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Auf das Buch mit seinen blanken Blätterwiesen sah ich Wörter aus Gedankenwolken gießen, sah, wie Reimgerinne sich zusammenschließen und wie Leseflüsse ineinanderfließen. Ufer wuchsen da mit wilden Satzzierraten. Steige ein, um seichte Verse zu durchwaten, um im Wellenschlag der Silben wegzutreiben, tauche ab zum tiefen Grund, um zu verbleiben.
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Seitenzahl: 31
Mein Dank gilt:
Dem Papier, das unentwegt duldsam meinen Unsinn trägt.
Meinem Stift, der treu mir blieb, ganz egal, was ich auch schrieb.
Vorwörter
Gedankenwesen
Versinken
Der Igel Sisifuss
Ein Ziegenschock
Der Vogelstrauß
Der leeren Wüste Farbenlehre
Der Adler
Der Übriggebliebene
Tröpfchens Reise
Das Schneebewesen
Der Regenwurm
Endlich wieder Sonnenschein
Verkehr
Verkehrdurchquertes Nadelöhr
Eine Zugfahrt in Indien
Der Trauerbus
Rätsel
7 Äpfel
Vier Spieler
Münzenstück
Spiegelwände
Die tragische Gestalt
Baumgedichte
Was reimt sich auf Baum?
Der Apfelbaum
Die Blätter der Linde
Der Gedankenbaum
Der Galgenbaum
VERSchiedenes
Mein erstes Gedicht
Manchmal ständig
Erkenntnis
Wie es wohl ist, noch nicht zu sein
Stadtplanung
Das wachsende Haus
Lehrpersonen
Stahlsaiten
Chargendienst
sinken
Lies nicht dies Gedicht
Einbruch in die freie Welt
Flucht ins Verderben
Eine Antwort auf eine große Frage
ViERZeiler
VERSinnlostes
Kein Reimgedicht
Fünf Dinger
unverständnisloser text
Germanische Reime
Der schluckende Schlagzeuger und der schlagende Schluckzeuger
Eine arge Frage
Die Entsorgte
Wir stinken
Wahre Worte
gepflegtes Verleben
Mein letzter Wunsch
Die Mondmurmel
Der Murmelmond
Nachwörter
Gedichte, die es nicht ins Buch schafften
Hundertsilben-Gedicht
AEIOU-Gedichte
Über den Schreiber dieses Buches
Vermerk
Es gibt tausend Gegenstände.
Einen halten deine Hände.
Achte, dass er so auch bleibe,
während ich ihn dir beschreibe:
Eine Sammlung an Gedichten
auf Papier aus Schleifholzfichten,
ohne Absicht zu belehren,
anzuecken, aufzuklären.
Kurz – ein Ding für nichts und keinen,
könnte jemand gar vermeinen.
Doch er ist in Wirklichkeit
mannigfaltig nutzbereit!
Er dient Hestia als Opfer,
dem Regal als Lückenstopfer,
und er ist, nicht zu vergessen,
einwandfrei zum Blumen pressen!
Erhoben aus dem Nebelmeere ragen
die grauen Felsentürme sternumwoben.
Vom Schauer, der sich drob vorbeigeschoben
erhallen noch des Donners raue Klagen.
Hoch oben hat ein Fels durch stetes Nagen
des Schauers sich aus seiner Wand gekloben.
Er barst zu Tausenden am felsig Groben
und ist als Stein am Steilhang aufgeschlagen.
Dann rollte er bis zu den dunsten Mooren
und schliff sich seine letzten schroffen Zinken.
So lag er im Morast auf Schlamm und Floren.
Hindurch die Nebeldecke schimmernd blinken
Gestirne auf das Moor, wo er verloren
sich hin zu ihrer Herde sah versinken.
Eilig tappt ein kleiner Igel
auf den steilen Heidelhügel
wo die feinen Hügelschnecken
in den hohen Heidelhecken
hocken und sich dort verstecken.
Plötzlich sitzt auf seinem Riecher
blaubeschmiert ein dicker Kriecher,
und der Igel, schockerstarrt,
rollt als Kugel, spitz und hart,
ungewollt zurück zum Start.
Eilig tappt ein kleiner Igel
wieder auf den steilen Hügel ...
Ich bin ein duftes Tier.
So denken alle hier
in diesem Strohquartier.
Mein Haupt ist eine Zier,
mit Hörnern drauf, gleich vier,
nicht zwei nur wie beim Stier.
Ich fress nicht, ich gustier
das Gras in nobler Gier
(zuweilen auch Papier).
Und was hör ich von dir?
Ich sei ein alter Bock!
Das reimt sich nicht mit mir!
Der Strauß legt sich das größte Ei
und seinen Stolz darüber bei.
Die Brut tut sich beim Fliegen schwer
und läuft beschämt im Staub umher.
Im farbenleeren Wüstenland,
im Schatten roter Dünen stand
ein braungebrannter Elefant,
in dessen grauer Rüsselhand
ein schwarzer Pinsel sich befand,
mit dem auf weißer Leinenwand,
als Hintergrund ein gelber Sand
und mittendrin mit grünem Rand,
ein klarer blauer See entstand.
Von allen Tieren wird er staunend betrachtet,