Weihnachtliche Wintermärchen - Christa Bohlmann - E-Book

Weihnachtliche Wintermärchen E-Book

Christa Bohlmann

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Beschreibung

Fantastische Geschichten, nicht nur von Feodora, die auf zauberhafte Weise aus einer verschneiten Tanne erscheint oder von der Neugier, die neue Opfer sucht. Wer mag Emma sein? Der Mischlingshund Boomer wandelt am Heiligabend durch Markt und Straßen... Die Tannenhof-Mäuse werden zum Leben erweckt und Petrella meint, mit Petrus konkurrieren zu müssen.

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Seitenzahl: 49

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Weihnachtliche Wintermärchen

Fantasy-Weihnachtsgeschichten

Christa Bohlmann

Books on Demand

Inhalt

Vorwort

Feodora

Die Neugier

Emma

Weihnachten

Joseph von Eichendorff

Markt und Straßen..

Kleine Tannen werden groß

Oles Weihnachtswunsch

Weihnachtsmann in spé

Petrus und Petrella

Die Tannenhof-Mäuse

Der Wampelmann

Weihnachten, das Fest der Liebe

Ein ganz böser Weihnachtsmann

Vorwort

Im letzten Jahr besuchten mein Mann und ich am dritten Adventwochenende einen wunderschönen Weihnachtsmarkt in unserer Nähe. Wie auch in den Jahren zuvor suchten wir dort unseren Weihnachtsbaum aus und ließen uns anschließend verzaubern und verwöhnen. Auf dem Rückweg kam mir die Idee, eine Geschichte über eben diesen Markt zu schreiben. So erfand ich die Tannenhof-Mäuse. Schade, zu spät für mein Buch „Weihnachtliche Herzenswärmer“‚ denn das war bereits im Handel und hatte schon so manchen Leser begeistert.

Spontan wurde ich mit dem Erreger des Schreibfiebers infiziert. Es hielt an, bis ich die Geschichten von Emma, Boomer, Ole, dem bösen Matze und weitere geschrieben hatte. Als sich das Frühjahr ankündigte, war ich zunächst vom Fieber geheilt, immerhin war der Grundstock für die „Weihnachtlichen Wintermärchen“ geschaffen. Einige Zeit später stieß ich auf ein zauberhaftes Foto einer Winterimpression und wurde durch dieses Bild animiert, Feodora zu erfinden.

Ich wünsche jedem Leser ein friedvolles Fest.

Feodora

Frohgelaunt sang der Mond leise vor sich hin: „Einmal werde ich noch wach, heißa dann ist …?“ Plötzlich verstummte seine Stimme. Dann ist was? Wie sollte er das Ereignis benennen, auf das er sich schon seit einem Jahr freute? Das Ereignis, welches sich von Jahr zu Jahr wiederholte und das ihm immer wieder den Atem raubte?

Es ist ein Ammenmärchen, dass jeder Novembertag trüb, regnerisch und grau – jede Novembernacht neblig und nasskalt ist. Morgen würde der Mond in voller Pracht am Himmel zu sehen sein, Voraussetzung dafür war allerdings ein klarer Blick zur Erde. Der Mond hatte schon einen wolkenverhangenen Himmel befürchtet und sich deshalb mit Petrus in Verbindung gesetzt. Nun hoffte der Vollmond ungeduldig auf die Erfüllung seines Herzenswunsches durch seinen Himmelskameraden, denn an diesem Tag wollte er nicht nur gesehen werden. Er selbst wollte sehen! Gelassen war der Vollmond nicht gerade, eher etwas zappelig vor lauter Spannung. Die Vorfreude auf freie Sicht auf die ganz besondere Lichtung im Wald war riesig. Das, was er gleich sehen würde, hatte ihm so manches Jahr im November das Herz erwärmt. Das Mondlicht schien fast mystisch auf die Lichtung und warf einen wundersamen Glanz auf die hohen Tannen. In der Mitte der Lichtung stand einsam und allein ein kleines, wunderschön gewachsenes Tännchen: Feodora.

Kein Fuß von Mensch oder Tier hatte hier Spuren im Schnee hinterlassen. Ein eisiger, nicht zu starker Wind fuhr durch Feodoras Zweige und ließ sie zauberhaft erscheinen. Welch eine Grazie und Eleganz! Es schien, als leuchte jedes Schneeflöckchen auf Feodoras Zweigen im Mondlicht auf besondere Weise. Der Vollmond war einfach hin und weg. Gleich, gleich würde es passieren!

Und siehe da, gerade als der Wind erneut durch Feodora fuhr, neigten sich die unteren Zweige erst nach rechts und gleich darauf nach links. Es sah fast aus, als wolle Feodora Wiener Walzer tanzen. Der Mond seufzte tief, als das schneebedeckte Nadelkleid der kleinen Tanne ein wunderschönes junges Mädchen mit goldblonden Kringellöckchen frei gab, das sich eilig davon bewegte. Der Mond schaute genau nach und staunte, dass er auch jetzt keine Spuren im Schnee finden konnte. Feodora war geschwebt, da war er sich ganz sicher.

Es wurde Zeit für Feodora, sich auf den Weg zu machen, denn seit vielen Jahren unterstützte dieses anmutige Zauberwesen das Christkind bei der Arbeit.

Erst im Januar würde Feodora nach erfüllter Aufgabe an ihren Platz zurückkehren.

Egal ob als Tanne oder rechte Hand des Christkinds – Feodora war eine bezaubernde Erscheinung. Bei diesem Gedanken nickte der Vollmond ergriffen mit seinem Kopf und wischte sich vor Rührung eine Träne aus dem Augenwinkel.

Die Neugier

Die Neugier hatte beschlossen, dass es an der Zeit sei, sich neue Opfer zu suchen. Sie rief ihre Späher zusammen und beauftragte sie, Menschen mit dieser Untugend anzustecken. Bei Kindern gelang das am besten, denn Erwachsene waren neugierig oder auch nicht. Letztere ließen sich meistens nur schwerlich umstimmen. Otto war seit Jahren Beauftragter und Vertrauter der Neugier und konnte schon unzählige Menschen, meistens kleine, infizieren. Seit einiger Zeit hatte Otto die kleine zehnjährige Sabine im Visier. Um sie wollte er sich zuerst kümmern, denn dieses Kind war aufgeweckt und interessiert. Es musste ihm gelingen, dieses Interesse in Neugier umzuwandeln. Der Zeitpunkt, zwei Tage vorm dritten Adventssonntag, kam ihm sehr gelegen. Als Sabine aus der Schule kam, lauerte Otto an der Haustür und schlüpfte mit ins Haus. Er strich sanft wie ein kleines Kätzchen um ihre Füße. Obwohl er unsichtbar blieb, vermittelte er Sabine ein behagliches Gefühl. Langsam kletterte Otto an Sabines Hosenbein hoch und setzte sich auf ihre Schulter, nachdem die Kleine ihren Anorak ausgezogen hatte.

Listig, aber kaum hörbar flüsterte er Sabine ins rechte Ohr: „Na, mein Kind, was bringt dir denn der Weihnachtsmann?“

Verwundert schaute Sabine sich um, fand aber nicht die Quelle dieser Stimme. Otto hüpfte schnell auf die andere Schulter und machte sich erneut bemerkbar: „Sabinchen, glaubst du, dass deine Weihnachtswünsche erfüllt werden? Die Puppe, die du dir so sehr wünscht? Meinst du, du wirst diese Puppe bekommen?“

Sabine seufzte tief. Ja, eine Puppe hatte sie sich von Herzen gewünscht und zwar eine ganz besondere. Ob der Weihnachtsmann sie bringen würde? Aber Weihnachtsmann? Seit einigen Wochen zweifelte sie an seiner Existenz. Wie sollte ein Weihnachtsmann es schaffen, am Heiligabend alle Kinder zu beschenken? Woher hatte der überhaupt das Geld, um all die Geschenke zu kaufen? Irgendwie war da der Wurm drin. Wenn das man nicht nur ein Märchen war.