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Diese Vorweihnachtszeit beschert dem Nürnberger Fotografen und Hobbyermittler Paul Flemming einen Adventskalender der etwas anderen Art. Pünktlich zum ersten Dezember erhält er einen Brief mit brisantem Inhalt: Ein anonymer Absender will einen Paul nahestehenden Menschen in seiner Gewalt haben. Zunächst glaubt Paul an einen bösen Scherz, doch schon der zweite Brief versetzt ihn in helle Aufregung: Aus dem Kuvert zieht er eine Haarsträhne seiner guten Freundin, der jungen Kommissarin Jasmin Stahl, die angeblich im wohlverdienten Urlaub weilt. Doch jeden Tag finden sich neue Puzzleteile dieser makabren Schnitzeljagd bei Paul ein. Schnell ist klar, es bleibt nicht viel Zeit, denn für Heiligabend kündigt der Entführer ein ganz besonders grausiges Päckchen an ...
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Seitenzahl: 126
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Jan Beinßen
Und wenn das vierte Lichtlein brennt …
Ein Fall für Paul Flemming
ars vivendi
Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen
Originalausgabe (1. Auflage 2012)
© 2012 by ars vivendi verlag
GmbH & Co. KG, Cadolzburg
Alle Rechte vorbehalten
www.arsvivendi.com
Lektorat: Dr. Hanna Stegbauer
Umschlaggestaltung: ars vivendi verlag, unter Verwendung eines Fotos von Stephanie Wißmann/getty images
Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag
eISBN 978-3-86913-328-7
Sophie, mein Henkersmädel,
komm, küsse mir den Schädel!
Die Augen zwar, sie fraß der Aar --
doch du bist gut und edel!
Christian Morgenstern
1
Er lief wie ferngesteuert durch die Menge. Seine Umgebung nahm er nicht bewusst wahr, beachtete das Städtlein aus Holz und Tuch nicht. Er wurde angerempelt, von Ellenbogen gestoßen, man trat ihm auf die Füße. Doch das war ihm gleichgültig.
Paul Flemming kämpfte sich über den Christkindlesmarkt, der jetzt, am frühen Abend, brechend voll war mit Touristen, aber auch Einheimischen, die nach einem Einkaufsbummel auf einen Glühwein ins Lichtermeer der Weihnachtsstadt eintauchten.
Das war es auch, was Paul begehrte: einen Glühwein, am besten einen mit Schuss. Denn er wollte sich betäuben, um die Verwirrung und die Angst zu lindern, die ihn in einen Klammergriff genommen hatten.
Ein Geruchswirrwarr aus Bratwurstdunst, Schaschlik und dem heißen Fett von Baggers umfing ihn. Aus einer Holzbude, die Mandeln und Lebkuchen verkaufte, strömte intensiver Zimtgeruch. Doch das, was er sonst angenehm fand und genoss, interessierte Paul nicht: Er strebte ohne Umwege den nächstgelegenen Glühweinstand an.
Wie nicht anders zu erwarten, fand er sein Ziel dicht umlagert vor. Die Gleichgültigkeit gegenüber seiner Umgebung schlug in Gereiztheit um: Verdammt, fluchte er im Stillen, warum müssen mir all die Deppen im Weg stehen? Er empfand die Menschen um ihn herum als hektisch und lästig. Niemand würde seine Notlage erkennen und ihn vorlassen. Jeder achtete nur auf sich selbst. Wie viele Leute mochten heute hier sein? Er schätzte, dass der Hauptmarkt von mindestens zehntausend Männern, Frauen und Kindern bevölkert wurde. Waren diese Leute nicht alle wahnsinnig, sich diese Enge freiwillig anzutun? Er würde ewig warten müssen, bis er an seinen Punsch kam!
»Paul? Bist du das?«
Eine vertraute Stimme erklang ganz in seiner Nähe. Er drehte sich um und sah in das rotwangige Gesicht von Pfarrer Hannes Fink.
»Herrje!«, rief der Geistliche. »Du siehst fürchterlich aus! Das muss ja eine riesige Laus gewesen sein, die dir über die Leber gelaufen ist.«
Bei dieser besorgten Anrede wich Pauls rastlose Energie plötzlich einer tiefen Erschöpfung: Von Gefühlen übermannt warf er sich dem stattlichen Pfarrer an die Brust und drückte sich fest an ihn. »Ich bin erledigt«, keuchte er. »Fix und fertig. Ich brauche dringend was zu trinken!«
»Darauf kannst du hier lange warten«, sagte Fink. »Ist doch klar, dass um diese Uhrzeit die Hölle los ist, um es mal salopp zu sagen.« Er fasste Paul am Ärmel. »Komm mit zu mir ins Pfarrhaus. Ich kann dir zwar nur Bier und keinen Glühwein anbieten, aber dafür ein besonders süffiges. Du trinkst und sprichst dich bei mir aus.«
»Wolltest du denn nicht gerade wohin? Hast du überhaupt Zeit?«
»Für einen Mitmenschen in Not? Immer!«
2
»Was ist denn passiert?«, erkundigte sich Fink. Seine tiefe Brummstimme vermittelte wie stets Ruhe und Gelassenheit, doch seine Wimpern zuckten voller Ungeduld. »Erzähl schon!«, forderte er Paul auf.
Sie saßen im Bücherzimmer des Pfarrhauses von St. Sebald. Bücherzimmer deshalb, weil der quadratische Raum mit Bücherregalen bis an die Decke vollgestellt war und an den Wänden lediglich Platz für ein paar Dürer-Drucke ließ. In der Mitte des mit Holzdielen ausgelegten Raums stand ein rustikaler Eichentisch, an dem sie jetzt saßen und aus zwei vollgeschenkten Steingutkrügen Dunkles tranken.
»Ach«, ereiferte sich Paul, »es ist widerwärtig. Oder besser: schändlich. Auf jeden Fall fürchterlich! Jemand will mich fertigmachen, und zwar auf die übelste Art. So schlimm, wie du es dir nicht vorstellen kannst.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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