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Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Kirche und Krieg im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut der Säkularisierungsthese ist die Religion im Zuge fortschreitender Modernisierung über die Jahre einem zwangsläufigen Bedeutungsschwund unterworfen, der religiöse Motive im Handeln und Denken der Menschen durch solche „rationaler“, also politischer und individualisierter Natur ablöst. Jedoch scheint es bei oberflächlicher Betrachtung in der Geschichte wiederholt der Fall gewesen zu sein, dass sich eine verstärkte Hinwendung zur Religion ergibt, obschon zuvor die Politik als einflussreichere Entität aufgetreten ist. So soll sich König Ludwig IX. von Frankreich aus reiner Gottesliebe und religiösem Pflichtbewusstsein auf die Kreuzfahrten ins Heilige Land begeben haben, wohingegen die anderen großen Herrscher seiner Epoche, von Kaiser Friedrich I. Barbarossa über König Richard I. Löwenherz bis zu Kaiser Friedrich II., in ihrem Kreuzzugsengagement angeblich von rein politischen Überlegungen geleitet agierten. Dieses Essay wird aufzeigen, dass eine solch grobe Einteilung der Motivlagen nicht zutrifft und anhand des zu untersuchenden Themas weder eine Be- noch eine Widerlegung der Säkularisierungsthese erfolgen kann.
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