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Trauerweiden und Schleierkraut haben etwas Wunderschönes sowie etwas Melancholisches an sich. Diese Diskrepanz und der Drahtseilakt dazwischen spiegelt sich in den Texten, die Marie Fürst schreibt, wider.
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Seitenzahl: 20
Für jedes mittlere Kind. Für Shorty, Natalie und Maurice. Ohne euch ginge nichts.
VIELLEICHT
PUNKT
HOFFNUNGSLOS VERLOREN
KURZ
KEIN LIEBESBRIEF
VOM FALLEN
SIMPLIZITÄT
FREI SEIN
HIER
ODE AN DEN ALLTAG
DRAHTSEILAKT
UND TÄGLICH GRÜSST
GEFÜHLSWELTEN
SCHNELLLEBIGKEIT STILLGELEGT
Ideenfindung.
Umsetzung.
Am Besten jetzt sofort,
und alles gleich.
Sich verirren,
verwirren,
verlaufen.
Durchschnaufen.
Atmen.
Sich selbst zügeln.
Zügellos Zeit lassen.
Die Zügel loslassen.
Sie lockern.
Jetzt aber wirklich.
Umsetzen.
Tu es.
Bevor du’s nicht tust.
Du hast braune Augen.
Ein Braun, in dem ich mich verlier,
dem ich glauben will, da ist ein WIR.
Du liegst neben mir, dein starker Arm
zieht mich fest an dich,
und du siehst mich einfach nur an.
Und ich seh dich, eigentlich irgendwie
das erste Mal so richtig.
Doch eigentlich seh ich dich nicht.
Denn ich kann dich nicht lesen,
geschweige denn deuten,
weiß nicht, was du denkst oder fühlst,
nicht mal, ob du mich wirklich siehst.
Du hast braune Augen, sag ich.
Ein Braun, in dem ich mich verlier,
dem ich glauben will, es gibt ein WIR.
Du wirst mir vorgestellt
und ich denk nur, ja, eh nett.
Und plötzlich ist die Nacht vorbei,
wir haben stundenlang geredet und
gelacht,
du küsst mich, und ich sag
gute Nacht.
Denn ich geh nicht mit dir nach Haus,
obwohl ich möcht -
aber irgendwas hält mich auf.
Und dann geht alles so schnell.
Du gehst mir immer mehr unter die Haut.
Bis du’s dir, irgendwo, im hintersten
Winkel meines,
doch so gut geschützten,
zumindest dacht‘ ich das,
Herzens, gemütlich machst.
Und dort hockst du nun, und lachst.
Lachst über Herzrasen und
Schmetterlinge,
die sich da in meinem Inneren breit machen.
Lachst über Gänsehaut und Augenschließen,
wenn ich deine Nachrichten hör.
Und ich kann es gar nicht anders sehen,
denn du bist wie
Dr. Jackyll und Mr. Hyde,
zwei Persönlichkeiten
in einem vereint.
Der eine zu jeder Schandtat bereit,
humorvoll, warm und weich.
Der andere kühl, distanziert und
sprunghaft.
Bloß nicht festlegen, lautet die Devise
und “Vielleicht” ist dein Lieblingswort.
Du hast braune Augen.
Ein Braun, in dem ich mich verlier,
dem ich glauben will, wir sind ein
WIR.
Und da sagst du plötzlich
„Hey - du hast ja grüne Augen“.
Nimmst sie wahr, aber doch nicht ganz,
denn dann könntest du sehen wies mir geht,
was du in mir auslöst.