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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1.2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Der Begriff der Philia und die griechische Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vorstellung eines Lebens ohne Liebe und Freundschaft ist nicht gerades das, was man gemeinhin mit einem glücklichen Leben assoziiert. Das Gefühl, manchen Menschen in besonderer Weise verbunden zu sein, scheint existentiell zum menschlichen Sein dazu zu gehören. Allein wenn man sich die unzähligen Liebeslieder oder -gedichte ansieht, die seit je her verfasst worden sind, wird die Bedeutung der Liebe im menschlichen Leben mehr als deutlich. Aber nicht nur der Partnerschaft zwischen zwei Erwachsenen, auch der familiären Beziehungen zwischen Eltern und Kindern kommt eine existentielle Bedeutung zu und sie wird ebenfalls Liebe genannt. Bei anderen engen Verbindungen zwischen zwei Menschen, die weder familiär noch sexuell bestimmt sind, sprechen wir von Freundschaft. Auch diese wurde immer wieder literarisch verarbeitet, schon bei Homer finden sich Geschichten über Freunde, so z.B. Diomedes und Glaukos oder Achilleus und Patroklos in der Ilias. Freundschaft gehört also schon immer für den Menschen als 'zoon politikon' ebenso wie die Liebe existentiell und untrennbar zu einem glücklichen Leben dazu. Versucht man heute die Frage zu stellen, was Freundschaft ist, bekommt man sehr unterschiedliche Antworten, denn es gibt natürlich große individuelle Unterschiede im Verständnis von Freundschaft. Als ich bei einem Grillabend in die Runde fragte, was Freundschaft sei, kam es nach anfänglicher Zurückhaltung zu einer lebhaften Diskussion. So zählen für den einen alle aus seinem großen Bekanntenkreis schon als Freunde, andere haben lediglich einen besten Freund, die meisten sagten jedoch von sich, wenige wirklich gute Freunde zu haben und alle anderen nur als Bekannte zu bezeichnen. Auf meine Frage, was denn Kennzeichen von Freundschaft seien und was einem an einem Freund wichtig sei, kamen aber doch recht ähnliche Antworten. Als absolut unverzichtbar wurde die gegenseitige Sympathie bezeichnet, denn mit jemanden, den man nicht mag, wird man niemals befreundet sein können. Ein sehr großer Stellenwert kam dem Vertrauen zu und der Gewissheit, sich auf den anderen absolut verlassen zu können. Dazu gehörte auch, dass man vom Freund erwartet, dass er einen auch auf Fehler hinweist und absolut ehrlich zu einem ist. Auch in Notsituationen ist es wichtig, einen Freund an der Seite zu haben, der einem hilft und auf den absolut Verlass ist. [...]
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