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Fachbuch aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wir erleben in unserer gegenwärtigen „Großstadtgesellschaft“ einen geradezu eruptiven Einbruch des christlichen Glaubens und darüber hinaus, und zwar in dessen Schlepptau, einen zunehmenden Verlust des spezifisch Menschlichen, ein Verlust, der unser tägliches Miteinander zusehends belastet. Was aber sind die Gründe für diese negative Entwicklung, welche Angst vor der Zukunft schürt und Unsicherheit bei den Zeitgenossen hervorruft? Gewiss belastet uns unsere Vergangenheit – die unbewältigten Gräueltaten und Kriege der jüngsten Weltgeschichte, aber auch die unserer Gegenwart, die zahlreichen Wunden und Ängste, die sie verursachten und die uns immerzu berühren. Das, was uns nottut, ist ein Umdenken und eine Rückbesinnung auf das spezifisch Christliche, das zugleich das spezifisch Menschliche ist. Der heutige Mensch, wenn er als „Mensch“ überhaupt noch eine Zukunft haben will, muss aus der Verabsolutierung seines „Nur-Ichs“ (des Egoismus) wieder zum „Du des Mitmenschen“ zurückfinden, um in der Begegnung mit ihm erst „er selbst“ zu werden. Der Weg Jesu Christi, der freiwillig sein Leben für das Heil der Welt aufopferte, weil er im Nächsten seinen Bruder und seine Schwester sah, könnte für uns zum Wegweiser in eine neue Zukunft werden, in der wieder der Mensch als das geliebte Geschöpf Gottes in den Mittelpunkt rückt. Ohne dieses Bewusstsein, dass die Würde des Menschen aus seiner Ebenbildlichkeit mit Gott resultiert, bleibt die Rede über die Würde des Menschen nur Makulatur. Ohne gelebten Gottesglauben kann es keine Zukunft für den Menschen geben, weil er ohne diesen Gottesglauben sich geradezu notwendig zum „Selbstzweck“ erklärt, der des Anderen und auch Gottes nicht mehr bedarf, um allererst er selbst zu sein. In dem vorliegenden Buch wird darum der Versuch unternommen, unter dem Aspekt der Liebe, die sowohl Gott als Gott charakterisiert (…denn Gott ist die Liebe) als auch den Menschen, der ja doch von Gott aus Liebe, in Liebe und zu Liebe erschaffen wurde, das Christentum zu reflektieren. Dieser Reflexionsversuch versteht sich aber nun – ohne jedweden fachwissenschaftlichen Anspruch – als ein bescheidener Beitrag, dem heutigen Menschen anhand einer Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift und spekulativer Reflexionen und Schriftbetrachtungen eine Perspektive zu öffnen, sich erneut und tiefer mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen, um von diesem Glauben her Würde und Wert menschlichen Leben wieder besser in den Blick zu bekommen.
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