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Romina Lutzebäck nimmt ihre Leser*innen im dritten Teil ihrer Anthologie zur Zeitgeistpoesie wieder mit auf eine magische Abenteuerreise in die zauberhafte Welt der großstädtischen Alltags der Gegenwart, einer Welt aus reinem Kastaniengold. Kastaniengold Kastaniengold fließt mit den Grillen, die mit ihrem zirpenden Gepäck sich uneitel im Wasserfall einer Regentonne spiegeln, mitten in der Allee wie in Waldeslustgärten. Dieser Dönerimbiss boxt gegen die schaumlosen Auflagen, getroffen in der achten Runde hart und kehlig: BEP ade, Bratöl teuer, Heizung leckt und Tuana kam nicht aus dem Urlaub zurück. Jenes verzurtelte Pärchen auf der Bank von gegenüber dünnbekleidet, direkt eingequetscht von Sparkasse und Fahrradverleih brennt sich den Zungenkuss ein wie ein ewiges Tattoo mit der Aufschrift "Wunder"- solange, dass aufgeregte Kinder sich schon virtuell einverleiben und die Rentner*innen hinter den Gardinen Erinnerungsgewitter tauschen. Sheesh: Abiturient*innen befeuern wild und posthum ihre Feier auf dem Scheiterhaufen ausgeschiedener Kopiervorlagen mit den Hieroglyphenmahnungen aller Sprachen und Wissenschaften des akademisch engen preußischen Kosmos- Cringe. Und warten wir auch heute auf buntbemalte Vogeleier, so ließen wir stets danken...
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Seitenzahl: 37
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Romina Lutzebäck
Wo der Mond noch blüht
Melierte Bäume, flammende Blätterräuber und Kirschberge
Romina Lutzebäck ist eine muntere und lebenslustige junge Künstlerin, die auch als psychotherapeutische Heilpraktikerin und Pädagogin tätig ist.
Sie lebt, liebt und arbeitet in Berlin mit den Tauben und Kiel bei den Möwen.
Sie sieht im menschlichen Leben hier auf Erden für uns alle eine hervoragende Chance, "im Lern-und Erfahrungslabor Alltag im Hier und Jetzt"
(mit allem, was dazugehört im Spannungsfeld von Wintersonne und Erdbeermond), dass wir uns unserer wahren Existenz wieder voll bewusst werden.
Das Kunstschaffen und die Wahrnehmung von Kunst bietet dazu eine schöne Möglichkeit.
Wo der Mond noch blüht, da lass Dich nieder…
© 2022 Romina Lutzebäck
Fotografien von: Ena Gelo Romina Lutzebäck (RominaLutzebäck-Poesie.de)
Freitext: Susanne Riehl (RominaLutzebäck-Poesie.de)
Lektorat: Dr. Frederike Heyer-Bellmann (RominaLutzebäck-Poesie.de)
Buchsatz von tredition, erstellt mit dem tredition Designer
ISBN Softcover: 978-3-347-64892-0
ISBN Hardcover: 978-3-347-64893-7
ISBN E-Book: 978-3-347-64904-0
ISBN Großschrift: 978-3-347-64907-1
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Windgesang
Frühling
red shore
Wenn dieser Tag mein Tag ist
erdbeerfrühling
Als der Regen schwoll
BRUTE-FORCE
Nasse digitale Boostertüten
eingefädelt
Sonnenaugen
Salzwüste
Wiesentanz
Als der Regen schwoll
knüpfungen
im furchtlosen garten
erwachen
rückkehr auf die bühne
magic gold (Lebenslack)
Flammende Blätterräuber
Die Ahnung
Versengte Flügel
Gefühlskater
Wo der Mond noch blüht
Schuldig
Glück
Zarte Fäden im Sommerlicht
Erloschene Flammen der Angst
Häutungen
Der alte Barkeeper hinter der Hotelbar
Goldmedaille entopfert
bildlos für ein bild
schleier der isis gelüftet
Sturmfieber der Empathie
Mashmallow strings
Schaut nur, es grünt schon!
Verschlissenes Herz
Peak
Schneewittchen jenseits der Berge-
ja, sie lacht wieder und schenkt dir ein Lied
In der Fremde
Steinherz oder Liebeshemd? II
Wenn der Schatten sich fügend quillt
Lichterloh bis zur Venus
Recuerdos II
Seelenknochen
kriegsbeute
Oktobernacht
die blauen berge berlins
Wassernot
In der Fremde II
Kirschberg
Eine weitere Chance
Ein Sturm
Ein Sturm…,
Orte des Seins
Feueringe, sie tanzten
Rohdiamanten
Staubiger Schmetterling
Flickenteppich
melierte bäume
Sinntrauungen
schwarze fläche
Frühlingswunder
dalle voci dei fantasmi
Erloschene Flammen der Angst
Windgesang
Kältereigen (Moabiter Knast)
Sandkörner preisen
Neues Jahr und neue Stunden
kelchwerk
# FFB6C1
Erweckt sind die Blüten
Frühling
freundin chloris
April
Ostern
Hoffnungsdunst
Mailuft
Vor Freude taumelnd nahezu verrückt
Zarte Fäden im Sommerlicht
Zum Johannitag
Horch, die Junikäfer machen Musik!
Julischmerzensgeld
Berliner JuliSommerabend
Lilly von der Augustwiese
Spätsommerlustgärten
Oktobernacht
Kastaniengold
novembrig fuge
Dezembernacht
Flashbacks in trouble
Tore zur Welt
Lautlose NachBARschaften
Weitenflüstern
Windgesang
Durch das Leben zu schreiten
mit dem Wert all der Sinne
rundum vertraut,
aus der Liebe zum Morgen,
wenn der Tag jung beginnt
und das Herz sich öffnet
dann beugt sich zur Nacht,
all die Freude und Werke
am friedvollen Bach,
dem See des Verzeihens
und der Sehnsucht das Meer,
birgt aus dem eigenen Spiel heraus
nur geliehene,
aber
verbürgte Zeit
Frühling
Die Milde gartBegrünt
schon lacht geschältes Wiesengrau.
Zarte Tropfen ändern kundig ihren Weg,
ahnungsfrohes Liebesnaschen greift nun nach der Erd` auch nach der Höh`.
Strebende Wege durchs weite Land
sie locken dich von innen nun hinaus
und nähren küssend, leise lachend
die vorgestimmten Saiten deiner Haut.
red shore
auberge donja:
einblicke in den horizont
keine befürchtungen, dass der mond nicht blüht,
der tanz ranzt;
etwas entfernt tiefseetauchen in das abgelegte wrack mit lauter
schatzkisten unter den fischen,
blauaugen flussabwärts;
feldgraue bündelquallen;
eidechsen mit schießgürteln;
falschen bus gemietetam
seitenstreifen nur löcher
scharfe nachtluft dehnt sich,
stadtmilch ranzig:
der würger kommt!
im uhrenkasten
ist kein platz mehr frei,
neue zufluchtsorte
kosten
auch selbstachtung
Wenn dieser Tag mein Tag ist
Wenn dieser Tag mein Tag ist,
die Hand sich von der Herdplatte löst,
der Fuß sich aus der Schlinge zieht,
werden die lautlos überwundenen Wortsperren lichtbar,
Bewusstseinsfragmente ganz auf der Suche nach dem Aufstieg,
fort aus letzter Geiselhaft der alten Stätten, listigen Moore und lüsternden Einfalt,
sich hingeben ohne sich preiszugeben
jenseits von Angst, Zweifel, Isolationsgewitter,
entlang der schwarzen Kohlefelder
in der Ferne,
verbunden mit dem Leben,
dem Sein,
dem du das Sein gibst
erdbeerfrühling
erdbeerfrühling bald
sommerschweigelicht am dom
14.april
wurzelgeflechte, schweigereime
abgediente archive , mehrfach besucht
auch mit den gedankenvariationen alter entscheidungen neu durchdacht
in der meditativen stockwerkdimension
und geflutet auf der spur des
als- obs- hätte
drei wochen danach vier tage davor