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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,4, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Geschichte der Kindheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Dasein von Kindern in der bürgerlichen Welt. Ziel soll sein, den Begriff einer bürgerlichen Kindheit eng mit dem Begriff einer bürgerlichen Erziehung zu verknüpfen. Weniger der Begriff des Kindes als der einer „bürgerlichen Welt“ wirft Probleme auf, die zuvorderst einer Klärung bedürfen: Was ist die bürgerliche Welt und wodurch hebt sie sich von anderen Welten ab? Derartige Probleme sollen im Kapitel 2 näher beleuchtet werden. In einem ersten Hauptteil werden drei Biographien bürgerlicher Kinder vorgestellt, zwischen denen mindestens eine Generation liegt. Hier wird der Frage nachgegangen, inwiefern ein vorhandenes Bürgertum sich Idealkinder konstruierte und welche Möglichkeiten ihm dabei zur Verfügung standen. Der in den Franckeschen Stiftungen des 17. Jahrhunderts ausgebildete Schneidersohn Schulze geht der Gelehrtentochter Schlözer voran, welche in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine vom Vater auf sie ausgerichtete Ausbildung erhält. Ferner die Tochter des Leipziger Musikalienhändlers Wieck, der seiner Tochter eine bürgerliche Ausbildung im Sinne der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angedeihen lässt. Ferner steht die Frage, welche Rückschlüsse sich aus den kindlichen Lebensläufen in Bezug auf ihr Selbstbild und ihre Einstellung gegenüber den Eltern(teilen) ziehen lassen, im Mittelpunkt dieses Kapitels. Möglicherweise gibt es ein konstruiertes Idealbild vom Kind in der bürgerlichen Welt. In einigen herausragenden kindlichen Lebensläufen wird deutlich, dass eine Annäherung an dieses Idealbild explizit versucht wird. Im Gegensatz zu den „bekannten“ Biographien bürgerlicher Kinder sollen in einem nächsten, thematisch abgegrenzten Hauptteil kindliche Lebenswelten am Beispiel autobiographischer Zeugnisse des 18. und 19. Jh. aufgezeigt werden. Die zeitliche Begrenzung geschieht unter Rücksichtnahme auf die Fülle des Materials. Welche Erziehungsziele liegen der „normalen“ bürgerlichen Familie zugrunde? Welche bürgerlichen Traditionen und Bräuche in Bezug auf die Lebenswelt der Kinder lassen sich herausarbeiten? Auf welche Weise wird den Kindern ihre bürgerliche Rolle näher gebracht, inwieweit internalisierten oder hinterfragten sie diese? Und wie verbringen bürgerliche Kinder ihre freie Zeit? Hierbei wird insbesondere auf Spielzeug und Selbstbeschäftigungen bürgerlicher Kinder eingegangen.
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