Zurück auf Start - Claudia von Sternebeck - E-Book

Zurück auf Start E-Book

Claudia von Sternebeck

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Beschreibung

Zurück auf Start erzählt die Geschichte von Dan dem Reisenden. Dan ist am allerliebsten unterwegs. Schon sein ganzes Leben lang. Doch diesmal soll es um weitaus mehr gehen als nur darum, durch die weite Welt zu tingeln. Von Anfang an gleicht Dans Reise einem Abenteuer voller mysteriöser Zufälle, voller Überraschungen und Wendungen. Die allergrößte Überraschung aber ist die schonungslose Konfrontation mit dem Leben selbst. Herausgefordert, seine eigenen Antworten auf die existenziellen Fragen des Lebens zu finden, lässt Dan Freunde, Familie und alles Vertraute zurück und macht sich auf den Weg hinein ins Ungewisse. Und dann ist da auch noch Marie, die völlig unangekündigt in Dans Leben hineinplatzt und alle Pläne durcheinanderwirbelt. Zurück auf Start nimmt den Lesenden mit auf eine außergewöhnliche Odyssee, erzählt als verrückte Fusion aus Abenteuerroman, Lovestory einer guten Portion spirituellem Erwachen

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Für Marie

Doch was, wenn es nie darum ging,

Irgendetwas zu erreichen oder gar irgendwo anzukommen?

Was, wenn es nie darum ging,

Ob irgendetwas richtig ist oder falsch?

Was, wenn es nie darum ging,

Ob etwas funktioniert?

Was aber, wenn der einzig wahre Sinn

In allem und von Anfang an

Nur darin bestand

Voll und ganz im Moment zu sein und zu lieben?

Und froh zu sein über alle die Momente und Gelegenheiten, aus

welchen quasi nichts geworden ist?

Einzig nur damit neuer grenzenloser Raum entstünde

Für all die neuen ungeahnten Momente und Gelegenheiten,

Hinter welchen wiederum abermals neue und bislang unerhörte

Momente und Gelegenheiten mit brennendem Verlangen einzig darauf warten, endlich von uns entdeckt zu werden...

Claudia von Sternebeck

Zurück auf Start

Prolog

Aufbruch

Und dann kam Marie

Countdown läuft

Con Amore, per Amore

König von Korsika

Sardinien, das kurze Kapitel

Palermo und Stromboli, die ungleichen Schwestern

Zypern und die Liebe am Baum

Merry Christmas, Israel!

Yogamaus in Indien

Sri Lanka – Point of Return

Breakdown Berlin

Toms letzter Atemzug

Epilog

Prolog

Er sitzt auf seinem Lieblingsplatz, von wo aus er stets aufs Neue den Blick auf den Fluss und die wild wuchernde Natur bestaunt, welche sich gleich hinter dem mit Schilf gesäumten Ufer in unerschöpflicher Variation ergießt. Es ist still. Die anderen unterwegs. Zum Glück. Er liebt es, im Haus allein zu sein.

Weite, Stille, Tiefe umhüllen ihn ein wie ein wollener Lieblingsmantel im Winter es vermag. Weite, Stille, Tiefe, das sind die drei Dinge, welche er seit seiner Ankunft vor zwei Jahren vornehmlich gesucht, am allermeisten benötigt und genau hier in unbegrenzter An- und Vielzahl gefunden hat. Weite, Stille, Tiefe waren ihm Medizin gewesen nach all den wirren Zeiten. Er warf sie täglich mehrfach ein, um wieder ganz bei sich zu landen und den Neubeginn auf allen Ebenen ein weiteres Mal zu wagen. Genüsslich saugt er die frische, klare Luft ein, welche durch das geöffnete Fenster hereinströmt. So kühl und unverbraucht und von der satten Feuchtigkeit des Regens vollends gesättigt.

Dan heißt eigentlich Daniel. Aber Daniel war ihm doof. Immer schon gewesen. Er mochte seinen Namen einfach nicht. Hatte ihm noch nie wirklich etwas abgewinnen können. Daniel, so hießen all die nervigen rothaarigen Jungs in der Schule früher. Das waren die, die immer am lautesten lachten, stets zu spät kamen. Das waren auch die, der bei der Wattwanderung in der 8. Klasse mit den Gummistiefeln im Schlick stecken blieben und schlussendlich mit einem Helikopter und viel Trara gerettet werden mussten. Ein Daniel war auch der, der ständig irgendwie präsent war, ohne dabei besonders beliebt zu sein. War der, der sich, was die Mädels anging, schier unwiderstehlich fand, während eben diese hinter seinem Rücken umfangreich über ihn herzogen. Daniels gaben sich gerne den Vornamen Jack und fanden sich dabei gleichwohl unglaublich lustig wie auch wahnsinnig kreativ. Daniels waren der Schreck aller Lehrer und Schwiegermütter in spe gewesen und auch gegenwärtig, wenn ein neuer Kollege sich anschickte, das Team zu erweitern und diesen exquisiten Namen trägt, zuckt Dan in unheilvoller Erwartung zurück. Er selbst, dunkelhaarig, eigensinnig und tendenziell eher introvertiert, hatte sich nie in dieser Daniel-Version wiederfinden können. Auch heute nicht.

Seine Schwester Christin ist fest davon überzeugt, dass Dan sich vorsätzlich in das exakte Gegenteil aller Daniels dieser Welt entwickelt hat und dabei einen ebenso geheimen wie ausgeklügelten Plan verfolgt. In ihrer reichhaltigen Fantasie führt er seit Jahren ein umfangreiches Register, in welchem jede einzelne verhasste Daniel-Verhaltensweise verzeichnet und akribisch jede Geste, jedes Mienenspiel, jede Bewegung des Körpers, jede Ausdrucksweise und Betonung der Worte bis hin zur Wahl der Frisur, der favorisierten Jeansmarke, des Fußballclub und im Weiteren auch der politischen Ansichten sowie markanten Glaubenssätzen beigefügt ist. All das sammle er mit dem alleinigen Ziel, eine präzise Matrix zu skizzieren, von welcher er fortan nur noch das Gegenteil zu tun, zu denken, zu fühlen und zu sein gedachte. Das Daniel-Diät-Register eben.

Christin entwirft leidenschaftlich gern solcherlei Fantasien über die Leute; über ihre Schrullen und Marotten und wie sie diese wohl erworben haben könnten. Gemeinsam lachen sie dann darüber, wenn es um andere geht. Christins Mutmaßungen über ihn selbst allerdings winkte Dan meist als völlig absurd ab. Sie grinst dann immer frech wie vielsagend und fixiert ihn minutenlang mit ihrem unnachahmlichen Röntgenblick, welchen sie ansonsten vornehmlich in den Momenten hervorholt, wenn sie über und mit ihren Klienten spricht.

Als Mascha ihn damals konsequent und entschieden nach dem ersten Kuss einfach Dan nannte und alle anderen inklusive seiner selbst fortan auch nur noch Dan sagten, wenn sie ihn, Daniel, meinten - mal abgesehen von seinen Eltern - begann er gezielt und bewusst sein einzigartiges Profil herauszuarbeiten wie ein Bildhauer es aus einem Stück unbehauenem Stein Stück für Stück heraus zu meißeln versteht. Er wusste einfach, dass er ein anderer war, ein ganz besonderes Unikat. Und das im Grunde schon damals als kleiner Knirps in kurzen Hosen. Was und wer genau er aber war, das wusste er damals noch nicht, und doch war er sich bereits gewiss, genau dies eines Tages herauszufinden, ganz gleich, was es koste und wie lange es dauern würde.

Was er während der noch unvollendeten Forschungsarbeiten seiner selbst über die Jahre entdecke, gefiel ihm. Es passte zwar nie zum jeweiligen Mainstream, doch der war ihm eh egal. Es passte auch nicht zu dem, was seine Eltern von ihm erwarteten, oder später seine Freundinnen, seines Chefs oder die Gesellschaft im Allgemeinen. Doch es passte zu dieser eigensinnigen einzigartigen Fantasie über sich selbst, welche er stets mehr erfühlte als erdachte.

Er liebt es, in schöner Regelmäßigkeit neue Lebens- und Verhaltensweisen auszuprobieren wie andere ein Paar Schuhe. Wenn sie ihm dann gefallen, lächelt er beim Hinausgehen und verschwindet mit einem glücklichen „Danke, ich behalte sie gleich an“, unmittelbar hinein in ein neues Kapitel Leben. Den Startschuss hierfür liefern ihm oft die Momente, in welchen sein Leben sich anschickt, vorwiegend aus rechtzeitig gezahlten Steuern, dem Ein- bzw. Ausräumen der Geschirrspülmaschine, endlosen wie zermürbenden Beziehungsgesprächen oder einem Job, der ihn mehr langweilt denn erfüllt und inspiriert, zusammengesetzt zu sein. Früher hatte er diese Situationen regelrecht gehasst. Hatte sich hilflos, deprimiert und wie ein Versager gefühlt, der es einfach nicht auf die Reihe bekommt. Mittlerweile heißt er sie jedoch willkommen wie beste Freunde, weiß er doch mit Bestimmtheit, dass genau dann die allerbeste Zeit war, mal wieder etwas gänzlich Neues auszuprobieren.

So gleicht sein Leben einem nie endenden Match und die universelle Wahrheit von Nach dem Spiel ist vor dem Spiel bestätigt sich in Endlosschleife. Christin hatte ihn deswegen schon mehrmals ernsthaft besorgt ins Gebet genommen und gefragt, wann er denn jemals gedenke anzukommen. Darauf hatte er früher erst mit Verwunderung, dann mit Ärger und Abwehr, später dann mit einem wissenden Lächeln reagiert, ihr beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt und erklärt: „Mach dir mal um mich keine Sorgen, Schwesterchen“ und mit weit ausladender Geste I do it my way geträllert. Natürlich weiß er, dass in Christins Augen sein ganzes Leben einem einzigen Chaos gleicht, was unweigerlich - da ist sie sich sicher - früher oder später in einer ausgewachsenen Katastrophe enden wird. Ein Mensch wie Christin - da ist er sich sicher, würde bestenfalls lebenslang Beruhigungsmittel schlucken, schlimmstenfalls in Folge einer Selbsteinweisung sein Dasein in der Geschlossenen fristen, kopierte dieser Dans Lifestyle.

Christin, seine große Schwester, verließ mit 25 als Jahrgangsbeste die Uni, absolvierte zwei, drei angesagte therapeutische Zusatzqualifikationen und war bereits kurz nach der Eröffnung ihrer schicken Praxis in Berlin-Mitte ausgebucht. Dass Manuel sie schon ein Jahr nach dem ersten Date um ihre Hand bat und ihr dabei seine Vision von Haus am Stadtrand mit Garten, Pool und Carport, zwei glücklichen, spielenden Kindern, Grillabenden mit Freunden, Nachbarn und Schwiegereltern plus mindestens zwei Urlaubsreisen pro Jahr unterbreitete, passte perfekt in ihren Plan vom Leben. Manuel, der smarte Beamte aus Diplomatenkreisen machte dabei sowohl als Ehemann, Vater und Schwiegersohn im schwarz-weißen Zweireiher wie auch in Freizeithemd und kurzen Hosen eine stets tadellose Figur. Dabei war Christin alles andere als langweilig, allerdings zutiefst davon überzeugt, dass Leben eben nur solange funktioniert, wie es in klaren, verbindlichen Strukturen verläuft. Dan gönnt Christin ihre Erfolge von Herzen und ist zugleich gewiss, in solchen Verhältnissen früher oder später einzig und allein qualvoll ersticken zu müssen.

Mascha war damals gleich nach der Matura quasi über Nacht fort gewesen. Einfach abgehauen nach Berlin. Und da auch die anderen Freunde ganz unterschiedliche Wege und Lebensstile eingeschlagen hatten, war die einst so heißgeliebte Clique im Handumdrehen auseinandergebrochen. Nach fünf schweigsamen Jahren hatte Mascha ihm dann diese Postkarte geschickt mit einem Stück Berliner Mauer drauf. Ein Streetart-Künstler hatte sich an der Stelle mit I miss you und einem riesengroßen, roten Herz verewigt. Die Karte schmeckte so intensiv nach Sehnsucht und Wehmut, dass er noch am selben Tag gleich nach der Arbeit losgefahren war - damals noch über die Transitstrecke mit dem ernüchternden Ausblick auf Grenztürme und Niemandsland und der so eigentümlichen Pass- und Wagenkontrolle am Grenzübergang in die zweigeteilte Stadt. Als sie sich dann in Maschas neuem Lieblingscafé am Maybachufer trafen, mussten sie beide ernüchtert feststellen, dass die Zeit sie wohl verändert hatte. Mascha wirkte fahrig, rauchte viel und schaute ihn kaum an. Er selbst hatte sich hilflos gefühlt und noch weniger gesagt als sonst. Aller Glanz, aller Zauber ihrer einst so leidenschaftlichen Begegnung war einer ungewohnten Fremde und einer nie dagewesenen Sperrigkeit im Umgang miteinander gewichen. Nach zwei Stunden beiderseitigen vergeblichen Bemühens ein Gespräch zustande zu bringen, hatten sie schließlich aufgegeben unter dem Vorwand noch wichtige Termine zu haben. Er zahlte die Getränke, sie schaute ein letztes Mal in seine traurigen Augen, küsste ihn dann mehr flüchtig auf die Wange und war schnellen Schrittes die Straße hinuntergegangen ohne sich nochmals umzusehen. Und dabei war es bis heute geblieben. Mascha war fort. Einfach weg aus seinem Leben. Wie auch alle nervigen rothaarigen Daniels. Nur er, Dan, war geblieben.

Er steht kurz auf, um sich in der Küche noch einen Tee zu holen. Er lauscht in den Raum. Immer noch still. Gut so. Dann öffnet er seinen Laptop und fängt an, endlich die ganze Story zu lesen, die er vor genau zwei Jahren in die hinterste Ecke des Kellers verbannt hatte…

1. Aufbruch

Selbst Micha, der all meine verrückten Ideen, Entscheidungen und Wendungen, wie zum Beispiel der Entschluss, die Stadt zu verlassen und fortan im Wald zu wohnen, oder das gemeinsame Leben mit Julia zu beenden, stets mit größter Gelassenheit hingenommen hatte - ja, selbst Micha habe ich diesmal nichts von meinem Plan erzählt.

Denn sogar Micha würde diesmal bloß sagen „Du spinnst ja“.

Und genau deshalb habe ich selbst meinem allerbesten Freund Micha diesmal nichts von meinen Plänen erzählt. Gar nichts.

Es ist noch früh am Morgen und ein klarer blauer Himmel mit buntgefärbten Blättern der Bäume vorm Haus in leuchtendem Rot und Gelb kündet einen neuen wundervollen Tag an.

Ich schaue mich noch ein letztes Mal um: die blaue Couch, die dunklen Dachbalken, der runde Tisch, das Licht, das durch die Dachfenster fällt, der Ofen und all die vielen großen und kleinen Dinge eines bunten Lebens. Und doch. Es muss sein. Heute. All das würde ich nun hinter mir lassen.

Denn genau heute ist der Tag.

Die Treppen rasch hinunter, die morgendlich Kühle umfängt mich und los, schon los, dorthin wo ich euch treffen werde.

Ich kenne eure Plätze. Habe euch beobachtet, erforscht, euch heimlich begleitet. Seit Jahren schon. Weiß alles, wirklich alles von euch. Jetzt endlich habe ich euch gefunden. Folge schon eine Weile eurem unverwechselbaren Ruf: „Der Sonne entgegen. Nach Süden!“. Und folge stets dem Ruf. Und finde euch. Hoch oben schon und dreht und kreist und ruft in Scharen und ordnet euch neu und ewig aufs neu. Folgt alter unauslöschlicher Spur.

Das große Abenteuer wartet. Wie jedes Jahr. So kreist und ruft ihr schon seit Tagen. Heute soll, ja heute muss es sein. Der große Ritt, die große Reise steht unmittelbar bevor. Der Tisch war reich gedeckt für euch den ganzen Sommer lang. Ein Fest der Fülle. Und doch spürt ihr die Zeit, die lockt und mahnt zugleich: „Los, los! Der Sonne entgegen! Nach Süden!“ und Magie und Sehnsucht vereint. Nur den grausamen Drachen heißt es zu entkommen, welche in eisigen Höhen lauern, euch zu jagen und zu zerschmettern all jene, welche die Zeichen und Fallen nicht kennen. Die Große Prüfung nennt ihr sie und glücklich die, welche diese bestehen.

Dort mitten unter euch auf dem weiten Feld beginnt erst sacht, dann immer schneller, klarer, unverkennbarer die ganze Verwandlung. Meine Schultern spannen weit auf, der Körper streckt sich, wird lang und schmal, länger noch die Arme, dazu das Kribbeln der Haut und wie ein Flüstern, ein Rauschen, entsteht aus Millionen und Abermillionen Federn mein Kleid in Grau und Weiß und Schwarz, die Füße schon geschrumpft und ausgebreitet zugleich, zuletzt noch das Gesicht so schmal, mein Mund ganz lang und fest. Ein Atemzug noch und dann, von Wind umtost, mit einem Mal ganz leicht und mühelos die Schwingen ausgebreitet, verschwindet alle Erdenschwere und schon tauche ich ein in den weiten unbegrenzten Raum. So viele Jahre Angst und Zweifel vor diesem einen großen Moment. Und nun ganz leicht, so leicht ist’s nun.

Und während wir drehen und kreisen, hörte ich mich plötzlich selber rufen „Der Sonne entgegen! Nach Süden…!“.

Mit eben dieser Geschichte im Kopf war er an diesem denkwürdigen Tag im Herbst 2018 von einem seiner endlosen Streif- und Spaziergänge durch Wiesen und Felder zurück nach Haus gekommen und hatte sie sogleich niedergeschrieben. Als das letzte Wort geschrieben stand, war es mit einem Mal still um ihn. Still auf eigene ganz neue, nie vorher dagewesene Weise. Es war als hätte sich eine neue Tür geöffnet, die verheißungsvoll einen Spalt breit Ahnung gab auf sein neues, noch ungeborenes Leben.

In den Tagen, die folgten, schwebte er in einer Wolke aus Verzauberung. Die Geschichte seiner eigenen Verwandlung ließ ihn nicht mehr los. Er wusste nicht, was genau das alles nun zu bedeuten hatte. Wusste einzig, dass diese Verwandlung sich so wunderschön und unendlich frei angefühlt hatte. Und womöglich eine wichtige, vielleicht sogar existenzielle Botschaft für ihn bereithielt, eingehüllt in die Sprache all der Bilder, welche er zu entschlüsseln versuchte.

Zugvögel, vor allem die großen, majestätischen Kraniche, Wildgänse und Störche hatten es ihm seit jeher angetan. Tanzend bewegen sie sich durch den grenzenlosen Himmel, überwinden die höchsten der Höhen, die entferntesten aller Grenzen, alle Erdenschwere mühelos hinter sich lassend. Seit Jahrzehnten schon verfolgte er ihre Wiederkehr und ihren Abflug. Blieb fasziniert stehen, Kopf in den Nacken, zu Tränen gerührt, begrüßte und verabschiedete sie im Frühjahr und im Herbst wie alte Freunde, welche dort, wo er lebte, einen willkommenen Zwischenstopp auf ihrer großen Reise einlegten.

Als er diese seltsame Geschichte seiner Verwandlung damals aufschrieb, war er mal wieder an einem dieser Wendepunkte in seinem Leben angelangt, welche über die Jahre schon des Öfteren seine Wege markiert hatten. Seine Wendepunkte waren vor allem eins: radikal. Sie stellten nicht bloß mal eine Sache in Frage, wie etwa den gegenwärtigen Job, die aktuelle Partnerschaft oder den derzeitigen Wohnort. Nein. Seine Wendepunkte hatten die anspruchsvolle Angewohnheit, auf einen Schlag konsequent ALLES in Frage zu stellen. Alles, was er tat, was er fühlte, dachte, wen er liebte, an wen oder was er glaubte, was er aß, was er ein- beziehungsweise ausatmete, bis hin zum Stuhl auf welchem er gerade saß.

In solchen Zeiten tobte in ihm ein regelrechtes Chaos, gepaart mit der unbändigen Sehnsucht nach dem noch völlig diffusen neuen. Gleichwohl gefesselt an die gegenwärtigen Umstände wie auch voller Sturm und Drang, eben diese augenblicklich hinter sich lassen zu wollen. Überflüssig zu erwähnen, dass ihm in solchen Phasen regelmäßig die Decke auf den Kopf fiel.

Erst viele Wochen später begriff er, dass es kein Zufall war, als Tom, sein alter Nachbar, der generell wenig Worte machte, dafür aber umso präziser beobachtete und ihn nach rund vier Jahren so gut kannte wie seine eigene Westentasche, genau an einem solchen Chaos-Tag früh gegen sieben an Dans Tür klopfte. Die Thermoskanne in der einen, zwei Sandwichpakete in der anderen, die dicke gelbe Winterjacke über die Schultern geworfen und die Pudelmütze bis tief in die Stirn gezogen, hörte er ihn knapp wie bestimmt murmeln: „Zieh dir was über, wir fahren los“.

Eigentlich halte ich mich naturgemäß eher für den Typ Befehlsverweigerer, zögere an diesem Morgen ausnahmsweise aber keine Sekunde, streife im nächsten Moment schon den Mantel über, klaube den langen bunten Schal vom Haken und folge Tom quasi willenlos hinterher in seinen alten Mercedes Kombi. Schweigend, nur dann und wann am heißen Kaffee nippend, fahren wir in den stillen Morgen hinein über endlos weite Landstraßen, vorbei an Feldern und Seen, Wäldern und noch tief schlummernden Dörfern. Allein der Radiosender dudelt leise vor sich hin mit Nachrichten vom Tag und Songs der 80er.

Hin und wieder beäuge ich Tom neugierig von der Seite. Das eisgraue, widerspenstige Haar steht wie immer etwas vom Kopf ab, die buschigen Augenbrauen springen forsch aus dem Profil hervor, darunter die leuchtend blauen Augen, um welche sich über die Jahre unzählige Falten eingegraben haben. Sein Blick fixiert die Straße und ich meine, ein vergnügtes, kleines Grinsen in der ansonsten unergründlichen Miene erhaschen zu können.

Noch viel zu müde zum Sprechen genieße ich unser Schweigen. Tom ist einer der wenigen, mit denen Schweigen nicht dieser beklemmende Beigeschmack der Distanz und Heimlichtuerei anhaftet. Schweigen mit Tom, das ist vielmehr sicher, verbindend und zugleich unendlich wohltuend. So lehne ich mich einfach behaglich in den bequemen, alten Beifahrersitz und gebe mich ganz der Fahrt hin.

Tom war rund dreißig Jahre älter als Dan. „Ich könnte locker dein Vater sein“, warf dieser dem jüngeren manchmal entgegen, wenn sie draußen auf dem See angeln waren oder im Schuppen vor sich hin werkelten, mehr im Spaß, denn mit Ernsthaftigkeit stritten und Tom die Argumente auszugehen drohten. Dan nickte dann stets gespielt einsichtig, wohl wissend, dass er sich immer genau so einen Vater gewünscht hatte: einer, der dir die Welt zeigt, dir den Rücken stärkt, wenn der Wind von vorne bläst. Einer, der dir hilft, deinen Platz in der Welt zu finden und dir den Kopf wäscht, wenn es mal nötig ist.

Dans leiblicher Vater war als Alleinverdiener und einer stets kränkelnden Ehefrau viel zu gestresst gewesen, um auch noch für solcherlei Dinge Zeit wie Kraft zu erübrigen. Gleichwohl hatte Dan diese besondere Art väterlicher Zuwendung als Kind und Jugendlicher schmerzlich vermisst. Heute dagegen schätze er sich glücklich, im Erwachsenenalter solche sehr besonderen Menschen wie eben Tom getroffen zu haben; Menschen, die ihm bereitwillig und mühelos das gaben, wonach er sich wahrlich sehnte.

In seine Gedanken verloren war Dan eingedöst und hob erst wieder den Kopf, als der Benz beim Anhalten kurz ruckte und Tom den Zündschlüssel abzog. Dan erblickte Dünen und die noch blasse, aufgehende Sonne hinter sich, schüttelte leicht verwirrt den Kopf, schaute zu Tom rüber, welcher ihm verheißungsvoll zunickte, die Sandwiches nahm, ausstieg und Dan bedeute, es ihm gleichzutun. Sie stapften den schmalen Sandweg hoch durch die Dünen und dann direkt hinunter zum Strand. Meer und Himmel waren so still und grau zugleich, dass sie am Horizont wie nahtlos ineinander zu verschmelzen schienen. Eine Gruppe Möwen hockte am Strand, die Schultern hochgezogen, die Schnäbel gemeinsam wie trutzig in den Wind gerichtet. In der Ferne zog ein Jogger seine Runden.

Wie so oft in diesen Tagen trage ich meine sich überschlagenden Gedanken spazieren: Wie, wo und mit wem soll mein Leben langfristig weitergehen? Die Affäre mit Jenny ist nahtlos in die Affäre mit Paula übergegangen und schickte sich gerade an, verbindlichere Formen anzunehmen. Die noch zarte Vertrautheit zwischen uns gefällt mir. Zudem haben wir - anstatt viel Streit wie mit Jenny - viel Spaß miteinander; und das nicht nur im Bett. Dennoch fehlt etwas.

Ja, ich mag Paula, gar keine Frage. Ihren Humor, ihr freies, großes Lachen, ihre klugen Gedanken, ihren sinnlichen Mund, überhaupt ihren ganzen so weiblichen Körper mit diesen Rundungen an genau den richtigen Stellen.

Doch mögen ist nicht lieben. Wie sich lieben anfühlt, dass weiß ich genau. Aus der Zeit mit Mascha. Wenn ich liebe, lebe ich pausenlos in diesem unbeschreiblichen Jubel, welcher mir wie Starkstrom durch Mark und Bein, durch Herz und Verstand geht und mich so vollkommen erfasst und durchdringt, wie nichts anderes es vermag. Alle Zellen vibrieren dann von Kopf bis Fuß vor wilder Lebendigkeit, vereint in einem niemals enden wollenden Tanz.

Ich liebe es, auf diese so verrückende, so schwindelerregende Art zu lieben. Habe unendliche Sehnsucht danach, endlich wieder einmal genauso zu fühlen.

Nein, Paula liebe ich nicht. Und Paula wird schon bald begreifen, dass es sich keineswegs um einen dummen Zufall handelt, wenn ich immer genau dann ihrem Blick ausweiche, sobald sie neben mir liegt, mich aus ihren verliebten Augen anschaut und sich wünscht, die berühmtesten drei Worte aller Liebenden dieser Welt aus meinem Mund zu hören.

Und dann wird es nicht mehr all zulange dauern und ich werde gehen, weil Paula zu viel will. Oder Paula. Weil‘s ihr mit mir einfach zu wenig ist.

Dans Beziehungskonto hatte in seiner Gesamtheit betrachtet bewegte Zeiten hinter sich. Mit längeren und kürzeren Episoden. Die meisten eher kürzer. Anfangs war er sich meist sicher gewesen, nun endlich seiner großen, einzig wahren Liebe begegnet zu sein. In der Überzahl blieb jedoch schon nach einigen Monaten nicht viel mehr als ein Berg aus Missverständnissen und Enttäuschungen übrig.

Als er nach seinen ersten sehr wilden, experimentellen Berliner Jahren die grundsolide, dezente, Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlende Julia kennengelernt hatte, war sogar Christin ausnahmsweise einmal zufrieden gewesen mit seiner neuen Errungenschaft. Dan war ohne langes Nachdenken aus seiner Kiffer-WG schräg gegenüber vom SO36 mit nicht viel mehr als seinem Kulturbeutel und einer Plastiktüte voller Habseligkeiten ohne Umwege zu Julia in ihre geräumige Wohnung im Berlin-Charlottenburg mit gepflegtem Vorgarten und Balkon gezogen. Quasi über Nacht hatte sich Dan in ein Leben zu zweit mit geregelten Mahlzeiten, geregeltem Sex plus Bausparvertrag katapultiert und mutierte wenige Wochen später zu seiner eigenen Überraschung sogar zum engagierten Nestbauer.

Julia wollte unbedingt ein Kind. Am liebsten auf der Stelle. Und Dan gab sein Bestes.

An den Wochenenden hatten sie gemeinsam und mit vollem Elan Julias Altbauwohnung komplett umgestaltet, die alten, hausbackenen Möbel rausgeschmissen, Platz für Neues geschaffen, sämtliche Baumärkte der Stadt kennen und lieben gelernt und abends auf dem Sofa begeistert Pläne für die Balkonbegrünung und das zukünftige Kinderzimmer geschmiedet.

Im Überschwang seiner Gefühle machte er Julia eines Abends bei ihrer beider Lieblingsinder zu allem Überfluss sogar einen Heiratsantrag, welchen Julia verblüfft und unter Tränen dankbar annahm. Christin war selbstredend hocherfreut angesichts Dans phänomenalen Lebenswandels und erklärte sich umgehend bereit, sämtlich Vorkehrungen für die nahenden Hochzeitfeierlichkeiten zu übernehmen.

Und so seltsam es Dan manchmal auch schien: Er genoss diesen für ihn ganz ungewohnten Way of Life zutiefst.

Etwa zwei Jahre lang.

Dann begann ihn das Leben mit alleinigem Fokus auf Sicherheit und Stabilität zunehmend anzuöden und einzuengen. Gestritten hatte sie nie. Weil eine Julia prinzipiell nicht stritt, hatte Julia erklärt. Stattdessen hatte Dan sie mehr und mehr zu provozieren versucht mit allerlei Experimenten wie zum Beispiel dieses Seminar in Amsterdam mit den Magic Mushrooms beim selbsternannten Schamanen aus Peru - zu welchem er wirklich wollte und Julia nur unter stillem Protest mitgekommen war. Dann der schrillen No-Pants-Swingerparty mit fünf von ihm selbst handverlesenen Pärchen aus Lichterfelde West, welche Julia in ihrem Bunny-Kostüm von vorn bis hinten nur ganz, ganz furchtbar peinlich war, Dan dagegen noch heute Lachflashs par excellence bescherte. Oder aber der gemeinsame Besuch einer AFD-Wahlveranstaltung, welche Dan als traditioneller Links–, manchmal auch Grünwähler im Grunde nicht die Bohne interessierte; vielmehr aber freute er sich schon Tage vorher auf Julias Gesichtsentgleisung, wenn ihr Hase, wie sie ihn zärtlich nannte, dem Redebeitrag des Spitzenkandidaten frenetischen Beifall zollte.

Anfangs spielte Julia noch jede seiner Verrücktheiten mit. Seit dem No-Pants-Abend allerdings hatte sie sich jeden Tag ein Stückchen mehr in ihren Kokon aus Schweigen und nicht Reagieren zurückgezogen. Was ihn nur noch mehr anstachelte, sie umso vehementer aus ihrer Komfortzone herauszulocken. Doch Julia wollte sich nicht länger locken lassen. Je stiller und starrer sie wurde, desto wilder und unberechenbarer wurde er. An dem Tag, als er aus Wut über ihren so ausgeprägten Phlegmatikus fast mit dem Brotmesser auf sie losgegangen war, packte er seine sieben Sachen, warf den Türschlüssel mit stillem Gruß auf den Küchentisch und verließ die gemeinsame Wohnung. Für immer.

Erst in den kommenden Wochen, in welchen er bei Micha vorübergehend untergekommen war, bemerkte er, dass er zuletzt in Julias Beisein kaum noch geatmet, geschweige denn gelacht und noch viel weniger gelebt hatte. Christin konnte es natürlich gar nicht fassen: Ihr großer Traum von Dans idealem Leben sollte mir nichts dir nichts aus sein?!

Doch genauso war es. So überraschend, wie ihre Geschichte begonnen hatte, so war sie nun unwiederbringlich vorbei.

Er schrieb Julia noch per WhatsApp, es tue ihm sehr leid, es einfach nicht besser hinbekommen zu haben. Und das war die volle Wahrheit. Seltsamerweise empfand er diese Trennung wie sein ganz persönliches Scheitern.

Micha meinte dazu lediglich, Dan sei eh der geborene Einzelgänger. Weder in der Lage noch willens sich dauerhaft zu binden – ganz egal an wen - und die aus Michas Sicht zwingend notwendigen Kompromisse einer längerlebigen Partnerschaft einzugehen.

Doch Dan wusste, dass das so nicht stimmte. Ja, er wollte Nähe und Intimität, ohne aber gleichzeitig davon erstickt zu werden. Ja, er wollte Verbindung und Verbindlichkeit, ohne aber diese im Gegenzug gegen Freiheit einzutauschen. Ja, er wollte Vertrauen und Liebe, ohne aber sich dafür verbiegen zu müssen. Und ja, er wollte Leidenschaft und Sinnlichkeit, ohne aber sich dafür in ein Netz von Lügen und Heimlichkeiten zu verstricken.

„Da hängt der Hammer aber verdammt hoch bei dir“, meinten die Freunde zu Dans Beziehungsvisionen. War das wirklich so? War er wirklich so ein anspruchsvoller Beziehungssnob? Und: gaben sich die anderen ernsthaft mit weniger als all dem zufrieden? Kaum zu glauben. Vielleicht aber wahr.

Ja, er sehnte sich nach Liebe, nach innigster Beziehung und danach, sein ganzes verrücktes Leben zu teilen. Er wusste lediglich nicht mit wem.

Manchmal sagte er sich, sein vielleicht glücklichster Zustand bestehe eh darin, nicht bloß einen einzigen Menschen, sondern vielmehr alle zu lieben. Und alles. Natürlich inklusive seiner selbst. Er kannte dieses Gefühl bereits und vor allem das Glück, die Zufriedenheit, die Erfüllung, welche sich in solchen Momenten des Großen Liebens, wie er es nannte, einstellte. Das waren die Sternstunden seines Lebens und er zehrte von ihnen, wenn ihm mal wieder alles und alle nur gehörig auf die Eier gingen. Wie er in diesen glückseligen Zustand gelangt war und je hingekommen war, das wusste er noch nicht. Doch eines Tages würde er auch das herausfinden und den Weg dorthin mit Goldstaub markieren, auf dass er ihn ewig wiederfinde. Selbst in finsterer Nacht.

Diese Sache mit dem Großen Lieben hatte er noch niemanden verraten. Niemanden außer Tom natürlich. Der hatte ihm nach seinem Geständnis einfach eine gefühlte Ewigkeit tief in die Augen geschaut und ihn anschließend lange wie wortlos umarmt. Mit dem Wunsch des Großen Liebens kam er sich selbst oft ziemlich kindlich, unrealistisch und vor allem alles andere als männlich vor. Manchmal lachte er sogar selber darüber: alle und alles lieben! War er etwa ein verdammter Mönch? Sicherlich nicht! Vielleicht war es sogar seine allergrößte Sorge, mit solchen Träumen vor allem von Frauen vollkommen falsch verstanden zu werden. Vor einer allzu öffentlichen Preisgabe seiner innersten Sehnsucht hatte er darum bislang besser abgesehen.

Okay, Liebesbeziehung ist also gerade eher eine offene Baustelle, resümiere ich und spanne vorsorglich rot-weißes Flatterband drumherum.

Nächstes Thema: Job. „Ist soweit okay“, höre ich ein quäkendes, ausdrucksloses Stimmchen flüstern. „Verdammt, wenn ich das schon okay sage, weiß ich haargenau, dass ich eigentlich Scheiße meine“, schalte ich mich donnernd selbst. Also noch mal von vorn: mein aktueller Job ist Scheiße. Ums genau zu sagen: Scheiße geworden. Denn das war nicht immer so. Im Gegenteil.

Anfangs war ich, der geborene Freigeist, regelrecht fasziniert gewesen von diesem neuen Planeten, den ich da entdeckt hatte. Ein Planet, entsprungen aus dem Universum der Bürokratie mit seinem akribischen Regelwerk, seinen schier unerschöpflichen Formalismen, eingebettet in das pompöse Theater großer Gesten und unerhörter Wichtigtuerei. Zugleich entdeckte ich eben dort zu meiner großen Überraschung aber auch eine Fülle vordergründig oft unscheinbarer Gestaltungsmöglichkeiten, vor allem, was die direkte Arbeit mit meinen Klienten anging. Mein Chef, ein totaler NERD, mochte aus unerfindlichen Gründen meine doch eher unkonventionelle Art und gewährte mir daher den Freiraum, so zu arbeiten, wie ich es für richtig hielt. Zudem verdiente ich dort gut und weitaus besser als all die Jahre zuvor.