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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1,3, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Schiedsrichter/-innen in den Spielsportarten (z. B. Basketball) stehen unter hohem psychischen und physischen Druck und müssen sehr schnell über meist uneindeutige Situationen entscheiden (Brand, 2002). Es soll untersucht werden, ob soziale Hinweisreize von beteiligten Personen einen Einfluss auf die Entscheidungs-prozesse von Basketballschiedsrichtern haben können (vgl. auch Plessner & Haar, 2006). Methode N = 60 lizenzierte Basketballschiedsrichter/-innen (Alter M = 27.18, SD = 7.31; 54 männlich, 6 weiblich) hatten die Aufgabe, sich auf einem Laptop 22 Spielszenen aus einem Basketballspiel anzusehen und jeweils zu entscheiden, ob ein Foul be-gangen wurde oder nicht. Bei der Hälfte der Schiedsrichter waren im Hintergrund (ca. 1/6 des Bildes) der betreuende Trainer und eine Auswechselspielerin zu se-hen, die beim jeweiligen Foul durch Aufspringen und Gestikulieren mit den Armen ihren Protest deutlich machten. Bei der anderen Hälfte wurde mit Hilfe der Video-bearbeitungssoftware „Adobe After Effects“ dieser Bereich durch den Hintergrund ersetzt. Ergebnisse Die Einblendung der beiden protestierenden Personen führte bei der identischen Spielsituation zu einer deutlichen Zunahme der Foulentscheidungen (mit Trainer-bank: 50.0 % Foulentscheidungen, ohne Trainerbank: 29.5 % Foulentscheidungen, F(1, 58) = 28.96, p < .001, η² = .33). Diskussion Die Befunde bestätigen, dass in uneindeutigen Situationen (Expertenrating) soziale Hinweisreize einen erheblichen Einfluss auf den Entscheidungsprozess von Basketballschiedsrichtern/-innen haben. Es wird vermutet, dass in solchen Situationen das Verhalten eine Art Entscheidungshilfe für den Schiedsrichter darstellt. Dieses Wissen sollte in die Schiedsrichteraus- und -fortbildung einfließen.
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