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Bittersüß und intensiv geht Denises Sexleben auch in diesem Buch weiter: Erst ist sie live dabei, als ihr Sexsklave mithilfe eines Lochknebels zum Schlucken seines eigenen Saftes "gezwungen" wird. Und danach erlebt Denise auch außerhalb des Gewölbekellers ihres Herrn Sir Richard, was es heißt, sich quälend-geilen S/M-Ritualen hemmungslos hinzugeben. Sie taucht für ein ganzes Wochenende auf der mittelalterlichen Burg eines anderen Meisters in die Welt der dunkelsten Lüste ein, lernt neue Bizarrsex-Spiele kennen und wird auf grausamen Foltergeräten wie spanischem Reiter, Pranger & Co. bis hart an ihre Grenzen getrieben … "Denise vermutete sehr stark, dass die Angst vor dem Ekelgefühl in ihm steckte. Und dieses Gefühl würde ihn zweifelsohne überkommen, wenn er in das Kondom gespritzt hatte. Gehorsam öffnete der Sklave den Mund, damit der Lochknebel befestigt werden konnte ..." "Mit zwei Fingern testete der Burgherr am Eingang ihrer Spalte ihre Bereitschaft, ihn in sich aufzunehmen. Sein zufriedenes Lächeln konnte sie hinter ihrem Rücken leider nicht sehen, aber zwischen ihren Schenkeln war sie bereits nass. (…) Denise gefi el es auf eine gewisse Art und Weise, wie schamlos er sich nahm, worauf er Lust hatte. Laut stöhnte sie auf, als er ihr die beiden Finger in die Möse hineinschob, was ihn nur noch mehr anstachelte. Rein und raus bewegte er sie, spielte dabei mit dem Ringfi nger an ihrem Kitzler. (…) Rhythmisch zu seinen Bewegungen stöhnte sie lüstern. Während er die Finger seiner rechten Hand zu diesem Spiel mit der Lust einsetzte, das er wegen der nassen Spalte so gut betreiben konnte, öffnete er mit seiner Linken den Reißverschluss der eigenen Hose …"
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Seitenzahl: 356
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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.
eBook-Ausgabe 01/2016 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 978-3-7986-0475-9
I. Kapitel
II. Kapitel
III. Kapitel
IV. Kapitel
V. Kapitel
VI. Kapitel
David Hume, Schottischer Philosoph, 1711 - 1776
Unbemerkt von ihrem Schatz, der noch selig weiterschlummerte, war Denise fast geräuschlos aus dem gemeinsamen Bett aufgestanden, um sich in die Küche zu begeben. Nicht weil sie ihm etwas verheimlichen wollte, sondern einfach nur, um ihn mit einem leckeren Frühstück zu überraschen. Nur deswegen war sie unter der warmen Decke hervorgekrochen und in die kalte Küche getappt. So selbstlos, wie er sich als Babysitter zur Verfügung gestellt hatte, gab er ihr genügend Freiraum, zu Sir Richard zu gelangen, wo ihr dieses verlockende Angebot unterbreitet wurde. Er hatte zweifelsohne eine Belohnung verdient. Sicher, offiziell hatte Denise den Vorabend nicht im Gewölbekeller ihres Herrn verbracht, vielmehr war die Rede von einem Kinobesuch mit ihrer besten Freundin, aber sie hätte ihrem Verlobten diese Überraschung eben auch bereitet, um sich einen Film anzusehen. Hin und wieder musste sie ihrem Partner etwas Gutes tun, einfach um zu würdigen, wie glücklich sie mit ihm war. Ebenso zufrieden war sie selbstverständlich mit der Tatsache, dass es durch die tatkräftige Mithilfe ihrer besten Freundin Anja und auch nicht zuletzt ihres Verlobten möglich war, dieses Doppelleben zu führen. Und er hatte nicht die geringste Ahnung davon. Zumindest war ihr bislang noch kein Anzeichen dafür aufgefallen, dass er um ihre Neigung wusste, auch wenn es gewiss den einen oder anderen Hinweis darauf gab. Barfuß, nur mit einem Morgenmantel bekleidet, schlich sie sich in die Küche, um dort in aller Ruhe für das morgendliche Mahl zu sorgen. Wie würde Sir Richard das nun genau anstellen? Sicher war das Angebot, ein Wochenende auf dieser Burg zu verbringen, in unmittelbarer Nähe eines hochinteressanten Folterkellers, sehr reizvoll. Nur stand sie im gleichen Augenblick vor dem Problem, es ihrem Verlobten erklären zu müssen, wo sie dort genau ihre Zeit verbrachte. Einen Abend lang auf das Kind aufzupassen, weil sie angeblich mit ihrer besten Freundin ins Kino ging, das war ihm durchaus noch zuzumuten. Aber sich längere Zeit in einer Burg ihrer bizarren Neigung hinzugeben? Was war in dieser Zeit mit ihrem Kind? Und wenn sie schon eine Einladung für zwei Personen bekommen hatte, wen sollte sie mitnehmen? Ihren Verlobten ganz sicher nicht, weil dann unweigerlich auch ihr Kind dabei sein würde, welchem sie diese Umgebung nicht antun wollte. War er allerdings nicht die Begleitperson, dann war er wahrscheinlich gezwungen zumindest einen Tag Urlaub einzureichen, um die Betreuung des Kindes übernehmen zu können, was ja im Normalfall ihre Aufgabe war.
Denise öffnete die Tür des kleinen Holzschrankes unter ihrer Arbeitsplatte, um dort einen Topf mit einem langen Griff herauszuangeln, in dem sie die Frühstückseier zubereiten wollte. Leise schloss sie die Tür wieder und füllte Wasser hinein, bevor sie mit ihren Gedanken zum ursprünglichen Thema zurückkehrte. Sir Richard war für überraschende Lösungen solcher Probleme immer zu haben und ganz bestimmt hatte er mit dem adligen Burgherrn schon einen Plan ausbaldowert, um Denise diese Reise, diesen Kurzurlaub in mittelalterlicher Umgebung zu ermöglichen. Im Laufe des Tages musste sie ihre E-Mails abrufen, vielleicht war die Antwort auf ihre Fragen bereits in ihr Postfach gewandert. Bei dieser Idee stellte sie den Topf auf der Kochplatte ab, die sie mit dem Drehregler darunter in Betrieb nahm. Hoffentlich waren noch genügend Eier im Kühlschrank, bangte Denise. Auch wenn sie am Vortag nicht in große Hektik verfallen war, alles genauso ruhig und zielsicher plante wie auch sonst, ein kleiner Schönheitsfleck konnte sich ja jederzeit einschleichen. Die Pappbox offenbarte ihr jedoch noch sechs Eier, gleich nachdem sie diese aus dem Kühlschrank geholt und einen neugierigen Blick hineingeworfen hatte.
Denise lächelte. Auch wenn sie daran am Abend zuvor keinen Gedanken verschwendet hatte, weil es im Gewölbekeller wichtigere Themen als das gemeinsame Frühstück mit der Familie gab, schien glattzulaufen, was immer sie auch anpackte. Dieser Umstand beruhigte sie sehr, weil das Problem der Organisation dieser Reise sich garantiert ebenfalls in Wohlgefallen auflösen würde. Hauptsächlich rankten sich ihre Gedanken nun um die Frage, wer sie denn in diesen Urlaub begleiten sollte oder ob sie sich möglicherweise ganz alleine auf den Weg begab. Nur war ja noch kein Termin genannt worden, sodass diese Planungen noch zurückgestellt werden konnten. Welches Bild würde sich ihren Augen dort bieten? Wenn schon der Gewölbekeller von Sir Richard so viel mittelalterliches Flair ausstrahlte, der wiederum nur über diese eine vergitterte Zelle verfügte, wie viel intensiver war dann wohl der Eindruck, der von einer Burg ausging? Vor allem handelte es sich ja um ein altes Bauwerk, das sogar genau auf solche Spiele ausgerichtet war, quasi ein nach wie vor zeitlos aktiver Ort der Folter. Viele unglückliche Insassen wurden wahrscheinlich in den vergangenen Jahrhunderten bereits körperlicher Pein hinter diesen Mauern ausgesetzt und in der Neuzeit diente die Burg denjenigen als Symbol, die sich dieser BDSM-Spielart verschrieben hatten. Auch wenn sich Denise von der Kochstelle abgewandt hatte und längst schon den Toaster auf dem Küchentisch platzierte, um das Brot darin zu rösten, kribbelte dieser Gedanke gewaltig in ihr. Was da auf sie zukam, war bahnbrechend und überwältigend. Zwar hatte sie für einen Sekundenbruchteil wieder den sehnlichen Wunsch, diese Augenblicke mit ihrem Schatz zu teilen, aber das war leider nicht möglich.
Schnell beschäftigten sich ihre Hirnwindungen bereits mit der nächsten Frage: War sie dort als Gast überwiegend als sexuelles Folterobjekt oder als Herrin eingeplant? Auch das konnte sie beim Gespräch mit dem Burgherrn nicht vollends herausfinden. Denkbar war ja grundsätzlich beides. War sie denn überhaupt „eingeplant“? Gab es einen Plan? Oder stand dort einfach BDSM, Spaß und das Ausleben ihrer geilen Neigung im Vordergrund? Auch in diesem Punkt würde sich Denise überraschen lassen müssen.
Sie griff nach der Packung mit dem Toastbrot. Wie lange konnte sie sich noch ihren Gedankenspielen hingeben, bevor der Rest der Familie erwachte? Diese bange Frage ließ sie wieder das Grundthema ansteuern. Sir Richard trug die Einladung in vollem Umfang mit, womit er sie ja grundsätzlich in die Hände eines anderen Herrn abgab. Oder würde er auf der Burg selbst zugegen sein? Diese Option hatte Denise bislang noch gar nicht bedacht. Aber andererseits war auch die Version vom Kontakt mit einem anderen Herrn, dem sie sich unterzuordnen hatte, gar nicht so sicher. Genau so, wie Sir Richard eine Helferin im Gewölbekeller an seiner Seite hatte, konnte es auch auf der Burg mehrere beteiligte Personen geben, die für den vollen Erfolg des Urlaubs sorgten. Über all jene Punkte war ja auch noch gar nicht gesprochen worden, womit auch nicht feststand, ob sie dem Besitzer der Burg überhaupt begegnen würde.
Aus dem Lächeln war schon längst ein breites, wohliges Schmunzeln geworden, dem sich Denise nun hingab. Dabei musste sie aufpassen, nicht plötzlich von ihrem Verlobten hier in der Küche dabei ertappt zu werden, um nicht in Erklärungsnöte zu geraten. Außer ihr gab es wohl sicherlich keine weitere Hausfrau, die zu dieser Uhrzeit einen solchen Gesichtsausdruck aufzuweisen hatte, während sie die Brotscheiben nach und nach in die Schlitze des Toasters steckte, und deren Gesichtszüge sich auch dann nicht änderten, wenn ihre Finger die heißen Toastscheiben berührten, kurz bevor sie im Korb platziert wurden. Sicherlich hatte Sir Richard auch noch weitere Aufgaben für sie, bevor sie zur Burg reiste. In dieser kalten Jahreszeit bot sich so eine Reise auch ganz sicher nicht an und war dadurch einem Unbeteiligen wie ihrem Schatz folglich noch schwerer zu verkaufen. Wieder einmal musste Denise das tun, was ihr so unendlich schwerfiel, nämlich sich selbst in Geduld zu üben. Das bohrte förmlich in ihr. Wieder war ja zu hundert Prozent sichergestellt, dass es Antworten auf all ihre Fragen geben würde, ebenso stand allerdings fest, dass sie erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgten.
Während sie fortwährend immer neue Brotscheiben in die beiden Öffnungen des Toasters schob, gab sich Denise wieder ihrer Fantasie hin. Wann immer sie von ihrer Neugier geplagt wurde, versuchte sie sich bis ins letzte Detail vorzustellen, wie das Objekt ihre Neugierde wohl aussah. Auch wenn das Bild vor ihrem inneren Auge im Normalfall sehr wenig mit der Realität zu tun hatte, die sie ja später zu Gesicht bekam, führte ihr Kopfkino ungehindert eine Vorstellung nach der anderen auf. Wie sah es nun also dort aus, wo sie noch nie zuvor gewesen war? Gedanklich schlug sie einen Bogen zum Gewölbekeller Sir Richards. Einige spezielle Möbelstücke verbargen sich dort hinter den Gittertüren der Zelle, die Denise an und für sich auch eher in einer Burg vermutet hätte. Mit der Streckbank hatte sie ja bereits eine unangenehme Bekanntschaft machen müssen, den Pranger hatte sie von beiden Seiten miterlebt. Dabei war ihr auch noch immer nicht völlig bewusst, ob ihr die Begegnung mit dem Pranger besser gefallen hatte, als sie selbst darin eingesperrt war, oder ob sie es in dem Moment erregender empfand, nach Sir Richards Party mit dem Rohstock in der Hand davorzustehen und dieser unmöglichen Frau die Bastonade angedeihen zu lassen. Einen großen Charme hatten beide Erlebnisse aus ihrer Sicht, woraufhin ihr abermals bewusst wurde, dass sie nun mal eine typische Switcherin war.
Dann gab es in der Zelle im Gewölbe auch noch diesen furchteinflößenden spanischen Reiter, auf dem sie noch nie sitzen musste. Irgendwie war Denise auch froh darüber. Wenn sie sich daran zurückerinnerte, wie unangenehm das relativ kurze Verhör mit dem geilen Dildo tief in ihrem engen Hintern bereits war, hielt sich der Drang sehr in Grenzen, diese noch weitaus unangenehmere Sitzgelegenheit auszuprobieren. Sicher, wenn sie sich irgendwann so sehr danebenbenahm, war eine solche Strafe verdient, allerdings würde sie alles daransetzen, nicht dieser quälend-geilen Sex-Folter ausgesetzt zu werden. Sicherlich gab es in einer geräumigen Burg noch wesentlich mehr solcher Spielsachen und Möbelstücke, auch stand unter Garantie viel mehr Platz zur Verfügung als in diesem Keller. Ein festes, konkretes Bild dieses mittelalterlichen Bauwerks wollte in ihrem Hinterkopf dennoch nicht entstehen. Welche Atmosphäre war dort spürbar? Viele Burgen wurden aus gutem Grund in der Nähe eines Gewässers errichtet, weil sie dort seinerzeit leichter zu verteidigen waren, nachdem die Zugbrücke eingeholt wurde. Bestimmt roch es an diesem außergewöhnlichen Urlaubsziel nach feuchten, modrigen Wänden. Auch wenn der Burgherr davon gesprochen hatte, dass es hier zu der einen oder anderen Restaurationsmaßnahme gekommen war, lag dieser Geruch garantiert in der Luft. Schließlich war nicht gerade wahrscheinlich, dass sämtliche Steine gegen neuere ausgetauscht worden waren, zumindest schloss Denise diese Möglichkeit aus.
Auf der Basis von kalten, feuchten Wänden entwickelte sich in ihrem Kopf ein weiteres Bild. Egal, ob es sich um metallische Gegenstände wie Gitterstäbe, Ketten und derartige Dinge handelte oder um die hölzernen Möbel, die zur sexuellen Marter eingesetzt wurden, allesamt sahen diese vermutlich sehr alt aus. Dem Holz konnte man dabei wahrscheinlich den Grad seiner Abnutzung besser ansehen, aber auch das Metall blinkte aller Voraussicht nach ebenfalls nicht mehr wie im Zustand gleich nach dessen Verarbeitung. Ein düsteres Bild setzte sich in ihrem Hinterkopf zusammen, geprägt von rostigen Eisenstäben und Streckbänken, deren Mittelteil man auf den ersten Blick ansah, wie oft dort schon ein nackter Körper gelegen haben musste, der sich unter Schmerzen wand …
Durch das Geräusch, mit dem der Toaster die beiden fertig gerösteten Scheiben wieder auswarf, wurde Denise aus diesen finsteren, aber dennoch in einem gewissen Sinne wohligen Gedanken herausgerissen. Plötzlich stand sie wieder mitten in ihrer Küche und kümmerte sich ganz alleine um das Frühstück. Wie aus dem Nichts gesellte sich zu ihrer Neugier ein weiteres altbekanntes Gefühl. Ungeduld umgab sie jetzt schon, wo sie von Sir Richard noch nicht einmal gehört hatte, wann genau ein möglicher Besuch angedacht war. Unter Umständen musste sie ja noch einige Zeit warten. Warten. Das war ihr schon immer zuwider. Am liebsten hätte sie sich sofort auf den Weg gemacht, aber sie hatte sich eben dem Zeitplan des Burgherrn und nicht zuletzt auch der eigenen Vernunft zu fügen.
Hatte sie da ein Geräusch in der Wohnung vernommen? Für einen Augenblick atmete Denise flacher, um durch die geschlossene Küchentür lauschen zu können. Ohne ihr Ohr an das Holz dieser Tür zu pressen war dies zwar schwierig, jedoch wählte sie ganz bewusst nicht diesen Weg, um eine mögliche peinliche Situation zu verhindern, falls ihr Verlobter doch schon aus dem Bett aufgestanden war. Sofern er die Küchentür nicht so leicht öffnen konnte, nur weil sie direkt dahinter stand, um etwas zu hören, erweckte das sicherlich einen ungewöhnlichen Eindruck, der Fragen herausforderte. Scheinbar tat sich im Flur allerdings noch nichts, Denise hatte sich dieses Geräusch offenbar nur eingebildet. Von jetzt auf gleich drifteten ihre Gedanken wieder ab. Nun blätterte sie vor ihrem inneren Auge in ihrem Sklavenvertrag, den sie von Sir Richard vor einiger Zeit bekommen hatte. Ihm stand das Recht zu, seine Sklavin zeitweise von einem Dritten zu dessen sexueller Befriedigung nutzen zu lassen. Würde sie derartige Dinge in der Burg auch erleben? Sicherlich wäre es in diesem Fall nicht das erste Mal, dass sie Sex mit einem anderen Mann hatte, seitdem sie Sir Richard kannte. Denise grübelte. Natürlich hatte sie den Sexsklaven weiterhin zu erziehen, mit dem es in der Vergangenheit ja auch zum Fick gekommen war, aber mit einer unbegrenzten Anzahl von fremden Männern wollte sie ihr Bett auch nicht teilen. Sex war nach wie vor eine Intimität, die sie ja vor allen Dingen mit ihrem Verlobten genießen wollte, aber dem Wort Sir Richards war sie in diesem Punkt unterstellt. Den Vertrag hatte sie mit gutem Gewissen unterschrieben, weil sie sich sicher war, dass ihr Herr diesen Punkt des Kontraktes nicht über Gebühr ausnutzen würde.
Sie atmete tief ein. Kaum hörbar seufzte Denise, als sie ihre Lungen wieder entleerte. Wie konnte sie nur über diesen Punkt nachdenken? Eigentlich war sie felsenfest davon überzeugt, dass ihr Herr sehr genau nachdachte, bevor er in Erwägung zog, Denise einer dritten Person zum Sex zur Verfügung zu stellen, sodass sie diese kurze Phase der Unsicherheit wieder abschloss. Ein anderer Teil des Vertrages berührte sie vor dem Hintergrund des Szenarios, das sie auf der Burg erwarten würde, sehr viel mehr. Nicht nur ein Teil dieses Vertrages, sondern insbesondere ein ganz bestimmter Körperteil geriet dadurch in den Mittelpunkt ihrer Gedanken: Bestandteil des elften Paragraphen des Kontraktes waren die möglichen Strafen, die ihr durch ihren Herrn blühen konnten. In dieser Auflistung kamen auch Kitzelstrafen vor, wie sie Denise bisher nicht über sich ergehen lassen musste. Wie aus heiterem Himmel kam ihr nun jedoch in den Sinn, dass gerade im Mittelalter Menschen gequält wurden, indem deren Fußsohlen ausgiebig gekitzelt wurden. Damals griff man häufig auf Ziegen zurück, deren raue Zunge hier wahre Wunderdinge bewirkte, die wie ein Reibeisen zunächst unter den Füßen kitzelte, bevor die unangenehme Oberfläche der Zunge die weiche Haut der Fußsohlen förmlich abraspelte. So oder so handelte es sich um eine Tortur, der Denise niemals begegnen wollte. Sicher, sie hatte natürlich den Vertrag in voller Länge durchgelesen, um nicht durch eine übereilt geleistete Unterschrift in eine gefährliche Situation zu geraten. Tabus konnte sie laut des Vertragswerks auch im Nachhinein noch benennen, damit diese in das Schriftstück aufgenommen wurden. Kitzeln jedoch war wiederum in eben jenem Paragraphen als Strafe bereits verankert. Jetzt, da sie diese Szene einer Ziege vor sich hatte, deren Zunge am unteren Ende eines Tisches ihre quälende Aufgabe verrichtete, wurde ihr heiß und kalt zugleich. Natürlich bestand auch die wohl berechtigte Hoffnung, so etwas nicht erleben zu müssen, aber was, wenn es von ihr gefordert werden würde? Laut Vertrag jedenfalls durfte ihr diese Behandlung zugemutet werden. Niemals wäre ihr aufgrund dessen in den Sinn gekommen, eine derartige Maßnahme bereits im Vorfeld durch eine Intervention bei Sir Richard zu unterbinden. Was auch immer auf sie als Sklavin zukam, sie hatte sich dieser Situation zu stellen und es auszuhalten.
Denise schluckte. Durch diesen Gedanken wurde ihr klar, wie leicht sich die Dinge gegen sie wenden konnten oder wie einfach auch aus einem harmlos wirkenden Bestandteil eines Kontraktes bitterer Ernst werden konnte. Keinesfalls trübte nun dieses unangenehme Bauchgefühl die Vorfreude auf den Besuch der Burg in deren Gesamtheit. Noch immer wollte sich Denise lieber heute als morgen auf den Weg zu dem alten Gemäuer machen, um viele interessante Stunden zu erleben.
In der Zwischenzeit war nun eine gehörige Menge an Toastbrot zusammengekommen, auch war das Frühstücksei längst verzehrfertig gekocht, womit es an der Zeit war, ihre Familie an den gedeckten Tisch zu holen, nachdem sie noch eben geschwind den Tisch gedeckt hatte.
So tief war Denise selten in Tagträumen oder tiefgründigen Gedanken verstrickt, dass sie nicht wenigstens etwas bemerkt hätte, was sie nebenbei noch tat. Dass eine Kanne Tee bereits auf dem Frühstückstisch stand, die sie selbst aufgegossen hatte, erstaunte sie wiederum schon. So fernab ihres Handelns, mit der wunderschönen Vorstellung eines geilen Burgbesuches, hätte sie sich leicht die Hände verbrühen können, was sie aber vermieden hatte, wie ein Blick auf ihre Hände bestätigte. Schnell räumte sie den Toaster vom Küchentisch, auf dem außer der Teekanne nur noch das Körbchen mit dem gerösteten Brot stand. Einige Teller, Besteck und die nötigen Eierbecher würde sie nun noch flink an die freien Plätze auf dem Tisch zaubern müssen und fertig war sie schon. Wie flott doch die Hausarbeit von der Hand ging, wenn sie sich in angenehmen Gedanken verlor. Ein Messer entglitt ihr aus den Fingern, gleich nachdem sie es aus dem Besteckkasten gefischt hatte. Deutlich hörbar prallte es auf dem Boden auf. Für einen Moment erschrak Denise, weil sie fürchtete, irgendwen aufgeweckt zu haben, dabei war ihr sogleich wieder bewusst, dass sie ihren Schatz und das Kind ja ohnehin wecken musste. Denise bückte sich, um es wieder vom Boden aufzuheben, und bekam erneut einen kleinen Schrecken, als sie sich wieder erhob. Lautlos hatte sich wohl zwischendurch die Küchentür geöffnet, als ihr Verlobter die Küche betreten hatte.
„Was machst denn du für einen Krach?“, mit dieser frechen Frage, allerdings auch einem Grinsen im Gesicht begrüßte er Denise. Seine Augen weiteten sich, als er den gedeckten Tisch wahrnahm, woraufhin er schnurstracks auf seine Süße zuging, um sie auf den Mund zu küssen. An freien Tagen war es oftmals der Fall, dass sie sich gemeinsam um das Frühstück kümmerten, weshalb er auch an diesem Morgen damit gerechnet hatte. Die Überraschung wusste er aber sehr wohl zu würdigen, drückte Denise an sich und umarmte sie. Aus einem einfachen Kuss konnte immer schnell mehr werden, vor allen Dingen, wenn sich die beiden ungestört fühlten. So wanderte die rechte Hand ihres Verlobten sehr zügig in den Morgenmantel, wo diese sich kurz darauf auf der nackten linken Brust von Denise wiederfand. Eigentlich war sie stolz, fast auf die Minute pünktlich das Frühstück hergerichtet zu haben, aber dieser körperlichen Nähe gab sie sich nur zu gerne hin, ganz abgesehen davon, dass sie sogar nach ihrem Sklavenvertrag dazu verpflichtet war, was ihr Verlobter wiederum nicht wusste. Denise schob ihre Zunge in den Mund ihres Schatzes. Sanft umspielte sie mit der Zungenspitze seine Zunge und wehrte sich nicht gegen seine fordernde Hand. War der Nippel ihrer linken Brust vor wenigen Augenblicken noch entspannt und flach, zog sich dessen Vorhof nun in Windeseile zusammen und die Brustwarze richtete sich auf, streckte sich dabei der Hand ihres Partners willig entgegen. Während es für ihren Verlobten zu den normalen zärtlichen Annäherungen in einer Beziehung gehörte, war es für Denise weit mehr. Für sie steckte Liebe ihm gegenüber, aber auch der Gehorsam gegenüber Sir Richard dahinter. Ihr war es völlig gleich, ob ihr nun nur wenige Momente später der Morgenmantel ganz geöffnet wurde und sie zum Sex zur Verfügung zu stehen hatte. Einzig und alleine stand im Blickpunkt, dass es ihrem Partner gut ging und er seinen Spaß an, in oder mit ihr hatte.
Nach wie vor spielten die Zungen miteinander. Denise liebte es, wenn ein Zungenkuss nicht enden wollte. Oft genug kam es gleich nach einem solchen Kuss, sogar hin und wieder bereits währenddessen dazu, dass er ihr zwischen die Beine fasste, um zu spüren, wie feucht sie schon war, weil er die Lust darauf verspürte, sie an Ort und Stelle zu ficken. So lange, wie ihre Lippen jetzt schon aufeinandergepresst waren, wartete sie förmlich darauf, dass seine Hand tiefer wanderte, um die heiße Spalte zu berühren. Stattdessen lag diese nicht mehr so ruhig auf ihrer Brust. Als er mit der Innenfläche der Hand wahrnahm, dass die Brustwarze dort sanft anstieß, hatte er begonnen die Brust zu kneten. Hätte Denise ihre Augen nicht schon längst geschlossen gehabt, dies wäre der richtige Zeitpunkt dafür gewesen. Ihre Gedanken begaben sich wieder auf Wanderschaft. Dieses Mal fand sie sich nicht inmitten einer Burg wieder, sondern sehr viel unspektakulärer in ihrer Küche, auf dem Boden. Dabei war sie vor ihrem inneren Auge allerdings nackt, nachdem der Morgenmantel in irgendeine Ecke geflogen war, und kniete breitbeinig vor ihrem Schatz, der von hinten in ihre Möse stieß. Zu gerne hätte sie sich diesem Szenario jetzt live hingegeben! Eigentlich wartete sie nur auf ein noch so zartes Zeichen von ihrem Schatz, weil es sich für sie als Sklavin nicht schickte, hier die Initiative zu ergreifen. Und zumindest Sir Richard wusste ja, dass sie auch die Lustsklavin ihres Partners sein sollte, auch wenn diesem das nicht bekannt war. Ein leiser Stöhnlaut kam über ihre Lippen, als diese Sexszene in ihrem Kopfkino aufgeführt wurde. Vielleicht gelang es ihr ja, durch diese kleine Andeutung ihrer eigenen Lust alles Weitere anzubahnen, wie sie es gerade greifbar nahe vor sich gesehen hatte.
Doch was war das? War dort hinter der Küchentür nun tatsächlich ein Geräusch? Oder bildete sie sich das wieder nur ein? Andererseits war kurz nach dem ersten Geräusch, welches sie ansatzweise wahrnahm, ihr Verlobter in der Küche erschienen und gerade als Mutter hatte man immer ein sensibles Ohr für sein Kind, das jeden Moment in dieses Szenario hereinplatzen konnte. Weiter küsste sie ihren Schatz, allerdings nicht mehr ganz so konzentriert wie zuvor, weil sie ihrem Ohr mehr Aufmerksamkeit schenkte. Tatsächlich! Dieser Laut von draußen wiederholte sich. Schweren Herzens musste sie diese geile Beschäftigung für den Moment abbrechen, weil sie von ihrem Kind gerufen worden war. Zunächst sah ihr Schatz sie irritiert an, nachdem Denise ihre Zunge aus seinem Mund genommen hatte und sich sanft aus der Umarmung löste. Während sie sich ihren Morgenmantel wieder zurechtrückte, erläuterte sie ihm, was sie gehört hatte. Ihre Blicke trafen sich dabei, als sie wieder aufschaute, nachdem sie den Gürtel zurechtzupfte. Auf beiden Seiten drückten die Augen ein tief empfundenes Bedauern darüber aus, dass es nicht an dieser Stelle weitergehen konnte. Einerseits war die richtige Zeit für das Frühstück gekommen, auf der anderen Seite hätte man dies gut und gerne für einige Minuten zurückstellen können, um einen Quickie auf dem Küchenboden zu erleben. Leise seufzte Denise, die gleich darauf die Küche verließ, um bei ihrem Kind nach dem Rechten zu sehen. Das Geräusch ihrer nackten Fußsohlen auf dem Boden entfernte sich, wurde leiser und hinterließ bei ihrem Schatz die Sehnsucht nach ihrem Körper, die er so bald wie nur möglich stillen wollte.
Gedankenverloren und noch immer etwas müde rührte Denise sich einen kleinen Löffel Waldhonig in ihre Tasse Tee, während sie über die Szenerie nachdachte, in der sie sich augenblicklich befand. Früher hatte sich Denise einige Male gefragt, wie es manche Menschen hinbekamen, ein Doppelleben zu führen, und sie selbst führte nun selbst ein solches, noch dazu vortrefflich organisiert.
Mit ihrem Verlobten und dem gemeinsamen Kind frühstückte sie am Küchentisch, rührte Honig in ihre Tasse und verbarg die dunklere Seite in ihr, in der sie sich gedanklich in einer S/M-Burg aufhielt und Dinge erlebte, von denen niemand aus ihrem persönlichen Umfeld auch nur zu träumen wagte. Lediglich ihre beste Freundin Anja war ja in ihr Doppelleben eingeweiht, deckte sie und übernahm hin und wieder aus diesem Grund die Betreuung ihres Kindes, damit Denise überhaupt eine Gelegenheit hatte Sir Richard zu treffen oder an einem sonstigen Event teilzunehmen. Selbstverständlich verhinderte das Gespräch an diesem Tisch, dass Denise zu sehr in die Traumwelt entglitt, auch wenn es ihr schwerfiel, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Zu sehr reizte sie dieses ungewöhnliche Angebot, als dass sie es hätte derart in den Hintergrund zurückdrängen können. Zunächst plauderten sie über mehr oder weniger belanglose Sachen, bevor aus heiterem Himmel eine Frage aufkam, mit der sie natürlich hätte rechnen müssen, für die sich Denise jedoch im Vorfeld gar keine passende Antwort überlegt hatte. Ihr Verlobter ging aufgrund ihrer Aussage davon aus, dass sie am Vorabend mit ihrer besten Freundin im Kino war, woraufhin er sich nach diesem Abend erkundigte und natürlich auch hinterfragte, welchen Film sich die beiden angesehen hatten. Glücklicherweise fiel ihr eine spontane, sehr gut passende Antwort darauf ein. Manche Streitigkeiten, bis hin zum Verlust des Vertrauens in einer Beziehung konnten auf solche Kleinigkeiten wie eine zu große Denkpause bei einer solchen Frage zurückgeführt werden, die sich Denise wegen eines Geistesblitzes nicht leisten musste. Denn seitdem der erste Harry-Potter-Film im Kino präsentiert wurde, sah sie sich jeden einzelnen Film dieser Reihe immer mit ihrer besten Freundin an. Wie der Zufall es so wollte, war gerade der nächste Teil angelaufen, sodass es naheliegend erschien, dass dieser Film der Grund für den Kinobesuch war. Damit konnte Denise diese Frage geistesgegenwärtig beantworten. Zwar hatte sie diesen Film noch gar nicht gesehen, woraufhin sie zum Inhalt herzlich wenig hätte sagen können, aber ihr Verlobter interessierte sich weder für das Fantasy- noch für das Science-Fiction-Genre. Deshalb fragte er an dieser Stelle nicht weiter nach, während Denise ihren Puls in der Halsschlagader spürte. Um ein Haar war ihr hier ein Missgeschick passiert, das alles hätte zum Kippen bringen können. Das ganze gute Konzept, ihre bizarre sexuelle Neigung ausleben zu können, wäre von jetzt auf gleich fast gar nichts mehr wert gewesen. Immerhin war das Glück in diesem Punkt auf ihrer Seite und verhinderte, dass ihre dunkle Seite aufflog.
Diese immer wieder erstaunliche Portion an Glück sorgte auch dafür, dass ihr Schatz sogleich ein anderes Thema anschnitt. Dabei fiel Denise beiläufig ein, wie lange sie ihn bereits nicht mehr als Begleiter in ein Kino an ihrer Seite hatte. In früheren Zeiten war dies schon häufiger der Fall und nun würde sich doch bestimmt auch noch ein Film finden lassen, der beide interessierte. Auch hierfür würde ihre beste Freundin garantiert gerne als Babysitter einspringen, unter Umständen sogar noch lieber als für einen Besuch bei Sir Richard, weil sie ja zu ihrem Schatz gehörte. Ihr Verlobter erzählte ihr, wie ruhig der gestrige Abend verlaufen sei und dass er gerne einen Spaziergang an der frischen Luft machen würde. Einige Zeit hatte er den Tierpark nicht mehr besucht, in dem sich das Kind so gerne aufhielt, weil sämtliche Tiere dort es sehr faszinierten. Diese Anmerkung galt halb als Ankündigung, diesen Spaziergang auf sich zu nehmen, und halb als Anfrage an Denise, ihn zu begleiten. Nun war es aber auch immer wieder der Fall, dass einer der beiden mit dem Kind allein dort hinging, weil ohnehin die gesamte Konzentration dem Nachwuchs galt und man sich dort schlecht miteinander beschäftigen konnte. In diese Richtung tendierte ihr Schatz nun sogar von ganz alleine, weil er bereits vermutete, dass einiges an Hausarbeit auf Denise zukam. Außerdem schien er durchaus noch einen anderen Gedanken im Hinterkopf zu haben, den er zwar nicht äußerte, der ihm jedoch durchaus anzusehen war. Denise kannte ihn dafür zu gut. Seinem Vorschlag gab sie sich einfach hin, da es ihr bequemer erschien, dies zu tun, und auch weil sie die Hoffnung hegte, dadurch besser an das Geheimnis aus seinem Hinterkopf heranzukommen. Was führte er im Schilde? Geschwind bestätigte sie ihm, dass noch eine wahre Odyssee vor ihr lag, da sie ja noch zu spülen und Wäsche zu waschen hatte und dass sie das ja auch gerne tat, weil er sich am Vorabend auch alleine um das Kind gekümmert hatte. Vielleicht war das ja auch alles, was er hören wollte? Dieser Austausch von Geben und Nehmen, der das Rad am Laufen hielt? So sprach sie ganz offen aus, was sie gerne für ihn tat, sodass er seine Erwartungen an ihre Person bestätigt sehen konnte. Um ihrem Schatz ihr Entgegenkommen zu signalisieren, bestärkte sie ihn in seiner Idee den Tierpark zu besuchen und schlug vor, den Küchentisch, den sie ganz alleine gedeckt hatte, auch wieder alleine abzuräumen, weil er sich hierum nicht zu kümmern brauchte. Sichtlich erfreut nahm das Kind den Vorschlag an, wieder den Weg zu den geliebten Heidschnucken und Wildschweinen anzutreten. Zufrieden lächelten alle drei am Tisch, jeder allerdings aus einem anderen Grund: das Kind, weil es schon bald wieder Tiere mit dem Trockenfutter füttern durfte, das es dort aus Automaten zu kaufen gab; Denise selbst, weil sie ungestört nach ihren E-Mails Ausschau halten konnte; und nicht zuletzt auch ihr Verlobter aus einem ihr noch unbekannten Grund. Die Tatsache, die klare, winterlich kalte Luft zu schnuppern konnte schlecht der einzige Auslöser hierfür sein.
Kaum war der Brotkorb auf dem Tisch leer gegessen, erhob sich ihr Verlobter von seinem Stuhl, woraufhin das Kind ebenfalls völlig aufgeregt von seinem Sitzplatz aufsprang, weil es sich auf den Park freute. Einen Schritt ging er auf seine Partnerin zu, um sich für diesen Spaziergang zu verabschieden. Vor den Augen ihres Nachwuchses beließen es die beiden bei einem flüchtigen Kuss auf den Mund, allerdings ließ es sich ihr Schatz nicht nehmen, ihr zum Abschied etwas ins Ohr zu flüstern: „Schade, dass wir vorhin unterbrochen worden sind, aber heute Abend bist du fällig!“ Bei dieser Äußerung, die nur für das eigene Gehör bestimmt war, lief es ihr heißkalt den Rücken herunter. Sicher war ihr bewusst, dass ihr Partner am Tag darauf wieder würde arbeiten müssen, aber den Sex, auf den er verzichten musste, weil das Kind einen Moment zu früh die Küche betrat, würde er sich nicht nehmen lassen. Einen verliebten Blick warf sie ihrem Verlobten zu, der sich noch einmal kurz zu ihr umdrehte, bevor er die Küche wieder verließ, nachdem die flinken Kinderbeine bereits im Wohnungsflur vorneweggerannt waren. Ohne ein Wort auf seine Aussage zu entgegnen, winkte Denise ihm fast schüchtern zu. Dabei hatte sie sehr große Lust auf ihren Schatz, wann auch immer sie die Gelegenheit hatte, in dieser Hinsicht etwas mit ihm zusammen zu erleben. Das war bereits kurz nach ihrer ersten Begegnung der Fall und hatte sich bis jetzt nicht geändert.
Ehe sie sich versah, stand Denise nun wieder alleine in der Küche und sah sich benutzten Tellern und anderen stummen Zeugen des Frühstücks wie einigen Marmeladenklecksen auf dem Tisch oder einen leer gegessenen Brotkorb gegenüber. Zügig räumte sie alles wieder an den vorgesehenen Platz, wischte die Tischplatte ab, um schnellstmöglich wieder zum Rechner zu gelangen. Ganz gewiss wartete dieses Mal eine Nachricht ihres Herrn auf sie. So sicher war sie sich noch nie zuvor. Vielleicht lag es auch daran, dass sich Denise einfach eine schnelle Botschaft von Sir Richard wünschte. Die Burg hatte sie wahnsinnig neugierig gemacht. Obwohl, war es die Burg? Oder ging diese Neugier nicht vielmehr von den unbekannten Räumlichkeiten im Kellerbereich dieses Bauwerkes aus? Das traf es wohl sehr viel eher, weil dort in Bezug auf S/M ja die „Musik spielte“, wie Denise wusste. Deutlich genug hatte ihr der Burgherr das geile Treiben dort angekündigt, dem sich gerne hingeben würde. Um nicht aufzufallen, vergewisserte sie sich, ob sie inzwischen alleine in der Wohnung war, bevor Denise den Rechner im Wohnzimmer aufsuchte. Obgleich sie sehr zügig die Küche aufgeräumt hatte, waren ihr Schatz und ihr Kind tatsächlich noch einen Tick schneller gewesen.
Um mehr von Sir Richard zu erfahren, gab es keine bessere Gelegenheit, als sich in diesem Augenblick an die Tastatur zu begeben. Sicher hatte sie einige Zeit, um im Internet zu stöbern, aber zuallererst lag ihr E-Mail-Postkorb im Blickpunkt des Interesses. Bereits einige Male in ihrem Leben, vor allen Dingen in jüngerer Vergangenheit, hatte Denise von einem Aufenthalt in einer S/M-Burg geträumt. Weil es in ihren Träumen, zumeist Tagträumen, aber eben auch einige Male in unruhigen Nächten, im Normalfall um keine gewöhnliche Besichtigung ging, sondern regelmäßig Streckbänke und vergleichbare Spielzeuge die Hauptrolle spielten, redete sie selbstverständlich nicht offen darüber. Schon gar nicht in der Gegenwart ihres Verlobten. Kaum auszudenken, wie sich das anfühlen würde, möglicherweise ein solches Bauwerk mit ihm gemeinsam zu besichtigen, um anschließend unverrichteter Dinge abreisen zu müssen, ohne einen Blick in den Folterkeller riskieren zu dürfen. Da war ihr das Angebot gleich viel lieber, das Sir Richard angebahnt hatte.
Kam es ihr nur so vor oder war der Rechner gerade heute wieder besonders langsam? Im Grunde schien er sich immer dann sonderlich viel Zeit zu lassen, wenn Denise überaus neugierig war. Auch am heutigen Tag saß sie wieder unruhig auf dem Schreibtischstuhl, bis endlich das Postfach in ihren Sichtbereich gerückt war. „Sie haben Post!“ Auf diese Worte hatte sie förmlich gewartet. Letztendlich hoffte sie nur noch, dass die einzige E-Mail im Eingangskorb tatsächlich von ihrem Herrn stammte, was sich kurz darauf bestätigte. Während sie nervös zur Maus griff, um diese Botschaft zu öffnen, befand sich Denise gedanklich weit weg von diesem Schreibtisch. Die Burg warf ihre Schatten weit voraus, in deren kalten, schallenden Gängen sie vor ihrem inneren Auge wandelte. Heute fiel es ihr sichtlich schwer, sich wieder auf die Realität zu konzentrieren, so fasziniert war sie von der Einladung. Endlich realisierte sie, dass die E-Mail vor ihren neugierigen Augen bereitstand:
„Hallo, meine Sklavin! Das Angebot, einige Tage, sozusagen einen kurzen Urlaub auf einer Burg zu verbringen, hat dich geradezu überwältigt. Ich muss gestehen, dass ich solch eine Reaktion habe kommen sehen. Dich haben immer schon außergewöhnliche Dinge beeindruckt und vor allen Dingen auch Orte, die eine geheimnisvolle, knisternde Spannung ausgestrahlt haben. Nicht zuletzt deshalb hast du bei jeder Einladung in mein Gewölbe ein solches Wohlbehagen ausgestrahlt. Daher musste es einfach das passende Reiseangebot für dich sein, mitten hinein in dieses mittelalterliche Flair, an einen Ort, an dem du deine Neigungen ausleben kannst, ohne nach der Uhr leben zu müssen. Sicherlich erfüllt dieser Ort alle Voraussetzungen, auch optisch deinen Vorstellungen gerecht zu werden. Immerhin ist die Kulisse echt und bei jeder Handlung, in deren Mittelpunkt du dort stehen wirst, denkst du garantiert daran zurück, wie es in der Vergangenheit in diesen Gemäuern gewesen sein muss. An Zeiten, in denen die Qual nicht der Lust diente, kein BDSM im Spiel war. An Zeiten, als die körperliche Pein aus anderen Gründen zugefügt wurde, wie zum Beispiel im Rahmen der sogenannten peinlichen Befragung, die oft über Leben und Tod entschied. Du hast dir diesen Urlaub sehr wohl verdient, weil ich mit dir als Sklavin bis jetzt überaus zufrieden bin. Da auch der Burgherr einen sehr guten Eindruck von dir gewonnen hat und du zudem seiner eigenen Sklavin sympathisch warst, wirst du bald schon Post erhalten. Sicherlich hast du dich gefragt, wie du dieses Angebot deinem Verlobten erklären solltest. Ebenso bin ich mir sicher, dass du für eine solche Erklärung noch nicht den geringsten Anhaltspunkt gefunden hast, aber darum brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Ganz offen würde ich dich diese Frage nie formulieren lassen, weil ansonsten die Gefahr zu groß wäre, von jetzt auf gleich deinen Streifzug durch die Welt des S/M beenden zu müssen. Ich wäre ein Narr, sollte ich dieses tatsächlich riskieren oder auch nur in Erwägung ziehen. Manchmal ergeben sich im Leben kleine Zufälle, die man sich zunutze machen kann, und so ist es in diesem Fall eben auch. Den Burgherrn hast du ja bereits kennengelernt und der wiederum ist nicht nur der Besitzer dieses Bauwerks, dessen Gast du sein wirst, sondern auch der Begründer zweier Vereine, die sich dem Erhalt mittelalterlicher Bauwerke sowie der Organisation von Mittelaltermärkten und ähnlichen Veranstaltungen widmen. Auf solchen Märkten verteilen einige Vereinsmitglieder manchmal Handzettel oder Flyer, manchmal sogar Postkarten, mit denen man an Preisausschreiben teilnehmen kann. So kamen wir gemeinsam auf die Idee, dass du irgendwann in jüngerer Vergangenheit an einem solchen Preisausschreiben teilgenommen hast, dessen ersten Preis du gewonnen hast, der wiederum aus einem Aufenthalt für zwei Personen auf der Burg besteht. Dazu musst du nicht einmal einen Mittelaltermarkt besucht haben, weil am Benachrichtigungsschreiben des Vereins nicht nachvollzogen werden kann, wie du an die glückbringende Postkarte gekommen bist. Ich überlasse es deiner Kreativität, ob du sie in einer Zeitschrift gefunden hast oder ob es sich um eine Massendrucksache in eurem Briefkasten handelte. Das darfst du dir selbst aussuchen. Einige Tage hast du von nun an noch Zeit, eine geeignete Variante zu ersinnen, bevor dich ein Brief des Vereins erreichen wird. Jedenfalls wurde mir versichert, dass diese Benachrichtigung authentisch aussieht, nicht wie eine billige Postwurfsendung aufgemacht ist, wie es sie bei fingierten Gewinnspielen so oft gibt. Das ist nicht unser Stil und auch nicht der des Vereines, den der Burgbesitzer gegründet hat. Aufgrund der Gestaltung des Briefes wirst du deinen Verlobten sehr wohl davon überzeugen können, dass der Gewinn echt ist. Den Sexsklaven wirst du im Übrigen auch in den nächsten Tagen wiedertreffen. In diesem Zusammenhang organisiere ich gerade noch etwas Bestimmtes, von dem du jedoch sehr bald erfahren wirst. Jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Ausdenken der Ausrede. Bestimmt wird dir eine gute Quelle einfallen, aus der du von dem ‘Preisausschreiben’ erfahren hast. Der Preis steht ja immerhin schon mal bereit. Bis bald. Sir Richard“
Denise war baff. Schlicht, genial und überaus einfach war die Lösung des Problems. Sicher, auch auf diesen einfachen Weg musste man erst einmal kommen, auch wenn sich der förmlich aufdrängte, aber für Sir Richard schien dies einmal mehr kein Problem dargestellt zu haben. Wann immer man eine Definition für den Begriff eines Perfektionisten benötigte, an und für sich hätte ein Foto des Sir als Erklärung ausgereicht. Nichts überließ er dem Zufall, alles, was er steuern konnte, nahm er auch in die Hand. Stets war er darauf bedacht, das Risiko zu minimieren, wahrscheinlich auch deswegen, weil er sich nun schon lange genug in dieser Szene bewegte. Und wie Denise feststellte, nahm er auch die Planung dieses Kurzurlaubes sehr ernst.
Denise lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und seufzte. Am Ende dieser Bemühungen kamen einige traumhafte Tage auf sie zu. Ein Kurzurlaub für zwei Personen. Sicherlich würde ihre beste Freundin die Begleitperson sein, weil in Gegenwart ihres Schatzes so gut wie kein Ausleben ihrer Neigung möglich war, das stand so weit schon fest. Zwar kreisten die Gedanken wild in ihrem Kopf, aber gewiss würde ihre Ausrede innerhalb weniger Tage stehen, sodass sie mit dieser ihrem Verlobten den Aufenthalt auf der Burg als zufälligen Glücksfalls verkaufen konnte. Auch einige unbeantwortete Fragen standen im Raum. Wie immer stellte sich die Frage nach dem Gepäck, schließlich war Denise eine Frau. Was würde sie dorthin mitnehmen? Wie sich dort kleiden? An Unterwäsche brauchte dabei wohl eher nicht gedacht zu werden. Wie viele Tage würde sie dort verbringen? Bislang war ja immer nur die Rede von „einigen“ Tagen, ohne eine genaue Zahl zu beziffern. Immerhin musste ihr Schatz ja als Babysitter einspringen, da ihre beste Freundin ja zugleich ihre Reisebegleiterin sein sollte und somit nicht für Betreuung des Kindes in Frage kam. Eine ganze Woche am Stück war garantiert der längste Zeitraum, den ihr Verlobter sich alleine um das Kind kümmern konnte. Zum einen war er nach wie vor beruflich sehr eingespannt, vor allen Dingen aber wollte er keineswegs von ihr so lange getrennt bleiben, dessen war sie sich sicher. Zwei Wochen würde sie von sich aus vor diesem Hintergrund schon gar nicht anstreben, egal, wie reizvoll die Burg mitsamt dem Folterkeller war. Einige Planungsarbeit würde ihr ganz gewiss von Sir Richard abgenommen. Er war bestimmt auch dabei, dieses Benachrichtigungsschreiben zu verfassen, welches völlig überraschend den Gewinn verkünden sollte. Ebenso griff er sehr wahrscheinlich auch bei der Planung der Rahmenhandlung auf der Burg ein, indem er dem Burgherrn Informationen über ihren Sklavenvertrag weitergab oder auch nur Hinweise auf ihre Eigenschaften und Vorlieben hinterließ. Um die Organisation ihres Haushaltes indes hatte sich Denise selbst zu bemühen, was das kleinste Problem darstellen sollte. Hin und wieder nahm sie ja auch in unregelmäßigen Abständen an verschiedensten Preisausschreiben teil, wofür sie von ihrem Verlobten belächelt wurde, weil sie noch nie etwas gewonnen hatte. Demzufolge war diese Taktik von Sir Richard genial ausgeklügelt, ohne dass sie ihm gegenüber jemals etwas über derartige Gewinnspiele erwähnt hatte. Dadurch würde ihr Schatz ihr auf alle Fälle diesen Gewinn auch abkaufen, womöglich kurz darüber staunen, aber insgesamt war ihre Reise für ihn dadurch nachvollziehbar. Denise grinste breit, aber nicht so breit, wie es nötig gewesen wäre, um ihre Freude in vollem Umfang auszudrücken. Eigentlich hätte sie die ganze Welt umarmen können für dieses Geschenk ihres Herrn. Und das war es aus ihrer Sicht zweifelsohne. Garantiert hätte er sich nicht um einen Aufenthalt in solch alten Gemäuern bemüht, wenn er mit ihr unzufrieden gewesen wäre. Damit wollte er seine Zufriedenheit ausdrücken und seiner Sklavin eine Freude bereiten, noch dazu eine Chance geben, etwas zu erleben, was im normalen Leben niemals möglich gewesen wäre.
Denise ließ ihren Oberkörper in die Rückenlehne des Schreibtischstuhles sinken. Die Arme zur Decke gerichtet, streckte sie sich. Bei aller Vorfreude auf den besonderen Urlaub war sie auf die bevorstehende Aufgabe gespannt, die Sir Richard ihr stellen würde. Der Sexsklave war hier wieder beteiligt. Kurz rief sie sich die vergangenen Treffen mit diesem Sklaven in Erinnerung. Einiges hatte sie ihm bereits beigebracht, was Denise mit Stolz erfüllte. Die Fähigkeit, seinen Saft beim Sex immer länger zurückhalten zu können, beeindruckte sie schon sehr. Vor allem, weil sie selbst mit diesem Trainingserfolg untrennbar verbunden war. Sicher, er hatte auch hin und wieder Sex mit anderen Frauen, denen er zur Befriedigung der Lust zu dienen hatte, aber sein Durchhaltevermögen hatte er in ihrer Gegenwart und durch ihr Zutun gesteigert. Eine bestimmte Form der „Beziehung“ war dadurch zwischen ihnen im Lauf der Zeit entstanden, weshalb sie sich schon auf die nächste Aufgabe freute, die sie gemeinsam mit ihm anzugehen hatte. Gefühle hatte sie keine gegenüber ihm, ebenso wenig wie gegenüber Sir Richard. Allerdings gab es in der Szene ausreichend unsympathische Gestalten, vor allen Dingen unter denen, die es im Internet anzutreffen gab. So gesehen war sich Denise durchaus bewusst, wie großes Glück sie mit ihrem Sir gehabt hatte, weil sie mit seinem Charakter und seiner Art mit ihr umzugehen erstklassig zurechtkam und ihr eben auch den Ficksklave sympathisch war, der sie in ihrer Obhut hatte. Wenn ihr Herr noch etwas zu organisieren hatte, wie er ankündigte, ging es bei dem aktuellen Auftrag höchstwahrscheinlich nicht ausschließlich um Sex und um Steigerung der Ausdauer ihres Sklaven. Auch wenn Sir Richard hin und wieder Hotelzimmer für diese Treffen bereitgestellt beziehungsweise organisiert hatte, war gewöhnlicher Sex auch ohne größeren Aufwand möglich. Nein, in diesem Fall steckte etwas anderes dahinter, worüber sie bestimmt schon bald informiert wurde. Jedenfalls würde das Wiedersehen mit ihrem Sexsklaven noch vor der Reise zur Burg stattfinden.