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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2,0, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Festung Europa? Europäische Einwanderungspolitik und Einwanderungsgesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, der Charles Taylor in seinem Essay „Die Politik der Anerkennung“ nachgeht, lautet: „Welche Politik kann gleichberechtigte Anerkennung, sowohl zwischen verschieden Individuen innerhalb einer Gesellschaft, als auch interkulturell zwischen verschiedenen Kulturen, gewährleisten?“. Dabei zeigt er zwei verschiedene Politikformen auf und stellt sie gegenüber: Einmal den Liberalismus, den er auch Universalismus oder Liberalismus 1 benennt und zum Anderen die Politik der Differenz oder auch Liberalismus 2. Seine Kriterien, welche er als Maßstab ansetzt sind dabei Anerkennung der individuellen und der kulturellen Identität, Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Ohne es vorweg nehmen zu wollen, setzt Taylor im Verlauf und am Ende seines Essays auf die Stärken der zweiten Auslegung liberaler Politik, da er die Grundlagen des „herkömmlichen Liberalismus“ als unzureichend hält um gleichermaßen Anerkennung garantieren zu können. Er steht dabei in einer Reihe von Philosophen und Politologen, welche man unter die politikphilosophische Bezeichnung der „Kommunitaristen“ zusammenfassen kann und ist somit eingebunden in die Diskussion zwischen diesen Denkern und den Liberalisten. Dabei stellen die Kommunitaristen eine reaktionäre politische „Denkrichtung“ dar, welche Anfang der 1980er Jahre entstanden ist und im wesentlichen als eine Reaktion auf das Werk von John Rawls „a theory of justice“ aus dem Jahr 1971 betrachtet wird. Die Theorie von Rawls und die weitere Entwicklung des Liberalismus geht davon aus, dass Gleichberechtigung und Chancengleichheit allein mit neutralem Recht, welches von den Mitgliedern einer Gesellschaft ausgehandelt und vertraglich festgehalten wird und allen Mitgliedern in gleichem Maße zugänglich ist, erreicht werden kann, wogegen die Kommunitaristen die Meinung vertreten, dass der Staat aktiv und substantiell eingreifen kann, wenn es darum geht, kollektive Ziele zu verfolgen. Es kann also nach dieser politischen Philosophie auch sein, dass gewissen Gruppen oder Individuen mehr Rechte eingeräumt werden als Anderen, wodurch unterschiedliche Freiheiten erzeugt werden. Dies kann geschehen, wenn Werte, Traditionen u.ä. geschützt und erhalten werden sollen. Sie sind im Kommunitarismus das zentrale Element.
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