0711ove Stories - Paula & Viktor - Adriana Popescu - E-Book

0711ove Stories - Paula & Viktor E-Book

Adriana Popescu

0,0

Beschreibung

Endlich eine Netflix-Serie für deinen eReader! Geschichten aus Stuttgart mit Herz. 0711ove Stories erzählt mal romantische, mal turbulente, mal witzige Geschichten, die das Leben eben so schreibt. Jede einzelne ein Abenteuer, ein unverhofftes Treffen oder ein langersehnter Moment, stets begleitet von dem Funken Hoffnung auf ein Happy End. In der zweiten Episode trifft der Leser auf Paula & Viktor, die wegen der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung immer wieder den Weg des jeweils anderen kreuzen, dann jedoch von der Stadt verschluckt und zum schrägsten Zeitpunkt wieder ausgespuckt werden. Gibt es den perfekten Moment, um diesen einen besonderen Menschen zu treffen? Und wenn ja, wieso hat das Leben dann manchmal so ein mieses Timing?

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 57

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Table of Contents
Über die Autorin:
Endlich eine Netflix-Serie für deinen eReader!
Januar
Februar
März
April
Mai
Juli
August
September
Oktober
November

Alle Haupt- und Nebenfiguren sind frei erfunden. Ähnlichkeiten oder Namensgleichheiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Dieser Titel ist ausschließlich als E-Book erschienen.

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© Adriana Popescu 2020

c/o Literarische Agentur Michael Gaeb

Chodowieckistraße 26,

10405 Berlin 

Kontakt:[email protected]

Umschlaggestaltung & Satz: Grace Gibson Grafikdesign

Lektorat & Korrektorat: Kerstin Thiemehttps://korrektorat-thieme.de

Herstellung & Verlag:

BoD – Books on Demand, Norderstedt

ISBN: 9783750470941

Über die Autorin:

Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin für das Deutsche Fernsehen, bevor sie als freie Redakteurin für verschiedene Zeitschriften und schließlich als Autorin für mehrere renommierte Buchverlage Romane schrieb. Sie lebt mit großer Begeisterung in Stuttgart.

Endlich eine Netflix-Serie für deinen eReader!

Was bedeutet 0711?

Die Zahl 0711 ist die Vorwahl der Stadt Stuttgart und inzwischen zu einem Synonym für die Landeshauptstadt Baden-Württembergs geworden. 0711 drückt Heimatliebe, Heimatverbundenheit und einen gewissen Stolz aus, aus Stuttgart zu kommen. 

‚0711ove Stories’ aus Stuttgart mit Herz. 

Sie erzählen mal romantische, mal turbulente, mal witzige Geschichten, die das Leben eben so schreibt. Jede einzelne ein Abenteuer, ein unverhofftes Treffen oder ein langersehnter Moment, stets begleitet von dem Funken Hoffnung auf ein Happy End.

In der zweiten Episode trifft der Leser auf Paula & Viktor, die wegen der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung immer wieder den Weg des jeweils anderen kreuzen, dann jedoch von der Stadt verschluckt und zum schrägsten Zeitpunkt wieder ausgespuckt werden. Gibt es den perfekten Moment, um diesen einen besonderen Menschen zu treffen? Und wenn ja, wieso hat das Leben dann manchmal so ein mieses Timing? 

Jeden Monat erscheint eine neue Folge und der Leser lernt frische Protagonisten kennen oder trifft auf altbekannte Romanfiguren der Stuttgarter Erfolgsautorin Adriana Popescu.

Als ehemalige Drehbuchautorin hatte sich Popescu schon mit dem Projekt ‚Ein Tag & zwei Leben’ den Wunsch erfüllt, eine Art Serie für den eReader zu schreiben, die sich um Menschen dreht, die ihre Höhen und Tiefen gemeinsam erleben. Mit dem neuen Herzensprojekt ‚0711ove Stories’ wagt sie sich nun an die nächste Herausforderung und führt ihre Protagonisten wieder in ihre geliebte schwäbische Heimatstadt, wirft sie ins Chaos und bricht hier und da ein paar Herzen. 

Für alle, die noch den Heimweg suchen.

Bei manchem fühle ich mich wie zu Hause,

bei Dir, da wünschte ich, ich wär's.

Januar

Paula

Das deckenhohe Bücherregal ist bis auf den letzten Platz vollgestopft. Es gibt Klassiker von Goethe und Edgar Allan Poe, aber auch moderne Liebesromane von Nicholas Sparks und Susan E. Phillips füllen ganze Regale.

Dazwischen immer wieder Bildbände zu den exotischsten Reisezielen, Orte, die ich kaum fehlerfrei aussprechen kann.

»Liest du gerne?«

Während sich alle anderen im Flur rumdrücken, habe ich mich ins Wohnzimmer-Slash-Büro zurückgezogen und stöbere durch die Auswahl an Büchern. So versunken war ich in den Fotoband über Antigua, dass ich ihn nicht habe kommen hören.

»Manchmal.«

Ich mustere ihn in seiner dunklen Jacke und den dunklen Jeans. Seine Wangen sind gerötet, als wäre er die Stufen in den viertel Stock ohne Pause gerannt.

»Und gibt es hier was Gutes?«

Von mir sieht er zurück zu den zahlreichen Büchern. Lässt den Blick über die abgegriffenen Buchrücken wandern und ich warte ab, ob er sich traut, einfach eines herauszuziehen.

»Kommt darauf an, was du gerne liest.«

Undefinierbar zuckt er die Schultern und berührt ein Buch mit dem Zeigefinger.

»Querbeet.«

Es ist nicht meine erste Wohnungsbesichtigung und ich weiß genau, was das hier ist. Er will die Konkurrenz abchecken. Für diese Wohnung im Stuttgarter Westen bewerben sich knapp hundertzwanzig Leute und jeder von ihnen versucht, sich besser, erfolgreicher und schicker als der Rest zu präsentieren, um den Makler von sich zu überzeugen.

»Antigua?«

Er deutet auf den Bildband in meiner Hand, den ich mit einem lauten Klatschen zuschnappen lasse und zurück an seine Stelle im Regal schiebe.

»Antigua.«

»Warst du schon mal da?«

»Nein.«

Mein Budget lässt ja kaum diese Wohnung zu. Wie um alles in der Welt soll ich einen Trip auf eine Südseeinsel finanzieren? Sein Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann es nicht genau zuordnen. Vom Alter her dürften wir eine Generation sein, es ist also nicht auszuschließen, dass ich ihm irgendwann mal in einem Club über den Weg getanzt bin, aber einen bleibenden Eindruck hat er offensichtlich nicht hinterlassen.

»Kennen wir uns irgendwo her?«

Er schüttelt den Kopf, ein Lächeln versteckt sich in seinen Mundwinkeln.

»Ich fürchte, nein.«

Im Türrahmen hinter uns taucht der Anzug tragende Makler mit grauen Haaren und dazu passendem Schnurrbart auf.

»Haben Sie sich schon das Schlafzimmer angesehen?«

Etwas an seiner Formulierung lässt mich glauben, er hält uns für ein Paar, und ich schüttle schnell den Kopf.

»Nein.«

»Dann hier entlang.«

Er deutet den Flur runter und fordert uns damit auf, ihm zu folgen. Was wir tun.

»Die Vormieter würden gerne die Küche übergeben und den Schrank im Schlafzimmer.«

Das Schlafzimmer ist ziemlich klein und mit dem Doppelbett und erwähntem Schrank auch schon so gut wie voll. Mit etwas Glück könnte ich noch meinen Nachttisch reinquetschen. Wobei mein Einzelbett auch um einiges kleiner ist, damit gewinne ich etwas Raum. Interessiert sehe ich mir den Schrank an, der perfekt ins Eck passt.

»Wie lange sind Sie beide denn schon zusammen?«

Der Makler mit dem Klemmbrett hält den Stift gezückt, als wolle er sich gleich ein paar Notizen zu unserem Liebesglück machen, aber ich muss ihn enttäuschen.

»Wir sind nicht zusammen.«

»Oh.«

Sein Blick verändert sich, gefolgt von seinem Lächeln, das an Strahlkraft verliert.

»Verstehe.«

Er macht sich eine flüchtige Notiz.

»Nun. Wenn Sie sich umgesehen haben, können Sie das Infoblatt aus dem Wohnzimmer mitnehmen.«

Und schon ist er verschwunden.

Zurück bleiben ein zu großes Bett, mein Mitbewerber und ich.

»Das war wohl die Absage.«

Er lässt sich resigniert auf die Bettkante fallen und schüttelt müde den Kopf.

»Als Single eine Bude zu finden, unmöglich.«

»Wem sagst du das? Das ist meine vierte Besichtigung.«

Er lachte bitter auf.

»Das ist meine zwölfte.«

»Ich meinte, es ist meine vierte heute.«

Anerkennung huscht durch seine Augen.

»Wow.«

»Nicht wirklich. Zwei Wohnungen im Osten wären eher Wohnküche mit Klo und die im Süden ist nicht bezahlbar gewesen.«

Er nickt wissend.

»Und wenn du dann noch sagst, dass du einen befristeten Vertrag hast, bist du eh durchgefallen.«

»Horror, diese unverschämte Beurteilung von komplett Fremden. Als hättest du dein Leben nicht im Griff.«