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Niemand kann Rätsel besser lösen als William Wenton! Doch als er einen angeblich unlösbaren Code knackt, wird er von geheimnisvollen Fremden ans Institut für Posthumane Forschung entführt. Hier erfährt er, dass er zu den sogenannten Kandidaten gehört, deren Aufgabe es ist, die Welt vor dem gefährlichen Luridium zu beschützen. Dabei soll ihm ein Orbis helfen, eine Art fliegende Kugel, deren Form und Größe sich ständig verändert. Doch William hat scheinbar übermächtige Gegner und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
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Seitenzahl: 253
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Dieses Buch wurde mit Unterstützung des NORLA, Norwegian Literature Abroad, Oslo, veröffentlicht.
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Alle deutschen Rechte Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2016Originalcopyright © Bobbie Peers 2015Published by agreement with Salomonsson Agency Originalverlag: H. Aschehoug & Co. (W. Nygaard), Oslo Originaltitel: LuridiumstyvenAus dem Norwegischen von Gabriele HaefsUmschlagillustration und Vignetten: Claudia CarlsUmschlagtypografie: formlabor Lektorat: Katja Maatsch
Satz und E-Book-Umsetzung: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin
ISBN: 978-3-646-92920-1
Victoria-Bahnhof, London
Es war mitten im morgendlichen Berufsverkehr. Eilige Menschen aller Art und Couleur hasteten hin und her. Alle waren mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Niemand bemerkte einen älteren Mann mit Bart und runder Brille, der durch die Bahnhofshalle rannte. Er presste ein braunes Päckchen an sich und schaute sich immer wieder um, als ob er verfolgt würde.
Er stolperte über den Rollkoffer eines Reisenden. Brauchte einige Schritte, um das Gleichgewicht wiederzufinden, und lief dann weiter zur Rolltreppe, die zur U-Bahn hinunterführte.
Unten auf dem Bahnsteig standen die Menschen wie die Heringe in der Tonne. Der Mann bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge und blieb am Ende des Bahnsteigs stehen. Eine kühle Brise schlug ihm entgegen. Ein Zug näherte sich.
Keiner der anderen Fahrgäste sah, dass der Mann auf die Gleise hinuntersprang. Der näher kommende Zug tutete und der Wind aus dem Tunnel wurde stärker. Der Mann warf einen letzten Blick auf den Bahnsteig, dann drehte er sich um und verschwand in dem dunklen Tunnel.
Acht Jahre später. Eine geheime Adresse, eine Stadt in Norwegen.
William war dermaßen in seine Beschäftigung vertieft, dass er seine Mutter gar nicht rufen hörte. Er beugte sich über einen riesigen Schreibtisch. Er presste die Lippen aufeinander, während er die letzte Schraube in einen Metallzylinder von der Größe einer leeren Klopapierrolle drehte. Der Zylinder bestand aus mehreren Teilen, in die allerlei Zeichen und Inschriften eingraviert waren.
Zufrieden hielt William den Zylinder ins Licht und betrachtete ihn. Er hob einen Zeitungsausschnitt mit dem Bild eines Zylinders hoch, der dem in seiner Hand ähnelte. »Die Unmöglichkeit – der schwierigste Code der Welt – kommt nach Norwegen. Können Sie ihn knacken?«, stand darunter.
»ESSEN!«, rief seine Mutter aus der Küche.
William reagierte nicht. Allerdings war das Haus auch nicht gerade hellhörig. Die Wände der großen Villa waren mit vollgestopften Bücherregalen gesäumt. Die Bücher hatten sie vom Großvater geerbt, mit der strengen Anweisung, sich niemals davon zu trennen. Sie waren in sieben großen Containern aus England hergebracht worden. William hatte sie alle gelesen. Mindestens zweimal.
Vor acht Jahren hatten sie aus England fliehen müssen. Vor acht Jahren waren sie in die Villa gezogen. Und vor acht Jahren war sein Großvater verschwunden. Jetzt lebten William und seine Eltern unter neuem Namen und neuer Adresse in einem Land namens Norwegen.
»WILLIAM OLSEN! ESSEN!«
Die Mutter ließ nicht locker. Jetzt konnte William sie hören. Sie sagte Olsen. William Olsen. An diesen Namen würde er sich nie gewöhnen. Er sehnte sich nach dem Tag, an dem er aller Welt sagen könnte, wie er wirklich hieß: William Wenton.
Er fragte schon lange nicht mehr danach, was damals vor acht Jahren in London wirklich geschehen war. Warum sie jetzt Olsen hießen und Norwegisch gelernt hatten. Warum sie ausgerechnet hier wohnten und was aus seinem Großvater geworden war. Seine Eltern hatten entschieden, dass darüber nicht gesprochen werden durfte. Als ob diese vielen Geheimnisse besser wären als die Wahrheit. Das Einzige, was er über die Ereignisse von damals wusste, war, dass es etwas mit einem Autounfall zu tun hatte. Einem Autounfall, seit dem sein Vater gelähmt war.
Aber es musste noch mehr passiert sein. Etwas so Schwerwiegendes, dass William und seine Familie von der Erdoberfläche hatten verschwinden müssen. Und ein kleines, schmales Land, von dem der Rest der Welt kaum je gehört hatte, war der perfekte Ort dafür gewesen – bis auf weiteres jedenfalls.
»EEESSEN!«, schrie die Mutter noch einmal.
»Aber ich muss nur noch schnell …«, murmelte William vor sich hin.
Nun brüllte auch sein Vater irgendwo da unten: »WILLIAM … ESSEN IST FERTIG!«
William drehte vorsichtig am Metallzylinder. Merkte, wie perfekt sich die kleinen Teile seiner Hand anpassten. Er fuhr heftig zusammen, als plötzlich die Zimmertür aufgerissen wurde. Die Tür knallte gegen einen hohen Bücherstapel, der daraufhin ins Zimmer kippte. Ein Buch traf den Zylinder, und der rutschte William aus der Hand, fiel klirrend zu Boden und kullerte davon. William bückte sich gerade danach, als sein Vater mit seinem elektrischen Rollstuhl ins Zimmer gefahren kam. William schaute entsetzt auf den Zylinder hinunter, der gleich mit dem Rollstuhl zusammenstoßen würde. Ein metallisches Knirschen war zu hören, als der Zylinder von einem Rad überrollt wurde. Williams Vater bremste scharf. Zerstörte Elektronik knisterte, und eine kleine Rauchwolke stieg aus den zerdrückten Einzelteilen unter dem Rad auf. Williams Vater schaute gereizt an seinem Rollstuhl hinunter und rümpfte die Nase.
»Will der jetzt schon wieder streiken? Der war doch gerade erst zur Wartung«, knurrte er und richtete dann einen strengen Blick auf William, der den Zeitungsausschnitt auf dem Tisch mit der Hand bedeckte.
»Essen ist fertig … komm JETZT!«, sagte sein Vater, ehe er den Rückwärtsgang einlegte, mit einem weiteren Bücherstapel zusammenstieß und aus dem Zimmer fuhr.
William wartete, bis das Summen des Treppenlifts verstummt war, dann stand er auf. Er holte tief Luft. Das wäre um ein Haar schiefgegangen. Aber sein Vater hatte doch wohl nichts gesehen? William war ziemlich sicher, dass er den Zeitungsausschnitt gerade noch rechtzeitig verdeckt hatte. Er ging zum Zylinder hinüber und hob ihn vorsichtig hoch. Die eine Seite war eingedrückt. Er schüttelte den Zylinder ein wenig.
»Wie dumm von mir«, sagte er gereizt zu sich selbst und musterte den kräftigen Riegel an der Innenseite seiner Zimmertür. Wie hatte er den vergessen können? Er schloss doch immer ab, ehe er sich an einen neuen Code setzte.
William drehte sich um und ging zurück zum Schreibtisch. Legte den Zeitungsausschnitt und den verbeulten Zylinder in eine Schublade. Er blieb stehen und starrte die anderen Gegenstände in der Schublade an. Eine mechanische Hand, die er selbst konstruiert hatte. Ein 3-D-Puzzlespiel aus Metall. Einen ganz normalen Rubikwürfel und einen kleinen Schuhkarton mit Lötkolben, Schraubenziehern und Kneifzangen.
Er schloss die Schublade mit einem Schlüssel ab, den er dann in einem Spalt im Fußboden versteckte. Warf einen letzten Blick ins Zimmer, um sich davon zu überzeugen, dass alles verborgen war.
Aus irgendeinem Grund hasste sein Vater Codes und alles, was damit zu tun hatte. Er nervte William immer wieder damit, dass er sich mit denselben Dingen beschäftigen sollte wie normale Kinder: Fußball, Blaskapelle, egal, was. Sein Vater schien Angst vor Codes zu haben. Und Angst davor, dass William sich dafür interessieren könnte. Und es wurde immer schlimmer. Jetzt schnitt sein Vater schon die Kreuzworträtsel aus den Zeitungen aus und verbrannte sie im Kamin. Deshalb hatte William angefangen, seine Tür zu verriegeln. Damit sein Vater nicht entdeckte, was William alles in seinem Zimmer versteckt hatte.
Wenn sein Vater nur gewusst hätte, wie es William bisweilen zu Mute war! Dass Codes manchmal das Einzige waren, was er ertragen konnte. Eigentlich war fast alles ein Code. Ein Garten. Ein Haus. Ein Auto. Alles, was er im Fernsehen sah oder in einem Buch las. Es war wie ein Puzzlespiel. Und sein Gehirn schaltete sich sofort ein. Es konnte sogar passieren, wenn er nur einen Baum oder das Muster einer Tapete ansah. Manchmal schienen sich Gegenstände vor seinen Augen regelrecht aufzulösen, so dass er jeden einzelnen Bestandteil und dessen Position innerhalb des Ganzen isoliert vor sich sah. Solange er sich zurückerinnern konnte, war es schon so gewesen. Oft hatte er dafür bereits Ärger bekommen. Deshalb fühlte er sich in seiner eigenen Gesellschaft am wohlsten. Vor allem in seinem Zimmer, hinter einer verschlossenen Tür, wo er alles im Griff hatte.
William war stehen geblieben und sah seinen großen Schreibtisch an. Den Schreibtisch seines Großvaters. Die Tischplatte war aus dunklem harten Ebenholz. Eine der härtesten Holzarten auf der Welt. In jeder Ecke gab es geschnitzte dämonische Gesichter, die Grimassen schnitten und die Zunge herausstreckten. Als kleiner Junge hatte sich William vor dem Schreibtisch gefürchtet. Später war er dann neugierig geworden. Die ganze Tischplatte war von seltsamen Zeichen bedeckt. Oder von »Opas Kritzeleien«, wie seine Mutter es nannte. William stellte sich vor, es seien geheime Mitteilungen des Großvaters, der schließlich einer der weltbesten Kryptologen gewesen war. Aber William hatte die Zeichen noch nicht entziffern können. Er hoffte, dass er sie eines Tages durchschauen würde. Dass er dann verstehen würde, was der Großvater geschrieben hatte und warum.
»WIR ESSEN JETZT!«, schrie seine Mutter.
»Schon unterwegs«, antwortete William.
Und mit zwei leichten Schritten war er aus dem Zimmer.
»Hast du keinen Hunger?«, fragte seine Mutter.
»Nicht so besonders«, antwortete William und schob den Teller zurück.
Sein Vater schluckte. »Du sitzt viel zu viel still«, sagte er. »Als ich in deinem Alter war, haben wir niemals still gesessen. Wir haben Fußball gespielt, sind auf Bäume geklettert und haben Äpfel geklaut. Aber sieh dich an. Du bist doch dünn wie ein Strich.«
William versuchte, nicht darauf zu achten, was sein Vater sagte. Er wusste, dass das stimmte. Er war wirklich dünn wie ein Strich. Aber er war stärker, als er aussah. Das war er immer schon gewesen. Niemand aus seiner Klasse schaffte mehr Liegestütze als er. Sogar der Sportlehrer konnte nur mit Mühe mit William Schritt halten, wenn der erst loslegte.
William schaute zu einer zusammengefalteten Zeitung und einer Schere hinüber, die auf den Knien seines Vaters lagen. Sein Vater schnitt jetzt nicht nur Kreuzworträtsel aus den Zeitungen aus. Und zwar, seit Berichte über die Unmöglichkeitsausstellung veröffentlicht wurden, die im Wissenschaftshistorischen Museum stattfinden sollte. Sein Vater gab sich alle Mühe, William von dieser Ausstellung fernzuhalten.
Aber was er nicht wusste, war, dass Williams ganze Klasse die Unmöglichkeitsausstellung besuchen würde. Seine Mutter hatte gesagt, William dürfe hingehen, wenn er versprach, seinem Vater nichts zu verraten. Und er dürfe auch keinen der ausgestellten Gegenstände berühren. Die Mutter schien zu verstehen, wie wichtig die Ausstellung für William war. Als ob sie das Kribbeln im Körper kannte, das William immer dann verspürte, wenn er an den Code dachte, den noch niemals jemand geknackt hatte. Als ob die Mutter wüsste, dass er von dieser Ausstellung träumte, seit er zum ersten Mal von der Unmöglichkeit gehört hatte.
»Darf ich aufstehen?«, fragte William, ohne aufzublicken.
»Nein, das darfst du nicht«, sagte sein Vater tonlos.
Seine Eltern wechselten einen Blick und es wurde still. Es war klar, dass sie ihm etwas zu sagen hatten.
Seine Eltern wechselten noch einen Blick. Sein Vater schluckte und räusperte sich.
»Wir haben entschieden, dass die Bücher rausmüssen, William.«
William blinzelte mehrmals, als ob er nicht ganz begriffen hätte, wovon sein Vater da redete.
»Wir haben seit über acht Jahren nichts mehr von Opa gehört. Und die Bücher nehmen so viel Platz weg. Papa kann sich mit dem Rollstuhl ja kaum bewegen, ohne mit einem Bücherregal zusammenzukrachen«, sagte seine Mutter.
»NEIN!«, rief William und sprang auf. Er schlug mit der Hand so fest auf den Tisch, dass Teller und Gläser hochhüpften. Aber dann riss er sich zusammen. Er war nicht gern wütend, deshalb presste er die Zähne aufeinander und zählte in Gedanken bis zehn.
»Entschuldigung«, sagte er und setzte sich wieder.
»Wir wissen, wie viel die Bücher dir bedeuten, William. Aber sieh dich doch mal um. Wir haben hier mindestens eine Million davon«, sagte sie und schaute zum Vater hinüber. »Ich weiß, was wir Opa versprochen haben – aber andere Dinge sind jetzt wichtiger. Wir müssen hier so normal wie möglich leben können.«
William sagte nichts. Er starrte nur den Tisch an und schüttelte verzweifelt den Kopf.
»Du kannst ein paar Bücher aussortieren, die du behalten willst. Der Rest kommt weg«, sagte der Vater schroff und schaltete den Rollstuhl in den Rückwärtsgang. Auf dem Weg nach draußen stieß er gegen einen Bücherstapel, der bedrohlich ins Wanken geriet.
Die Mutter sah William an.
»Papa meint es nicht böse. Das hier ist alles schrecklich schwer für ihn; hier zu leben, nicht arbeiten zu können, seine Arbeit in London fehlt ihm so sehr. Er hat das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit der Schule«, sagte sie und seufzte.
William hatte das Gerede über die Schule satt. Er war ein guter Schüler. Aber sein Klassenlehrer, Herr Humburger, musste eben immer übertreiben. Er rief alle zwei Tage bei Williams Eltern an, um ihnen etwas »ganz Entsetzliches« zu erzählen, was William an dem Tag angestellt hatte. Kein Wunder, dass seine Eltern sich Sorgen machten. Aber William wusste, warum Herr Humburger ihn zutiefst hasste. Während der ganzen ersten Klasse war William in der Schule ungeheuer eifrig gewesen. So eifrig, dass er Herrn Humburger immer korrigiert hatte, wenn der in der Mathestunde etwas falsch machte oder etwas Falsches sagte. Und in jeder anderen Stunde übrigens auch. Am Tag vor den Sommerferien hatte Herr Humburger William beiseitegenommen und gesagt, er solle sich ja nicht mehr melden, wenn die Schule nach den Sommerferien wieder losginge.
Natürlich hatte William das nicht geschafft, und die ganze zweite Klasse war zu einem einzigen langen Krieg zwischen ihm und Herrn Humburger geworden. Als William dann älter wurde, ignorierte er die Irrlehren von Herrn Humburger und blieb in den Stunden einfach stumm. Aber ihr Verhältnis hatte sich trotzdem nicht gebessert.
»Herr Humburger hat angerufen und erzählt, was heute in der Schule passiert ist«, begann die Mutter vorsichtig. »Ich habe Papa noch nichts gesagt.«
Natürlich hatte Herr Humburger angerufen und erzählt, was in der Schule geschehen war. Er war sicher schon ans Telefon gerannt, als die Sprinkler noch immer das ganze Gebäude mit Wasser fluteten. William konnte es sich lebhaft vorstellen. Wie Herr Humburger im Lehrerzimmer am Telefon saß und sich an seinem großen behaarten Bauch kratzte, während die restliche Schule versuchte, vor den Wassermassen zu retten, was zu retten war.
»Das war nicht nur meine Schuld. Ich wollte bloß helfen. Die Sprinkleranlage war defekt«, sagte William.
»Und du hast sie wieder in Gang gebracht … in der ganzen Schule«, sagte seine Mutter. Sie musste ein winziges Lächeln unterdrücken.
»Ich weiß wirklich nicht, was ich mit dir machen soll, William. Manchmal bist du so sehr wie Opa«, sagte sie und seufzte.
»Dann sollte ich vielleicht auch spurlos verschwinden?«, fragte William.
Seine Mutter stand auf und fing an, den Tisch abzuräumen. »Das war nicht komisch«, sagte sie und stellte die Teller aufeinander.
Sie ging seitlich zwischen zwei großen Bücherregalen hindurch zum Spülbecken. William erhob sich.
»Herr Humburger macht sich Sorgen wegen des Museumsbesuchs morgen«, sagte die Mutter. »Und mir geht es nicht anders. So lange versteckt zu leben, ist für uns alle schwer. Aber wir dürfen nun einmal keine Aufmerksamkeit erregen. Das weißt du.«
William gab keine Antwort.
»Sieh mich an, William«, sagte seine Mutter streng.
Er drehte sich um und sah sie an.
»Versprich mir, dich morgen anständig zu benehmen!«, bat sie. »Wir dürfen eben einfach nicht auffallen!«
William wusste, dass es ihm schwerfallen würde, einen Bogen um die Unmöglichkeit zu machen. Aber er wusste auch, dass er nichts tun durfte, was sie verraten könnte.
»Versprochen«, sagte er und merkte, wie sich sein Magen zusammenkrampfte.
William stand allein da. Der Schnee rieselte herab. Alles war weiß. Er schaute zu den anderen aus seiner Klasse hinüber, die auf dem Schulhof herumtobten, während sie auf den Bus warteten, der sie zum Wissenschaftshistorischen Museum fahren würde. Alle freuten sich darüber, an diesem Tag nicht in die Schule zu müssen.
Mit einem lauten Knall aus dem Auspuff hielt der Bus vor ihnen an. Die Türen sprangen auf und der Kampf darum, als Erster hineinzugelangen, begann. William wartete, bis sich das Chaos gelegt hatte, dann stieg er ein. Er suchte sich einen Platz allein und ganz hinten. Hier hatte er guten Überblick über alle in der Klasse, auch über Herrn Humburger.
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