am Abend zuvor gibt es ein reichhaltiges Buffet. Verlockendes Gebäck, Eier in allen Variationen, Käse, Salate, Obst und vieles mehr stehen zur Auswahl.

Bis zur Info um halb elf geht Eva spazieren, trifft einige Urlauber und unterhält sich mit ihnen. Die Resonanz ist durchweg positiv. Die Gäste sind hier sehr zufrieden.

Bei der Info gibt der Reiseleiter Adam weitere Details wie Internet, Sport- und Ausflugsmöglichkeiten bekannt.

Eva entscheidet sich für eine Busreise nach Kairo und zu den Pyramiden am Donnerstag und eine Fahrt nach Hurghada am Samstag für insgesamt 85 Euro, die sie sofort bei Adam bezahlt. Bis auf die Pyramiden hat Eva schon vieles in Ägypten gesehen, war auf Nilkreuzfahrt und hat die Tempelanlagen von Luxor bis Assuan und Abu Simbel in der Wüste besichtigt. Auch Hurghada kennt sie bereits von früher. Aber diese Busfahrt ist inklusive für alle, die Kairo gebucht haben.

Eine Katamaranfahrt ab Makadi Bay, die immer mittwochs stattfindet, wäre noch zu überlegen.

Ein grauhaariger schlanker Teilnehmer um die 60 stellt sich als Heiner vor. Er ist auch sehr an den Ausflügen interessiert, will sich aber später entscheiden. Eva unterhält sich nach der Veranstaltung mit ihm über die Sehenswürdigkeiten in Ägypten.

Es ist inzwischen sehr warm in der Sonne. Bis zum Mittagessen ab ein Uhr geht Eva am Strand und in der Anlage spazieren, trinkt einen Tee an der Poolbar und schreibt ihre ersten Eindrücke in ihr Büchlein, das sie immer bei sich hat.

Mittags gibt es wieder das große Buffet. Eva stellt ihren Salat auf den Tisch, wo eine gleichaltrige schlanke Frau ihren Teller stehen hat und geht wieder zum Buffet. Von dort sieht sie, wie die Schlanke ihren Teller weg nimmt und sich an einen anderen freien Tisch setzt. Diese Szene wird von einigen Leuten mit Kopfschütteln wahrgenommen. Irritiert isst Eva ihren Salat und probiert die verlockenden Süßspeisen. Danach noch einen Kaffee draußen in der Sonne.

Im schicken Strandkleid mit der Badetasche in der Hand geht sie zum Strand. Ein Ägypter kommt ihr entgegen und zeigt ihr die Einrichtung des Spa-Centers.

„We have sauna and massage, look here."

Weil Eva leichte Verspannung in der Schulter hat, ist sie interessiert und sagt: „I come back."

Er bietet ihr gratis eine Probemassage von Sarah an. Eva willigt ein. Sarah massiert ihr fünf Minuten den Rücken richtig gut durch. Eva bucht eine Massage für 25 Euro am Montag und verspricht, das Geld bis fünf Uhr am Abend zu bezahlen.

Sie schwimmt im Roten Meer, bevor es zu windig wird. Das Wasser ist über zwanzig Grad warm und schön klar.

Nach dem Duschen bringt sie Ahmed und Sarah das Geld für die Massage. Nach einem Kaffee an der Strandbar schlendert sie dann zum fünf Minuten entfernten Einkaufs-Center, wo sie vor sechs Jahren zum ersten Mal in Ägypten war. Das ehemalige Hotel Holiday Inn dort heißt jetzt Lamar.

Wie damals steht Alex vor seinem Parfümshop. Eva erkennt den letzten Laden in der Reihe wieder, wo sie damals ihr Cleopatra-Parfum gekauft hatte und zum Geburtstag ein Papyrus mit einem Cleopatra-Bild geschenkt bekommen hatte. Alex erkennt sie nicht wieder und stellt sich als Raoul vor. Er spricht gut deutsch.

„Ich habe dich noch als Alex in Erinnerung, als ich hier vor sechs Jahren mein Parfüm gekauft hatte."

„Oh, das ist lange her. Alexander ist mein ägyptischer Name und Raoul ist mein Spitzname", antwortet er.

Kein Wunder, dass er Eva nicht erkennt, obwohl er damals heftig mit ihr geflirtet hatte. Eine Woche lang haben sie sich fast täglich getroffen und gingen abends aus. Damals war sie natürlich brünett und hatte eine andere Frisur. Heute sind ihre Haare etwas länger und blond gesträhnt. Außerdem kommen und gehen hier unzählige Touristen ein und aus. Eva ist es ganz recht, nicht von ihm erkannt zu werden. Sie möchte diese Freundschaft nicht auffrischen.

Eva geht weiter. Am nächsten Laden bietet ein älterer Ägypter Textilien an. Er sagt, dass er sich an sie erinnert, Oberägypter vergessen nicht, sagt er freundlich. Im nächsten Souvenirshop lässt ein junger aufdringlicher Ägypter Eva nicht gehen, bevor sie ein Delphin-Souvenir für fünf Euro kauft. Es ist aus Alabaster und leuchtet bei Nacht. Ein schönes Geschenk für Evas Sohn.

Eva sei die erste und einzige Kundin heute in seinem Laden, jammert der Verkäufer. Dass ein Ägypter lästig wird, kommt schon mal vor, aber selten. Schnell raus, es wird schon dunkel. Beim nächsten Parfümladen wird Eva wieder angehalten.

„Nur kurz schauen", sagt der junge Mann freundlich. Im Laden schenkt er Eva ein Flacon und gibt ihr seine Visitenkarte mit. Eva bedankt sich und verspricht, seinen Laden weiterzuempfehlen. Die Parfum Angebote sind hier alle gleich gut.

Beim Abendessen setzt sich Heiner zu ihr an den Tisch. Er hat das seltsame Verhalten der Schlanken beim Mittagessen gesehen. Und er ist nicht der Einzige, der diese Szene beobachtet hat.

„Die Russin hat mich während der ganzen Fahrt vom Flughafen zum Hotel zugetextet. Die sucht Anschluss, hat mich einfach gefragt, ob sie mit mir fahren kann anstatt mit dem Bus“, erzählt Heiner.

„Ich wäre lieber mit dem Bus gefahren als ganz allein mit dem Auto. Mein Fahrer hatte wohl keine Lust, mit mir ein paar Worte zu wechseln“, sagt Eva.

Sie unterhalten sich über Ausflüge und wie schön es hier ist. Nach dem Essen verabschiedet sich Eva und geht noch eine Runde durch die Anlage spazieren. Vor dem Souvenirshop an der Strandbar steht ein junger Ägypter.

„Kommen Sie rein. Schauen Sie“, sagt er mit einer einladenden Geste. Eva sagt, dass ihre Schuhe vom Strand schmutzig sind. Kein Problem, sagt der freundliche Mann und legt ein Fußabstreifer vor den Eingang. „You can clean."

Okay, Eva schaut sich um und stößt mit ihrer Tasche ein kleines Souvenir um, dass es zerbricht. Sie hebt das zerbrochene Porzellan auf und fragt, was es kostet. Der Ägypter will dafür kein Geld nehmen und sagt stolz: „Ich bin ein Moslem."

Eva lauscht dem Meeresrauschen und schaut in den Himmel. Die Sterne leuchten und sind zum Greifen nah. Es ist sehr windig am Strand. Ägyptische Musik ist in der Nähe des Restaurants zu hören.

Drei Animateure tanzen auf der Bühne. Eva schaut von der Bar aus zu und trinkt ein Glas Rotwein. Einige Urlauber sitzen an den Tischen und unterhalten sich. Weiter hinten sitzt Heribert und beobachtet Eva. Sie war ihm schon im Restaurant aufgefallen. Seine Augen zeichnen die Linien ihres Körpers nach. Ob sie allein ist? Er will sie später fragen.

Eva holt eine Flasche Wasser an der Bar und geht ins Zimmer. Von dort hört sie die Musik beim Schreiben weiter und schläft kurz vor Mitternacht ein.

Der Gesang des Iman weckt Eva um fünf Uhr. Sie liest bis zum Sonnenaufgang, den sie nicht verpassen will. Vom Balkon aus fotografiert sie die Sonne, die wie ein leuchtend gelber Ball aus dem Meer steigt. Jeder neue Tag zeigt ein anderes Bild vom Sonnenaufgang - wunderschön!

Es ist noch zu kalt, um aufzustehen. Eva bleibt noch liegen und frühstückt gegen acht Uhr gemütlich. Dann geht sie am Strand entlang spazieren bis zum Lamar und zurück auf der Straße beim Einkaufscenter entlang. Vor dem Parfümshop steht Alex und winkt. „Guten Morgen!" ruft er über die Straße. Eva winkt zurück und geht weiter.

Sie schaut sich das alte ägyptische Gebäude mit dem typischen Innenraum voller Blumen und Palmen an. Alles ist noch so, wie sie es in Erinnerung hat. Der alte Nubier kommt ihr entgegen und sagt: „Hallo, sie haben gesagt, sie kommen zurück. Kommen sie."

„Nein, heute nicht", antwortet Eva.

„Kommen Sie, machen Sie ein Foto mit Turban Tradition", sagt er und führt Eva in seinen Laden. Er wickelt sich das schwarz-weiß karierte Tuch um den Kopf und stellt sich hinter seinen Verkaufstresen für ein Foto.

Klick. Im Gehen sagt Eva: „SHUKRAN; Danke, auf Wiedersehen."

Eva schwimmt im Roten Meer und genießt die Sonne. Nur im Schatten ist es noch kühl.

Um zehn Uhr beteiligt sie sich beim Stretching im Garten und um zwölf beim Tanz am Pool. Eine Handvoll Teilnehmerinnen und zwei Animateure machen mit. Die Animateurin Olga aus Kroatien erklärt ihr, dass man sie ansprechen kann, wenn man Lust auf Sport hat. Wenn zu wenig Urlauber da sind, fällt das Programm schon mal aus.

Nachmittags macht Eva sich auf den Weg nach Safaga City, circa fünf Kilometer an der Küste entlang auf der Hauptstraße. Sie geht dreißig Minuten bis zum Wahrzeichen. Eine Wassernixe mit zwei Delphinen in der Mitte vom Kreisverkehr. Etwas weiter beim nächsten Kreisverkehr noch ein anderes Denkmal mit einem Delphin. Die meisten Häuser in Safaga sind unfertig. Entweder alt und verfallen oder nur halbfertig gebaut. Nur wenige Kaffeehäuser, Shops und Restaurants haben geöffnet. An der Küste sind einige schöne weiße Boote zu sehen. Eva verlässt die unfertige Stadt.

Nach dem Abendessen packt Eva ihren Rucksack für die Kairo Fahrt heute Nacht. Um ein Uhr wird sie geweckt. Da bleibt sie doch gleich auf und schläft dann im Bus. Nach einem Spaziergang trinkt sie ein Glas Rotwein an der Bar am Theater. Heiner setzt sich zu ihr. Er trägt ein kariertes Hemd zur Jeans, hat volles graues Haar und einen Schnauzbart.

Sie unterhalten sich. Die schlanke Russin kommt im Mantel mit nackten Beinen vorbei.

„Die muss ja frieren", bemerkt Eva.

Heiner kennt sie schon besser und erzählt: „Die hat immer nur diesen Mantel an. Sie hat mir erzählt, dass sie schon das fünfte Mal hier ist und jeden Tag fünf Mal schwimmen geht."

Angeberin, denkt Eva und sagt nichts.

Die Animateure kommen und tanzen zu ägyptischer Musik. Eva und Heiner setzen sich auf die Stufen rund um das Theater und schauen zu. Heiner rückt nah an Eva und legt seinen Arm um sie.

„Es ist kalt", sagt er und vergräbt seine kalte Nase in ihren Haaren. Sie weicht aus und sagt: „Du bist doch verheiratet, oder?"

„Ich lebe getrennt."

"Ja, das sagen alle. Im gleichen Haus?"

Heiner antwortet: „Nein. Wir haben ja vier Kinder und vor sechs Jahren haben wir uns leider getrennt. Da kann man nichts machen."

„Hat deine Frau einen anderen?"

„Ja."

„Und was machst du beruflich?"

„Ich habe Elektrotechnik studiert und die Firma ATU mit aufgebaut. Vor drei Jahren wurde die Firma verkauft und ich wurde freigestellt", erzählt Heiner.

„Und wie verbringst du deine Freizeit?"

„Ganz normal, Haushalt und Computer. Und auf Reisen schöne Frauen kennenlernen."

„Hahaha."

Gegen Mitternacht geht die Musik aus. Heiner begleitet Eva bis zu ihrem Bungalow. Küsschen rechts und links und gute Nacht.

Eva hat noch eine gute Stunde bis zur Abfahrt nach Kairo. Zum Lesen ist sie zu müde. Also lässt sie das Licht an, damit sie nicht einschläft. Denn im Tiefschlaf würde sie möglicherweise das Telefon nicht hören.

Kurz nach ein Uhr klingelt das Telefon.

„Sie müssen aufstehen", sagt der Mann. An der Rezeption gibt man ihr ein Lunchpaket mit und wünscht gute Fahrt. Eva ist die einzige Teilnehmerin von diesem Hotel. Mit dem Kleinbus werden weitere sechs Personen in Safaga und Makadi Bay abgeholt.

In Hurghada steigen alle Teilnehmer in den Reisebus nach Kairo. Der Reiseführer Ahmed stellt sich vor und sagt: „Wir haben jetzt fünf Stunden Fahrt vor uns und haben Zeit zum Schlafen.“

Obwohl Ahmed und der Busfahrer laut reden und lachen, schläft Eva bald ein und wacht erst um sechs Uhr morgens auf, als der Bus eine kurze Toilettenpause einlegt. Eva nutzt die Gelegenheit auch für einen Kaffee. Der Junge Ägypter am Tresen fragt „Nescafe?"

„Yes, without milk, without cugar", antwortet Eva.

Offensichtlich versteht er kein Englisch. Ein älterer Ägypter übersetzt. Der Junge Mann zeigt fragend auf Kaffeepulver. Eva nickt. Er rührt das Pulver mit Wasser an und stellt es auf eine Gasflamme, dann schüttet er es in einen Becher. Es soll wohl eine Art Mokka sein, schmeckt aber scheußlich.

Noch gut eine Stunde, dann können alle richtigen Kaffee trinken, sagt Ahmed. Nach und nach packen die Reisenden ihre mitgebrachten Frühstückspakete aus. Eva hat zwei kleine Brötchen mit Käse, zwei Stück Kuchen und einen Apfelsaft mit.

Der Bus fährt direkt zum Museum in Kairo. Dort sind alle Schätze aus den Pyramiden zu sehen.

In Kairo steht man ständig im Stau. Hier hat fast jeder ein eigenes Auto, der einen Job hat, das von den Banken finanziert wird. Die Spritpreise sind super günstig, erzählt Ahmed.

Die Ägypter fahren mit ihren teilweise verbeulten Autos kreuz und quer hupend durch die Straßen. Dazwischen macht ein Mopedfahrer Kunststücke auf einem Rad. Ahmed empfiehlt eine kleine Bootsfahrt auf dem Nil, um Kairo besser sehen zu können. Kostet circa fünf Euro pro Person. Alle sind einverstanden und es lohnt sich wirklich. Langsam schippert das Boot an den Hochhäusern am Nil entlang mitten durch die Stadt.

Dann fahren die Teilnehmer mit dem Bus zum Mittagessen in ein Restaurant. Es gibt ein kleines Buffet zur Auswahl und zum Dessert viele kleine leckere Kuchen. Das braucht Eva jetzt auch, um wieder fit zu werden. Mit dem Bus fahren sie weiter zu den Pyramiden in Gizeh. Zuerst die große Pyramide von Cheops, dann nach zwanzig Minuten die weiteren Pyramiden von Chephren und Mykerinos, erbaut vor über 4500 Jahren.

Die Grabkammern der Pyramiden sind alle leer. Eine Besichtigung kostet fünf Euro für die kleinen bis zwanzig Euro für die großen Pyramiden. In gebückter Haltung steigt Eva in eine der kleinen Pyramiden hinab. Es gibt nicht viel zu sehen, keine Wandverzierungen, nur kahle Höhlenwände und ein leeres Steingrab. Bei den großen Pyramiden ist es auch nicht interessanter, nur die Gänge sind länger, so dass manche Besucher schon im Gang umdrehen, weil es zu anstrengend ist, sagt Ahmed.

Von einer Anhöhe des Geländes hat man eine schöne Aussicht auf alle Pyramiden und der Sphinx. Die riesige Statue mit dem Löwenkörper und dem Menschenkopf bewacht das Reich der Toten.

Bei der Alabaster-Moschee hält der Bus kurz am Straßenrand zur Fotopause, bevor er nach Hurghada und Safaga zurück fährt.

Nach dem Frühstück geht Eva spazieren. Dann nimmt sie am Stretching mit Olga teil. Vier ältere Frauen aus Russland, eine Langzeit-Urlauberin aus Deutschland und zwei sportliche Männer, Heiner und Heribert machen mit. Es fällt auf, dass Eva gelenkiger ist als Olga. Überrascht sagt die junge Animateurin zu Eva: „Oh, you are professional."

Anschließend spricht Heribert Eva an. Er macht ihr Komplimente wegen ihrer Fitness und fragt, ob sie Lust auf Beachball habe. Er hat seine Schläger im Rucksack dabei.

Zu sportlichen Aktivitäten hat Eva immer Lust, ob als Trainerin oder als Teilnehmerin.

Heribert ist mittelgroß und hat eine sportliche Figur, kurz gelockte braune Haare mit grauen Schläfen und er trägt eine Brille. Wie eine Mischung von Till Schweiger und Wiegand Boning kommt er daher.

Wie bei der Gymnastik bewundert Heribert auch hier Evas Fitness. Beim Schwimmen und im Roten Meer treffen sie auch Heiner wieder.

Während Heribert schnorchelt, sagt Eva sagt zu Heiner: „Ich schwimme eine große Runde hinter den Booten zum nächsten Strandabschnitt. Kommst du mit?“

Heiner zögert und sagt: „Oh, ich weiß nicht, ob ich das schaffe.“

„Ich hab das schon ein paar Mal gemacht. Das schaffst du auch. Außerdem bin ich ja bei dir.“

Sie schwimmen zusammen die große Runde. Drüben angekommen stößt Eva mit dem Knie an ein Korallenriff und merkt nicht, dass die Wunde blutet.

„Du blutest am Knie“, sagt Heiner besorgt. Erschrocken antwortet Eva: „Oh, ich hab mich an einem Korallenriff gestoßen, ist aber nur ein kleiner Kratzer und tut nicht weh.“

Beim Abendessen spricht Heribert Eva am Buffet an: „Ich sitze da hinten an dem großen Tisch und habe noch eine Platz für Sie freigehalten. Es ist ziemlich voll im Restaurant.“

„Oh, Dankeschön.“

"Ich bin der Heribert, können wir du sagen?" fängt Heribert die Unterhaltung am Tisch an und erzählt, dass er im Winter immer in die Sonne reist, meistens nach Tunesien und nun zum ersten Mal nach Ägypten.

Inzwischen hat Eva schon zwei Fans. Ein dritter seriöser Herr sprach sie bei Mittagessen an: „Ich sehe, sie wollen hundert Jahre alt werden. Sie ernähren sich sehr gesund. Ich wünsche guten Appetit."

Es ist kühl und windig geworden. Nach dem Stretching mit Olga sucht Eva eine windgeschützte Stelle am Pool. Nachmittags um halb zwei fährt sie mit dem Bus nach Hurghada. Der Reiseführer Akim stellt sich vor. Weitere Gäste aus Safaga, Soma Beach und Bella Vista werden abgeholt. Dort haben kürzlich zwei ehemalige Mitarbeiter eine Messerstecherei angefangen. Einer davon wurde erschossen. Ein Gast wurde leicht verletzt, ließ sich aber den Urlaub nicht vergraulen, wird erzählt. In deutschen Zeitungen wurde es als Terroranschlag aufgebauscht. Man darf nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht.

Der Bus fährt zur Moschee, wo alle Frauen sich mit einem Gewand von Kopf bis Fuß verhüllen müssen, bevor sie die Moschee betreten. Sehr unbequem. Akim erzählt einiges vom Islam. Anschließend besuchen sie eine Koptische Kirche, den Fischmarkt, das Aquarium, ein Café und Nevertiti, wo Eva Massageöl für ihre Schulter kauft.

4.

Es ist sonnig warm. Nach dem Stretching spielt Eva wieder Beachball mit Heribert. Sie schwimmen zusammen, essen, gehen am Strand spazieren, trinken Kaffee und entschließen sich dann, beim Beachvolleyball mitzuspielen.

Heiner sonnt sich am Pool. Im Vorbeigehen fragt Eva ihn, ob er mitspielen will. Das ist wohl nicht gut für seine Wunden am Bein, die er sich beim Schnorcheln am Riff zugezogen hat, meint er. Später kommt er und schaut zu. Leider kann Eva keinen Aufschlag beim Volleyball. Drei Versuche mit der rechten Hand, dann mit links und beide Hände tun weh. Aber die Jungs sind tolerant. Eva darf die Aufschläge mit dem Fuß schießen. Und damit kann sie sogar punkten und macht sich beliebt in ihrem Team.

Eva fotografiert wieder den wunderschönen Sonnenuntergang am Pool mit den Palmen, die sich im Wasser spiegeln.

Heribert winkt sie beim Abendessen an seinen Tisch. Sie unterhalten sich lange. Er kommt aus Belgien und spricht vier Sprachen: Deutsch, französisch, niederländisch und englisch. Er erzählt mit Begeisterung von seinen beiden Kindern. Seine Prinzessin ist elf Jahre und der Max neun Jahre alt. Eva ist beeindruckt.

Von der Mutter seiner Kinder hatte Heribert sich vor sechs Jahren getrennt. Seitdem lebt er allein.

Eva und Heribert verabreden sich später an der Bar, wo sein Kumpel, den er bei der gemeinsamen Anreise kennenlernte, und weitere Volleyballspieler dazu kommen.

Ein anderer Mann vom Nebentisch sagt zu Eva: „Ich hätte nie gedacht, dass Sie aus dem Schwarzwald kommen. Ich dachte, Sie sind eine Russin aus Petersburg oder so, weil Sie sich immer so geschmackvoll kleiden."

Offensichtlich ist Eva ein interessantes Thema bei den Herren. Sie holt eine Flasche Wasser von der Bar und wünscht eine gute Nacht. Heribert schließt sich an und begleitet Eva zum Bungalow. „Gute Nacht.“

Heribert bleibt noch einen Moment stehen und winkt Eva zu, bevor sie auf der Treppe nach oben verschwindet.

Er ist zurückhaltender und sympathischer als Heiner. Heute war ein besonders schöner Tag. Eva muss nicht lange überlegen, welcher Bewerber ihr am besten gefällt. Heribert ist sehr unterhaltsam und sportlich. Mit ihm hat sie am meisten Spaß. Zufrieden schläft sie ein.

Es ist sonnig, aber noch kalt. Nach dem Frühstück sitzt Eva auf dem Balkon und schreibt bis um zehn Uhr. Dann fängt die Gymnastikstunde an. Olga fragte Eva, ob sie Lust hätte, die Stunde zu leiten. Natürlich hat Eva Lust und sagte zu. Drei ältere Frauen, Heiner und Heribert, Olga und noch ein Ägypter nehmen daran teil. Evas Yoga-Stunde kommt sehr gut an bei den Beteiligten. Anschließend geht sie mit Heribert zum Strand. Sie spielen Beachball, relaxen und schnorcheln.

Die Animateure gehen über den Strand und rufen: „Volleyball“

Heribert und Eva spielen mit. Ein glatzköpfiger Mann hat seinen Ring verloren. Alle wühlen im Sand und suchen. Eva verabschiedet sich und geht zum Massagetermin.

Erst duschen, dann Sauna. Eine dicke Russin sitzt in der Sauna und diskutiert mit Sarah, die sie zur Massage holen will. Die Sauna ist nicht besonders heiß. Eva friert. Sie unterbricht die Diskussion: „Tür zu! Es ist kalt!"

Sarah versteht weder englisch noch deutsch, aber die Russin. Sie geht raus und diskutiert mit Sarah dort weiter. Kurz danach holt Ali Eva zur Massage, obwohl Eva noch nicht richtig aufgewärmt ist. Sie duscht kurz und folgt ihm dann. Bei der Massage friert sie und bittet Ali, das Fenster zu schließen. Leider klemmt das Fenster und lässt sich nicht schließen. Nach der Massage wärmt Eva sich noch mal in der Sauna auf.

Abends tanzt Eva mit Heribert, mit Olga und einigen Russen. Heribert bringt Eva mit lustigen Geschichten zum Lachen.

Die Sonne scheint warm. Es ist windstill. Eva trifft Heribert beim Frühstück und geht anschließend mit ihm am Strand spazieren. Gemeinsam absolvieren sie ihr tägliches Programm. Gymnastik, Beachball, schwimmen und mittags Clubdancing mit Olga. Beim Mittagessen sitzt Eva mit Heribert und Heiner zusammen. Die aufdringliche Russin, die offensichtlich männlichen Anschluss sucht, setzt sich mit an den Tisch. Obwohl es Niemanden interessiert, erzählt sie von ihrer Heimat und von ihrem Sohn, der zwei Meter groß ist.

Eva und Heribert gehen zum Strand, schwimmen und relaxen anschließend am Pool. Eine Ägypterin kommt und bietet ihre Kosmetik-Anwendungen an. Sie hat ein kleines Studio im Hotel. Eva verspricht ihr, es sich zu überlegen. Nach dem Kaffee gehen Eva und Heribert in den Ort spazieren. Ohne sich vorher zu verabreden, suchen beide immer wieder die Nähe des Anderen. Nach dem Abendessen tanzen sie zusammen und haben Spaß.

Wie zufällig treffen sich Eva und Heribert wieder beim Frühstück. Sie gehen zusammen spazieren und bei der Gymnastik machen alle mit Begeisterung Evas Yoga-Übungen mit. Diesmal ist auch ein junges Mädchen dabei. Es ist eine willkommene Abwechslung für alle Teilnehmer. Auch für Olga, die sonst immer das gleiche Programm abspult.

Beachball und schwimmen mit Heribert, der ständig Evas Nähe sucht, dann Clubdancing mit Olga - das macht Spaß.

Eva genießt die Sonne auf ihrem Balkon. Unten geht die Langzeiturlauberin, die heute Geburtstag hat, mit einem Blumenstrauß in der Hand vorbei. Eva ruft ihr zu: „Herzlichen Glückwunsch! Dann krieg ich ja morgen auch Blumen.“

Dann sieht sie, dass Heribert zufällig direkt unter ihr auf der Terrasse sitzt und ein Buch liest. Er hat ein gelbes T-Shirt und blaue Shorts an. Eva traut sich nicht, ihn zu stören.

Nachmittags trifft Eva Heribert beim Kaffee. Sie fragt, ob er mitkommen möchte zum Parfümladen von Alex.

Ob Heribert ihr Mann ist, fragt Alex. Eva lächelt Heribert an. Er lächelt zurück. Sie lassen Alex in dem Glauben und Eva erzählt, dass sie morgen Geburtstag habe.

„Komm morgen wieder und hol dein Geburtstagsgeschenk ab“, sagt Alex zu Eva. Er fotografiert Eva und Heribert zusammen in seinem Laden mit Evas Smartphone.

Heribert hat auch eigene Tischtennis-Schläger mit und fragt Eva, ob sie Lust auf ein Spiel hat. Sicher hat Eva Lust und verliert das Match knapp.

Heute hat Eva Geburtstag. Aufgeregt steht sie schon um sieben Uhr auf und geht zum Frühstück. Heribert ist nicht zu sehen, stellt Eva enttäuscht fest. Heiner kommt als erster und gratuliert. Später kommt Heribert dazu. Er hatte vergeblich versucht, Eva um sieben Uhr anzurufen, um zu gratulieren. Einige weitere Urlauber gratulieren ebenfalls.

Der Himmel ist bewölkt, es ist kühler geworden. Mit Heribert geht Eva zum Parfümladen, um ihr Geburtstagsgeschenk abzuholen.

Alex bietet einen Pfefferminztee an und sagt zu Eva:

„Suche dir einen Duft aus."