Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Straßennamen dienen nicht nur zur Orientierung in den Städten und Orten, sie erzählen auch Geschichten und beschreiben so den Charakter der Landschaft, der Gemeinde, der Stadt. Straßennamen ehren bedeutende Persönlichkeiten und erinnern an wichtige Ereignisse. Doch viele Straßen werden umbenannt. Viele Namen verschwinden irgendwann ganz und damit gelebte Geschichte. Wir möchten an diese Namen erinnern, sie nicht vergessen, sie sammeln und aufbewahren. Helfen Sie mit. Es geht um unsere gemeinsame Geschichte und unsere Geschichten.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 66
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Table of Contents
Einführung
Straßennamen
Eingemeindungen & Fusionen
Hinweise zu den Daten
Aachen (94)
Brand
Burtscheid
Driescher Hof
Eilendorf
Forst
Haaren
Horbach
Laurensberg
Lichtenbusch
Mitte
Nord
Ost
Schleckheim
Soers
Walheim
Aufgehobene Straßen
Ahlen (10)
Innenstadt
Altena (10)
Innenstadt
Mühlendorf
Arnsberg (62)
Arnsberg
Herdringen
Holzen
Hüsten
Neheim
Niedereimer
Rumbeck
Voßwinkel
Bad Honnef (24)
Honnef
Lohfeld
Rhöndorf
Selhof
Bad Oeynhausen (33)
Eidinghausen
Innenstadt
Lohe
Oberbecksen
Rehme
Volmerdingsen
Werste
Wulferdingsen
Bad Salzuflen (10)
Innenstadt
Schötmar
Beckum (65)
Balve
Beckum
Neubeckum
Roland
Vellern
Bergheim (47)
Bergheim
Glesch
Glessen
Kenten
Oberaußem
Rheidt
Bergkamen (43)
Bergkamen
Goeken
Mitte
Overberge
Rünthe
Weddinghofen
Bielefeld (324)
Altenhagen
Brackwede
Brake
Dalbke
Dornberg
Gadderbaum
Gellershagen
Heepen
Hillegossen
Hoberge- Uerentrup
Innenstadt
Jöllenbeck
Kammerrathsheide
Milse
Mitte
Niederdornberg
Quelle
Schildesche
Senne
Sennestadt
Sieker
Stieghorst
Ummeln
Vilsendorf
Aufgehobene Straßen
Bocholt (93)
Barlo
Biemenhorst
Holtwick
Lowick
Mussum
Rosenberg
Spork
Stadt
Stenern
Suderwick
Bochum (141)
Bergen
Dahlhausen
Ehrenfeld
Gerthe
Grumme
Günnigfeld
Hamme
Harpen
Hiltrop
Hofstede
Höntrop
Innenstadt
Kornharpen
Laer
Langendreer
Linden
Marmelshagen
Querenburg
Riemke
Sevinghausen
Stahlhausen
Stiepel
Wattenscheid
Weitmar
Werne
Westenfeld
Wiemelhausen
Schlusswort
Haftungsausschluss
Impressum
Veröffentlichungen von E. Siebenherz
Einführung
Warum muss oder sollte es ein Buch geben worin umbenannte Straßen aufgelistet sind?
Wenn Sie eine alte Adresse suchen, über Stadtplan oder Internet, kann es sein das es diese nicht mehr gibt, weil sie umbenannt wurden. Viele Menschen gehen wahrscheinlich davon aus, dass jede Gemeinde und jede Stadt eine Liste mit den jeweiligen geänderten Straßennamen führt. Doch genau hierin liegt der Irrtum. Eine solche beschränkte Auswahl einer Straßennamenauflistung gibt es in den meisten Gemeinden nicht bzw. können nur aus unterschiedlichen Quellen herangezogen werden. Eine vollständige Auflistung aller jemals verwendeten Straßennamen führen meistens nur Historiker, die Städte und Gemeinden nicht.
Das heißt mit anderen Worten:
Die Stadt XYZ hat 1970 eine Bekanntmachung im Amtsblatt eine Liste mit umbenannten Straßen veröffentlicht. Und mehr passiert dabei meistens nicht.
Irgendwann haben sich die Menschen an den neuen Namen gewöhnt und der alte Name gerät in Vergessenheit.
Zumindest muss man angesichts dieser Aussagen davon ausgehen.
Doch manchmal braucht man aber die alten Namen wieder z. B. bei einer Personensuche oder der Suche nach einer Schule, Firma etc.
Es ist auch vorgekommen, dass Rettungsdienste umbenannte Straßen nicht gefunden haben, weil die jeweilige Gemeinde die Umbenennungen nicht ausreichend deklariert oder darauf hingewiesen hat. Das heißt, dass man tatsächlich über eine längerfristige Kommunikation bei Umbenennungen oder die Führung von Listen nachdenken sollte.
Es gab in den letzten Jahrzehnten mehrere „Straßenumbenennungs-Wellen“.
Doch zunächst sollte man verstehen, warum es überhaupt zu Umbenennungen kommen kann bzw. muss.
Straßennamen
Straßen sind nicht gleich Straßen. Es gibt verschiedenen Arten von Straße wie Gassen, Plätze, Alleen, Chausseen, Straßen usw.
Zudem müssen bestimmte Grundsätze zur Benennung von Straßen eingehalten werden.
Straßennamen dürfen kein schlechtes Licht auf das Land oder die Anwohner werfen.
Z. B. gab es in Leverkusen eine Straße mit dem Namen „Am Köttelbach“.
Die Anwohner der Straße fühlten sich durch den Namen „Köttel“ (Kacke) diskriminiert und forderten eine Umbenennung. Dieser Forderung wurde auch statt gegeben.
Straßennamen dürfen keine Diktatur bzw. ein System verherrlichen. Das betrifft zum Beispiel Straßennamen mit nationalsozialistischem (NS) Bezug.
Ähnlich klingende Straßennamen sollten vermieden werden damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Auch dürfen in keiner Gemeinde oder Stadt doppelte Straßennamen vorhanden sein.
Aber genau das hat immer wieder in Gemeinden im Zuge von Fusionen und Gemeindezusammenschlüssen zu Dopplungen geführt, die dann schnellsten behoben wurden.
Eingemeindungen & Fusionen
Gebietsänderungen
Eingemeindungen und Fusionen laufen auch unter den Begriffen Kommunale Neugliederung oder Gebietsreform. Die Gemeindefusionen geschehen heute aus rein pragmatischen Gründen.
Heißt, zum größten Teil aus wirtschaftlichen Engpässen und politischem Einfluss auf Grund von Gemeindegrößen. Die Gemeinden müssen heute mehr Aufgaben übernehmen, um sich dem Trend der Zeit professionell stellen zu können.
Dadurch stoßen viele kleine Gemeinden an ihre Leistungsgrenzen. Immer mehr Kommunen schreiben rote Zahlen. Eine wirtschaftliche Besserstellung ist meistens nur noch über eine Fusion mit einer oder mehreren anderen Kommunen möglich.
Allerdings haben Gemeindefusionen ihren Preis: Strukturen müssen neu erstellt und Überkapazitäten zurückgebaut werden, Entlassungen von Mitarbeitern sind die Folge.
Gemeindefusionen gibt es in zwei Grundformen:
Zusammenschluss zu einer neuen Gemeinde.
Eingemeindung, das heißt die Aufnahme einer Gemeinde in eine andere.
In manchen Bundesländern gibt es auch schon Grundsatzzahlen.
Das heißt, es wird vorgeschrieben wie viele Einwohner eine Gemeinde haben muss.
In Sachsen dürfen die Gemeinden nicht unter 5000 Einwohner fallen. Die Hauptziele einer Kommunalen Neugliederung sind hauptsächlich politischer und wirtschaftlicher Natur und stoßen bei manchen Gemeinden auf Unverständnis. Viele Menschen haben dann das Gefühl, dass sie aus dem „Dorfgefüge“ herausfallen und das „familiäre Dorf“ vom Aussterben bedroht ist. Eingemeindungen gibt es schon lange, mindestens aber seit 1945.
Von einstmals ca. 24000 Gemeinden sind nach mehreren Gebietsreformen heute auf weniger als die Hälfte eigenständiger Gemeinden gesunken.
Die Gebietsänderungen in Folge von kommunalen Neugliederungen (Eingemeindungen) in Deutschland ab 1990 sind Jahrgangsweise hier einzusehen:
Kommunale Neugliederung seit 1990 (nach Jahrgängen)
Hinweise zu den Daten
In Deutschland gibt es über 1 Million Straßen. Wir haben in den gesamten Verzeichnissen mehrere Tausend umbenannte und neu geschaffene Straßen aufgeführt.
Etwas wenig bei über einer Million Straßen?
Ja, aber es ist unmöglich alle umbenannten Straßen seit 1949 aufzuführen. Es ist nicht nur zeitaufwendig, es würde auch sehr hohe Kosten verursachen.
Aber es gibt noch mehr Gründe:
Um ein so großes Forschungsvorhaben durchzuführen braucht man ein Team von mehreren Mitarbeitern und nicht nur Zwei, wie bei diesem Projekt.
Sie müssen in öffentliche Archive kontaktieren und Dokumente einsehen. Die meisten Archive nehmen dafür Geld und auch nicht unbedingt wenig. Wenn man dann noch hochrechnet in wie vielen Gemeinden und Städten nach Straßennamen recherchiert werden müsste, werden Sie uns Recht geben, dass es weder finanziell und zeitlich realisierbar ist. Es sei denn die Gemeinden und Städte hätten ebenfalls ein Interesse daran.
Und genau das ist höchstwahrscheinlich nicht der Fall.
Weil viele Gemeinden diese Daten gar nicht erst heraus geben oder behaupten das solche Listen nicht geführt werden.
Das kann man glauben, muss man aber nicht. Und das nur Ortschronisten sich um alte Straßennamen bemühen ist auch nicht besonders glaubhaft.
Warum? Ein Beispiel:
Sie suchen ein Familienmitglied, das vor vielen Jahren unbekannt verzogen ist und gehen zum Einwohnermeldeamt.
Das Einwohnermeldeamt (auch oft Bürgeramt oder Bürgerbüro genannt) ist die erste Anlaufstelle für alle Personen, die in eine Gemeinde oder Stadt ziehen bzw. innerhalb davon umziehen. Als Meldebehörde erfasst und speichert das Einwohnermeldeamt alle personenbezogenen Daten im amtlichen Melderegister.
Bei Ihrem zuständigen Einwohnermeldeamt haben Sie dann die Wahl zwischen einer einfachen Melderegisterauskunft und einer Archivsuche.
Wo ist da der Unterschied?
Eine einfache Melderegisterauskunft die Angaben zu Vor- und Familienname, Titel und gegenwärtige Anschrift enthält, kann jeder Bürger in Deutschland beantragen.
Die meisten Einwohnermeldeämter können auf Einwohnerdaten der letzten 20 Jahre zurückgreifen (außer Berlin/5 Jahre). Sollte der Verzug der gesuchten Person also länger als 20 Jahre zurück liegen müssen Sie eine Archivsuche beantragen.
Der Unterschied zwischen diesen beiden Melderegisteranfragen ist aber nicht nur die Zeitspanne, es ist auch eine Kostenfrage.
Eine einfache Melderegisterauskunft variiert in den Kommunen zwischen 2,50 € und 15 €. Eine Archivauskunft gibt es ab 20 €. Letztendlich wird der Zeitaufwand berechnet. Die tatsächlichen Kosten können hier auch weitaus höher liegen.
Sie haben jetzt über die Archivsuche die alte Adresse der gesuchten Person erfahren.
Ein paar Tage später stellen Sie jedoch fest, dass es die Adresse bzw. die Straße nicht mehr gibt. Sie gehen wieder zum Einwohnermeldeamt und fragen nach der Straße.
Und hier werden dann die, oben gemachten, Aussagen der Städte und Gemeinden unglaubhaft. Wieso?
Können Sie sich vorstellen, dass die Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes sich hinstellen und sagen:
„Es tut uns sehr leid, aber die alten Straßennamen wissen wir nicht. Die werden bei uns nicht schriftlich festgehalten“?
Sehen Sie, wir auch nicht.
Es liegt also eher die Vermutung nahe, dass Sie auch hier wieder eine Archivsuche veranlassen sollen, die Sie wieder richtig Geld kostet.
Eine Nachfrage bei der Post und ähnlichen Einrichtungen ergab sinngemäß folgende Auskunft:
„Normale Menschen interessieren sich für alte Straßennamen nicht und die unnormalen bekommen keinen Zugang zu unserem Archiv und wenn doch, dann müssen Sie richtig löhnen“.