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„Verwunde(r)t“ beschreibt in Gedichten und Briefen einen Testlauf in der Kunst des Scheiterns: Das heilsame Misslingen einer Beziehung. Als Gedichtband ist es ein dichterisches Protokoll kurlichtiger Umrundung, kurschattiger Verwund(er)ung, spurwichtiger Erkundung in durchl(i)ebt, durchlittener, neu geschenkter Stundung.
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Seitenzahl: 82
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Lasse Los, Nachkriegsmodell Baujahr 1947, Diplom-Pädagoge, Psychologischer Berater, Liedermacher und Dichtender, kurzum: passionierter und mittlerweile pensionierter Mitmensch, beruflich in verschiedenen sozialpädagogischen und psychologisch beraterischen Feldern, auch spirituell begleitend, kreativ tätig gewesen, seit mehr als 25 Jahren seine Lebensweisheiten (ver)dichtend aktiv.
„Verwunde(r)t“ beschreibt in Gedichten und Briefen einen Testlauf in der Kunst des Scheiterns: Das heilsame Misslingen einer Beziehung. Als Gedichtband ist es ein dichterisches Protokoll kurlichtiger Umrundung, kurschattiger Verwund(er)ung, spurwichtiger Erkundung in durchl(i)ebt, durchlittener, neu geschenkter Stundung.
Krüppel-Blüten-Gleichnis
Manchmal find` ich eine Blume,
deren Kelch nur halb erblüht.
Es dient nicht zu ihrem Ruhme
und es geht mir auf`s Gemüt.
Denn die Knospe lässt die Blüte
nur zur Hälfte sich entfalten.
Auch wenn die sich noch so mühte:
Fülle bleibt ihr vorenthalten!
So erlebt` ich mein Bemühen,
mein vergebliches bei Dir.
Denn Du wolltest nicht erblühen
in Geschwisterschaft mit mir!
Lasse Los
Prolog:
Testlauf in der Kunst des Scheitern
Unverhofft gefunden
Frau-Sein
Verkrüppelter Baum
Unverhofft gefunden
Dornenweg der Achtsamkeit
K(l)einer
Wo wir uns im Hö(he)ren fanden
In der Kraft des EINEN GANZEN
Bis zum durchlösten Leidensschluss
Im Augenblick
Wenn wir frei wär`n
Nach der Kur: ALLES OFFEN
Im Präsent-Sein uns befrei` n
Wenn wir frei wär`n
Scheues Gegenlieben
Im Zwischen-Uns erklingen
Seelenfest
EHE es KARFREITAG wird
Minnesänger bin ich Dir
Begegnung als Präsent
Noch unerkannte Liebes-ART
Im All-UMFASSENDEN
Kostenlos auskosten
Seelen-Kraft-Tankstelle
Ent-Scheidung
Die Mitwelt durchlichten
Im einsichtengetrübten Bann?
Noch unerkannte Liebes-ART
Dich weiterwa(a)gen
Einzig wahrer EHE-STAND
Freundschaftlich umfassen
Weg zur Sonne
Vom wesenhaften Fühlen
Deine Gegenwart erfahren
Aufbruch
Mich vor mir selber schützen
Freundschaftlich umfassen
Was verhängt ist - Was geschenkt ist
Im aus-gereiften Freundes-Bund
Erquickende Einsicht
Gekrönt
MEHR-SEHN
EN
Durchstreich(l)e den Gefühle-Spuk!
Gestillt
DAS HEIL-ENDE
Ursprüngliche Weiten
Erquickende Einsicht
Gefühle
Grat/d/-Wanderung
Kron-Juwel und Kieselstein?
Grat/d/-Wanderung
Probe-Zeit
Leer gewebt
Nicht auf Treibsand bauen
Vom gestört-lastigen Wippen
Wandeln im lausch-aktiven Handeln
Wenn Du präsent bist
Kurlichtiges Antlitz
Nicht erlaubt
Mich in NEUE-WELTEN weiten
(Be)nutzen und (Ent)ehren
Neues (Sch)wärmen
In Freundschaft eingesegnet
Sein Wesen - Dein WESEN
Kostbarkeit
Betört verhört?
Kurlichtiges Antlitz
Ich will noch warten
Vollgestaltig leben
Ich will noch warten
Durch-Bruch
NEUE (TR)ACHT
Benommen
Dich-durch-DICH zum Klingen bringen
Beziehungs-Freitod
Warum nicht mehr?
Verwehrter Pflege-Segen
Im Stich (ge)lassen?
Vergebens
Verwehrter Pflegesegen
Mich erträgt kein Leichtgewicht!
Bis zum endgültigen EIN-Klang
Flüchtige Erinnerung
Ich werd` den Winter übersteh`n
Verwunde(r)tes Bedauern
ES
Verwunde(r)tes Bedauern
Lebst Du denn noch?
Ich halt` noch immer an Dir fest
12 x Test
Elefanten-Täuschung
Neu-Anfang
Spiegelbild
Es ringt das Gegensätzliche in mir
Um´stricken -Úmstricken
Es ringt das Gegensätzliche in mir
DAS-WAS uns übersteht
Segnende SONNEN-Hand
Dein Inbild wackelt in den Knieen
Ein anderes Glühen
Wer sich selbst ver(w)ehrt
Entzünde(l)t
Wie willst Du leben?
Bereichert weitergehen
Kalte Hilde
Mir zerbricht mein Eigenwille
...nicht mehr vergegungsfrisch
Der Selbstentfremdung krummes Wesen
Bereichert weitergehen
Ent-Täuschung
Zerbrochen
Im Lichte Deines WESENs
Gutgetan
Epilog:
Heilsames Misslingen
Nachklang zum Testlauf in der Kunst des Scheiterns
Auszug aus der Zwo-Drei-Achtel-Welt
Wem willst Du Dich anvertrauen?
Traum vom „Kasten Wasser des Lebens“
Wohl-Gescheitert
Abschiedstrunk
Gestalt-Wandel
Adieu, Else!
Kein WESENs-Weg
Das war`s dann wohl!
Schatten-ART oder Mustergültig
Perlen vor den Säuen
Ent-Wahnung
Nur noch virtuell
Foerdern
Bewirtung
Im WIR-PRÄSENT
VERWESentlichUNG
EntTÄUSCHUNG
Ausklang im Nachklang
DAS-HOLDE-WOHL
Weil Dich das Sonnenlicht bewohnt
Verlaufen
Noch ist die Trauer nicht gestillt
Sporadisches Gedenken
Wesenverwirklichung – Wesenverwürglichung
Was hättest Du gewinnen können!
Zuschanden
Was gewesen – Was geschehen
Weg gewischt?
Traum von der doppelseitig malenden Porträtmalerin
Doppelseits oder Doppelseitige Symbolmedaille
Von der heilenden Wirkung unserer Korrespondenz
Bitter-Süsser Kelch der Präsentosofia
erLESEN
Von jedem Vorbehalt befreit!
Testlauf in der Kunst des Scheiterns
Du als Frau sprachst mich an in der Winter - Kuren - Zeit.
Wolltest mich nicht als Mann, und so war ich schnell bereit:
Deine Wege zu begleiten, Deinen Nöten zuzuhören,
Deinen Horizont zu weiten, Deine Sichtweisen zu stören,
Dich mit heimischen Konflikten nicht noch mehr zu beschweren,
ihnen vielmehr abzuschwören, Dich aus Deinem Selbstverstrickten
lösungsorientiert zu winden, um die Freiheit neu zu finden.
Als ich nun beim Lösungsringen
blitzartig Dein WESEN
schaute,
brach
es
los
in mir:
Ein Klingen,
dem ich absichtslos
vertraute. Doch beim
intensiven Hören
hab` ich mich
gefühlsver strickt.
Ich
ließ
mich
von
Dir
betören!
Anfangs
ist`s mir nicht
geglückt, den Gefühlen
abzuschwören. Und es hat Dir sehr
geschmeichelt! Hab` mit Worten Dich gestreichelt!
Bis es Dich begann zu stören im verliebten Eigenbrummen.
Du verzogst Dich ins Verstummen, ließest nie mehr von Dir hören!
Ein großes Mädchen bist Du noch
und wirst doch bald schon vierzig Jahre.
Du lebst noch unter` m Kinderjoch,
schon dünner werden Deine Haare.
Du bist die Mutter von zwei Kindern,
Geliebte und auch Ehefrau.
Das kann jedoch
den Schmerz nicht lindern:
Erwachsensein ist Dir zu rauh!
Du wolltest nie erwachsen werden,
Du wolltest immer Mädchen bleiben!
Dein Frausein bringt Dir nun Beschwerden,
weil Du Dich sperrst, Dich einzuleiben
in den Dir eigenen Lebensklang
im ehe-r-nen Zusammenhang.
Auch
der
verkrüppelte
Baum
wird
von
der
Sonne
beschienen,
vom
Regen
verwöhnt,
vom
Wind
gestreichelt,
von
der
Erde
getragen.
In Dir hab` ich eine Schwester
unverhofft gefunden.
Wir betrauern unsere Nester,
wo wir damals falsch verbunden
wurden in der Kinderzeit:
Eingeritzt und ausgesetzt,
zählen wir zur Minderheit
derer, die zu früh gehetzt
als Töchter und als Söhne,
und obendrein noch ausgenutzt,
unschuldig-schuldig mitbeschmutzt,
betrogen um die Finderlöhne
der ungeschützten Kinderzeit
als Grundstock der Lebendigkeit.
In mir hast Du einen Bruder
unverhofft gefunden.
Wir ergreifen nun das Ruder
unseres Lebens und entbunden
werden wir schon von den Schmerzen
der doch gut gemeinten Schläge.
Wir entziehen unsere Herzen
allem schindenden Gepräge.
Und wir weihen uns dem Einen,
das uns heilsam aufrichtet,
uns durch Trauer, Wut und Weinen
unsere Lebensfreude lichtet.
Und so werden wir verwandelt
in durchlöste Plus-Gestalten.
Endlich sind wir ungespalten!
Alles das, was uns verschandelt,
herrscht nicht mehr in unserem Walten,
west nur noch in unseren Falten.
Als Geschwister haben wir uns unverhofft gefunden.
Mein Wunsch:
Ihr sollt` Euch nicht verlaufen
in Eurem streitbaren Ringen,
sollt` Eure Seelen nicht
verkaufen.
Ihr
sollt` Euch
nicht vom Weg abbringen,
der Euch noch zueinander führt:
Vom Dornenweg der Achtsamkeit,
dem Eure Zuwendung gebührt.
Damit Ihr bald, trotz Zwist und Streit,
trotz mancherlei Entfremdung,
trotz innerer Zerrissenheit,
trotz selbstverliebter Blendung,
in die gebrochene Zweisamkeit,
wenn auch verletzt, zurückfindet,
im Heilsamen Euch neu verbündet.
(geschrieben zu ihrem Hochzeitstag)
K
-ei-
ner
ist nur
irgendeiner!
Doch die meisten
machen sich
kleiner,
als sie eigentlich
vom Ursprung her
gemeint
sind.
Und Du, Du hast von mir genommen,
was Du brauchtest, was ich schenkte.
Und ich, ich hab` von Dir bekommen,
was Deine Gegenwart einsenkte
in meine wundgelaufene Seele:
Den Balsam Deiner Menschlichkeit,
ein Lebensbrot aus jenem Mehle
behutsamer Verbundenheit.
Ich hab` Dich lieb gewonnen
in unserer Begegnungs-Kur.
Wir trafen uns auf einer Spur,
in der wir ihm entronnen,
dem abrichtenden Selbstgewicht.
Im Höheren haben wir gefunden,
was uns geschwisterlich verbunden
von Angesicht zu Angesicht.
Nur im Licht des EINEN GANZEN
will ich fortan weiterleben.
In ihm die Figuren tanzen,
die mir von ihm aufgegeben.
Lass mich leiten, lass mich weiten
hin zu meiner ENDLICHKEIT
und will kämpfen und will streiten
für globale Menschlichkeit.
In der Kraft des EINEN GANZEN
find` ich meine Plus-Gestalt.
Seine heilen Resonanzen
schenken mir den rechten Halt,
klingen in mir an und aus,
durchtönen die Blockade-Staus
auf dem Weg, mich zu durchlichten.
Ich liebe Dich in jener Weise,
die Dich Deinem Mann nicht raubt,
Dir vielmehr auf Deiner Reise
durch Dein Trauertal erlaubt,
Dich vergangenen Niederschlägen
aufrichtig zu stellen.
In den Schmerzen, die Dich prägen,
wird Dir eine Heilkraft quellen,
die für Dich im Tiefsten wurzelt
und in ihrer Liebesmacht
Dir aus Höchstem niederpurzelt,
Deine Heilung Dir bewacht.
Diese Quellen speisen mich
mit tragik-tragendem Vertrauen.
Durch sie gelichtet, lieb` ich Dich!
Sie heilen aus, sie auferbauen,
was immer schon, vom Ursprung her,
in uns gesät, bei uns gepflanzt.
Sie sind uns Kraft, sie sind uns Wehr
wider das, was uns verschanzt,
unbewusst und ungewollt,
in den eigenen Würgegriffen,
denen wir Tribut gezollt.
Endlich werden sie geschliffen!
Und wir auferstehen im Heilen,
führen uns an jenen Plus-Fluss,
an dem liebend wir verweilen
bis zum durchlösten Leidensschluss.
Im Augenblick bin ich dabei,
mich mit Dir zu verlaufen!
Im Augenblick bin ich nicht frei:
Tiefe Gefühle raufen
in mir zu Dir um Oberhand.
Im Augenblick, da lieb` ich Dich
ganz ohne Maß und Schranken!
Im Augenblick verstrick` ich mich
in liebesbunten Ranken,
die mir seit langem unbekannt.
Im Augenblick seh` ich nur Dich,
will unser Glück erzwingen!
Im nächsten Augenblick weiß ich,
das kann-darf nicht gelingen,
denn es zerreißt, was uns verband.
Im Augenblick verklär` ich Dich!
Du hast in mir gezündet!
Und das nicht nur im Augenblick!
Ein Herzensklick verkündet
uns einen neu-befreiten Stand!