Wunder gibt es doch! - Katharina Fast-Friesen - E-Book

Wunder gibt es doch! E-Book

Katharina Fast-Friesen

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Beschreibung

Drei Weihnachtsmärchen mit zauberhaften Illustrationen Gibt es heute noch Platz für Wunder? Imaan und Dalila lernen, daran zu glauben. Die Geschwister aus dem fernen Wüstenland haben noch nie im Leben Schnee gesehen. Doch sie haben gehört, dass es im fernen Land Germania eine Stadt Hamburg gibt, wo jedes Jahr auf einem See eine große, funkelnde Tanne steht und ein gütiger, alter Weihnachtsmann tanzt um die Tanne mit Kindern, Sternensängern und Engeln ... sogar die weißen Schneeflöckchen tanzen mit. ... Dalila sehnt sich danach, wenigstens einmal das zu erleben ... Schnee gibt es in Sibirien reichlich, doch Marjuschka hat nur einen Wunsch ... und ihre Träume gehen in Erfüllung, weil sie an Wunder glaubt ... und die Weihnachtsmänner geben alles, damit diese Wunder passieren! Sie wagen sogar eine stille Revolution ...

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Seitenzahl: 50

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Katharina Fast-Friesen Autorin, geboren in Sibirien. Als junges Mädchen verkroch sie sich am liebsten mit einem Buch in der Hand auf dem Dachboden ihres alten Hauses, wo sie völlig ungestört in ihrer Phantasie- und Märchenwelt verweilen konnte.

Seit 1992 lebt sie in Norddeutschland, schreibt Erzählungen, Märchen, Bühnenstücke und Lieder. Einige ihrer Geschichten wurden in deutschen und plautdietschen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Im August 2011 erschien ihr Buch mit humoristischen Kurzgeschichten „Mein letzter Ritter der Tugend – Geschichten einer singenden Toilettenfrau“.

Genauso leidenschaftlich, wie sie schreibt, widmet sie sich auch ihrer zweiten großen Liebe – dem Singen.

Sie ist Mitglied im Verein Plautdietsch – Freunde e.V., im Förderverein Landdrostei und in der Autorenvereinigung NordBuch.

Homepage: www.katharinafast.de

Lydia Fast wurde in Sibirien geboren. Das Malen gehört seit ihren Kinderjahren zu ihrer Lieblingsbeschäftigung. Fasziniert vom Spiel der Farben vergaß sie die Welt um sich herum und saß stundenlang über ihren Zeichnungen. In der Schul- und Ausbildungszeit zeichnete sie für die Schulzeitungen und malte Plakate für viele Veranstaltungen.

Seit 1992 lebt sie in Deutschland. Hier besuchte sie einige Malkurse, um verschiedene Maltechniken zu erlernen. Von 2000 bis 2002 absolvierte sie einen Fernlehrgang in der Axel Anderson Akademie Hamburg.

Stilrichtungen – Landschaftsmalerei, Portraits, abstrakte Malerei, Flora, Akt - in Aquarell, Acryl, Öl und Bleistift .

Ihre Bilder wurden in Hospizen und Altenheimen der Städte Rietberg und Gütersloh sowie einige male in der Alten Volksschule in Rietberg ausgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Wunder gibt es doch!

Marjuschka und Makaruschka

Imaan und Dalila

Wunder gibt es doch!

Wenn man klein ist, schleicht die Zeit unheimlich langsam. Man kann es fast nicht aushalten, bis endlich Weihnachten ist, bis man endlich erwachsen ist, damit man das eine oder das andre machen kann, was man als Kind nicht machen darf.

Aber ab dem sechszehnten Lebensjahr fängt die Zeit an wie verrückt zu rennen, so wie ein galoppierendes Pferd. Bevor man Zeit hat zurück zu schauen, ist man alt und das Leben ist fast vorbei. Wenn man dann aber erst wirklich alt ist und nicht mehr so viel zu tun hat, kriecht die Zeit wieder leise und ruhig wie eine Schildkröte von einem Tag zum anderen.

Bei den Weihnachtsmännern ist das ein wenig anders. Ungefähr bis zum Oktober zieht die Zeit sich bei denen ganz langsam. Sie machen Urlaub, besuchen sich gegenseitig, futtern ihre Renntiere und Pferde und besorgen die wenigen Weihnachtsgeschenke für die Leute, die sich sputen diese rechtzeitig zu bestellen. Aber ungefähr seit Anfang Oktober haben die Weihnachtsmänner so viel zu tun und die Zeit läuft so schnell, dass sie fast nicht mehr zum Schlafen kommen!

Jedes Jahr Anfang November treffen sich die Weihnachtsmänner aus allen Ländern, um zu planen wie in diesem Jahr Weihnachten gefeiert werden soll und tauschen Erfahrungen aus. So auch an dem Jahr, als diese Geschichte stattfand.

Dieses Mal hatte der russische Weihnachtsmann Ded Moros (Väterchen Frost) alle zu sich nach Hause eingeladen. Eigentlich war das gegen seinen Willen passiert. Er hatte gehofft, dass sie sich dieses Jahr in Australien oder Brasilien treffen würden, damit er sich ein weinig von seiner eiskalten Frau Sima erholen und ein paar Schnäpschen trinken könne ohne, dass die Alte gleich rumnörgeln würde. Die Villa vom australischen Weihnachtsmann stand direkt am Meer und da gab es so viele schöne Mädels in ganz knappen Kleidchen… Die anzuschauen machte ihn immer so glücklich! Wen wundert das? Wenn er auch nicht mehr der Jüngste war, war er trotzdem immer noch ein Mann!

Aber seine Frau hatte einen fetten Strich durch seine Rechnung gezogen. Sie ging ihm so lange auf den Keks, bis er einfach klein zugeben musste. Schnaufend sagte sie zu ihm: „Du Alter, bist genauso so ein Egoist und Trottel, wie alle anderen Männer, du denkst immer nur an dich! Siehst du nicht, dass unsere Enkelin Snegurotschka einsam ist? Wünschst du dir nicht, dass sie glücklich wird? Lade die Weihnachtsmänner mit ihren Familien und Helfern dieses Jahr zu uns ein. Vielleicht ist darunter auch ein schöner junger Mann, der unserem Mädchen gefallen könnte? Ich telefonierte vorige Woche mit Irja, na du weist doch - sie ist die Frau vom finnischen Weihnachtmann Joulupukki. Sie erzählte mir, dass die einen sehr tüchtigen Helfer haben, der den ganzen Post- und Emailverkehr bearbeitet, die Geschenke besorgt und noch viele andere Aufgaben wunderbar erledigt. Ganz geschweige davon, dass er auch noch ein sehr schöner und attraktiver Mann ist! Irja hat mir ein Foto von Severin, so heißt der jungen Mann, per Email geschickt. „Schau mal“, hielt Sima dem Ded Moros ein Foto unter die Nase.

„Tjfu!“, spuckte der Alte. „Der Kuckuck soll dich holen! Ihr Weiber seid alle aus einem Teig gebacken! Nur Hochzeiten und ähnlichen Kramm habt ihr im Kopf! Ihr könnt es nicht ertragen, wen jemand glücklich ist, was? Gleich müsst ihr diejenigen unter die Haube bringen! Sonst findet ihr keine Ruhe! Einem fremden Windhund soll ich mein Engelchen anvertrauen? Schöner Kerl, schöner Kerl! Mehr weißt ihr Weiber nichts! So wie ihr einen schönen Mann sieht, verliert ihr gleich den Kopf! Verfluchtes Weiberradio! Tjfu!“, spuckte er noch einmal und knallte beim rausgehen wütend mit der Tür.

„Jetzt will sie mir das einzige, was ich noch habe, mein ganzes Glück, mein Augenschein, mein ein und alles wegnehmen und einem fremden Mann einfach so mir nicht, dir nichts in die Hände geben! Wer weiß, wie der die behandeln wird! Ocho, cho!“, seufzte er bekümmert. Aber was sollte er machen? Wenn seine Frau sich was in den Kopf gesetzt hatte, zog sie das auch durch! Da könnte er sich auf den Kopf stellen - sie gab nicht nach! Das wusste er aus langjähriger Erfahrung! Also blieb ihm nichts anderes übrig, als die Weihnachtsmänner zu sich einzuladen.