Weisheit im Alten Testament - Otto Enns - E-Book

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Otto Enns

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität zu Köln (Evangelisches Institut), Veranstaltung: Gebet im Alten Testament, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit jeher ist das Streben nach Glück eine große Antriebsfeder menschlichen Denkens und Handelns. Dabei ist die Frage nach gelingendem Leben in erster Linie auch verbunden mit der Auseinandersetzung mit dem Scheitern und Versagen am und im Leben. Die biblischen Texte des Alten Testamentes sparen als ganzheitliche Betrachtung des menschlichen Lebens daher diese Thematik nicht aus, sondern konfrontieren den Leser bisweilen - wie etwa im Buch Hiob oder dem weisheitsskeptischen Predigerbuch - sehr schroff mit den existenziellen Fragen und Ängsten der Menschen, ohne dabei immer eine einfache Antwort mitzuliefern. Mehr noch: Die Autoren der alttestamentlichen Texte muten es dem Leser sogar zu, Fragen unbeantwortet zu lassen. Insofern betrachtet die alttestamentliche Weisheitsliteratur aus der Erfahrung des Scheiterns an sich selbst, am Mitmenschen, am Leben im Allgemeinen, aber auch an Gott, die Möglichkeiten gelingenden Lebens vor dem Hintergrund einer von Gott geschaffenen Grundordnung dieser Welt. Dabei sind die Ansätze und Themen so unterschiedlich wie das Leben selbst und versperren sich einer vereinheitlichenden Betrachtungsweise . Vielfältigkeit und Lebensnähe verleihen den Texten trotz ihrer zeitlichen, räumlichen und vor allen Dingen auch kulturellen Distanz auch heute noch eine hohe Aktualität und Relevanz. Der weisheitliche Zugang zur Lebens- und Weltdeutung hat in der Theologie, aber auch in der kirchlichen Liturgie, immer wieder die Frage aufgeworfen, wie sich die weisheitlichen Texte zu den (stärker auf Israel fokussierten) prophetischen, wie auch zu den neutestamentlichen Texten verhalten. Mit der vorliegenden Arbeit möchte ich den Weisheitsbegriff im Kontext des Alten Testamentes als solchen näher beleuchten, in der Folge die unterschiedlichen Aspekte und Fragen, die sich im Anschluss an den Weisheitsliteratur im AT ergeben, behandeln und schließlich die Frage nach der Aktualität der Texte aufgreifen.

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Inhalt

 

1 Einleitung

2 Begriffsklärung

2.1 Weisheitliche Literatur des AT

2.2 Definition

2.3 Sitz im Leben

3 Aspekte der Weisheit im AT

3.1 Der Tun-Ergehen-Zusammenhang

3.2 Literarische Besonderheit

4 Theologische Bedeutung

4.1 JHWH-Glaube und Weisheit

4.2 Weisheit und JHWH-Furcht

4.3 Weisheit und Gerechtigkeit

5  Fazit

Literaturverzeichnis

 

1 Einleitung

 

Seit jeher ist das Streben nach Glück eine große Antriebsfeder menschlichen Denkens und Handelns. Dabei ist die Frage nach gelingendem Leben in erster Linie auch verbunden mit der Auseinandersetzung mit dem Scheitern und Versagen am und im Leben. Die biblischen Texte des Alten Testamentes sparen als ganzheitliche Betrachtung des menschlichen Lebens daher diese Thematik nicht aus, sondern konfrontieren den Leser bisweilen - wie etwa im Buch Hiob oder dem weisheitsskeptischen Predigerbuch - sehr schroff mit den existenziellen Fragen und Ängsten der Menschen, ohne dabei immer eine einfache Antwort mitzuliefern. Mehr noch: Die Autoren der alttestamentlichen Texte muten es dem Leser sogar zu, Fragen unbeantwortet zu lassen. Insofern betrachtet die alttestamentliche Weisheitsliteratur aus der Erfahrung des Scheiterns an sich selbst, am Mitmenschen, am Leben im Allgemeinen, aber auch an Gott, die Möglichkeiten gelingenden Lebens vor dem Hintergrund einer von Gott geschaffenen Grundordnung dieser Welt. Dabei sind die Ansätze und Themen so unterschiedlich wie das Leben selbst und versperren sich einer vereinheitlichenden Betrachtungsweise[1]. Vielfältigkeit und Lebensnähe verleihen den Texten trotz ihrer zeitlichen, räumlichen und vor allen Dingen auch kulturellen Distanz auch heute noch eine hohe Aktualität und Relevanz.

 

Der weisheitliche Zugang zur Lebens- und Weltdeutung hat in der Theologie, aber auch in der kirchlichen Liturgie, immer wieder die Frage aufgeworfen, wie sich die weisheitlichen Texte zu den (stärker auf Israel fokussierten) prophetischen, wie auch zu den neutestamentlichen Texten verhalten.[2] Mit der vorliegenden Arbeit möchte ich den Weisheitsbegriff im Kontext des Alten Testamentes als solchen näher beleuchten, in der Folge die unterschiedlichen Aspekte und Fragen, die sich im Anschluss an den Weisheitsliteratur im AT ergeben, behandeln und schließlich die Frage nach der Aktualität der Texte aufgreifen.

 

2 Begriffsklärung

 

Die unterschiedlichen gesellschaftlichen und religiösen Strömungen der israelitischen Geschichte waren auch prägend für die Vorstellung von Weisheit im AT. Die alttestamentlichen Texte selbst weisen darauf hin, dass weisheitliche Erkenntnis zuvor schon außerhalb der israelitischen Grenzen zu finden[3] und damit maßgeblich an der Entstehung und Verbreitung weisheitlichen Gedankengutes in Israel beteiligt war[4]. Nach H.D. Preuß schlagen sich aber auch die Erfahrungen des Exils und die damit verbundene Deutung der Gottesbeziehung in der weisheitlichen Literatur des AT nieder[5], wobei die zeitliche Einordnung alttestamentlicher Weisheitstexte durchaus kontrovers diskutiert wird.[6]

 

Allerdings, schränkt v. Rad ein, sei das, was wir heute als Weisheitsliteratur bezeichnen, eine Kategorisierung der literarischen Forschung und nicht so sehr ein Begriff, der im israelitischem Verständnis verankert sei[7]. Daher konstatiert er:

 

 „[Es] könnte auch sein, dass sie [die Forschung, Anm. d. Autors] durch diesen Oberbegriff das Vorhandensein einer Größe suggeriert, die es so gar nicht gab, und dass sie die Deutung der Einzelstoffe damit nicht ungefährlich präjudiziert.“[8]