Viva Mayr! - Harald Stossier - E-Book

Viva Mayr! E-Book

Harald Stossier

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Eine unkonventionelle Herangehensweise an die Mayr-Ernährung: Neugierig fährt eine junge Frau für zwei Wochen zu einer F.X. Mayr-Kur an den Wörthersee. Sie ist gespannt, was auf sie zukommt. Mit Erlebnissen, Gesprächen in der Klinik, Statements von Dr. Stossier lässt sie im Stile eines Tagebuchs die Kur lebendig werden: Tag für Tag erlebt sie ein anderes Mayr-Prinzip und spürt Wohlfühlen, weniger Gewicht, weniger lästige Beschwerden und mehr Energie. Die Tage sind mit Rezepten angereichert, die im separaten Rezeptteil aufgelistet sind.

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Seitenzahl: 299

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Die Autoren

Dr. med. Harald Stossier ist erfolgreicher Mayr-Arzt und ärztlicher Leiter des Gesundheitszentrums VIVA am Wörthersee, Österreichs modernstes Zentrum für Moderne Mayr Medizin.

Helena Frith Powell ist Journalistin und Autorin. Sie stammt aus London und hat dort unter anderem für die Sunday Times, The Telegraph und Grazia geschrieben. Derzeit lebt sie mit ihrem Mann Paul und ihren drei Kindern in Abu Dhabi. Was sie dort erlebt, berichtet sie in ihrem Blog auf → www.helenafrithpowell.com

Inhalt

Vorwort

Essen Sie sich zu einem gesünderen, schlankeren Ich!

Der Start in ein neues Ich

Tag 1: Der erste Tag Ihres neuen Lebens

Der erste Tag vom Rest Ihres Lebens

Tag 2: Essen à la Viva

Augen auf bei der Lebensmittelwahl

Tag 3: Die Kunst des Kauens

Kauen, kauen, kauen

Tag 4: Aktiv werden

Der Verdauung Beine machen

Tag 5: Frühstücken wie eine Königin

Ein royaler Start in den Tag

Tag 6: Rohkost nur vor 16 Uhr

Es geht voran …

Tag 7: Aufhören, wenn man satt ist

Genug ist genug!

Tag 8: Der frühe Vogel

Abendessen – bitte vor 18 Uhr

Tag 9: Wasser marsch!

Platsch!

Tag 10: Besser verdauen

Blähbauch ade

Tag 11: Stressfrei esssen

Stress lass nach!

Tag 12: Hallo Basen, ciao Blähbauch

Das Gleichgewicht finden

Tag 13: Jünger aussehen und sich jünger fühlen

Zucker macht alt

Tag 14: Viva Mayr und Sie

Es ist vollbracht!

Rezepte

Viva-Mayr-Rezepte

Anhang

Vorwort

Ich möchte es nicht versäumen, mich bei all jenen Personen zu bedanken, die mich bei der Realisierung dieses Buches unterstützt haben. Mein besonderer Dank gilt meiner Gattin Christine für ihre Geduld und fachliche Unterstützung, Carolyn Kohl für ihr Engagement das Buch zu verbreiten, Susanna Abbot and Charlie Viney für ihr Vertrauen in das gesamte Projekt. Nicht zuletzt geht mein besonderer Dank an Florian Klinger, Chefkoch im Viva Mayr, der die Rezepte dieses Buches entwickelte. Seine Kenntnis für Lebensmittelqualität und Zubereitung und seine Vorliebe für guten Geschmack wird durch alle diese hervorragenden Gerichte ausgedrückt.

Dr. Harald Stossier

Eine Einstimmung:

Die Mayr-Kur begleitet mich schon lange – gerade Schau spieler schwören auf sie. Sie ermöglicht ein lustvolles Abnehmen und belebt alle Sinne.

Meine Lebensfreude steigt und nie schlafe ich besser, als während der Mayr-Kur. Vor allem natürlich, wenn ich sie in einer Oase der Ruhe mache, wie beispielsweise bei Dr. Stossier am Wörthersee.

Bei der Mayr-Kur geht es nicht nur darum, einige Kilos loszuwerden. Die Kur ist eine gesunde Erneuerung des Körpers und unseres Bewusstseins, verantwortlich für ihn zu sein.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre – es lebe die Mayr-Kur. Viva!

Ihre

Senta Berger

Der Start in ein neues Ich

Glückwunsch – dies ist Ihr erster Schritt zu einem gesünderen, schlankeren, jünger aussehenden, attraktiveren und vitaleren Persönlichkeit. Ich weiß, was Sie jetzt denken: Das sagen alle Diät-Ratgeber. Manche davon wollen Ihnen sogar weismachen, dass Sie allein durch den Kauf des Buches schon gesünder und schlanker werden. »Dieses Buch wird Ihr Leben verändern«, prahlen sie.

Wir alle wissen, dass sie nicht die Wahrheit sagen können, aber es ist dasselbe wie mit einer sündhaft teuren Gesichtscreme, die verspricht, die Jahre zurückzudrehen – wir wollen es einfach glauben. Wir geben uns der verzweifelten Hoffnung hin, dass unser Leben zu ändern sei – oder dass wenigstens unsere Hüften schmaler werden –, indem wir ein Buch lesen, eine Creme auftragen oder neue Dessous kaufen.

Die schlechte Nachricht ist, dass es meistens nicht so einfach ist. Es gibt keine Zauberformel, die ein Leben verändert. Aber die gute Nachricht ist, dass die Viva-Mayr-Diät so dicht an eine Wunderkur herankommt, wie es nur möglich ist. Es ist schlicht und einfach die beste Diät – und die, die sich am leichtesten umsetzen lässt. Ganz ohne Kalorienzählen, ohne peinlich genaues Abwiegen der Nahrungsmittel, ohne wochenlanges Schlürfen von Gemüsesuppe. Es ist eine einfache Ernährungsumstellung, die Sie von Grund auf verändern wird. Ich garantiere Ihnen: Wenn Sie der Viva-Mayr-Diät folgen, werden Sie nicht nur abnehmen, sondern sich so gut fühlen wie seit Jahren nicht mehr.

Bei der Viva-Mayr-Diät geht es nicht nur um das, was Sie essen, sondern auch um Ihr restliches Leben. Es geht darum, wie kleine Veränderungen im täglichen Leben einen großen Unterschied für Ihr Wohlbefinden machen. Manche Veränderungen sind so winzig, dass Sie sie kaum wahrnehmen werden. Andere hingegen sind etwas anspruchsvoller. Doch wenn Sie die in diesem Buch beschriebene 14-Tage-Diät absolviert haben, werden Sie überzeugt sein – das verspreche ich Ihnen!

Überlegen Sie, was Sie erreichen möchten. Warum haben Sie dieses Buch gekauft? Sie wollen abnehmen? Sie wollen sich besser fühlen? Besser aussehen? Gesünder leben? Ich wette, dass das Abnehmen bei 99 Prozent der Käuferinnen der Hauptgrund war. Fast jede Frau glaubt, abnehmen zu müssen. Aber Tatsache ist – wie Sie mit der Viva-Mayr-Diät erfahren werden –, dass Gewichtsabnahme untrennbar mit all den anderen genannten Faktoren wie Gesundheit und gutem Aussehen zusammenhängt. Eines führt zum anderen. Und warum nicht gleich alles zusammen in Angriff nehmen? Multitasking eben …

Vergessen Sie alle Mode-Diäten, die Rohkost-Diät, die Blutgruppen-Diät, die »Was haben wir noch nicht ausprobiert, um den Leuten ihr Geld aus der Tasche zu ziehen?«-Diät. Versuchen Sie es mit der Viva-Mayr-Diät – denn sie ist nachhaltig, logisch und absolut einfach durchführbar.

Wo bitte geht's zur schlanken Taille?

Wo also beginnen? Das Buch ist in 14 Tage unterteilt, und an jedem Tag liegt der Schwerpunkt auf einem anderen Thema der Viva-Mayr-Diät. So steht zum Beispiel am Tag drei das Kauen im Mittelpunkt, einer der wichtigsten Bausteine der Viva-Mayr-Diät. Wir alle kauen – aber die meisten von uns nicht genug.

Sie können das ganze Buch in einem Rutsch lesen und dann zum Anfang zurückkehren, um die Stellen, auf die Sie sich konzentrieren möchten, noch mal zu lesen. Oder Sie lesen es kapitelweise über die 14 Tage verteilt, angefangen beim ersten Kapitel. Am Ende des Buches ab → Seite 240 finden Sie alle Rezepte, die Sie für ein neues, schlankeres Ich brauchen; damit kommen Sie durch die ersten 14 Tage und legen den Grundstein für Ihren neuen Lebensstil.

Die Viva-Mayr-Diät endet nicht nach 14 Tagen – dies ist nur das Einstiegsprogramm. Tatsächlich wird Viva Mayr Sie durch die Art der Ernährung verändern und Ihr Leben lang begleiten. Haben Sie Ihr Essverhalten erst einmal umgestellt, werden Sie sicher nicht zu Ihren alten Gewohnheiten zurückkehren wollen. Viva Mayr ist so anders als alle anderen Diäten, weil es unsere Betrachtungsweise des Essens grundlegend verändert und die Nahrung so einsetzt, dass unser Körper seinen Optimalzustand erreicht.

Was ist Viva Mayr?

Ironischerweise stammt Viva Mayr aus Österreich, dem Heimatland der Sachertorte – der wohl größten, fett machendsten Kalorienbombe aller Zeiten. Alles begann mit dem österreichischen Arzt Dr. Franz Xaver Mayr (1875–1965), einer Medizin-Legende. Als Erster bewies er den direkten Zusammenhang zwischen einer gesunden Verdauung und dem körperlichen Wohlbefinden sowie äußerlicher Attraktivität. Er entwickelte die berühmte F.X. Mayr-Kur, der noch heute Tausende von Menschen folgen. Dr. Harald Stossier, der medizinische Leiter von Viva Mayr, war zehn Jahre lang ärztlicher Leiter an der ursprünglichen Mayr-Klinik, bevor er seine Vorstellung einer modernen Mayr-Medizin verwirklichen konnte.

Dr. Stossier ist ein außergewöhnlicher Mann. Hätte er in der Welt das Sagen, gäbe es keinen einzigen übergewichtigen Menschen. Dieser Mann könnte die Welt verändern. Nicht durch Politik oder gute Taten, sondern indem er uns beibringt, uns richtig zu ernähren. Dr. Stossier betont, dass man lediglich sein Essverhalten verändern muss, um ein langes, gesundes und schlankes Leben zu führen. Er begann seine Karriere als Elektroingenieur, doch nach einigen Jahren wurde ihm klar, dass seine wahre Berufung auf einem anderen Gebiet liegt. Auf den Vorschlag seiner Frau Christine hin, begann er ein Medizinstudium. Schon früh begriff er, dass ihm die traditionelle Medizin zu eng gesteckt war.

»Schnell wurde mir klar, dass ich nicht einer dieser typischen Medizinstudenten war, die Bücher lasen und auswendig lernten. Ich fühlte sehr stark, dass mein Platz in der Komplementärmedizin sein würde«, erzählt er mir, während er in der Nachmittagssonne an einem Tisch in der Viva-Mayr-Klinik am Wörthersee sitzt – jenes Zentrum, das er auf Basis seiner Philosophie von Gesundheit und Wohlbefinden aufgebaut hat. »Nach dem Medizinstudium hatte ich die Möglichkeit, mit Dr. Erich Rauch, der bei Dr. Mayr studiert hatte, zusammenzuarbeiten. Für Dr. Rauch war die Darmreinigung ein echtes medizinisches Anliegen. Mir kam das absolut logisch vor, und schnell begriff ich, wie wichtig diese Botschaft für jeden von uns ist.«

Ich weiß nicht, ob ich bereit bin, mit jemandem, den ich kaum kenne, über Darmreinigung zu sprechen – doch ganz offensichtlich ist dieser Punkt der Schlüssel zur Gesundheit. Und viele Menschen bezahlen viel Geld, um nach Österreich zu kommen und dieses Thema in aller Ausführlichkeit mit ihm zu diskutieren. Sind diese Menschen alle leicht verrückt – oder sollte ich mich von meinen Hemmungen verabschieden?

Dr. Stossiers Klinik ist eine Oase der Ruhe. Patienten ruhen auf Sonnenliegen und beobachten die Boote auf dem See; nur für die Beratungsgespräche bei Dr. Stossier, für die Anwendungen und Mahlzeiten müssen sie sich erheben. Es ist weder die luxuriöseste noch die teuerste Klinik der Welt; bei meinen Aufenthalten dort lernte ich Leute kennen, die sich jeden Ort dieser Welt hätten leisten können. Doch sie haben sich für Dr. Stossier und seine österreichische Klinik entschieden, weil sie der Meinung sind, er könne ihr Leben verändern. Und bei den meisten Menschen, die ich dort traf, war das tatsächlich der Fall.

An einem Donnerstagnachmittag im August kam ich in der Viva-Mayr-Klinik an – völlig ausgehungert. Vielleicht macht mir diese Art von Kliniken, von Abnehmorten – oder allein schon der Gedanke an eine Diät – einen Mordshunger. Wenn ich gleich nach dem Weihnachtsessen an die Diät denke, die ich am 1. Januar beginnen möchte, überfällt mich ein derartiger Hunger, dass ich direkt noch einmal zu den Kartoffeln greife – die sich zu den 17 anderen gesellen, die ich gerade verzehrt habe.

Am Flughafen teilte ich mir mit Brenda, einer Dame aus London, ein Taxi. Sie war zum Abnehmen hergekommen. »Ich muss mit dem Essen aufhören«, erzählte sie mir während der Fahrt durch die österreichische Landschaft. »Können Sie das nicht auch in London?«, fragte ich. »Nein, ich muss dazu gezwungen werden. Ich brauche eine Art Zwangsjacke und eine Zelle. Nur so funktioniert es bei mir.« »Wenn es für Sie allzu schlimm wird, habe ich ein paar Bio-Kekse dabei«, erwiderte ich lächelnd. Brenda erblasste. »Bitte versprechen Sie, dass Sie mir keinen davon geben«, flehte sie mich an, während sie meine Hand ergriff. Ich versprach es ihr. Umso besser – alle für mich.

Um vier Uhr nachmittags kamen wir an. Mit einem Blick auf den Zeitplan stellte ich erleichtert fest, dass es um sechs Uhr Abendessen gab. Nicht mehr lange also bis zum nächsten Fresschen. Ich verabschiedete mich von meiner neuen Freundin und sah mich vor Ort um. Mein Zimmer hatte Seeblick – es war ein herrlicher Nachmittag, und die Menschen lagen in der Sonne. Auf dem See lief jemand Wasserski.

Die Zimmereinrichtung war modern und komfortabel. Mit dem Ohrensessel würde ich in kürzester Zeit Freundschaft geschlossen haben – bei all den Büchern, die mir Dr. Stossier als Hintergrundlektüre schon hatte bereitlegen lassen. Ich schaute das Willkommenspaket durch. Darin wurde erklärt, wann und wie das Bittersalz einzunehmen war (allein der Gedanke daran machte mich nervös; war das nicht das Zeug, mit dem meine Großmutter mich früher bestraft hatte?), Selbiges für das sogenannte Basenpulver sowie eine Liste der unterschiedlichen Beratungsgespräche. Das erste sollte schon eine halbe Stunde später stattfinden, bei dem »freundlichen Werwolf«, wie Dr. Stossier wegen seiner markanten Eckzähne von einigen Journalisten genannt wird. Ich schlüpfte in meinen Bademantel und die Hausschuhe. Ein toller Anblick. Immerhin war ich aus gutem Grund hier. Und ich war entschlossen, die Sache in Angriff zu nehmen.

Die Klinik ist der vielleicht reinste, klösterlichste Ort, an dem ich jemals gewesen bin. Sie liegt am Ufer des wunderschönen Wörthersees im Süden Österreichs. Alle Zimmer haben große Balkone, das Personal ist superfreundlich; jeder hat ein Lächeln auf den Lippen. Die Tatsache, dass hier viele Prominente ein- und ausgehen, hängen Dr. Stossier und seine Frau, die auch in der Klinik tätig ist, nicht an die große Glocke. »Wir respektieren ihre Privatsphäre«, sagt er.

Seine Frau Christine ist für einige der angebotenen Behandlungen verantwortlich, darunter die Farbtherapie nach Lüscher und medizinische Hypnose. Sie ist eine der warmherzigsten, herzlichsten Menschen, die ich jemals kennenlernen durfte. Sie strahlt regelrecht Gesundheit und Glück aus.

Wenn wir nur alle nach Viva Mayr leben könnten …

Zum ersten Mal traf ich Dr. Stossier in London anlässlich einer Vorbesprechung zu diesem Buch. Der Verleger hatte ausgerechnet mich dafür ausgesucht, weil ich schon zwei Bücher »dieser Art« geschrieben hatte, das heißt solche, die vorwiegend Frauen ansprechen. Eines heißt Two Lipsticks and a Lover und handelt davon, wie frau mit ihrer inneren Französin in Kontakt treten kann; das andere, To Hell in High Heels, erklärt, wie man das Altern hinauszögern kann. Das Thema schlank, gesund, jung aussehend und einfach hinreißend sein ist also nur die natürliche Fortsetzung. Für internationale Magazine und Zeitungen schreibe ich viel über Schönheit, Gesundheit, Frauen und Diäten – ich bin also langjährige Expertin und weiß, was funktioniert und was nicht.

Bei unserem ersten Treffen in der Kantine des Verlages HarperCollins in London waren Dr. Stossier und ich uns auf Anhieb sympathisch. Es ging um das zentrale Thema dieses Buches. Seit Jahren bin ich überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Verdauung und allem anderen gibt – von unserem Wohlbefinden bis hin zu unserem Hautbild. Seit meiner Kindheit leide ich unter Verdauungsproblemen, die ich nie richtig in den Griff bekommen habe. In dem von Dr. Stossier vertretenen Ansatz sah ich endlich einen Weg, den gesamten Prozess zu verstehen und meinen Lebensstil so zu verändern, dass ich gesünder und schlanker werde. Ich glaube, er war froh, eine Autorin zu finden, die mit all jenen Punkten etwas anfangen kann, an denen er so hart gearbeitet hat, um seit Jahren so viele Menschen davon zu überzeugen.

Ich kam sehr aufgeschlossen und neugierig ins Viva-Mayr-Zentrum. Der wunderbare Nebeneffekt meines Jobs ist, dass ich alles für meine Leserinnen teste. Als ich das Buch übers Altern schrieb, reiste ich rund um den Erdball und testete sämtliche Anti-Aging-Techniken. Für Viva Mayr musste ich meine persönliche Theorie, dass eine gesunde Verdauung eine Vielzahl anderer Probleme wie Schlaflosigkeit und Völlegefühl löst, auf den Prüfstand stellen. Es funktionierte, und das Verblüffende war, wie schnell es funktionierte. Und: Ich war nicht die Einzige, die von den Ergebnissen beeindruckt war.

Ein Mann litt seit 15 Jahren unter chronischer Diabetes, bevor er in die Klinik kam. Seit seinem ersten Aufenthalt dort hat er nicht ein einziges Symptom mehr. Eine Dame hatte alle Diäten durch – von Atkins bis zu der bekannten Hunger-Variante, die im Krankenhaus endet. Die Viva-Mayr-Methode war die einzige, die bei ihr funktionierte. Sie wollte zwei Wochen bleiben – und verlängerte um drei weitere Wochen. Jeder, den ich dort traf, schwärmte von Dr. Stossiers Methode. Und das waren Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen – von Fettleibigkeit über Diabetes bis hin zu Bluthochdruck. Doch laut Dr. Stossier haben sie alle eines gemeinsam: einen gereizten Darm. Dr. Stossier schätzt, dass rund 90 Prozent von uns mit einem gereizten Darm leben, was zu einer Vielzahl chronischer Erkrankungen führen kann. Mehr noch: Er glaubt, dass fast alle chronischen Erkrankungen mit Darmproblemen zusammenhängen.

Warum pilgern wir also nicht alle nach Österreich? Kann es sein, dass die meisten Menschen einfach nicht über ihren Darm nachdenken wollen? »Der Grund, weshalb Menschen diesen Zusammenhang nicht sehen wollen, ist die Tatsache, dass sie 20 Jahre glücklich mit ihrem Lebensstil waren. Und plötzlich bekommen sie, sagen wir, Diabetes. Sie meinen, dies sei etwas Neues, was es aber nicht ist. Es ist ein langsamer Prozess, der jahrelang im Verborgenen ablief und der nun in dieser Krankheit gipfelt – auch wenn man vorher glaubte, gesund zu sein. Schauen Sie sich einen Baum an – seine Gesundheit und Stärke kommen nicht von den Blättern; die Blätter sind lediglich Ausdruck seiner Gesundheit und Stärke. Sie kommt von den Wurzeln, und man kann nicht sehen, ob die Wurzeln krank sind. Unser Darm ist unsere Wurzel; er ist nicht sichtbar, aber von entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit und Stärke. Ist der Darm geschwächt, so ist es auch der restliche Organismus.«

Wie ein Haus, das seine Schwachstelle im Fundament hat, geht es uns jahrelang gut – bis wir eines Tages zusammenbrechen. Der Punkt ist, dass die Grenze fließend ist. Der Weg von gesund nach krank ist lang und voller Unausgewogenheiten und leichter Beschwerden, die wir nicht als echte Krankheit bezeichnen würden. Wir denken nicht oft über die Konsequenzen unseres Handelns auf unsere Gesundheit nach. Doch Gesundsein erfordert eine bestimmte Geisteshaltung, eine bestimmte Einstellung und bestimmte Verhaltensweisen. In der Praxis bedeutet das, dass wir bei jeder kleinen alltäglichen Entscheidung zuerst unsere Gesundheit im Blick haben sollten.

Dr. Stossiers Erfahrung bestätigt auch, dass wir die meisten Krankheiten fernhalten und gesünder, schlanker und glücklicher leben können, wenn wir nur lernen, richtig zu essen. »Wir denken nicht wirklich übers Essen nach«, sagt er. »Wir werfen nur irgendetwas ein und weiter geht's in unserem hektischen Alltag. Wir müssen diese grundlegendste menschliche Tätigkeit neu erlernen.«

Und es stimmt: Bevor ich Dr. Stossier kennenlernte, aß ich einfach nur. Es war mir ziemlich egal, was ich aß – auch wenn ich versuchte, fetttriefende Mars-Riegel und andere Dickmacher zu vermeiden. Das war tatsächlich das einzige Kriterium, das ich an Nahrungsmittel anlegte – dass sie mich nicht dick machen sollten. Davon abgesehen, achtete ich nicht wirklich darauf, was oder wann ich aß. Und doch betrachtete ich mich als recht gesund. Ich machte regelmäßig Sport, betrank mich nicht allzu oft, aß gesund (das glaubte ich jedenfalls) und nahm kein Koffein zu mir. Achtete ich deshalb auf meine Gesundheit? Anscheinend nicht. Denn es gibt etwas, das wichtiger ist all diese Punkte zusammen, das ich aber grob vernachlässigt hatte: nämlich wie ich aß.

Richtig essen – was heißt das eigentlich?

Um zu überleben, müssen wir essen. Menschen nehmen Nahrung auf, verarbeiten sie und scheiden das Endprodukt aus. Für wie raffiniert wir moderne Wesen uns auch halten – Tatsache ist, dass wir Teil einer natürlichen Ordnung sind. Die Arten von Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen, und die Weise, wie wir essen, muss dies widerspiegeln. Anders ausgedrückt: Unsere Essgewohnheiten müssen unsere biologischen Wurzeln und Bedürfnisse widerspiegeln – und nicht das, was gerade bequem ist auf dem Weg vom Büro in die Kneipe oder ins Fitness-Center. Es gibt einen richtigen und einen falschen Weg, zu essen, und laut Dr. Stossier ist der Großteil von uns auf dem falschen Weg.

Doch was ist der »richtige Weg«? Zu diesem Thema gibt es zahllose Bücher, Argumente und Thesen. Wir alle stimmen darin überein, dass Ernährung große Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat. Die meisten würden sogar unterschreiben, dass die Ernährung eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle bei der Gesundheitsprävention spielt. Als Kinder mussten wir unser Gemüse essen, und wir alle wissen, warum. Ärzte halten uns Vorträge über Cholesterinsenkung und gesättigte Fettsäuren. Doch Dr. Stossier sagt, dass die Sache nicht ganz so einfach ist. Auch wenn wir Gemüse essen und gesättigten Fettsäuren aus dem Weg gehen, müssen wir darauf achten, wie und zu welcher Tageszeit wir was essen, um dafür zu sorgen, dass unsere Ernährung den Körper beim Schlankwerden und Gesundsein auf die wirksamste Weise unterstützt.

Ernährung beeinflusst unseren Körper auf vielfache Weise. Über die Nahrung müssen wir eine bestimmte Menge Energie zu uns nehmen, um zu überleben. Art und Menge der Nahrung messen wir in Kalorien. Manch einer weiß aus bitterer Erfahrung, dass Kalorienzählen allein nicht zu Gesundheit und Traumgewicht führt. Ob mit Kalorienzählen oder ohne, die meisten von uns ernähren sich mehr oder weniger erfolgreich. Und: Die meisten von uns sind überzeugt, dass der Großteil der Ernährungsentscheidungen, die wir treffen, gut für uns sind. Wir wissen sehr genau, wann wir »böse« waren, aber wir lassen es uns durchgehen und nehmen uns vor, es morgen besser zu machen.

Und wenn wir es am nächsten Tag nicht besser machen, werden wir dick und beginnen eine Diät. Ich habe an die 100 Diätbücher gelesen, nicht nur um abzunehmen, sondern auch um Verdauungsprobleme wie einen Reizdarm in den Griff zu bekommen, an dem ich nach meiner festen Überzeugung seit meiner Kindheit leide. Nicht ein einziges lieferte mir eine nachhaltige, logische und umsetzbare Lösung.

Was all den Diätbüchern, die ich gelesen habe, fehlte, waren logische, klar definierte Richtlinien und fühlbare Erfolge. Keines der Bücher basierte auf echtem medizinischem und wissenschaftlichem Wissen. Die meisten leierten herunter, was verboten ist, erklärten aber nicht, wie man seine Gesundheit optimiert und zugleich abnimmt. Sie erklären, was man nicht essen darf – eine langweilige Lektüre.

Wir alle wissen, dass wir abnehmen, wenn wir keine Milchprodukte, keinen Zucker und kein Weißmehl zu uns nehmen. Aber ist das auch gesund? Können wir das auf Dauer durchhalten? Wie oft kann man mit Freunden essen gehen und nur an einem Salatblatt knabbern, bis die anderen das satthaben und nicht mehr anrufen? Wie oft hat man versucht, alles, was man gerne isst, wegzulassen – nur um wenig später binnen kurzer Zeit die mühsam runtergehungerten Pfunde wieder draufzuhaben? Bei Viva Mayr geht es nicht darum, Bestimmtes wegzulassen und zu hungern. Es geht darum, die Nahrungsmittel und die Ernährung anders zu betrachten, schlechte Gewohnheiten in gute umzuwandeln und auf diese Weise gesund abzunehmen. Und mehr noch: Man sorgt so dafür, dass die verschwundenen Pfunde nicht wiederkommen. Es ist ein lebenslanger Ernährungsweg, doch wenn Sie der Viva-Mayr-Methode folgen, werden Sie nie wieder übergewichtig sein – das ist schlichtweg unmöglich.

Die Viva-Mayr-Methode umfasst gute Ernährung, und gute Ernährung ist die beste Form der gesundheitlichen Prävention. Jeder ist gottlob allein für seine Ernährungsentscheidungen verantwortlich, einfach gesagt: Jeder bestimmt selbst, was in seinen Mund kommt. Gesundheit ist ein tägliches Ziel, und jeder Tag ist der richtige für einen Anfang.

Übernehmen Sie Verantwortung

Gesundheit entsteht durch Ihr eigenes Handeln; jeder ist für sich selbst verantwortlich. Natürlich haben wir keinen Einfluss auf Unfälle, aber davon abgesehen, können wir großen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Wir wissen zwar, dass wir uns nach 14 Tequila Slammers nicht gut fühlen. Aber es ist trotzdem unsere Entscheidung. Manchmal braucht man eben 14 Tequilas (okay, vielleicht auch ein paar weniger …).

Schon der griechische Philosoph Hippokrates stellte fest, dass »Gesundheit entsteht, wenn wir sie aktiv suchen«. Diese Prämisse ist ein wichtiger Punkt der Viva-Mayr-Philosophie, die die Suche nach Gesundheit sehr positiv wertet. Gesundheit ist Lebensqualität in all ihren Dimensionen, die von Einem zum Nächsten variieren kann. Wir sollten Gesundheit als natürliche, positive Kraft betrachten, die jeder von uns in sich trägt, und begreifen, dass es an uns selbst liegt, sie zu fördern. Lebensqualität ist ein Parameter, der mehr und mehr ins Interesse der Wissenschaftler rückt. Selbst die Havard University bietet Kurse unter dem Motto »So werde ich glücklich« an.

Das Wort »Diät« leitet sich von dem griechischen Begriff diatia ab, bedeutet aber interessanterweise etwas anderes als das, was wir heute darunter verstehen, nämlich »Lebensweise« oder »Lebensstil«. In der Antike war man um eine gesundheitsbewusste Lebensweise bemüht. Man aß diszipliniert, einschließlich regelmäßiger Fastenperioden. Auch körperliche Betätigung und Spiritualität wurden als wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebens betrachtet. Diatia war weit mehr als nur Abnehmen, also als das, was der Begriff »Diät« heute bedeutet. Es war kein schnelles Abspecken, sondern ein lebenslanger Ansatz, der zu dauerhaftem Schlanksein und – wichtiger noch – Gesundheit führte.

Dr. F.X. Mayr, der österreichische Arzt und Namensgeber von Viva Mayr, sagte: »Ernährung ist das Resultat der Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, und unseres Verdauungssystems.« Mit anderen Worten: Entscheidend ist, was wir aus dem machen, was wir zu uns nehmen.

Wenn wir etwas bestimmtes essen – Fisch, Fleisch, Gemüse oder Kartoffeln – gehen die Nährstoffe daraus nicht direkt in unsere Körperzellen über. Die Körperzellen könnten mit den Nährstoffen in dieser Form gar nichts anfangen. Stattdessen verwandelt unser Verdauungssystem die Nahrung in Nährstoffe, die unser Körper absorbieren und in sich aufnehmen kann. Nur so können wir die in der Nahrung enthaltene Energie und die Nährstoffe nutzen. Statt zu sagen »Du bist, was du isst«, würden es Dr. Stossier und andere Mayr-Anhänger so formulieren: »Du bist, was du verdaust.«

Ich freue mich wirklich sehr über dieses Buch. Denn es liefert die Logik, die ich und viele andere so lange gesucht haben, und erklärt die grundlegenden Prinzipien eines schlankeren, gesünderen Lebens. Mein Ziel ist es, Dr. Stossiers breites Wissen und seine enorme Erfahrung leicht verdaulich (entschuldigen Sie das Wortspiel) in 14, den einzelnen Tagen des Programms entsprechenden Kapiteln zu präsentieren. Ich werde erklären, warum eine Veränderung der Essgewohnheiten so wichtig ist, und werde auch zeigen, wie dies am besten gelingt – kinderleicht und schmerzlos, aber mit großem Gewinn.

Dr. Stossier hat mir gesagt, dass ich durch die Veränderung meiner Essgewohnheiten meine Verdauungsprobleme beheben, abnehmen, mich wohler fühlen, besser schlafen und langsamer altern kann; dass ich mehr Energie und eine bessere Haut haben werde; dass ich mich besser auf meine Arbeit werde konzentrieren und größere Krankheiten wie Herzerkrankungen und Asthma werde verhindern können. Ein kleiner Preis für einen solch großen Gewinn. Ich brenne darauf, mehr zu erfahren.

Tag eins

Wie Sie sich praktisch und emotional auf den Beginn der Viva-Mayr-Diät vorbereiten

Wie Sie das berühmte Viva-Mayr-Dinkelbrot backen

Was auf Ihrer Einkaufsliste stehen muss, damit Sie alles im Haus haben, um loslegen zu können

Tagesmenü

Frühstück

Grüner Tee und Früchtemüsil mit Nüssen → S. 241

Mittagessen

Gemüsesalat mit Hähnchenstrelfen, Beeren-Frischkäse-Creme → S. 241 und → 242

Abendessen

Polentabrei mit gedämpftem Gemüse und Kräutern → S. 242

Der erste Tag vom Rest Ihres neuen Lebens

Dies ist der erste Tag Ihres gesunden, schlanken Lebens. Ein aufregender Tag. Es ist eine Herausforderung, aber der Lohn ist groß. Am Ende der 14 Kapitel werden Sie gesünder und schlanker sein, Sie werden jünger aussehen und sich besser fühlen.

Wenn Sie glauben, nicht mehr durchhalten zu können, denken Sie daran, dass die ersten Tage die härtesten sind – aber es lohnt sich. Sie ändern Ihr falsches Essverhalten, um endlich zu Ihrem Idealgewicht zu kommen, um gesund zu sein und jünger auszusehen. Das ist ein toller Lohn, auch wenn es etwas Anstrengung kostet. Beginnen Sie die Diät wenn möglich an einem Wochenende. Am Samstag fangen Sie mit der guten Ernährung an und am Sonntag mit der Diät selbst.

Kommen wir nun dazu, wie Sie die Sache hier beginnen: Sie gehen shoppen. Toller Start, nicht wahr? Aber leider kaufen Sie keine Schuhe von Louboutin, sondern Lebensmittel. In den kommenden 14 Tagen werden Sie lernen, was Sie essen, wie Sie es essen, wann Sie es essen und wie Sie es zubereiten. Am Ende des Buches finden Sie die Rezepte für jedes Menü; sie sind speziell auf den Schwerpunkt des entsprechenden Kapitels ausgerichtet. Am dritten Tag, an dem es um das richtige Kauen geht, finden Sie ein Menü und Rezepte, die Sie beim richtigen Kauen unterstützen. Heute geht es um die Lebensmittel, die Sie zu Hause haben sollten; außerdem ist die mentale und körperliche Vorbereitung auf die Diät ein Thema.

Geht es Ihnen wie mir? Wenn ich weiß, dass ich bald eine Diät beginnen werden, stopfe ich alles in mich hinein, was ich eigentlich nicht essen dürfte. Das ist natürlich falsch. Es ist nicht gut, mit einem Katzenjammer zu starten. Der Körper lechzt dann nach Zucker und Kohlenhydraten und der Start in die Diät wird umso schwerer. Ein idealer Beginn ist es, am Vortag zu fasten, denn dann genießt man den Geschmack und die Konsistenzen der neuen gesunden Nahrungsmittel umso mehr. Ich weiß aber, dass das nicht für jeden machbar ist, und außerdem sollte man nie ohne ärztliche Aufsicht fasten. Also streichen Sie das Fasten und essen Sie gut (die Rezepte für den heutigen Tag sind einfach und ohne aufwendige Einkäufe zuzubereiten). Backen Sie das Viva-Mayr-Dinkelbrot und bereiten Sie sich seelisch auf Ihr Vorhaben vor.

Jedes Gramm Bemühung lohnt sich

Sie haben sich einiges vorgenommen. Überlegen Sie, was genau Sie erreichen möchten, und schreiben Sie es auf. So würde meine Liste aussehen:

Abnehmen.

Besser schlafen.

Mehr Energie haben.

Besser aussehen und mich besser fühlen.

Endlich den Blähbauch und die Verdauungsprobleme loswerden, die mich seit Jahren quälen.

Dies und noch mehr können Sie erreichen, wenn Sie mir in den folgenden 14 Tagen durch die Viva-Mayr-Kur folgen. Denken Sie daran: Viele Menschen zahlen Tausende von Euro, um das, was Sie von mir erfahren, in der Klinik zu lernen. Und mehr noch: Nach den 14 Tagen werden sich Ihre Ernährungsgewohnheiten grundlegend verändert haben; Sie werden ganz anders essen, Sie werden das, was Sie essen, wie Sie essen und auch die Tatsache, wann Sie essen, mit anderen Augen sehen. Viva Mayr ist keine schnelle Lösung, sondern eine langfristige Veränderung. Mit diesem Buch haben Sie für einen Bruchteil der Kosten all das Wissen und die Geheimnisse erworben und können die Kur außerdem ganz bequem zu Hause durchführen. Ich denke, das ist wirklich eine tolle Sache.

Stellen Sie eine Liste mit Ihren Zielen auf und verwahren Sie sie an einem sicheren Ort. Werfen Sie immer mal wieder einen Blick darauf und erinnern Sie sich daran, wofür Sie das tun. Ich verspreche Ihnen, dass Ihre Belohnung enorm sein wird im Vergleich zu dem, was Sie investieren. Die Viva-Mayr-Diät sorgt für kleine Veränderungen, die Großes bewirken, sowohl in Sachen Wohlbefinden und Gesundheit als auch in puncto Gewichtsabnahme. Daran sollten Sie immer denken. Seien Sie wie ein kleines Kind vor Weihnachten: Nur noch ein paar Tage und man sieht die ersten Ergebnisse, nur noch eine Woche und die nächsten Kilos sind weg. Und am »Weihnachtsabend« werden Sie so glücklich mit dem Erreichten sein, dass Sie gar nicht aufhören wollen.

Wie ich bereits sagte, erwarten Sie einige Herausforderungen. Kaffee- und Teesüchtige werden vielleicht unter Kopfschmerzen leiden, wenn sich ihr Körper von den Giftstoffen reinigt. Es mag vielleicht dumm klingen, aber betrachten Sie diese Kopfschmerzen als positives Zeichen. Kopfschmerzen stehen für Fortschritt. Viele, mit denen ich in der Klinik gesprochen habe, sagten mir, dass Tag drei der härteste sei – denn dann beginnt man, die Auswirkungen der Tiefenreinigung zu spüren. Man hat eventuell Kopfschmerzen, fühlt sich müde und vielleicht auch etwas niedergeschlagen. Doch wie schlimm diese Nebenwirkungen auch sein mögen – so schlimm wie das Gefühl, dick zu sein und ungesund zu leben, können sie gar nicht sein. Und wenig später sind die Nebeneffekte auch schon wieder verflogen.

Betrachten Sie immer wieder die Liste Ihrer Ziele, und erinnern Sie sich daran, warum Sie die Viva-Mayr-Kur machen. Erinnern Sie sich daran, dass Sie dieses Buch mit einem Ziel vor Augen gekauft haben – und Sie werden dieses Ziel erreichen. Niemand wird Sie aufhalten. Es liegt in Ihren Händen, was und wer Sie sein wollen.

Vorräte anlegen

Wie also bereitet man sich am besten auf die Viva-Mayr-Reise vor? Heute ist nicht nur Einkaufstag, sondern auch der perfekte Moment, um all die Chipstüten, Schokoriegel und Eisbehälter zu entsorgen. Sie werden sich also mental und praktisch vorbereiten.

Ihre Einkaufsliste mit allem Wichtigen

In den kommenden 14 Tagen brauchen Sie die folgenden Lebensmittel. Die meisten der Rezepte ab → Seite 240 sind für vier Personen berechnet, also ideal, wenn Sie für eine Familie kochen. Kochen Sie nur für zwei oder für sich allein, benötigen Sie entsprechend geringere Mengen. Vor dem Einkauf lesen Sie die Rezepte durch, so dass Sie wissen, was Sie brauchen. Optimal ist es natürlich, wenn Sie Obst, Gemüse und Kräuter täglich frisch kaufen können, ebenso Fleisch und Fisch, sofern Sie nicht einen großen Tiefkühlschrank besitzen.

Getränke

Grüner Tee

Granatapfelsaft

Wasser (wenn Sie Ihr Wasser mit Kristallen energetisieren und reinigen wollen, eignen sich Quarze ausgezeichnet)

Diverses für die Regale

Stevia (Pulver oder flüssig)

Bio-Gemüsebrühwürfel

Steinsalz

Olivenöl extra vergine

Leinöl, Hanföl, Walnussöl, Kürbiskernöl (alle kalt gepresst)

Kokosöl

Trüffelöl (wer mag)

Balsamessig

Honig, Ahornsirup

Apfelessig

Johannisbeerpüree bzw. -fruchtmark (Cassispüree)

Backpulver

Weinstein

Bio-Sojasauce

Rosinen oder Sultaninen

grüne Oliven

Dörrobst wie Aprikosen und Pflaumen

Milchprodukte und Eier

Bio-Eier

Butter

Ziegenfrischkäse, Schafsfrischkäse

Sauerrahm

Sojadrink, Reisdrink, Haferdrink

Schlagsahne, Crème double

Parmesan, Hüttenkäse

Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch-Joghurt mit Lebendkulturen (weglassen, wenn Sie Intoleranzen oder Allergien gegen Milch, Milchproteine oder Laktose haben)

Ziegen- oder Schafsmilch (auch Kuh-Vollmilch ist okay, wenn Sie keine Allergien haben)

Obst und Gemüse

Äpfel

Beeren (zum Beispiel Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren – was immer Sie bekommen)

Granatäpfel

Orangen

Zitronen

Limetten

Bananen

Papayas

Mangos

Spinat

Zwiebeln

Rettich

Stangensellerie

Karotten

Fenchel

Kartoffeln

Kohlrabi

reife Rispentomaten

Mini-Pflaumentomaten

Kürbis- oder Butternut-Squash

Salat (gemischte Blattsalate, alles ist möglich)

Gartenkresse

gemischte Sprossen (zum Beispiel Alfalfa, Mungobohnen, Rettich, Sojabohnen)

Zucchini

Pastinaken

Avocado

Artischocken

Brokkoli

Knollensellerie

Rucola

Auberginen

Steckrüben

Schalotten

frische Rote Bete

frischer Meerrettich (oder küchenfertige Meerrettich-Sauce)

außerdem alle saisonalen Obst- und Gemüsesorten

Fisch und Fleisch sowie Fleischersatz

Forellenfilets, geräucherte Forellenfilets

Putenbrust ohne Knochen und Haut

Putenbrust, aufgeschnitten

Lammlende

Lachsfilets

Rinderfilet

Bio-Seidentofu (oder Hanf-Tofu, wenn Sie welchen bekommen)

Saiblingskaviar

Körner, Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten

Walnüsse

Kürbiskerne

Mandeln

ganze Leinsamen

Kichererbsen (getrocknet)

Sesamkörner

Amaranth-Samen

Haferflocken

Buchweizenmehl

Hirse

Maisflocken

Dinkelmehl

Reisflocken

Sojamehl

Polenta

Polentamehl (findet man in italienischen Feinkostgeschäften, Bioläden und guten Supermärkten)

Risottoreis

Kräuter und Gewürze

Tipp: Manche der getrockneten Kräuter finden Sie im Bio-Laden

frischer Ingwer

frische Zitronenverbene

frischer Dill

frischer Kerbel

frischer Estragon

frischer Liebstöckel

frischer Koriander

frischer Thymian

frischer Rosmarin

frischer Majoran

frische Minze

frische Petersilie

frischer oder getrockneter Fenchel

frisches Zitronengras

frisches Basilikum

Zimtstangen

gemahlene Nelken

gemahlener Ingwer

gemahlener Zimt

Muskatnuss

Wermut

getrocknete Kümmelsamen

getrocknete Schafgarbe

getrockneter Schachtelhalm

getrocknete Birkenblätter

Also: Keine Doughnuts und keine fetttriefenden Mars-Riegel – wer hätte das gedacht. In Sachen Zucker und Süßem sieht die Liste eher traurig aus, aber denken Sie daran, dass sich Ihre Geschmacksknospen schon in wenigen Tagen umstellen und Sie gar keine Lust mehr auf Süßes haben werden. Sie werden sehr gut ohne all dies leben können, und mit einer guten Ernährung werden Sie sehr schnell viel besser aussehen und sich wesentlich besser fühlen.

Selbst kreativ werden

Anstatt die im Menüplan vorgeschlagenen Rezepte zu kochen, können Sie auch eigene Gerichte kreieren. Aber vielleicht ist es sinnvoll, sich einige Tage an die Rezepte zu halten, damit Sie verstehen, worauf es bei der Viva-Mayr-Küche ankommt. Auf → Seite 240 finden Sie einige Tipps zur Viva-Mayr-Küche. Außerdem wird im Laufe dieses Kapitels erklärt, welche Nahrungsmittel Sie brauchen und warum Sie sie brauchen. Sie können aber durchaus mit den oben aufgeführten Nahrungsmitteln experimentieren und auch andere einbringen. Die Zauberwörter heißen frisch, bio (wenn möglich), abwechlungsreich und vollwertig. Kaufen Sie also unterschiedliche Vollkornprodukte, frisches, leuchtend bunt gefärbtes Obst und Gemüse, frisches, mageres Fleisch und Fisch in nicht allzu großen Mengen, hochwertige Saaten und Kerne, viel frische Kräuter, Bio-Eier und Milchprodukte – möglichst von Ziege und Schaf, oder aber Kuhmilchprodukte. Das Wichtigste sind kalt gepresste Öle, die Sie für die Viva-Mayr-Diät täglich brauchen (siehe ab → Seite 50).

Ein Löffelchen voll Zucker

Auf meine Frage nach dem besten Zucker hatte Dr. Stossier eine klare Antwort. »Kein Zucker ist der beste Zucker.« Aber das ist natürlich völlig unmöglich und absolut ausgeschlossen. Wie kann man ohne Zucker leben? Ich meine, selbst wenn man wollte – wie könnte man Zucker umgehen? Gibt es so etwas wie zuckerfreie Kekse? »Ich weiß, dass es schwierig ist«, gibt Dr. Stossier zu. »Aber Tatsache ist, dass in den Nahrungsmitteln, die wir zu uns nehmen, ohnehin schon genug Zucker enthalten ist. Wir nehmen so viele unterschiedliche Arten von Kohlenhydraten zu uns, dass wir darüber hinaus nichts brauchen.«

Ich frage ihn, ob brauner Zucker besser ist. Ganz offensichtlich nicht. Wie verrückt ist das denn? Seit 20 Jahren verwende ich braune Zuckerklumpen statt weißem Würfelzucker, weil ich glaube, das sei gesünder. Ich habe gar keinen weißen Zucker mehr im Haus; ich mache alles mit braunem Zucker, sogar backen – was nicht immer einfach ist, denken Sie nur an einen weißen, luftigen Biskuitkuchen. »Brauner Zucker ist oft nur weißer Zucker, der braun gefärbt wurde, weil er so natürlicher und gesünder aussieht«, erklärt der Arzt. »Natürlicher Zucker würde nicht einmal wie Zucker schmecken. Wenn Sie es gerne süß mögen, probieren Sie stattdessen lieber Stevia.«