Wortgenuss & Zeitgeschehen - Andreas Döring - E-Book

Wortgenuss & Zeitgeschehen E-Book

Andreas Döring

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Beschreibung

21 Texte - Ansichten & Aussichten - zu zeitgenössischen Themen; mit spitzer Feder und einem feinen Humor; das ist der Inhalt von Band 1 der Sammlung "Wortgenuss & Zeitgeschehen" von Andreas Döring. Auf der Plattform schreibtisch1.de veröffentlicht der Autor seine Gedanken; ursprünglich als Kolumne gedacht - und irgendwie auch geblieben. Jedenfalls beinahe. Dabei hat Andreas Döring der Welt seine Botschaft(en) zu vermitteln: Glasklare Ansichten zu den Themen unserer Zeit.

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Andreas Döring

Als ein echter 68er Geburtsjahrgang, in fester Liebe gefangen und Vater von einem nunmehr erwachsenen Sohn, entdeckte er schon sehr früh eine Leidenschaft zum Schreiben.

Sich gedanklich mit Themen der Zeit auseinander zu setzen und dann ein Sprach-Bild zu zeichnen, was zum Denken und Meinungsbilden beitragen kann und gerne auch soll, ist sein Ziel.

Dabei immer mit einem festen Wertekompass versehen, geprägt von Werten, die in unruhigen Zeiten immer wichtiger, immer wertvoller werden.

Politisch nicht extrem, dafür rechtsstaatlich verpflichtet und ein Verfechter von echter Demokratie.

Inhaltsverzeichnis

Man muss nur bereit sein, richtig hinzusehen

Werte in einer wertvollen Welt

Der Countdown läuft

Zwischen den Tagen

Da ist dann doch noch etwas

Der Start ins neue Jahr

Wer den Pfennig nicht ehrt

Wussten Sie eigentlich?

Sie Suchtlümmel-linchen

Unglaublich

Dummheit ist systemrelevant

Wahlfreiheit mal anders gedacht

Da steht ein Schrank am Straßenrand

Seien Sie stolz drauf

Randale an der Terrassentür

Reisen zum Reis

Frau Philosophin, ursächlich und Haupt-sächlich!

Spinatdenken

Chaos-Leben-Theorie

Psychopathen und Konsorten

Und aus der Mitte entspringt ein Fluss

Vorwort

Werte Leser!

Im Dezember 2022 gründeten Andreas Döring und ich die Plattform schreibtisch1.de im Rahmen unserer gemeinsamen unternehmerischen Aktivitäten und seitdem begrüßt der Autor seine Leserschaft mit: „Werte Leser!“; ursprünglich als Kolumne geplant und irgendwie auch Kolumne geblieben. Jedenfalls beinahe.

Wer ist Andreas Döring? Als ein echter 68er Geburtsjahrgang, in fester Liebe gefangen und Vater von einem nunmehr erwachsenen Sohn, entdeckte er schon sehr früh eine Leidenschaft zum Schreiben.

Sich gedanklich mit Themen der Zeit auseinander zu setzen und dann ein Sprach-Bild zu zeichnen, was zum Denken und Meinungsbilden beitragen kann und gerne auch soll, ist sein Ziel.

Dabei immer mit einem festen Wertekompass versehen, geprägt von Werten, die in unruhigen Zeiten immer wichtiger, immer wertvoller werden. Politisch nicht extrem, dafür rechtsstaatlich verpflichtet und ein Verfechter von echter Demokratie.

In diesem ersten Band habe ich die große Ehre wie auch ein noch größeres Vergnügungsempfinden, die ersten einundzwanzig Texte meines Freundes und Geschäftspartners veröffentlichen zu dürfen. Weshalb 21? Nun: Ursprünglich wollte ich 20 veröffentlichen und in meinem Eifer bin ich dann bei 21 gelandet und fand, dass ich diesen 1 der Leserschaft nicht vorenthalten mag.

Und ich bin jetzt ehrlich, ganz ehrlich: Die Welt braucht Andreas Döring und seine verschriftlichen Ansichten und Aussichten. Das schreibe ich aus tiefster Überzeugung und mit dem Wissen, dass die spitze Feder und ein feiner Humor schon immer gute Zutaten für prägende Literatur waren.

Die Gefahr möchte ich nicht verschweigen: Texte zum Zeit-Geist haben wohlmöglich ein Verfallsdatum. Andreas Döring versteht es, diese Gefahr zu bannen, indem er seinen Texten durch eine gekonnte Verbindung zur Zukunft dieses Verfallsdatum zu entziehen versteht.

Sie sind eingeladen, unsere Internet-Plattform schreibtisch1.de zu besuchen, um stets aktuell mitlesen zu können – und von Zeit zu Zeit wird es diese Zusammenfassungen in Buchform geben, damit unsere Webseite nicht aus allen Nähten platzt.

Und gleichzeitig geschieht die Drucklegung aus Liebe zum Buch und mit einem klaren Konservierungsgedanken. Natürlich geben wir mit der Veröffentlichung sämtlicher Texte auf schreibtisch1.de auch der elektronischen Verbreitung ihre Chance – und ihnen die Möglichkeit zum direkten Mitlesen.

Sollten sie diesen ersten Band in digitaler Form konsumieren wollen, freut es mich umso mehr, denn dann steht einer weiteren Teilhabe ohne Medienbruch nichts im Wege.

Nun wünsche ich ihnen größtes Vergnügen. Sie haben mit dem Erwerb dieses Buches alles richtig gemacht. Bleiben sie sich treu.

Herzlichst,

Claus-Henning Grüger-Rörden

Man muss nur bereit sein, richtig hinzusehen

Veröffentlicht am 21.12.2022

Werte Leser,

Haben Sie irgendwo in Ihrer Umgebung eine besondere Stelle, die Sie schon seit Jahren oder vielleicht sogar Jahrzehnten kennen und wertschätzen? Vielleicht ein alter Baum, der schon immer da war und der Sie nun schon ein Leben lang fasziniert und begleitet hat und bei jedem Wiedersehen eine innige und freundliche Berührung von Ihnen erhält? Oder ein besonderer Stein am Meer, wo Sie sich immer mal wieder raufgesetzt haben, Jahr für Jahr, nur um dort zu verweilen und den Gedanken freien Lauf zu lassen?

Es gibt sie: Die Dinge, die im Laufe eines Lebens einen Wert erhalten, den es zu bewahren gilt und der sich in all den Jahren und Jahrzehnten als etwas Kraftvolles und Schönes und natürlich dann auch Selbstverständliches in unserem Leben und Erleben wiederfindet.

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist für viele Menschen in Deutschland auch so ein alle 4 Jahre wiederkehrendes, kraftvolles und schönes Ereignis und spätestens mit dem planmäßigen Erreichen des Viertelfinales wird der Wert des Fußballs in Deutschland dann in gelebter und geliebter Regelmäßigkeit in eine Sphäre gehyped, die schon faszinierend war und ist.

Ich kann mich aber auch an eine Zeit in den achtziger und neunziger Jahren erinnern, da waren meist Frauen diejenigen, die fragten (manchmal sogar öffentlich), was das denn soll, wenn 22 Männer hinter einem Ball herrennen, die (die Frauen) waren ja - sooo dumm - , die haben sogar den Torwart als Hinterher-Renner mitgerechnet. Na sowas komisch Gedachtes oder was dieses weibliche Grunzen auch immer sein sollte! Es geht doch schließlich um Fußball - um die schönste Nebensache der Welt! Und welche emotionale Bedeutung eine Fußballweltmeisterschaft haben kann, lässt sich sofort am „Wunder von Bern“ (der Fußballweltmeisterschaft von 1954) ablesen und erleben.

Das war eine Zeit, wo der Gewinn ein ganzes Land aufgerichtet hat und es zumindest hier noch eine Form von Ehrlichkeit gab, denn die Prämien-Welt war doch sehr überschaubar: 2500 DM (hätte zum Kauf von ca. 30 t Kartoffeln gereicht), ein Motorroller und einen Lederkoffer gab’s für den Titelgewinn. Fritz Walter hatte einmal in einem Interview „den Sack Kartoffeln“ als Bezahlung nach einem jeden Spiel der Fußball Nationalmannschaft genannt. Das war dann wohl die Zeit, wo die Nähe der Spieler noch spürbar war und man sich als Gemeinschaft ehrlich miteinander und zueinander bekennen konnte.

Heute ist das etwas ganz anderes und wenn ich hier etwas ganz anderes schreibe, dann meine ich auch etwas ganz anderes. Alle Beteiligten haben verstanden, es geht um etwas viel Wichtigeres als ein Land aufzurichten, denn wir sind ja mittlerweile so aufrichtig, dass wir verstanden haben, dass der wahre Wert des Fußballs das Geld ist! Und ja, auch der Sack Kartoffeln war einmal eine transformierte Geldleistung, aber im Hier und heute könnte sich ein Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft von seiner Prämie beim Gewinn der WM ca. 2.700 Tonnen Kartoffeln kaufen, bei einem Preis von 15 € je Dezitonne. Die 15 € je Dezitonne werden aber zurzeit nur in Bayern gefordert (Bayern zahlt so oder so immer besser), in Niedersachsen kommen sie auch schon mit 11 € aus.

Also könnten Sie geschickter Weise auch über 3.600 Tonnen Kartoffeln erhalten! Und ja, da kann man(n) schon Mitleid haben, doch Gott sei Dank haben die Spieler auch noch die Möglichkeit, sich in einer lukrativen Form Werbeverträge zu sichern! Und wer dann für einen Hersteller von Gartengrills werben darf, bekommt sicherlich noch einmal ein paar zig 1.000 Tonnen Kartoffeln dazu, vorzugsweise schon transferiert in harte Euros und das wohlige Gefühl, für das richtige Produkt (made in China) das Volk der Denker und Dichter, mit inniger Sauerkraut-, Kartoffeln- und Bratwürstchen-Liebe zu begeistern.

Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, ich weiß gar nicht ob Herr Müller noch immer für diese Qualitäts-Produkte wirbt, die nach ca. 2-3 Jahren, wenn sie draußen stehen, so schöne Rostflächen an den Verschraubungen zeigen … etwas was mir persönlich sehr gut gefällt, ich bin ein bekennender Fan von diesem shabby chic Design, schon immer gewesen und wohl auch in der Zukunft.

Und nun wurde uns diese wunderbare Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar doch irgendwie madig geredet oder sollte ich vielleicht sagen, - es schmeckt sich an - wie halb rohe Kartoffeln, die so keiner wollte? Olaf Thon, unser Weltmeister von 1990, hat es hier gleich zum Anfang der WM auf den Punkt gebracht, als er im ARD-Morgenmagazin klar gefordert hat...“lasst uns doch jetzt einfach Fußballspielen“! Recht hat er und um da anzuknüpfen: Wir haben immer schon gelernt, dass es sich nur dann lohnt kritisch auf eine Sache zu schauen, wenn sie uns nicht wirklich etwas kostet.

Am besten wäre es sogar, wenn sie uns sogar noch etwas einbringt, denn mal ganz ehrlich nur so unter uns, das T-Shirt für 2,99 €, was von zarter Frauen Hand und manchmal sind die Frauen wirklich schon 14 Jahre alt, in echten Kleidungsmanufakturen weit weg von uns und unseren Rechtsnormen und garantiert ohne Umweltschutz, produziert wird, hat keine Rostflecken und ist wie schon beschrieben, schön billig!

Es ist sozusagen eine Frage, lohnt sich das wegschauen und das Unterlassen von kritischen Fragen für mich persönlich mehr als sich mit den eigentlichen nicht immer so schönen inneren Werten auseinander zu setzen? Ein Beispiel mit katastrophalen Folgen aber mit einer Art Blaupause in Bezug auf den Umgang mit Menschen findet man auch hier wieder aus der Zeit des Nationalsozialismus, aus der Zeit, wo die Vertreibung noch im Vordergrund stand, das eigentliche Morden ging ja dann erst später los, …

in der „guten alten rechten Zeit“ als bei uns die richtig Rechten für deutsche Ordnung gesorgt haben, da konnte man zum Beispiel den ganzen Hausstand, den die Juden leider nicht mitnehmen konnten (man(n) hat dafür unfürsorglich gesorgt), …

bei öffentlichen Versteigerungen als guter Volksdeutscher günstig erwerben und falls man keinen Bedarf an diesen Dingen hatte, konnte man doch wenigstens von der eigenen Wohnung zuschauen und sich dafür begeistern! Und diese Begeisterung sollte doch auch jetzt im Hier und heute im Jahr 2022 Verdammt noch mal aufkommen, denn kein Mensch kann zurzeit genau sagen, ob 6500 oder 14.000 Menschen oder sogar noch mehr, bei den Bau der Stadien in Katar ums Leben gekommen sind. Katar selbst räumt übrigens ein, dass es so um die 400-500 Menschen waren, wichtig dabei ist nur zu verstehen, auch wenn man das Wort Mensch benutzt meint man vielleicht nicht immer Mensch, Arbeitssklave wäre hier vielleicht treffender gewesen! Diese „Menschen“ wurden zum Großteil übrigens um jeden Preis dazu gehalten da zu bleiben, also nicht wie bei den Juden dazu gezwungen zu verschwinden.

Und wenn ich schreibe „um jeden Preis“, dann meine ich einen sehr geringen Preis, wie es sich für gute Arbeit-Sklaven halt auch gehört, denn über eine Überbezahlung hat sich niemand beklagt.

Und nun kamen wir als Gäste in ein Land, wo der Gastgeber nicht wirklich das Verständnis einer gelebten Demokratie und schon gar nicht einer Rechtsstaatlichkeit hat.

Und für einen guten Gast gehört es sich dann ja wohl auch, dass man in dem Gastland einfach mal die Schnauze hält und über die Frage von Rechten für Schwächere hinwegsehen kann, denn Rechte haben diese Menschen in solchen Ländern ja sowieso eher nicht. Übrigens genauso wenig Rechte und genauso wenig faire Bezahlung haben die Menschen, die für uns in irgendwelchen Drittweltfabrikation Kleidung schneidern, Handys oder vermutlich auch den ein oder anderen Gartengrill zusammenbauen.

Also bleibe ich mal bei dem guten Olaf, unserem Weltmeister und seiner Meinung:

„Lasst uns doch einfach Fußballspielen“!

Aber scheinbar hatte es auch ein Umdenken bei vielen Menschen gegeben, denn so manches Public Viewing wurde zum gastronomischen Supergau, die Menschen kamen einfach nicht, vielleicht sind wir ja doch moralischer geworden, fragt sich nur, was hätten wir gemacht, wenn wir es doch bis ins Finale geschafft hätten?

Gut, diese Entscheidung wurde uns dann ja freundlicherweise abgenommen, wobei ich einen emotionalen Trumpf in der Hinterhand hatte und so habe ich mir die letzten 15 Minuten zwischen Frankreich und Argentinien, immer politisch korrekt, also mit schlechten Gewissen, angesehen.

Mir stellte sich dann quasi die Frage, ob so ein paar 1000 Tote nicht doch gerechtfertigt sind, um ein so tolles Spiel zu sehen, wo 22 Männer „frei“ hinter einem Ball herlaufen!

Und noch etwas, bei uns dürfen Sie im Übrigen auch weiterhin ein T-Shirt tragen wo, … - Frau-Leben-Freiheit - draufsteht, was bei den Wüstensöhnen aus Katar nicht so ohne weiteres möglich war, ist aber auch wirklich unerhört so ein T-Shirt zu tragen, … wenn es um freiheitliches denken und Rechte geht.

Jetzt würde mich nur noch interessieren, was sagt der werte Herr Scheuer eigentlich dazu, denn müsste man diese Revolutionäre hier bei uns nicht doch schon einsperren, zumindest vorbeugend, oder?

Die nächste Kolumne erscheint in den kommenden Tagen, wenn die Zeit dazu gekommen ist, … und wenn sie fertig ist!

Bleiben Sie bis dahin gedankenstark!

Werte in einer wertvollen Welt

Veröffentlicht am 22.12.2022

Werte Leser,

was sind denn so Ihre Werte in Ihrer hoffentlich auch wertvollen Welt?

Wenn man sich gedanklich mit dem Thema Werte auseinandersetzt, schien oftmals das Monetäre das Bestimmende zu sein und erst bei genauerem Hinsehen stellt man dann unter Umständen fest, da gibt es noch viel mehr Wert, noch viel mehr Wertvolles.

Gleich vorweg sei gesagt, ja, … das Geld ist in unserer Gesellschaft wichtig und genügend Geld ist in der Form bestimmt auch dann sinnvoll, wenn man sich damit die Freiräume schaffen kann, die einem dann ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und ja, großer Reichtum ist dafür nicht unbedingt von Nöten.

So zu leben, wie es mir in meiner Traumwelt gefällt, ist das große Ziel, … wohl eines jeden Menschen. Doch gerade im Hier und Heute wird unsere Aufmerksamkeit auf ganz andere Dinge gelenkt: Menschen, die in tiefer Verzweiflung in irgendwelchen Kellern sitzen und nicht wissen, was morgen ist, weil ihre Werte und ihr wertvolles Leben bedroht wird!

Dabei können wir hier in der Komfortzone unserer starken, westlichen Demokratie noch beruhigt Richtung Osten schauen und uns an unserem wertvollen, rechtssicheren Lebensraum erfreuen.

Und es ist auch deshalb bei uns so schön, weil wir ja noch Strom und Wasser und Gas und Öl haben (von wem ist dabei nicht immer ganz klar). Wir „ölen“ uns aber immer noch ausreichend mit russischem Öl ein und finanzieren somit die russische Kriegsmaschinerie auch weiter mit, mit dem unangenehmen Nebeneffekt, dass alles was bei uns mit Energie zu tun hat, jetzt mehr Geld kostet, Geld, das viele Menschen jetzt erst recht nicht mehr haben und jetzt sind auch noch Menschen mit dazu gekommen, die feststellen mussten, dass auch ihr guter Verdienst jetzt nicht mehr gut genug ist.

Dann zeichnet sich aber auch noch etwas anderes ab, denn es gibt ja noch so eine Wertegemeinschaft, die für uns alle einsteht und Wert bewahrend - oder ich sollte wohl besser sagen: wertschützend - ist!

Die Bundeswehr ist in diesen unruhigen Zeiten in der Wertung bei vielen Menschen gestiegen, weil einem schon irgendwie klar ist, dass man einer Ideologie à la Putler nicht nur gedanklich etwas entgegensetzen muss!

Die Bezeichnung Putler tauchte übrigens schon vor ein paar Jahren auf und soll den Zusammenhang zwischen Putin und Hitler versprachlicht deutlich machen.

So hat zum Beispiel Nadezhda Karpova, die Mitglied der russischen Fußball-Nationalmannschaft war/ist, sich öffentlich sehr klar gegen Putin ausgesprochen und ihn auch öffentlich als Putler benannt. Sie ging sogar so weit und sagte öffentlich, Putin sei ein Arschloch und Abschaum und hat so für jeden gut hörbar ihre Einschätzung und ihre Werte klargestellt, …

Etwas was ich hier bei uns tatsächlich bei einigen Menschen vermisse, was allerdings natürlich auch daran liegen kann, dass es in der Evolution zu einer Kreuzung von Mensch und Angsthasen gekommen ist, bei einigen ist dann zusätzlich noch ein Herings-Gen dazu gekommen und fertig war der „Bückling“.

Bei uns ist dann zusätzlich noch erschwerend die 30jährige Tradition des Sparens, des Einsparens von „unnötigen Milliarden“, die man in einer konfliktreichen Welt für die Verteidigung hätte ausgegeben müssen, dazu gekommen.

Es ist wohl eine Tatsache, dass unsere innige Freude verhältnismäßig wenig Geld für die Verteidigung unserer Wertegemeinschaft, unserer Werte auszugeben, vor ein paar Monaten noch sicher in unseren war Köpfen eingebettet war.

Das hat sich jetzt geändert und natürlich ist es mehr als ärgerlich, 100 Milliarden Euro extra für so etwas wie Kriegsvorbereitung auszugeben, aber noch ärgerlicher wäre es, wenn irgendwann grün gekleidete Männchen mit Gewehren in der Hand nicht nur einen Sonntagsausflug machen, sondern sich in einer verirrten Welt bei uns in unseren Vorgarten verirrt haben, ohne dabei den Anstand zu besitzen, den man einem Besucher abverlangen darf.

Für diejenigen, die bei der Wortwahl Kriegsvorbereitung innerlich zusammenzucken, sei gesagt, sie dürfen das auch gerne Verteidigungsbereitschaft nennen, aber letztendlich dient es dazu, sich auf einen Krieg vorzubereiten und natürlich mit dem augenscheinlichen Vorwarnstufenziel so bedrohlich zu wirken und dann auch hoffentlich zu sein, dass die Feldherren aus dem Osten, die die Macht haben, die kleinen grünen Männchen loszuschicken, die Verteidigungsbereitschaft ihres Gegenübers richtig einschätzen und es dann lieber sein lassen!

So sollten wir aber auch noch einmal in den Rückspiegel der Geschichte schauen, denn das, was uns hier in Deutschland ausmacht und unsere Wertegemeinschaft geprägt hat, ist aus dem entstanden, was unsere Eltern und Großeltern aus der braunen Zeit gelernt haben.

Denn unsere Werte haben sich in den letzten 77 Jahren erst entwickeln müssen, da auch wir eine dunkle Zeit, eine Zeit der falschen Werte erlebt und zum Glück auch überlebt haben.

Und auch darin liegt heute ein wesentlicher Punkt unserer Wertegemeinschaft: die Bereitschaft heute schon zu erkennen, dass das aggressive Land im Osten, aus dem die kleinen grünen Männchen kommen, irgendwann in die Welt zurückkommen wird, die ein freies und glückliches Leben so erstrebenswert macht, … und zwar im Miteinander und nicht in Feindschaft!

Deshalb werde ich mit jedem Menschen - und in der heutigen Zeit besonders mit Menschen aus Russland - besonders nachsichtig umgehen und erst einmal mit Ihnen reden!

Die nächste Kolumne erscheint in den kommenden Tagen, wenn die Zeit dazu gekommen ist, … und wenn sie fertig ist!

Bleiben Sie bis dahin gedankenstark!