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Seit es Lyrik gibt, handelt sie von Liebe und Leiden, Liebesschmerz und Weltschmerz. Neu sind dabei immer die Zeiten, die Umstände, die poetischen Mittel. "Wenn Hirn herznah spricht" enthält zwar Liebe und Welt, erschlägt den Leser aber nicht mit dem vor Schmalz tropfenden roten Herz. Den Ergebnissen des Denkens folgt ein bisschen Humor, bevor die Liebeslyrik den Band abschließt. Zwei Kurzgeschichten runden ihn ab.
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Seitenzahl: 69
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Das dichterische Denken
Unwahrscheinlichkeitsrechnung
Tagebuchspruch I
Tagebuchspruch II
Zwei Fronten des Friedens
Pro Pacem – Für den Frieden
Genese des W-Wortes
Das Wort der Würde
Bilanzierte Philosophie
Die Relativitätstheorie der Wahrheit I
Die Relativitätstheorie der Wahrheit II
Die Relativitätstheorie der Wahrheit III
Willenskraft de-kant-iert
Zeitfragen
Zwie_gespalten
Seelenblind
Alsterfahrt
Aus deutschen Schubläden
Alternatives Ostsachsen (2015)
Prognose
Die neue deutsche Republik
Zwei Planeten treffen sich im All
Zum Denken der Nation
Genetischer Imperativ
Weinbeschau
Heißer Brei
Hundeleben
Katzenjammer und Hundegebell
Schaf im Wolfspelz
Der Struwwelpeter
Der Schreiber aus Prag
Der verhinderte Journalist
Prüfung in Sprachwissenschaft
Verzeih!
Wunsch und Wimper
Farbe im Gesicht
Über den Dingen
Schweigen
Kampf der Stimmen
Verbalmilitärische Lagebesprechung
Albmärchen
Tafeldienst
Blauer Sonnensonntag
Große Anfrage
Dona nobis pacem
Dona nobis pacem
Nur Gott bleibt ewig
Credo über den Glauben
Die himmlische Stimme
Flößt mein Heiland
Der Pakt mit dem Profanen
Das Gipfel-Paradoxon
Gipfelgedanken
Silvesterspruch 2021
Sächsisches Silvester 21/22
Ostern wie im Buche
Frühlingsfrische Farbpalette
Frühlings Erwachen 2021
Der Charme der steinernen Mauer
Der Geist im Spiegel
Trost im Spiegel
Der Nutzungsgrad des Krokodils
Tierische Verwirrung
Treuepunkte-Patchwork
Treuepunkte
Der Sommer 21 geht viral
Die dritte Jahreszeit
Die Relativität des öffentlichen Interesses
Besuch beim Jüngsten
Großstadt-Takt
Bärlin
Apotheke außer Dienst
Einer von vier Millionen
Auf der Suche nach der Kindheit
Rat aus dem Grab
Innenstadt-Gebell
Ein bisschen mehr vom weniger
Die verflixte Fassade
Wie man im Erzgebirge lyncht
Der besiegte Tod
Eine Woche Osten
Kaltes, warmes Land
Alltagston
Dark Stories
Erblüht
Die Taube im Café
Ach, Balkonien!
Strandgut
Unterm Wunder von Fiorenza
Urlaubsplanung
Gewisse Fräuleins
Sommersonnenwende
Verklixte Liebe
Sonnengesicht
Avatar
Casanova und Romeo
Edelmetallaffinität
Blätter auf dem Blatt
Kind!
Das Klavierspiel
Herbstkonzert
Spätsommerperle
Wellen
Der gefühlte Sommer
Die Un-Geliebte
Eine Art Verkehrsunfall
Wenn das Jahr zum Ende geht
Zum Fest
Zwischen den Jahren
Zeitlos
Die Serviette mit Nachleben
Drei Wespen
ein Bekenntnis
Wenn Kay des Nachts zu Kayus wird,
versucht er stets in knappen Zeilen,
zu zeigen, dass er denkend selten irrt,
und manchen Weltschmerz sanft zu heilen.
Ist endlich alltags Tagewerk vollbracht,
dann haut er in die Tasten, dass die Hebel glühen.
Die Uhr zeigt meistens dann um Acht,
wenn seine Worte sich aufs Blatt bemühen.
Das Denken, Reimen, Schreiben, Korrigieren –
es dauert doch bis nachts um Zwei,
denn er will keinen kostbar Geistesblitz verlieren.
Des Nächtens ist die Zeit doch einerlei.
Den Wecker kümmert das nen feuchten Dreck.
Betörend trötend piept er harte, kalte Zeit.
Zur Arbeit aufzurufen ist sein wacher Zweck.
Der Dichter kontert dies gedanklich mit Zufriedenheit.
Er ist, die Zeilen kaffeetrinkend nochmals durchgelesen,
von seinem Nachtwerk gut beseelt.
War seine Nacht mit Schlaf auch kurz gewesen,
das vor dem Schlaf Entstandene ist das, was zählt.
Das bittersüße Schicksal hat er selbst gewählt.
Jemand
müsste
das
mal
machen.
Jedes
Wort
erhöht
um 20 %
die Unwahrscheinlichkeit des Tuns.
In Ordnung
ist die Welt
wenn sie
der Uhren Rundungen
mit Überraschungen
am Laufen hält.
Kann es sein?
Es ist ja so…
…ergo:
Es darf nur nicht sein!
Die Abwesenheit
gewaltiger Anstrengungen
ist
Frieden
ist
das Waffenlose,
das schwer zu machen ist,
weil das
Kompromisslos
Herzlose
Gottlose
Sinnlose
einfacher zu machen ist.
Sprachlos war ich,
als der Angriff kam.
Sprachlos blieb ich,
als Krieg Gestalt annahm.
Meine Ohren weit offen,
als ich Berichte hörte,
mich am Fern-Seher betroffen
die Bildwelt verstörte.
Mein Weltbild vom Frieden
gefährlich beschossen.
Ein Kontinent geschieden,
knallhart und verdrossen?
Newsticker, Presse und Meinung
brachten mir Sprache zurück.
Stark überzeugte Verneinung
des Krieges, denn er bringt nie Glück.
Blutige Fronten durch Waffengewalt.
Tote Unschuld im verzerrten Reigen.
Denker, Historiker, Schreiber, nicht bald,
JETZT müssen wir Buch- und Weltwissen zeigen.
Im Sinne Erasmus‘: Wir dürfen nicht schweigen.
Für Frieden!
Pro pacem!
Mit dem Wort
kam das Leben
nicht.
Aber mit dem Wort
aus dem Leben
kam das Leben zu Wort.
Das Wort galt erst Gott
dann sprach Er
durch seinen Sohn
zu seinesgleichen.
Des Menschen Wort
ward spät Vernunft
und kürzlich erst:
Moral.
Die kurze Fiebernacht
an Schwere lang
gebar ein hohes Ideal:
das Wort der Würde.
Der Erwachten hoher Rat
schrieb das Wachen
über Würde aller Menschen
sich aufs Banner,
auf dass es ewig wäre.
Das Wort der Ewigkeit
das für Gott gern gälte
das die Vernunft wortreich definierte
das die Moralitäten verbiegen
ist von der Ewigkeit
so weit entfernt
wie es ein Synonym
noch nicht gibt.
Wenn Bauch, Herz und Hirn
sich nicht verstehen,
dann lass Anatomie beiseite.
Bediene dich dessen,
aus dem Geist gemacht ist:
Mathematik.
Die kleine Schwester
der Philosophie
zeigt tabellarisch auf:
Was du willst.
Was du liebst.
Was du brauchst.
Diese eine Welt kennt jeder
Sie ist greifbar wahr
in Erde und Wasser.
Sie ist sichtbar wahr
im Feuer.
Jeder atmet ihre Wahrheit
als Luft.
Doch greifst nicht du
und du und du und du
nach Schlamm
nach Sand
nach Lös
und Blumenerde?
Und sieht nicht du
und du und du
die Flammen des Herdes
das Knistern des Lagerfeuers
den Schweif der Raketen?
Und atmest nicht du
und du und du
die würzige Landluft
die neblige Klarheit der See
den Stickstoff der Stadt?
Jedes Grad der Krümmung
hat Menschen wie dich
und dich und dich und dich
und du
kennst deine Wahrheit ganz genau.
Das Wesen der Wahrheit
ist eine Medaille.
Sie hat zwei Seiten
eine objektive
und eine subjektive Seite.
Objektiv
die Seite der Zahl,
die Zahlen, Daten, Fakten
zeigt.
Subjektiv
die Seite des Kopfes.
In seinem Inneren
verbirgt und
entwickelt sich
die komplexe Seite
der Wahrheit.
Sie ist
von Gesicht zu Gesicht
verschieden.
Wenn Worte
Sprache formen
und Sprache
Realität erschafft,
kann Unwahrheit
zu Wahrheit werden.
Man muss sie sich
nur
fest genug und
oft genug
einreden.
in drei Schritten
Ich kann, weil ich will, was ich muss.
Muss ich?
Ich will!
Ergo
Ich kann, weil ich muss, was ich will.
Muss ich?
Ich kann.
Ergo
Ich kann, weil ich kann, was ich will.
Kann ich?
Ich tu!
Ergo
Ich tu, weil ich kann, was ich will.
Hätte ich früher
für richtig gehalten,
was ich heute tu?
Denk ich später:
„Ich war halt gespalten
und schaute mir zu.“
Wie viel von dem,
was ich denke,
hat Einfluss darauf,
wie ich lenke?
Wie viel – in der Zeit
ist richtig?
Wie viel von der Wahrheit
ist nichtig?
Die Antwort ist,
wer du bist!
Zwei Seelen wohnen
Ach!
in deiner Brust,
hat Goethe schon erkannt.
Die eine nenn‘ ich Lust
die andere heißt Frust –
ihr Verhältnis ist gespannt.
Auf deinen Schultern
sitzen diese Seelen.
Sie drücken stark,
sie müssen quälen,
sind wie zwei Klippen,
im Herzen der Spalt,
heiß laufen die Lippen
und du wirst alt.
Wende, mein Freund, den Kopf
zu Gut und zu Böse
sprich durchs Herz
mit Verstand
und zeig wahre Größe.
Für niemanden und jeden
Ihr wollt mir ins Herz schauen
und seht doch nur mein Blut
Ihr wollt mit mir fühlen
und tastet doch nur meine Tränen
Ihr wollt mir helfen
und erzieht mich zum Ideal
Ihr kennt meinen Weg nach vorn
obwohl ich zwischen euren schwanke
Ihr meint mich zu kennen
doch hört nicht zwischen meine Worte
Ihr wisst, was ich brauche
weil ihr es selbst besitzt
Ihr verbietet mir
was ihr selbst nicht kennt
Und: ihr kennt mich ganz genau
obwohl ihr mir selbst fremd bin.
Im Herzen von Hamburg
ganz nahe der Reeperbahn