Uns gehörte nur der Moment - Mary Lee Wagner - E-Book

Uns gehörte nur der Moment E-Book

Mary Lee Wagner

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Beschreibung

Die Abendsonne kotzt Melancholie auf den Asphalt, als wir uns zum letzten Mal treffen. Abschied, kein Neuanfang in Sicht. Wir allein auf einer Welt voller verlorener Seelen. Herzschmerz in unseren Jackentaschen, neben zerknülltem Kaugummi-Papier und zerrissenen Mahnungen. Träume, ertrunken in Sektgläsern aus Plastik, und Momente, die zerfließen wie unsere heruntergeschluckten Schmerzen. "Mary Lee Wagner schreibt von Träumen und Sehnsüchten, die mal meine waren. Als die Welt groß und abenteuerlich war, bevor ich glaubte, schon alles gesehen zu haben. Sie zeigt die Schönheit des was-wäre-wenn und den Schmerz des was-niemals-wurde." - Wendy Nikolaizik Der Band enthält acht Kurzgeschichten.

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Seitenzahl: 62

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Uns gehörte nur der Moment

Kurzgeschichten von Mary Lee Wagner

1. Auflage

Copyright © 2023 Mary Lee Wagner

maryleewagner.de

Lektorat & Korrektorat:

Wendy Nikolaizik | wendynikolaizik.de

Umschlaggestaltung:

Mia Rauchschindel & Lisa Schneppe | author2go.de

Illustrationen von der Autorin

Buchsatz & Layout: Wendy Nikolaizik

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg,

Deutschland

 

ISBN

Softcover

978-3-347-95817-3

eBook

978-3-347-95819-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Sie war das Meer

Kratzender Sand

Drückender Beton

Weite Kleinstadtfelder

Katermorgende

Ein-Tages-Roadtrips

Feuchte Lippenstiftküsse

Kühle Wellen

Sanftes Ozeangewitter

Unscheinbarer Frühling

5, 6, 15

Sie

Teil 21

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Hinterhofgespräche

Sorry

Hasse mal Feuer?

Hasse mal ’ne Kippe?

Barriere

Graue Augen

Schicksal

Euphemismen

Die Dauer von Ewigkeiten I

Glorifizierungen

Ich mag die Hitze nicht

Warum

Gespräche

Camel

Dinge, die ich nicht über sie weiß

Die Dauer von Ewigkeiten II

Zeitversetzt

Banalitäten

Großstadtmöglichkeiten

Verteert

Bis morgen dann

Vielleicht

Begegnungen

Die Dauer von Ewigkeiten III

Epilog

Ok.

Nächtliche-Tankstellen-Gestrandete

Freiheitsdurstige

Du und ich waren fast alles

Wir

Weltuntergangsgesellschaftler

Du und ich

Zwei Zimmer und ein Bad

Du

Ok.

Ich

Immer wenn

Hamburg oder Berlin oder Leipzig

Alkohol heilt nicht

Komm, lass uns Paläste anzünden

Speed oder Kokain

Bitte bleib …

Mein letzter Wunsch

Rauchverbotszone auf Gleis 13

Dein letztes Versprechen

Seelensucht

Der ICE nach Hamburg/ Berlin/Leipzig fährt ein

Immer wenn du gehst

Nie Berlin

Prolog

Spätsommer I

Nachtbeginn

Sonnenblumenrauch

Endlos

Sechs Sommer mit dir

Wir wollten nach Berlin

Wie riecht Freiheit?

August

Colawassereis

Was wir glaubten

Spätsommer II

Endgültig

Nie

Was ich wollte

Was du wolltest

Spätsommer III

Achtzehn Sommer ohne dich

Sonnenblumenstaub

Nur das Jetzt war uns garantiert

Davor

Danach

Escape

23:11

23:29

23:41

23:57

00:53

02:14

02:32

03:15

04:29

04:33

05:08

Danksagung

Inhaltswarnung

Uns gehörte nur der Moment

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Kratzender Sand

Inhaltswarnung

Uns gehörte nur der Moment

Cover

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Inhaltswarnung

Das vorliegende Werk behandelt Themen, die möglicherweise nicht für alle Personen geeignet sind. Eine vollständige Liste befindet sich auf der vorletzten Seite des Buches sowie unter maryleewagner.de/inhaltswarnungen. Diese Liste beinhaltet Spoiler für den Verlauf der Geschichten.

Sie war das Meer

Ihr Name war Atlantis und sie war das Meer.

Kratzender Sand

Ich liebte das Meer.

Das Meer, das ich seit meiner Kindheit nicht mehr

gesehen hatte, endlos blau in meiner Erinnerung, mit tosenden Wellen, die gegen die Klippen schlagen.

Die Erinnerung an Nächte auf dem Campingplatz, wenn es gewitterte und Regen auf das Zeltdach prasselte und ich Angst hatte und Mama mich in den Armen hielt und Geschichten von Seemännern und mutigen Piratinnen erzählte, bis ich einschlief.

Tage in von Touristen überfluteten Orten, an denen man Muscheln und Anker-Kettchen und Robben-Kuscheltiere und Münzen mit eingeprägtem Namen kaufen konnte. Und Eis, so viel Eis. Dort, wo ich alles haben wollte und Mama alles kaufte, bis sie mir durch die Haare strich und mir das Innere ihres Portemonnaies zeigte.

»Schatz, ich hab wirklich kein Geld mehr. Du weißt doch, wir müssen sparen, damit wir auch nächstes Jahr wieder in den Urlaub können.«

Drückender Beton

Sie stand im Penny in unserer Siedlung an der Kasse vor mir. Schwarz gefärbte Haare, das erkannte ich an ihren hellen Augenbrauen, als sie sich einmal umdrehte, als hätte sie etwas vergessen. Neben ihr auf dem Band lagen nur ein paar Sachen. Eine Flasche Kola, Tabak, ein Glas mit Essiggurken.

Während ich länger an der Kasse warten musste – weil Kübra aus meiner alten Schule arbeitete und es sich bei ihr immer zog –, schweiften meine Gedanken ab. Was wird die junge Frau vor mir wohl mit den Sachen kochen, die sie kaufte? Und mit wem und wann wird sie sie essen? Ich stellte mir vor, wie sie sich auf den Parkplatz chillen würde, eine Kippe drehen. Kola dazu trinken und nach dem Rauchen die Gürkchen aus dem Glas essen. Vielleicht wollte sie aber auch Nudelsalat machen, wer weiß. Für eine Party mit Freund*innen.

Über so etwas dachte ich oft nach, wenn es an der Kasse länger ging.

»Na, wie geht’s?«, fragte Kübra kaugummikauend, als sie meine Waren über den Scanner zog.

»Ja, muss, muss, was?« Ich sah zur Fensterfront hinaus, hinter der die unbekannte Frau über den