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Klappentext: Sei immer das, was du sein willst. Wichtig ist, dass du ehrlich bist. Tränenspiele Kompass des Lebens ist eine Sammlung aus verschiedenen Texten, kleinen Geschichten, die zum Nachdenken anregen sollen. Zitate und lyrische Texte, die nicht nur aus Fiktion bestehen. Hier geht es um Gefühle, ums Kämpfen und nicht Aufgeben. Um all die kleinen und großen Dinge in unserem Leben, die uns ausmachen. Es geht um den Kompass, der uns bereits vor unserer Geburt mit auf den Weg gegeben wurde. Der uns in all unseren Lebenslagen begleitet. Der Kompass des Lebens: ein wichtiger Begleiter, den wir niemals verlieren sollten, da er uns in ausweglosen Situationen helfen kann. Er zeigt uns, wohin wir gehen müssen und bringt uns unseren Zielen näher. Der Kompass des Lebens: Durch ihn treffen wir Entscheidungen. Er ist unsere innere Waagschale, die sich im Gleichgewicht befinden muss. Er ist wie ein richtungweisendes Monument, ein Leuchtfeuer, das uns stetig begleitet und uns nicht im Stich lässt. Er lässt uns nie die Orientierung verlieren. Der Kompass des Lebens: Er ist die Hand, die uns gereicht wird, wenn wir nicht weiterwissen, wenn wir in unserem Inneren verzagen. Er ist wie ein Partner, der an uns glaubt, der ganz genau weiß, was wichtig für uns ist. Führe ihn weise und denke immer daran, es ist dein Kompass. Er gehört nur dir allein. Nur du kannst ihn lesen. Denn jeder Mensch hat seinen eigenen Kompass.
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Seitenzahl: 144
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Schwarze Tränen-Seelensplitter
Für die, die sich niemals aufgeben und weiterkämpfen In Gedenken an meine Mutter, die ich über alles liebe und nie vergessen werde
Die Wege, die wir beschreiten, mögen uns schwer erscheinen. Wir verzagen oft mehr als wir sollten. Und verlieren dabei unser Selbst. Wir richten uns nach anderen Menschen, fügen uns ihren Vorstellungen, ihren Sichtweisen. Doch wir sind keine Marionetten, die an Fäden durchs Leben geführt werden müssen. Wir sind freie Wesen; lebensbejahende, starke Persönlichkeiten, die ihre eigenen Wege beschreiten. Weil wir einzigartig sind. Das Leben hält viel für uns bereit. Der Kompass, den wir in der Hand halten, weist uns unseren Weg. Er führt uns durch das Leben und die Nadel wird erst stillstehen, wenn unsere Seele aufhört zu existieren. Doch solange sich diese Nadel bewegt, solange werden auch wir uns fortbewegen. Mit gestrafftem Segel gleiten wir vom Wind getrieben dahin. Überqueren wir die sieben Weltmeere, die unserem Wachsen gleichkommen. Sie sind eine Art Lehrmeister, der uns alles beibringt, was wir fürs Leben benötigen. In ihrer Ruhe lernen wir uns zu beherrschen, und in ihrer Wildheit erkennen wir unsere Schwächen, unsere Ängste, die uns überallhin begleiten. Der Kompass des Lebens ermöglicht uns, Entscheidungen zu treffen. Er ist nicht nur ein Ding, welches man in den Händen hält, sondern viel mehr. Er ist unser Wille, niemals aufzugeben.
Auf Wolken verweilend, harre ich aus, warte ich auf dich, mein Freund. Auf immergrünen Wiesen wandelnd, streifen wir voran – zusammen. So reich mir deine Hand und lass uns gehen. Lass uns durch hell erleuchtete Gassen streifen, durch Wälder stapfen, über Berge klettern, die Welt erkunden. Auf Wolken schlafend träumen wir vom Leben. Auf Wolken schlafend träumen wir zusammen. Auf immergrünen Wiesen wandelnd, hältst du meine Hand ganz fest, lässt sie nicht mehr los. Auf immergrünen Wiesen wandelnd, hältst du meine Hand, lässt sie nie mehr los.
Edelsteine vor dunklem Gewand spenden Trost in schlimmen Zeiten, erfreuen uns in lauen Nächten. So viele stehen dort oben, Milliarden – ein ganzes Bataillon. Wachende, den Menschen liebäugelnd, schauen sie auf sie hinunter. Wissend, dass des Menschen Seelen irgendwann vergehen, und sie selbst zu einem dieser Steine werden.
Wie viele Sterne sind verglüht? Wie viele Planeten untergegangen? In einer Zeit des Kummers, des Alleinseins. Wie viele Menschen sind gestorben? Wie viele Farben sind verblasst? Du wolltest nicht verstehen, hast dich abgewandt, du wolltest meinen Kummer nicht sehen, hast dich von mir abgewandt. Geh. Geh und lass mich los. Geh und lass mich los. Wie viele Sterne sind verglüht? Wie viele Planeten untergegangen? In einer Zeit der Depression, des Alleinseins hast du mich im Stich gelassen, mich innerlich verbrannt. Du wolltest es nicht sehen, hast mich weggestoßen, wolltest meine Liebe nicht verstehen, hast mich zurückgestoßen. Geh. Geh und lass mich los. Geh und lass mich los. Wie viele Menschen sind verhungert? Wie viele haben ihr letztes Hemd geteilt? In der Zeit der Angst, des Alleinseins hast du dich nicht getraut, den Mut gefunden, dich zu entschuldigen. Geh. Geh und lass mich los. Geh und lass mich los. Wie viele Sterne kannst du sehen? Wie viele Seelen konntest du verstehen? Wie viele hast du wirklich gekannt?
Nun weilen nur noch Schatten um dich herum. Dunkle Geister, die dich verzehren, dich besitzen wollen. Aus Silbertränen entstehen blutige Seen, – in deinen Armen liegt der Tod, und doch auch Leben. Du schaust nach vorne, verbitterter Moment. Zeitlose Dimensionen; Stille, die dich belagert, dich zu Boden drückt. Schattenmonster mit grausigen Gesichtern – laben sich an deinem Leid, deinem Schmerz!
Du liegst in meinen Armen, frierst vor Kälte und zitterst vor Angst. In deinen Händen hältst du ein Amulett aus Gold, das einen roten Stein in der Mitte trägt. Deine Augen sind so leer, – so traurig anzusehen. In deinen Haaren klebt Lehm und Dreck, an deinen Händen das Blut von Menschen, die du versucht hast zu retten. Ich nehme ein nasses Tuch und benetze deine Lippen. Sie sind trocken – rissig wie der staubige Boden, auf dem du liegst. Du nimmst meine Hand, drückst sie feste und schaust mich an. Flehend bettelnd, – so hilflos, klein. „Lass mich gehen! Bitte“, flehst du mich an. „Nein! Niemals! Du wirst kämpfen.“ Tränen rinnen dir über die blutverschmierten Wangen, hinterlassen feine, helle Linien –, wie ein Weg. „Du wirst es schaffen. Denn ich bin bei dir“, sage ich voller Zuversicht. Ich lasse nicht zu, dass deine Hand in meiner erkaltet, dein Herz stehen bleibt. „Ich glaube an dich.“ Doch du bist zu schwach und schließt deine Augen. Du sprichst zu mir mit rauer, kalter Stimme. So wie der Wind, der uns ins Gesicht schneidet, unsere Leiber frieren lässt. „Ich werde auf dich warten – versprochen.“ In meinen Armen liegst du da und wartest auf den Moment der Erlösung. Wartest du auf den Fährmann, der dich ins Reich der Götter bringt.
Adrenalin schießt mir durch die Adern, ich spüre die Angst, die aufkommt, bevor man springt. Ich halte mich an Lederriemen fest, schaue nach unten, so tief. Motorengeräusche, Propellerlaute, Funksprüche, Warnsignal. Hinter mir stehen meine Kameraden, warten darauf, dass ich springe, dass ich mich in die Tiefe stürze. Entschlossen löse ich meinen Griff, lasse ich mich fallen, mit schwerem Gepäck. Ein lauter Knall, urplötzlich, schaue zurück nach oben. Feuerfunken, lautes Gebrüll, Feuersarme schlagen um sich, fangen die, die noch leben, kreischend laut. Hilfeschreie, kein Entkommen. Feuerregen auf meinem Haupt auf meinen Händen niederfällt. Muss funktionieren, überleben. Ich sinke tiefer, falle ins Nichts, in den Schlund des Bösen. Hilfe! So helft mir doch! Mit festem Griff ziehe ich an den Leinen, warte, hoffe, warte und hoffe. Doch nichts passiert! Hilfe! So helft mir doch! Feuerbälle fallen tief, wie Bomben abgeworfen, rasend schnell an mir vorbei. Zum Glück. Ich ziehe erneut an den Leinen, bete, dass es diesmal funktioniert, dass ich es schaffe. Der Schirm öffnet sich zum Glück, doch was ist das? Die Gefahr ist noch nicht gebannt! Mit angstgeweiteten Augen blicke ich nach oben, sehe die Feuerbälle, wie sie auf mich zurasen, auf mich und meinen Schirm! Auf mich und meinen Schirm! Ich falle. Ich falle und weiß, dass ich es nicht schaffen kann. Ich falle mit dem Wissen, dass ich sterben werde. Dass, dies mein letzter Fall ist.
Das letzte Licht flackert auf, vom Wind bewegt, von Herzen berührt. In meinen Händen halte ich eine Kerze –, die letzte Kerze zum Geleit, die letzte Kerze sagt Good bye. Vom Wind bewegt, spüre ich ihre Wärme, werde ich sie für immer in meinem Herzen tragen, an dich denken. Das letzte Licht flackert auf in der Nacht – in der Nacht, ein letztes Mal. Windstille, Ruhe und Frieden. Ich hatte keine Gelegenheit, diese Kerze ein letztes Mal zu entzünden, drum schreibe ich dir diese Worte. Ich liebe dich. Mutter
Flügellos. Über Berge, Flüsse und Städte. Über Köpfe hinweg. So weit ist das Land, die Welt. In jedem stecken Hoffnungen, Wünsche. Für die es sich lohnt zu kämpfen. Auch wenn wir keine Flügel besitzen, gleiten wir dahin, treiben wir im Wind. Träumende können alles ... selbst fliegen.
Für die Ewigkeit gemacht, für blühende Herzen, dem Seelenkleid entrissen, dem Mut hinterherlaufend, zittrige Momente. Die Liebe hält mich warm, bettet mich an kühlen Tagen, im Regen und bei Wind. Sie hält meine Hand, wenn ich falle, wenn ich vom Fegefeuer gepackt werde. Wir sind des Himmels Erdenkinder, nicht klein, sondern groß und mächtig, jedes Einzelne von uns. Unsere Seelen haben schon vor Jahrhunderten zusammen verweilt. Sie sind gewachsen, haben Hürden überwunden, Mauern niedergerissen. Wir sind Menschen! Wir sind eins!
„Wird Odin mich empfangen?“, fragte Ragnason. „Aber natürlich“, antwortete Yorick. Das Sprechen fiel Ragnason immer schwerer. Die Kraft, die Augen aufzuhalten, schwand von Minute zu Minute. „Auch Thor?“ „Ja“, sagte Ragnasons treuer Begleiter. Ragnason streckte die Hand nach Yoricks Gesicht aus. „Ich danke dir für deine Treue, mein Freund.“ Die Fingerkuppen seiner Hand glitten über Yoricks Wangen. Yorick lächelte sanftmütig und ergriff Ragnasons Hand. „Du musst mir nicht danken, Bruder. Es war mir eine Ehre, mit dir in die Schlacht zu ziehen.“ Ragnasons Schwert, auf dessen Griff sich auf der einen Seite die beiden Wölfe Geri und Freki befanden und auf der anderen Seite Hugin und Munin, lag genau neben ihm. Yorick nahm es an sich und führte es zu Ragnasons Hand. „Dein Schwert soll dir bis dahin Schutz gewähren“, sprach er. Ragnasons Gedanken flogen, hinfort in die blutroten Wolken, hinauf zum Himmelstor. „Ich werde auf dich warten und jeden Abend einen Krug Met für dich trinken“, wisperte er. „So sei es mein Freund.“ Ragnason sah eine mit Stolz erhobenem Haupte dastehende Person. In ihrer Hand hielt sie einen Hammer. Mjölnir. „Thor“, flüsterte er und umfasste den Griff seines Schwertes. Thor war höchstpersönlich gekommen, um ihn nach Asgard zu geleiten. Er sah zu Yorick, der zustimmend nickte. Thor schritt auf ihn zu. „Bist du Ragnason?“ Ragnason blickte zu dem hochgewachsenen Mann mit den blonden Haaren auf, der vor ihm zu schweben schien. „Dann komm. Ich geleite dich nach Asgard zum Allvater.“ Ragnason spürte, wie sein Herz immer langsamer schlug. Er sah ein letztes Mal zu seinem Freund Yorick, dessen Haare durch den Wind emporgewirbelt wurden. Dessen Blicke voller Liebe und Zuversicht waren. In diesem Augenblick wusste er, dass er nicht alleine auf seiner Reise war. „Ich werde auf dich warten.“ Thor nahm Ragnason Hand, hob seinen Hammer in die Lüfte und flog mit ihm davon. Blitze wallten, Donner knallen. Sturmgewalten, Winde rauschen und Blätter rascheln. Kriegerherzen im Einklang schlagend, für immer zusammen. Für immer zusammen. Ragnason erzitterte unter der Macht Thors. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Er sah zurück auf Midgard, wo sein Freund auf Knien hockend auf blutigem Felde saß. In seiner Hand sein eigenes Schwert – blutgetränkt von Feindes Haupt, von zitternden Leibern. „Du warst ein ehrenvoller Krieger“, sagte Thor und geleitete ihn über den Bifröst, zu Heimdall, der bereits auf sie wartete. Mit gütigen Augen ließ er die beiden Männer passieren und senkte ehrfürchtig sein Haupt. „So seid willkommen Krieger im Reiche Odins.“ Ragnason fühlte sich auf einmal so lebendig, so – frei. So viele Geschichten, Legenden hatte er gehört. So viele Lieder waren gesungen worden, um Odin zu preisen. So viele Bilder gemalt, um die Pracht von Asgard einzufangen. Doch all dies reichte nicht aus, um das wahre Antlitz wiederzugeben. Ragnason war überwältigt und konnte kaum sagen, wie ihm geschah. Thor führte Ragnason in die Halle mit 540 Toren. Ein Dach aus Schilden thronte über ihnen. Auf Speeren ruhend, gewährte es jedem Krieger Schutz. Auf dem Throne sitzend, wartete Odin. Bereit, Ragnason zu empfangen. „Mein Sohn, mein Blut, wen bringst du da?“ Thor verbeugte sich vor Odin. „Dies ist der tapfere Ragnason.“ Odin winkte sie herbei. Neben ihm saßen seine treuen Begleiter Geri und Freki. Ragnasons Ehrfurcht gegenüber dem Allvater war nicht zu übersehen. Er zögerte und schaute immer wieder zu Thor herüber. Dieser nickte ihm zuversichtlich zu. „Nun komm Krieger, lasse dich ansehen!“ Odins sanfte, gutmütige Stimme beruhigte Ragnason, sodass dieser einen Schritt nach vorne machte. Hugin und Munin, die beiden Raben, die noch zuvor auf dem Thron geruht hatten, flogen in die Lüfte, um kurz darauf vor Ragnasons Füßen zu landen. Krächzend mit den Flügeln schlagend, schienen sie den Krieger zu empfangen. Es kam einem Tanzen, einem Ritual gleich. Ragnason sah zu Thor, der an der langen Tafel Platz genommen hatte, an der sich bereits mehrere Krieger versammelt hatten. Er sah die Walküren, wie sie Krüge mit Met herbeibrachten. „Die Nacht ist nicht mehr weit“, hörte er Odin sagen. „Schau, wie sich die Tafel füllt.“