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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in der Politik Entscheidungen getroffen werden, dann sind diese nicht immer rational begründet. In der Regel sind sie von Ideologien, Einzel- oder Gruppeninteressen und Machtstreben der einzelnen Politiker beeinflusst. Dabei kommen sehr häufig Mythen zum Einsatz, um Entscheidungen und Handlungen durchzusetzen und zu rechtfertigen. Der verwendete Mythos muss für diesen Gebrauch allerdings in der Identität der Gesellschaft verfestigt sein oder wer-den. Schaut man sich die politische Identität der Staaten ein, so ist auffäl-lig, dass der so genannte „Mythos der Nation“ fast überall vorhanden ist. In der vorliegenden Hausarbeit zeige ich zum einen die Verwendung von Mythen in der Politik auf. Zum anderen gehe beschreibe ich die spezielle mythologische Struktur der politischen Identität der USA am Beispiel des Mythos von Gut und Böse. Dabei gehe ich auf die Fragen ein, welche Funktionen und Veranke-rungspunkte Mythen in der Politik der Vereinigten Staaten haben, wie der Gut-Böse-Mythos für die Konstruktion des Feindbildes instrumentalisiert wird, wie dadurch eine „We against Them“ Mentalität in der Gesellschaft gefördert und wie sich somit die USA einem rationalem Denken und Handeln in der Politik gegenüber versperrt. Um diese Fragen zu beantworten, zeige ich zuerst den Zustand der mythologischen Prägung der nationalstaatlichen Identität der USA auf. Dabei gehe ich auf die allgemeine Bedeutung von Mythen, die historische und gesellschaftliche Entwicklung in den Vereinigten Staa-ten, sowie die vom Autor Michael Lind geprägte spezielle texanische Ausrichtung der aktuellen US-Politik ein. Um zu zeigen, wie der My-thos von Gut und Böse genutzt wird, um Feindbilder zu konstruieren, stütze ich mich auf Theorien über deren Entstehung, die Mythen als Vorurteile betiteln. In den USA hat sich aus der gefestigten „Wir ge-gen Sie“-Mentalität die Rhetorik der „Achse des Bösen“ entwickelt, die ich analysieren werde. Dass dieser Mythos funktioniert und war-um zeige ich in seiner Verankerung in der amerikanischen Alltagskul-tur vor allem am Beispiel des Hollywood-Films. Abschließend zeige ich die durchaus rationalen Perspektiven einer „irrationalen“ Politik, diskutiere ihre Auswirkungen und warne vor Gefahren.
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