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Nach einer Hommage an das Leben überlässt der Autor zwei befreundeten Wissenschaftler die Pionierleistung, die Seele auf ihrem Weg ins Jenseits zu begleiten. Staunen, Überraschung, Sensation. Die beiden Professoren entdecken eine Zwillingserde.
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Seitenzahl: 80
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Zwanzig Jahre seiner Lebensenergie widmet er als leitender Arzt einer großen Klinik.
Zeit für Ruhe, Muße, aber auch sportliche Betätigungen und kreatives Schaffen fand er als Rentner in seiner neuen Heimat, einem urigen Dörfchen, unmittelbar am Waldrand des Nationalparks Eifel.
Was wäre die Welt ohne Leben?
Ich wäre nicht ohne Leben!
Währt das Leben ohne Körper ewig?
Am späten Abend meines irdischen Seins sucht die Frage aller Fragen immer zwingender nach einer Antwort:
Was ist danach?
Für mich entspricht es einer fantastischen Logik, dass das Geistige des Menschen, dass das Ich-Bin-Bewusstsein im Gegensatz zum Körperlichen nicht dem irdischen Gesetz der Vergänglichkeit ausgeliefert ist? Es ist geradezu verlockend, daraus zu schließen, dass das Leben über den Tod hinaus weiter existiert und nicht im Nichts verschwindet?
Mir ist schon klar, dass kein Mensch auf diese bedeutsame Frage jemals eine wissenschaftlich abgesicherte Antwort geben wird.
Dennoch konnte ich meinen inneren Zwängen nicht widerstehen und habe mich auf den Weg gemacht, eine Antwort zu suchen.
Wer nicht im Dunkeln tastend nach dem Schalter sucht, dem wird kein Licht Erkennen schenken.
Bei der elementaren Bedeutung des Lebens für alles Sein, zunächst ein Blick auf seinen Ursprung.
Vorab zur Erinnerung ein paar Giganten, deren Ausmaße jede Vorstellungskraft bei weitem überfordern.
Vor 13,8 Milliarden Jahren explodierte ein unvorstellbares Minimum an Masse, das aber geladen war mit einem gegen unendlich tendierenden Maximum an Energie.
Der Urknall, die Geburtsstunde des Universums.
Das Universum, das sich seit seiner Entstehung immer noch ausbreitet, hat derzeit einen berechneten Durchmesser von 78 Milliarden Lichtjahren. Ein Lichtjahr umfasst 9,5 Billionen Kilometer.
Dieses Universum ist die Heimat von etwa einer Billion Galaxien.
Eine Galaxie ist die Ansammlung von Sternen, Planetensystemen, Gasnebel, Staubwolken und sogenannter dunkler Materie.
Die Galaxie, zu der unser Sonnensystem mit der Erde gehört, trägt den geschmackvollen Namen „Milchstraße“.
Die Milchstraße hat die Form einer spiralförmig angelegten, flachen Scheibe. Sie weist einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren auf und beinhaltet bis zu 200 Milliarden Sterne bzw. Sonnensysteme.2
Unser Sonnensystem befindet sich auf einem „kleineren“ Spiralarm und ist vom Zentrum der Milchstraße 27.000 Lichtjahre entfernt.
Der größte Teil der Milchstraße ist von der Erde aus als bandförmige, milchige Aufhellung am Nachthimmel zu sehen.
Dieses gewaltige Monstrum Universum, mit seinen, ans Unendliche grenzenden Ausmaßen, Materialmassen, Energiereserven und einer alles erfassenden Dynamik, gehorcht seit über 13 Milliarden Jahren auf die Sekunde und den Millimeter genau den vorgegebenen Naturgesetzen. Gigantisch, gigantisch!
Bewunderndes und demütig ehrfurchtsvolles Staunen.
Gäbe es aber hinter all dem einen existierenden, kreativen Geist, so wäre dieser jenseits aller diesseitigen Dimensionen und erst recht jenseits unseres Vorstellungsvermögens zu Hause.
Der Versuch wäre absolut sinnlos, unsere mit rationalem Denken beauftragten grauen Zellen zu bemühen, sich ein Bild von diesem jenseitigen Geist zu machen. Heraus kämen völlig irreführende, von diesseitigen Klischees beeinflusste Darstellungen.
Neben dem rationalen Denken, neben der Logik, sind unsere grauen Zellen mit einer weiteren Fähigkeit ausgestattet. Nämlich mit der Fähigkeit der Fantasie.
Wäre es wirklich vernünftig, der Fantasie Fußfesseln anzulegen? Ist diese doch in der Lage, in Bereiche vorzudringen, die der Ratio total verschlossen bleiben?
Die starke Triebfeder menschlicher Neugier, gepaart mit Pioniergeist und Forschungsdrang hat manchen klugen Kopf veranlasst, auf den Flügel der Fantasie in unbekannte Gebiete vorzudringen. Fantasie als die Fähigkeit verstanden, sich etwas vorzustellen, was man bisher noch nicht erfassen konnte. Die Fantasie wurde oft zum Wegbereiter der nachdrängenden Wissenschaft. Fantasie ist eine entscheidende Voraussetzung für die Entdeckung von bisher Unbekanntem.
So wäre die weitere fantastische Vorstellung erlaubt, dass auf dem Reißbrett dieses denkbaren jenseitigen, überdimensionalen Genius noch etwas ganz anderes als das Weltall entstanden ist. Diese weitere jenseitige Schöpfung ist nicht materieller Art. Sie ist geistiger Natur.
Der große Geist hat diesmal etwas Einmaliges, Wunderbares, etwas Gewaltiges vollbracht. Er hatte etwas geschaffen, das noch weitaus höher einzustufen ist als das riesige Universum.
Das neue grandiose Werk des jenseitigen, unvorstellbaren Geistes ist das Leben.
Es wäre nicht unpassend, das Leben mit all seine Vielfalt und Dynamik als eine spezielle Energie zu definieren.
Das Leben, eine bis dahin unbekannte Form der Energie, besitzt die Fähigkeit, aus toter Materie nicht nur Lebewesen entstehen zu lassen, sondern diese ein Leben lang am Leben zu halten.
Sicher ist, dass diese Lebensenergie nichts mit den diesseitigen Energieformen zu tun hat.
Wichtige diesseitige Energieformen sind die chemische Energie, die thermische Energie, die Kernenergie, die potenzielle und die kinetische Energie sowie die Energie, die in elektrischen und magnetischen Feldern gespeichert ist.
Keine noch so riesige Menge dieser diesseitigen Energien wäre in der Lage, irgendeine tote Materie zum Leben zu erwecken.
Der Atheist wird sich die Frage stellen: Welche chemischen und physikalischen Gesetze an welchem Ort dieses wertvollste Gut allen Seins, dieses Leben, diese Lebensenergie entstehen ließen
Wichtige Argumente für eine realistische Antwort sollten sich aus den folgenden Tatsachen ergeben:
Tatsache 1: Aus Nichts kann Nichts entstehen.
Tatsache 2: Aus Materie ohne jeden Funken an Leben kann kein Leben entstehen.
Tatsache 3: Irgendwann war aber Leben da.
Tatsache 4: Wenn dieses nicht aus dem ursprünglich leblosen Diesseits stammen kann, dann doch nur aus einem Jenseits.
Eine der tragenden Grundlagen der Naturwissenschaften ist das Energieerhaltungsgesetz.
Energie kann in einem geschlossenen System nicht verbraucht, verloren aber auch nicht neu gewonnen oder erzeugt werden. Energie kann lediglich von der einen in eine andere Energieform umgewandelt werden.
Windräder zum Beispiel erzeugen keine neue Energie, sie wandeln lediglich Bewegungsenergie in elektrische Energie um.
Die Gesamtheit unserer Erde ist eine Ausnahme, sie ist nicht als geschlossenes System anzusehen. So kann Wärme an den Weltraum verloren werden oder umgekehrt, Wärme-Energie von außen, von der Sonne, auf die Erde gelangen.
Die Energie, die die Organe, die Muskulatur oder das Gehirn des menschlichen Körpers arbeiten lässt und die erforderliche Körperwärme erzeugt, stammt aus den mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten.
Nach dem Tod eines Lebewesens wird die im toten Körper noch vorhandene Energie den Mikroben oder Bakterien, die den Verwesungsprozess unterhalten, als Nahrung zur Verfügung gestellt.
Bei der Feuerbestattung wird die noch vorhandene Energie des Körpers in Wärme- und Lichtenergie umgewandelt.
Was aber geschieht beim Tod mit der Lebensenergie?
Eine Frage, die unserem Geist bei der Suche nach einer Antwort erneut die Grenzen des Diesseitigen aufzeigt.
Auf dem Weg zu diesen Grenzen folge ich einem Gedankenspiel.
Unser Lebenssaft, das Blut, erreicht dank der mikroskopisch feinen Verästelung der Blutgefäße jeden Millimeter unseres Körpers. Dies ist Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Versorgung und Entsorgung. Für den pausenlosen Blutfluss sorgt in erster Linie die
Pumpe, unser nimmermüde schlagendes Herz.
Wer oder was aber sorgt dafür, dass das Herz pausenlos in einem bedarfsgerechten Rhythmus schlägt?
Da gibt es in der Wand des rechten Vorhofs eine Stelle, Sinusknoten genannt, wo elektrische Impulse erzeugt werden, die über Nervenbahnen zum Herzmuskel gelangen und diesen anregen zu schlagen.
Woher aber erhält dieser Sinusknoten den Auftrag, regelmäßig und möglichst ohne Aussetzer Impulse zu erzeugen? Vielleicht von einer Schaltzentrale im Gehirn?
Wenn dem so wäre, stünde die Frage an, wer der Auftraggeber dieser Gehirnregion ist.
Und schon stößt unsere Neugier erneut an ihre Grenzen, an die Grenzen des Irdischen, an die Grenzen des logischen Denkens und damit an die Grenze des Diesseits zum Jenseits.
Die Logik hat Grenzen, die Fantasie nicht.
Unser, von der Fantasie beflügelter Wissensdrang kommt zu einem phänomenalen Ergebnis.
Hinter den Grenzen ist auf keinen Fall das absolute Nichts. Das Jenseits kann auf keinen Fall mit dem Nichts gleichgesetzt werden. Denn, wenn nicht vom Diesseits, dann muss die Lebensenergie aus dem Jenseits stammen.
Und nun eine fantastische Logik:
Alles Diesseitige ist vergänglich. Das Leben ist aber jenseitiger Natur und somit nicht von der diesseitigen Vergänglichkeit betroffen.
Kein Wissenschaftler wird je das Gegenteil beweisen können.
Also bleiben, uns Menschen brennend interessierende Fragen, für immer unbeantwortet.
Die Logik muss dem zustimmen, die Fantasie gibt sich damit aber nicht zufrieden.
Ich gebe gerne der schier unwiderstehlichen Versuchung nach und leiste mir das Vergnügen, mit den Augen einer logischen Fantasie die Lebensenergie als unsterblich auszusehen.
Also, das aus dem Jenseitigen stammende Leben ist nicht dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen. Vom Tod betroffen ist ausschließlich der materielle Anteil, der Körper.
Meine Seele, mein selbstbewusstes Ich wird weiter existieren. Mit dem Tod ist meine irdische, körperverbundene Zeit zu Ende. Die Trennung von Leib und Seele bedeutet eine segensreiche Befreiung von zahlreichen, das Körperliche betreffenden Einengungen, Krankheiten, Sorgen, Ängsten und Nöten.
Es ist davon auszugehen, dass es auch den klügsten Köpfen in aller Zukunft nicht gelingen wird, Leben in der Retorte zu erzeugen. Der Mensch muss sich nun mal mit der Tatsache abfinden, dass er keinerlei Zugriff auf die jenseitige Quelle des Lebens hat.
Was ist mit den Bemühungen derer, die davon ausgehen, dass alles Leben von diesseitiger Entstehung sei?
Deren Theorie, dass in den Tiefen der Urozeane im Einflussbereich heißer Quellen das erste Leben in Form von sogenannten Urbakterien, Archaebaktrerien genannt, entstanden sei, ist völlig unbewiesen.
Es ist zwar gelungen, im Labor aus Amoniak, Methan und Wasserstoff, den Elementarbaustein für lebende Organismen, die Aminosäure, herzustellen. Aber auch daraus konnte nie Leben erweckt werden.
Sollte Leben per Meteoriten von irgendwoher aus dem All auf die Erde gelangt sein?
In diesem Fall hätte sich die Frage nach der Herkunft des Lebens lediglich auf einen anderen Planeten verlagert.
Erst nach einer über 3 Milliarden Jahre währenden dramatischen Entwicklungsgeschichte war unser Planet, die Erde, in der Lage, die Gastgeberrolle für Leben zu übernehmen. Vermutlich gelangte das Leben in einer einzigen, winzigen Zelle in unsere Welt. Wissenschaftler gaben ihr den Namen „Luca“ (last universal common ancestor).
Man könnte eine Parallele zur Weihnachtsgeschichte erahnen.
Eine bisher etwa 3,5 Millionen Jahre währende und nie enden werdende Evolution hat eine unendliche Vielfalt der verschiedensten Lebensformen entstehen lassen.
Pflanzen, Tiere und Menschen sind eine harmonisch organisierte Symbiose aus diesseitiger Materie und dem jenseitigen Phänomen, dem Leben.