Tränenspiegel - Christoph Schmassmann - E-Book

Tränenspiegel E-Book

Christoph Schmassmann

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Beschreibung

Verliert sich der Raum des Streites im Trüben wo der Augen Licht erlischt dreht sich der Spiegel der Welt ins Gute wenn man vergisst, wer man ist

Das E-Book Tränenspiegel wird angeboten von Frieling-Verlag Berlin und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Spiegel, Wahnsinn, Lyrik, Weltsichten, Ansichten

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 47

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Inhaltsverzeichnis

Total irre!

Der Tod und das Mädchen

Mond und Schein

Klotz

Triptychon

Aporie der Subversion

Schneeflocke

Sitzung mit Freud

Fragen

In der Dunkelheit

An einem Herbsttag

Kaffekranz

Diagnose: Psychose!

Schmährede

Richtig nicht wichtig!

Kreuzung

Diptychon

TrashTalk

Balztanz

Kleiner Exkurs in Gedankensprüngen

Schattenwurf

Lehrstunde

Es war um?

Für dich kleines Mondlicht

Streitgespräch – Mitschnitt

Courtney&Kurt

Nachtgedanken

FÜR MEINE OMA

„Wenn die Illusion als ebenso wahr wie die

Wahrnehmung erscheinen kann, kann die

Wahrnehmung ihrerseits sichtbare, unabweisbare

Wahrheit der Illusion werden.“

(Michel Foucault – Wahnsinn und Gesellschaft)

… oder die Entdeckung des unsichtbaren Schnitts – und

der Mächte des Falschen und des Fälschens.

Total irre!

Also im positivsten Sinn

Den ich hier abgewinn

Wie ich so vor mich hin sinnier

Oder spinn wohl mehr an einem Sinn

Als ich wirklich bei ihm bin

Oder er bei mir

Doch irgendwo ist er doch hin

Ach genau

Hier

Tausend Sinne einen Sinn zu spinnen

Zu schreiben um der Stille Stimmen zu finden

Und zum Klingen zu bringen

Im Sinne von spinnen jetzt

Wie Rainald Goetz in Ingeborgs Netz

Welch irrwitzig Irrweg dafür sich herzuleihen

Und sich einen Namen zu besorgen

Denkt er sich wohl an diesem Morgen

Um gleichwohl ihn dann herzuborgen

Der werten Inge über die Klinge zu springen

Und das Irre zu besingen

Klingt nach einem kirren Dinge – kiff dich kinky!

Schau da versinkt sie – tief in deiner Stirn

Ich muss wohl spinnen

– an dem ganzen Zwirn tief in meinem Hirn herinnen

Im besten Sinne von spinnen jetzt

wie eines jeden gesponnen Sinnennetz?

Wirre der Zeichen muss der Irre weichen

Um am Ende doch noch rauszufinden

Um mit gezückten Klingen

Und mit Blut zu unterzeichnen

Doch bevor ich hier den Sinn verliere

Und lauter irre Sinne spinne

[Und dafür einen Preis gewinne]

Lass ich vorerst Reime fliessen

Tief von innen drinnen

Der Tod und das Mädchen

(Für Sarah Kane)

Die Luft

schwanger vom Atem einer pechschwarzen Nacht

Fiel sie

Wie die Sonne blutrot in den Horizont

Von unendlichem Gleichmut erfüllt

in den noch warmen Sand zu ihren Füssen

Ausgebrannt und leer geträumt

Fragte sie nicht nach Trauer

Noch Tränen noch Leid

Ihr war nicht danach – nicht mehr

Und doch

wie sich etwas in ihr aufbäumte

und einen lautlosen Schrei in die Stille schickte

Erschrak sie

geschüttelt von dem bösen Stimmengewirr

in ihrem Kopf

Aber es war nur die Erinnerung an einen verlorenen Traum

Der ihr mehr und mehr entglitt

je stärker sie ihn zu fassen versuchte

Der Geruch nach Dämpfen von Lösungsmitteln

benebelte sie

und vollkommen eingehüllt davon

erstickte sie den letzten Zweifel

mit dem wenigen Vertrauen das sie weiter in sich trug

Und trank den Moment in sich hinein

Gierig und atemlos

Während über ihr das Leben zusammenbrach

tosend und heftig ohne Erbarmen

Und endlich

Nach einer Ewigkeit

wie ihr noch vager Blick in die Ferne geht

Konnte sie aufstehen

Und das Wissen – an dem sie schon beinahe zerbrochen

dass es nun endlich vorbei sein würde

Gab ihr neue Kraft

Und Gnade und Trost

Während nur ein kleiner Schritt weiter das Leben toste

und gegen das Glas in ihr brandete

Schloss sie den Umschlag

und besänftigt damit den tropfenden Moment

Als der herbe Kuss des Todes auf ihren offenen Lippen

brennt

Ein letztes Mal die Dämonen die sie besessen

Bevor der Hebel einschnappt

und sie mitnimmt hinüber ins Vergessen eines Nichts

Das mit einem mal mehr oder nicht mehr nur Licht ist

Mond und Schein

(melancholisches Nachtlied)

Fragment der Wöff

Mondenschein

… trüber Film

in Silber getaucht …

und ich …

mit einer Ahnung von Wahnsinn …

Was, wenn dort nicht ist …?

… doch, wenn nicht … wo nicht? –

… mit mir allein.

In schwierigen Zeiten ist Schnee sogar schwer …

… und die Luft hüllt ein in langes Gedenke …

… denn wir sehen das Grün

in verschiedenen Zeiten als verschiedenes Grün

… doch hinter gebrochenen Schranken

durch erbrochene erloschene Gedanken

schimmert es weiter …

ein gleissend ewig nichtig Ich

in des Mondes silbern Licht

Klotz

Einakter nach krugaful

Nein

Du Klotz am Bein

Lass ab du Kotzbrocken – lass es sein

Willst du mich mit sowas etwa locken

Du stinkende Socke mit offener Hos in der Hocke

Zockender bockender Trottel

Zottelbär – in deine Koppel zurück da wo du her

Ehe ich den Stift noch zück –

dein Schicksal zu besiegeln gleich mit meiner Schrift

Werf ich dir trocken den geschmissnen Zockel

gleich doppelt an den Kopf zurück

Ich mein – wie verrückt kann man schon sein

Denn jedes Ja meint auch ein Nein

Zieh ich dich am Zopf vor lauter Glück im Kopf verzückt

Rück Stück für Stück nach vorn zurück –

von fern dir gerne weiter nah

Denn jedes Nein meint auch ein Ja

Du saurer Mops – lass aus

hops! los

– ins Klosett mit dir

Klabauters Allerwertester in deinem Irrenhaus

Dir zieh ich noch den Stecker raus

Du Klos im Hals auf den letzten Schluck Bier

Wenn nicht dort – warum plötzlich hier

Denkst du sowas nützt dir?

Du Korsett – das zieht vielleicht bei andern

doch nicht mit mir

Und da bin ich noch nett zu dir

Du boshafter Tripper um den Eichelkranz

Gestolperter Balztanz am Polterabend

Mein schwarzer Schwan –

dich labend an erigiertem Schwanz

Nicht mal mit der Beisszang

Mit Fleiss haste das doch gemacht

Dass ich nich lach

Also leb mit der Konsequenz

Du letzte Sequenz auf der falschen Frequenz

Du potenzielle Gefahr –