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Verliert sich der Raum des Streites im Trüben wo der Augen Licht erlischt
dreht sich der Spiegel der Welt ins Gute wenn man vergisst, wer man ist
Das E-Book Tränenspiegel wird angeboten von Frieling-Verlag Berlin und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Spiegel, Wahnsinn, Lyrik, Weltsichten, Ansichten
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 47
Total irre!
Der Tod und das Mädchen
Mond und Schein
Klotz
Triptychon
Aporie der Subversion
Schneeflocke
Sitzung mit Freud
Fragen
In der Dunkelheit
An einem Herbsttag
Kaffekranz
Diagnose: Psychose!
Schmährede
Richtig nicht wichtig!
Kreuzung
Diptychon
TrashTalk
Balztanz
Kleiner Exkurs in Gedankensprüngen
Schattenwurf
Lehrstunde
Es war um?
Für dich kleines Mondlicht
Streitgespräch – Mitschnitt
Courtney&Kurt
Nachtgedanken
FÜR MEINE OMA
„Wenn die Illusion als ebenso wahr wie die
Wahrnehmung erscheinen kann, kann die
Wahrnehmung ihrerseits sichtbare, unabweisbare
Wahrheit der Illusion werden.“
(Michel Foucault – Wahnsinn und Gesellschaft)
… oder die Entdeckung des unsichtbaren Schnitts – und
der Mächte des Falschen und des Fälschens.
Also im positivsten Sinn
Den ich hier abgewinn
Wie ich so vor mich hin sinnier
Oder spinn wohl mehr an einem Sinn
Als ich wirklich bei ihm bin
Oder er bei mir
Doch irgendwo ist er doch hin
Ach genau
Hier
Tausend Sinne einen Sinn zu spinnen
Zu schreiben um der Stille Stimmen zu finden
Und zum Klingen zu bringen
Im Sinne von spinnen jetzt
Wie Rainald Goetz in Ingeborgs Netz
Welch irrwitzig Irrweg dafür sich herzuleihen
Und sich einen Namen zu besorgen
Denkt er sich wohl an diesem Morgen
Um gleichwohl ihn dann herzuborgen
Der werten Inge über die Klinge zu springen
Und das Irre zu besingen
Klingt nach einem kirren Dinge – kiff dich kinky!
Schau da versinkt sie – tief in deiner Stirn
Ich muss wohl spinnen
– an dem ganzen Zwirn tief in meinem Hirn herinnen
Im besten Sinne von spinnen jetzt
wie eines jeden gesponnen Sinnennetz?
Wirre der Zeichen muss der Irre weichen
Um am Ende doch noch rauszufinden
Um mit gezückten Klingen
Und mit Blut zu unterzeichnen
Doch bevor ich hier den Sinn verliere
Und lauter irre Sinne spinne
[Und dafür einen Preis gewinne]
Lass ich vorerst Reime fliessen
Tief von innen drinnen
(Für Sarah Kane)
Die Luft
schwanger vom Atem einer pechschwarzen Nacht
Fiel sie
Wie die Sonne blutrot in den Horizont
Von unendlichem Gleichmut erfüllt
in den noch warmen Sand zu ihren Füssen
Ausgebrannt und leer geträumt
Fragte sie nicht nach Trauer
Noch Tränen noch Leid
Ihr war nicht danach – nicht mehr
Und doch
wie sich etwas in ihr aufbäumte
und einen lautlosen Schrei in die Stille schickte
Erschrak sie
geschüttelt von dem bösen Stimmengewirr
in ihrem Kopf
Aber es war nur die Erinnerung an einen verlorenen Traum
Der ihr mehr und mehr entglitt
je stärker sie ihn zu fassen versuchte
Der Geruch nach Dämpfen von Lösungsmitteln
benebelte sie
und vollkommen eingehüllt davon
erstickte sie den letzten Zweifel
mit dem wenigen Vertrauen das sie weiter in sich trug
Und trank den Moment in sich hinein
Gierig und atemlos
Während über ihr das Leben zusammenbrach
tosend und heftig ohne Erbarmen
Und endlich
Nach einer Ewigkeit
wie ihr noch vager Blick in die Ferne geht
Konnte sie aufstehen
Und das Wissen – an dem sie schon beinahe zerbrochen
dass es nun endlich vorbei sein würde
Gab ihr neue Kraft
Und Gnade und Trost
Während nur ein kleiner Schritt weiter das Leben toste
und gegen das Glas in ihr brandete
Schloss sie den Umschlag
und besänftigt damit den tropfenden Moment
Als der herbe Kuss des Todes auf ihren offenen Lippen
brennt
Ein letztes Mal die Dämonen die sie besessen
Bevor der Hebel einschnappt
und sie mitnimmt hinüber ins Vergessen eines Nichts
Das mit einem mal mehr oder nicht mehr nur Licht ist
(melancholisches Nachtlied)
Fragment der Wöff
Mondenschein
… trüber Film
in Silber getaucht …
und ich …
mit einer Ahnung von Wahnsinn …
Was, wenn dort nicht ist …?
… doch, wenn nicht … wo nicht? –
… mit mir allein.
In schwierigen Zeiten ist Schnee sogar schwer …
… und die Luft hüllt ein in langes Gedenke …
… denn wir sehen das Grün
in verschiedenen Zeiten als verschiedenes Grün
… doch hinter gebrochenen Schranken
durch erbrochene erloschene Gedanken
schimmert es weiter …
ein gleissend ewig nichtig Ich
in des Mondes silbern Licht
Einakter nach krugaful
Nein
Du Klotz am Bein
Lass ab du Kotzbrocken – lass es sein
Willst du mich mit sowas etwa locken
Du stinkende Socke mit offener Hos in der Hocke
Zockender bockender Trottel
Zottelbär – in deine Koppel zurück da wo du her
Ehe ich den Stift noch zück –
dein Schicksal zu besiegeln gleich mit meiner Schrift
Werf ich dir trocken den geschmissnen Zockel
gleich doppelt an den Kopf zurück
Ich mein – wie verrückt kann man schon sein
Denn jedes Ja meint auch ein Nein
Zieh ich dich am Zopf vor lauter Glück im Kopf verzückt
Rück Stück für Stück nach vorn zurück –
von fern dir gerne weiter nah
Denn jedes Nein meint auch ein Ja
Du saurer Mops – lass aus
hops! los
– ins Klosett mit dir
Klabauters Allerwertester in deinem Irrenhaus
Dir zieh ich noch den Stecker raus
Du Klos im Hals auf den letzten Schluck Bier
Wenn nicht dort – warum plötzlich hier
Denkst du sowas nützt dir?
Du Korsett – das zieht vielleicht bei andern
doch nicht mit mir
Und da bin ich noch nett zu dir
Du boshafter Tripper um den Eichelkranz
Gestolperter Balztanz am Polterabend
Mein schwarzer Schwan –
dich labend an erigiertem Schwanz
Nicht mal mit der Beisszang
Mit Fleiss haste das doch gemacht
Dass ich nich lach
Also leb mit der Konsequenz
Du letzte Sequenz auf der falschen Frequenz
Du potenzielle Gefahr –