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Die Wiegenlieder und Aufweckrufe richten sich an Leserinnen und Leser, die dabei sind, ihr inneres Kind zu entdecken, und die nach Wegen suchen, ihre frühkindlichen Verletzungen zu heilen. Die Texte spenden Trost und vermitteln das Gefühl, mit anderen verbunden zu sein, die Ähnliches erlebt haben. Dabei geben sie Impulse, alte Glaubenssätze zu überprüfen, die wahren Bedürfnisse dahinter zu erspüren und einen neuen, gesünderen Umgang mit sich selbst zu finden. Ein einfühlsamer, lebenskluger und heilsamer Gedichtzyklus über die Macht der Selbstliebe!
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Seitenzahl: 31
Vorwort
Wo bist du, Mama?
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Schutz
Neid
Daseinsfreude
Gestillt wird nur, wer niemals brüllt
Wünsche
Hunger
Ohnmacht
Verwirrung
Unbehagen
Orientierung
Mangel
Maske
Scham
Trauerangst
Manchmal - Trotz allem
Auftauen
Stillstand
Sorge
Sturzflug
Wi(e)der die Ohnmacht
Entscheidungsvermeidung
Rettung
Entscheidung
Körpergefühl
Unsicherheit
Embryonalstellung
Angstkorsett
Angstreflex
Verbiegen
Zwei Kinder
Liebe
Pendeln
Matroschka
Ermutigung
Hilflose Verantwortung
Rückgrat
Rückfall
Rastlosigkeit
Verlass mich nicht!
Sehnsucht
Explosive Luft
Unterwerfung
Traum
Sündenbock
Selbst
So wird’s gemacht. Punkt!
Für nichtig erachtet
Für tot erklärt
Berg- und Talfahrt
Entgiftung
Danksagung
Zur Autorin
Bumout! Wie konnte mir das passieren?
Ich war doch immer eine Steh-auf-Frau gewesen!
Zeitlebens hatte ich mich gewappnet, um niemals an diesen düsteren Ort zu gelangen, an dem ich mich jetzt befand.
Letztendlich hatten alle meine Strategien nichts genutzt: Mein harter Schutzpanzer, die Durchhalteparolen, die Selbstoptimierung. Am Ende war ich doch in dem tiefen Loch gelandet, in dem sich meine innere Kleine vor der Dunkelheit fürchtete - ohnmächtig, ausgeliefert, hoffnungslos.
Ich hatte sie so lange ignoriert, verleugnet, verraten, bis sie aufbegehrte.
Die Folge war mein Zusammenbruch.
Auf einmal war alles in Frage gestellt: Die gewohnte Selbstwahrnehmung, ambitionierte Lebensentwürfe, alte Glaubenssätze.
Bis dahin hatte ich mich über Erfolg und Anerkennung von außen definiert. Doch nun war davon nichts mehr übrig und in mir gab es nur noch Angst, Scham und Ohnmacht.
Mein inneres Kind wollte gesehen werden.
Aber wer konnte es sehen? Die anderen Menschen um mich herum verlangten die funktionierende Erwachsene zurück.
Da blieb nur Gottvertrauen, Vertrauen auf die innere Stimme oder wie auch immer man die von mir in den Gedichten oft als „Große“ bezeichnete höhere Macht nennen mag.
Es war ein langer Weg – und er ist noch nicht zu Ende.
Immer wieder fordert das Leben mich auf, wahrzunehmen, aus welchen Beweggründen ich handele, welche Abwehrmechanismen ich entwickelt habe, um mit alten Verletzungen umzugehen, und wie ich zuletzt durch Achtsamkeit und Fürsorglichkeit mein inneres Kind heilen darf.
Dies möchte ich mit euch, liebe Leserinnen und Leser, teilen.
So hoffe ich, dass meine Gedichte helfen, ausgediente Glaubenssätze zu entlarven, und Mut machen, in ein selbstbestimmtes, freudvolles Leben zusammen mit dem inneren Kind aufzubrechen.
Herzlichst, Gabriele Scheld
Für Mareille
Wo bist du, Mama?
schreit verstummt die Kleine
Hörst du nicht, wie sehr ich weine?
Auch wenn kein Laut mehr mich verlässt
Selbst wenn ich eingenässt in Windeln
einsam hinter Gittern liege
so sehnsüchtig nach einer Wiege
von Mutterhand bewegt
Erregt von Hunger und von Hoffen
auf ein kleines bisschen Liebe
einen Blick von dir auf mich
Mein Herz ist immer noch weit offen!
In dir nur kann ich mich erkennen
Mit dir nur meinen Schmerz benennen
durch deiner Augen Widerhall
Doch da ist nichts – nur freier Fall!
Ohne deinen Blick zurück
gibt’s mich nicht
und auch kein Glück
Da bin ich, Kleine!
sagt liebevoll die Große
Du bist nicht mehr alleine!
Kuschel dich an meinen Busen
spür die Wärme und mein Herz
Hier darfst du weinen, ruhen, schmusen
Hier vergeht dein Babyschmerz
Ich schenk dir Nahrung, sorg' für dich
geb' dir Liebe, Schutz und Halt
Viel mehr als nur Verwahrung!
Und bist du hungrig, nass und kalt
verlasse dich auf mich!
Denn ich bin da für dich!
Schau mich an! Ich schau zurück
halt dich fest mit meinem Blick
Ich sehe und verstehe dich
Du darfst nun wieder an dich glauben
all deine Gefühle dir erlauben
spürst im Du dein eignes Ich!