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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Hochschule Mittweida (FH) (Soziale Arbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir uns mit der Rolle des Mannes als Vater beschäftigen, dann getrauen wir uns an eine Materie, die bisher kaum Achtung erhielt. Noch vor wenigen Jahren waren Väter nur dann von öffentlichem Interesse, wenn sie ihre Kinder peinigten bzw. sie sexuell ausnutzen, in einer Haftanstalt saßen, im Krieg fielen oder aus anderen Gründen abwesend waren. Wenn sie dann aber anwesend waren, hatten sie ihrem Part als Brotverdiener zu entsprechen. Die Erziehungsverantwortung blieb fast ausnahmslos bei der Mutter. So wurde die Bedeutung der Mutter für die Entwicklung des Kindes hinlänglich untersucht und dank vieler Studien auch wissenschaftlich belegt. Bis vor kurzem wurde daher in der Entwicklungspsychologie nur von der Mutter-Kind-Beziehung gesprochen. Der Vater blieb dabei außen vor. Während der letzen zwanzig Jahre gewann jedoch die Vaterschaft als soziales und familiäres Phänomen zunehmend an Bedeutung. Unterschiedliche Untersuchungen befassen sich seitdem mit diesem Themenkomplex. Gegenstand dieser Ausarbeitung ist es, die Vaterschaft sowohl im geschichtlichen als auch im heutigen Kontext zu betrachten. Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst die Begrifflichkeit der „Rolle“ näher dargelegt und ein umrisshafter Überblick über die historischen Entwicklungen der Vaterschaft bis hin zu heutigen Vaterbildern aufgestellt. Nur so ist erkennbar, dass die Vaterschaft als solches nicht immer einem Kontinuum folgte. Basierend auf diesen Ausführungen, werden im zweiten Teil Definitionsansätze der Vaterrolle erläutert und zwei konkrete Vaterschaftskonzepte vorgestellt. Dem dritten und letzen Teil gilt das Interesse, wie der Übergang zur Vaterschaft verläuft, wie die Vaterschaft empfunden wird und welches Ausmaß väterliches Engagement in Bezug auf die Kindesversorgung einnimmt. Diesbezüglich stellen vor allem auch junge Väter eine besondere Gruppe dar, was dazu veranlasste, auch auf die Besonderheiten der Familiensituationen junger Väter etwas genauer einzugehen. Insbesondere im abschließenden Part ist darauf hinzuweisen, dass es sich hier um verallgemeinerte Darstellungen handelt. Auf einzelne soziale Schichten oder Gegebenheiten wird nicht näher eingegangen.
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