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Steht der große Wagen im Halteverbot? Wären die Zwillinge lieber alleine? Ist der Adler wirklich gelandet? Wer in den Nachthimmel schaut, trifft auf sonderbare Gestalten und Gegenstände. Dieser Gedichtband handelt von den 88 Sternbildern und erzählt ihre Geschichten ganz neu. Denn so manche Mythen sind ein Mythos. Vom Wagen und Schützen: ein lyrischer Lichtblick im Dunkel der Unendlichkeit.
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Seitenzahl: 55
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Achterdeck des Schiffes
Adler
Altar
Andromeda
Bärenhüter
Becher
Bildhauer
Chamäleon
Chemischer Ofen
Delphin
Drache
Dreieck
Eidechse
Einhorn
Eridanus
Fische
Fliege
Fliegender Fisch
Der Fuchs
Fuhrmann
Füllen
Giraffe
Grabstichel
Große Bärin
Großer Hund
Haar der Berenike
Hase
Herkules
Indianer
Jagdhunde
Jungfrau
Kassiopeia
Kepheus
Kiel des Schiffes
Kleine Wasserschlange
Kleiner Bär
Kleiner Hund
Kleiner Löwe
Kranich
Krebs
Kreuz des Südens
Leier
Löwe
Luchs
Luftpumpe
Maler
Mikroskop
Netz
Nördliche Krone
Oktant
Orion
Paradiesvogel
Pegasus
Pendeluhr
Perseus
Pfau
Pfeil
Phönix
Rabe
Schiffskompass
Schild
Schlange
Schlangenträger
Schütze
Schwan
Schwertfisch
Segel des Schiffes
Sextant
Skorpion
Steinbock
Stier
Südliche Krone
Südlicher Fisch
Südliches Dreieck
Tafelberg
Taube
Teleskop
Tukan
Waage
Walfisch
Wassermann
Wasserschlange
Widder
Winkelmaß
Wolf
Zentaur
Zirkel
Zwillinge
Es fuhr einst ein Piratenschiff
in eine Bucht, vorbei am Riff,
sich häuslich einzunisten.
Man saß dort auf den Kisten
und spielte gerne Karten.
Doch ging es bei den Zarten
nicht nur ums Ehrenglück.
Der Beute größtes Stück
bekam, wer konnte siegen.
Auf Brechen und auch Biegen
war jeder drum dabei.
Doch plötzlich, welch ein Schrei.
Man packte aus ein neues Deck
und brüllte „John, was soll der Dreck?”
Die Karten waren Achter nur,
da konnte jeder schimpfen stur.
Der arme John, im Schlussverkauf
nahm dieses Unglück seinen Lauf.
Ein Schnäppchen dort zu schlagen,
das sollte ihn erlaben.
Doch war’s ein Mängelexemplar,
das er da kaufte in der Bar.
Man hängte ihn nutzlosen Mann
und band ihn tot noch Backbord an.
Der Busbahnhof ist sein Revier.
Doch sitzt der Adler nicht zur Zier
auf dem Bürokomplex.
Er ist oft sehr perplex,
was er erhaschen kann.
Von Kind, von Frau und Mann,
die ganz dort unten warten.
Im Winter auch die Harten.
Sein Adlerauge nützt da gut,
er blickt so über manchen Hut
ganz tief in Smartphones rein.
Will nicht so schamlos sein
und ist doch sündhaft ehrlich.
Wohl alles scheint entbehrlich,
wenn er es hat erblickt.
Der Adler tüchtig pickt
Details von Displays auf,
die er dann zum Verkauf
am Schwarzmarkt groß bestimmt.
Dort wo das Licht gedimmt
und alles leise ist.
Das Menschenhirn vergisst,
der Adler nichts vermisst,
was er ins Hirn sich frisst.
Es trug sich zu dort am Altar,
was ganz und gar nicht christlich war.
Ein Pärchen, in der Tür geirrt,
ist in der Kirche rumgeschwirrt.
Fast auf dem Absatz kehrt gemacht,
hat eine alte Frau entfacht
die Neugier der Vereinten.
Den Gruß sie nicht verneinten,
die Skepsis blieb bestehen.
„Ich will euch hier nicht sehen”,
sprach jene weiße Weise
und zog sich darauf leise
durchs Hauptportal zurück.
Allein das junge Glück
nun bei den hohen Mauern.
Sie wollten nicht versauern,
viel mehr vom Leben naschen.
So grub er aus den Taschen
ein Tütchen schnell hervor.
Sie machte weit das Tor.
Die Unternehmertochter kann
auch leben ohne einen Mann,
weil sie ja ihren Vater hat,
der füttert noch die Enkel satt.
Andromeda war traurig sehr.
Erhoffte sich vom Leben mehr,
als kein Problem zu haben.
Der Elektronikladen
warf ab nur noch die Miete,
die dort in dem Gebiete
die halbe Miete ist,
wenn du selbstständig bist.
Gefesselt an den schlimmen Traum,
da fand sie Zeit für Perseus kaum,
den heimlichen Verehrer
und Glückshormonvermehrer.
Als Vater an Berichten saß,
beschloss Andromeda zum Spaß,
paar Toaster zu vernetzen.
Ihr Vater rief im Hetzen
dann noch die Feuerwehr.
Der Laden brannte sehr.
Er legte auf, des Stromes Stoß.
Der Vater starb in ihrem Schoß.
Man kannte Berthold auf dem Markt.
Der Parkplatz war stets vollgeparkt,
wenn er mit seinem Beerenstand
sich ein im kleinen Kreise fand.
Von Bauern, Metzgern stets umringt,
der Berthold gern ein Liedchen singt.
So auch geschehen an dem Tag,
von dem man heute glauben mag,
er sei nur die Legende.
Denn Berthold fand sein Ende
durch einen Käseschaber,
der seines Halses Ader
mit dunklem Rot befleckte.
Er noch die Arme streckte,
die 110 zu wählen.
Es waren nicht zu zählen
die Menschen an dem Grabe.
Ein sündhaft schwarzer Rabe
den Markt seither umfliegt.
Ob es des Bertholds Seele sei,
der Fantasie obliegt,
die spinnt man sich im Wahn herbei.
Er wacht über die Güter,
der alte Beerenhüter.
Ein Igel mag es gerne warm.
Da manche Menschen, reich doch arm,
die Becher werfen in das Gras,
starb einst, was ich sehr traurig las,
ein Igel. Schwer verblutet.
Hat sich gut zugemutet,
ins Becherchen zu kriechen.
Von Neugier wie die Griechen
des Altertums besessen.
Die Suche nach dem Essen
fand dort ihr sattes Ende.
Ein Mädchen im Geblende
der Scheinwerfer entdeckte,
was da im Becher steckte,
und hielt der Mutter hin,
wen fand sie dort darin.
Doch jene schlug schnell aus der Hand
den Igel ihr im Papp-Gewand.
So starb das Tier noch einmal
am dunklen, leisen Wegesrand.
Vom Igel blieb, welch Klasse,
nur seine Biomasse.
Der Becher im Gewimmel
der Sterne steht am Himmel.
Herrn Hermann war gemalte Kunst
im Lebensrauch der sanfte Dunst.
Als Lehrer am Gymnasium
er dachte sich: Mensch, sei es drum.
Die pubertäre Schülerschar
erfreute zwar manch Leinwandstar
im großen Saal nur wenig.
Herr Hermann fand sie wunderbar,
die Bilder an der Wand.
Was in der Zeitung stand,
will ich nun rezitieren:
Die Ehre nicht verlieren
ein großer Junge wollte.
Als er still horchen sollte
dem Führer, Guide genannt,
war seine Wut entbrannt.
Er schmetterte der Fäuste Wucht
in Johann Rossis Blaue Bucht
von 1608.
Hat sie zerstört. Die Nacht
auf dem Revier verbracht.
Der Lehrer nicht gelacht,
sondern gezweifelt hat.
Nie lief mal alles glatt.
Die Miete zahlt sich nicht allein.
So willigte einst Kevin ein,
zu nehmen in der Drogerie
die Waren an. Für ein Genie
wie ihn wohl leicht zu schaffen.
Es sollte ihn hinraffen.
Der Damen schicker Schminkbedarf
erforderte den Zeitplan scharf
durchdacht und wohl gehalten.
Worst case sonst wären Falten.
Am Wareneingang nahm er dann
Tag ein Tag aus Kosmetik an.
Des Abends lud ihn Lucy ein,
ihr Gast in der WG zu sein,
um unter Girls zu kommen.
Er schleppte sich benommen
zu jener Lokation.
In der Konversation
mit einem netten Mädel