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100
Zusammenfassungen
der meistverkauften Romane
aller Zeiten
Die beliebtesten Bücher der Welt
Autor: Simon Mayer
Gewidmet allen Literaturliebhabern und denen,
die es noch werden wollen
© Simon Mayer 2024
A&S Kulturverlag
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes, ist ohne Zustimmung des Urhebers unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Über den Autor
Don Quijote
Eine Geschichte aus zwei Städten
Der kleine Prinz
Der Alchimist
Der Herr der Ringe
Harry Potter und der Stein der Weisen
Und dann gabs keines mehr
Der Traum der Roten Kammer
Der Meister und Margarita
Der Hobbit oder Hin und zurück
Der König von Narnia
Sie
Sakrileg
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Harry Potter und der Feuerkelch
Harry Potter und der Orden des Phönix
Harry Potter und der Halbblutprinz
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Der Fänger im Roggen
Die Brücken am Fluss
Anne auf Green Gables
Black Beauty
Der Adler ist gelandet
Der Name der Rose
Lolita
Hundert Jahre Einsamkeit
Heidi
Unten am Fluss
Wilbur und Charlotte
Ginger Man
Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen
Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe
Fifty Shades of Grey – Befreite Lust
Die Geschichte von Peter Hase
Die Möwe Jonathan
Wer die Nachtigall stört
Blumen der Nacht
Sofies Welt
Illuminati
Kain und Abel
Wie der Stahl gehärtet wurde
Krieg und Frieden
Die Abenteuer des Pinocchio
Die Dornenvögel
Drachenläufer
Das Tal der Puppen
Der große Gatsby
Vom Winde verweht
Rebecca
Verblendung
Das verlorene Symbol
Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
James und der Riesenpfirsich
Die Junge Garde
Paul und Virginie
Der Wind in den Weiden
1984
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Girl on the Train
Die Hütte
Der Pate
Love Story
Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe
Die Tribute von Panem – Flammender Zorn
Kitchen
Andromedanebel
Gone Girl
Okonkwo oder das Alte stürzt
Der Weiße Hai
Frauen
Die Abenteuer des Huckleberry Finn
Das geheime Tagebuch des Adrian Mole
Stolz und Vorurteil
Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Angst vorm Fliegen
Dune – Der Wüstenplanet
Charlie und die Schokoladenfabrik
Im Westen nichts Neues
Das Parfüm
Der Gesang der Flusskrebse
Matilda
Die Bücherdiebin
Der Pferdeflüsterer
Die Unendliche Geschichte
Alles Licht, das wir nicht sehen
Früchte des Zorns
Die Outsider
Shogun
Die Säulen der Erde
Der Schatten des Windes
Per Anhalter durch die Galaxis
Gottes kleiner Acker
Geh, wohin dein Herz dich trägt
Die Zeitfalte
Der alte Mann und das Meer
Momo
Naokos Lächeln
Hüter der Erinnerung
Der Junge im gestreiften Pyjama
Weitere Werke des Herausgebers
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser,
willkommen zu einer faszinierenden Reise durch die Welt der Literatur, die uns seit Jahrhunderten bewegt, inspiriert und geformt hat. In diesem Buch haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Ihnen einen Wegweiser durch das reiche Erbe der erfolgreichsten Romane der Weltgeschichte zu bieten.
Dieses Buch entstand aus der tiefen Überzeugung, dass jedes Werk, das zu den meistverkauften Romanen aller Zeiten gehört, nicht nur ein Fenster in die Seele seiner Epoche ist, sondern auch ein Spiegel unserer eigenen Zeit. Diese Werke haben Grenzen überschritten, Generationen überlebt und sind zu festen Säulen unserer kulturellen Identität geworden.
Dabei ist uns das bekannte Problem der heutigen Zeit nicht entgangen: Der Wunsch, in die Welt der literarischen Meisterwerke einzutauchen, kollidiert oft mit einem dichten Zeitplan, der wenig Raum für solch tiefgehende Lektüren lässt. Dieses Buch präsentiert die ideale Lösung, indem es Ihnen einen effizienten und zeitsparenden Weg bietet, einen umfassenden Einblick in die meistverkauften Romane der Weltliteratur zu gewinnen. Es bedient sowohl den leichten als auch den intensiven literarischen Appetit und ermöglicht es Ihnen, eine bereichernde literarische Entdeckungsreise zu unternehmen, ohne Ihren Alltag zu stören.
Ganz gleich, ob Sie sich einen schnellen Überblick über die Handlungen der beliebten Klassiker verschaffen oder herausfinden möchten, welche Meisterwerke am besten zu Ihren persönlichen Vorlieben passen und potenzielle neue Lieblingsbücher werden könnten – dieses Buch hält die Antworten für Sie bereit.
Für jedes vorgestellte Meisterwerk finden Sie eine kurze Einführung, wesentliche Informationen und eine Zusammenfassung des Inhalts. Dieses Werk wendet sich nicht nur an diejenigen, die ihr Wissen über die Literatur vertiefen oder erweitern möchten, sondern auch an Neulinge, die erstmals in die Welt dieser unvergänglichen Schätze eintauchen.
Möge diese Sammlung Ihnen als Kompass dienen auf Ihrer Entdeckungsreise durch die Welt der Literatur. Wir hoffen, dass es Sie dazu inspiriert, einige dieser zeitlosen Werke selbst in die Hand zu nehmen und sich in die Geschichten zu vertiefen, die die Menschheit geformt haben.
Simon Mayer ist Autor und engagierter Literaturforscher. Nach seinem Studium der Geschichte und Rechtswissenschaften ließ er sich in der Nähe von München nieder und widmet sich leidenschaftlich der Aufgabe, Menschen für Literatur, Geschichte und Kunst zu begeistern.
Autor: Miguel de Cervantes
Erscheinungsjahr: 1605/1615
Genre: Ritterroman, Parodie
Verkaufte Exemplare: 500 Mio.
"Don Quijote" von Miguel de Cervantes ist ein episodischer Roman, der in zwei Teilen veröffentlicht wurde (1605 und 1615). Der Roman erzählt die Geschichte von Don Quijote, einem verarmten Landadligen, der nach dem Lesen zahlreicher Ritterromane den Verstand verliert und beschließt, selbst ein Ritter zu werden. Zusammen mit seinem treuen Knecht Sancho Panza zieht er durch Spanien und erlebt zahlreiche Abenteuer, die oft humorvoll sind und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen.
Cervantes gilt als der bedeutendste Autor der spanischen Literatur, und sein Werk "Don Quijote" gilt nicht nur als der erste große Roman der Neuzeit und als das berühmteste spanische Buch, sondern auch - nach der Bibel - als das meistübersetzte und einflussreichste Buch der Weltliteratur. Mit ca. 500 Millionen verkauften Exemplaren ist "Don Quijote" zudem deutlicher Spitzenreiter der meistverkauften Romane aller Zeiten.
Inhaltsangabe
Teil 1
Der erste Streifzug
Alonso Quijano ist ein Hidalgo im Alter von fast 50 Jahren, der mit seiner Nichte und seiner Haushälterin in La Mancha lebt. Er führt ein bescheidenes Leben, aber als begeisterter Leser von Ritterromanen ist er voller Fantasien über das Rittertum. Schließlich wird er verrückt und beschließt, ein umherziehender Ritter zu werden. Zu diesem Zweck zieht er eine alte Rüstung an, nennt sich "Don Quijote", nennt sein altes Arbeitspferd "Rosinante" und ernennt Aldonza Lorenzo (eine Schlachthofarbeiterin) zu seiner Geliebten und nennt sie Dulcinea von Toboso.
Auf der Suche nach Abenteuern gelangt Don Quijote in ein Gasthaus, das er irrtümlich für eine Burg hält. Die Prostituierten, die er dort antrifft, bezeichnet er als "Burgfräulein" und vom Gastwirt, den er für den Burgherrn hält, fordert er, zum Ritter geschlagen zu werden. Der Gastwirt stimmt zu. Quijote verbringt die Nacht mit einer Nachtwache an der Pferdetränke des Gasthauses, die er für eine Kapelle hält. Später gerät er in einen Kampf mit Maultiertreibern, die versuchen, seine Rüstung von der Pferdetränke zu entfernen, damit sie ihre Maultiere tränken können. Der Gastwirt führt schließlich eine vorgetäuschte Zeremonie durch und ernennt Quijote zum Ritter, um ihn loszuwerden, und schickt ihn fort.
Quijote trifft auf einen Diener namens Andres, der an einen Baum gefesselt ist und von seinem Herrn wegen eines Lohnstreits verprügelt wird. Quijote befiehlt dem Herrn, die Schläge einzustellen und Andres freizulassen, und lässt den Herrn schwören, Andres gerecht zu behandeln. Doch kaum hat Quijote den Ort verlassen, nimmt der Herr die Schläge wieder auf und verdoppelt sie sogar.
Später begegnet Quijote Händlern aus Toledo. Er fordert sie auf zu bestätigen, dass Dulcinea von Toboso die schönste Frau der Welt sei. Einer der Händler verlangt, ein Bild von ihr zu sehen, um selbst urteilen zu können. Verärgert darüber, stürmt Quijote auf die Händler zu, doch sein Pferd stolpert und er fällt zu Boden. Einer der Händler schlägt den am Boden liegenden Quijote, der schließlich hilflos am Straßenrand zurückbleibt, bis ihn ein benachbarter Bauer nach Hause bringt.
Während Quijote bewusstlos in seinem Bett liegt, verbrennen seine Nichte, die Haushälterin, der Pfarrer und der lokale Barbier die meisten seiner Ritterbücher und sonstigen Werke. Sie versiegeln den Raum, in dem sich die Bibliothek befand, und erklären Quijote später, dass ein Zauberer dafür verantwortlich sei.
Der zweite Streifzug
Don Quijote bittet seinen Nachbarn, den armen Landarbeiter Sancho Panza, sein Knappe zu werden und verspricht ihm eine kleine Statthalterschaft. Sancho willigt ein, und sie schleichen sich im Morgengrauen davon. Ihre gemeinsamen Abenteuer beginnen, als Quijote einige Windmühlen, die er für wilde Riesen hält, angreift. Danach begegnen sie zwei Benediktinermönchen und in der Nähe einer fremden Dame in einer Kutsche. Quijote hält die Mönche für Zauberer, die die Dame gefangen halten, stößt einen von ihnen vom Pferd und wird daraufhin von einem bewaffneten Basken herausgefordert, der mit der Gesellschaft reist. Der Konflikt endet, als die Dame aus der Kutsche steigt und ihre Mitreisenden auffordert, sich Quijote zu ergeben.
Nach einer freundlichen Begegnung mit einigen Ziegenhirten und einer weniger freundlichen mit Reitern auf galizischen Ponys kehren Quijote und Sancho zum "Schloss" (Gasthaus) zurück. Dort findet eine Schlägerei statt. Quijote erklärt Sancho, dass das Schloss verzaubert sei. Sie beschließen zu gehen, doch Quijote folgt dem Brauch der Romanritter und verlässt das Gasthaus, ohne zu bezahlen. Sancho wird von schelmischen Gästen in eine Decke gewickelt und durch die Luft geworfen, bevor es ihm schließlich gelingt, zu entkommen und Quijote zu folgen.
Nach weiteren Abenteuern, die eine Leiche, einen legendären Helm – zumindest in Quijotes Vorstellung – und eine Gruppe von Galeerensklaven umfassen, wandern sie in die Sierra Morena. Dort begegnen sie dem niedergeschlagenen und zumeist verwirrten Cardenio, der ihnen seine Geschichte erzählt. Inspiriert von Cardenios Lebensweise beschließt Quijote, ebenfalls wie ein Einsiedler zu leben. Er sendet Sancho aus, um Dulcinea einen Brief zu überbringen. Sancho trifft jedoch stattdessen auf den Barbier und den Priester aus seinem Heimatdorf. Diese schmieden einen Plan, Quijote zu überreden, nach Hause zurückzukehren, und rekrutieren Dorothea, eine Frau, die sie im Wald finden. Sie geben ihr die Rolle der Prinzessin Micomicona, einer Jungfrau in Not.
Der Plan geht auf, und Quijote kehrt zusammen mit der Gruppe zum Gasthaus zurück. Dank einer Lüge, die Sancho in Bezug auf den Brief erzählt, ist Quijote davon überzeugt, dass Dulcinea ihn sehen möchte. Im Gasthaus treffen schließlich mehrere Handlungsstränge zusammen und finden ihre Auflösung.
Währenddessen kämpft der schlafwandelnde Quijote mit einigen Weinschläuchen, die er für den Riesen hält, der das Königreich der Prinzessin Micomicona gestohlen hat. Ein Offizier der Santa Hermandad, der mit einem Haftbefehl für Quijote wegen der Befreiung der Galeerensklaven ankommt, wird vom Priester gebeten, Gnade walten zu lassen, da Quijote wahnsinnig sei. Der Offizier stimmt zu, und Quijote wird in einen Käfig gesperrt, den er für eine Verzauberung hält.
Quijote führt unterwegs ein gelehrtes Gespräch mit einem Kanoniker aus Toledo, dem er zufällig begegnet. Der Kanoniker drückt seine Verachtung für die unwahren ritterlichen Bücher aus, die Quijote jedoch verteidigt. Während einer Pause für eine Mahlzeit wird Quijote aus seiner "Gefangenschaft" entlassen. Er gerät jedoch prompt in eine Auseinandersetzung mit einem Hirten, der Ziegen hütet, und einer Schar von Pilgern, die ihn besiegen, bevor er schließlich in sein Heim zurückgebracht wird.
Der Erzähler schließt die Geschichte mit dem Hinweis ab, dass er Manuskripte von Quijotes weiteren Abenteuern gefunden habe.
Teil 2
Der dritte Streifzug
Don Quijote und Sancho machen sich auf den Weg nach El Toboso, um Dulcinea zu treffen, wobei Sancho sich bewusst ist, dass seine Geschichten über Dulcinea reine Erfindungen sind. Sie erreichen die Stadt bei Tagesanbruch, entscheiden jedoch, erst bei Einbruch der Dunkelheit einzutreten. Ein schlechtes Omen veranlasst Quijote jedoch zum Rückzug, und sie verlassen die Stadt schnell wieder. Quijote schickt daraufhin Sancho allein los, um Dulcinea zu treffen und als Vermittler zu fungieren. Durch einen glücklichen Zufall begegnet Sancho drei Bäuerinnen am Wegesrand und behauptet eilig, es seien Dulcinea und ihre Hofdamen, die so schön seien wie immer. Da Quijote nur die Bäuerinnen sieht, spielt Sancho ihm vor, dass ein Zauber am Werk sei, der Dulcineas wahre Schönheit verbirgt.
Ein Herzog und eine Herzogin, die dem Duo begegnen, beschließen aus Vergnügen, in das Spiel einzusteigen und leiten eine Reihe von Abenteuern und Streichen ein. Bei einem dieser Streiche wird Quijote und Sancho weisgemacht, die einzige Möglichkeit, Dulcinea von ihrem Zauber zu befreien, bestehe darin, dass Sancho sich 3300 Peitschenhiebe gibt. Natürlich wehrt sich Sancho dagegen, was zu einem Streit mit seinem Herrn führt. Unter der Schirmherrschaft des Herzogs erhält Sancho schließlich die versprochene Statthalterschaft, die jedoch eine Farce ist. Er zeigt sich dennoch als weiser und praktischer Herrscher, bevor die Angelegenheit in einer Demütigung endet. Gegen Ende beginnt Don Quijote widerwillig, sich der Vernunft zuzuwenden.
Quijote kämpft am Strand von Barcelona gegen den Ritter des weißen Mondes, einen jungen Mann aus Quijotes Heimatstadt, der sich zuvor als Spiegelritter ausgegeben hatte. Nach seiner Niederlage unterwirft sich Quijote den zuvor vereinbarten ritterlichen Bedingungen: Er muss die Waffen niederlegen und darf ein Jahr lang keine ritterlichen Taten vollbringen, in der Hoffnung seiner Freunde und Verwandten, dass er in dieser Zeit geheilt werden könnte.
Nach seiner Rückkehr in sein Dorf verkündet Quijote seinen Plan, sich als Hirte aufs Land zurückzuziehen. Doch seine Haushälterin drängt ihn, zu Hause zu bleiben. Bald darauf zieht er sich mit einer tödlichen Krankheit in sein Bett zurück und erwacht später aus einem Traum, in dem er wieder ganz Alonso Quijano geworden ist. Sancho versucht vergeblich, seinen Glauben und sein Interesse an Dulcinea wiederherzustellen. Quijano jedoch schwört seinem früheren Ehrgeiz ab und entschuldigt sich für das von ihm verursachte Leid. Er diktiert sein Testament, in dem unter anderem festgelegt wird, dass seine Nichte enterbt wird, sollte sie einen Mann heiraten, der Bücher über Ritterlichkeit liest.
Nach dem Tod Quijanos betont der Autor, dass es keine weiteren Geschichten mehr zu berichten gibt und dass jegliche zukünftigen Werke über Don Quijote nicht echt wären.
Autor: Charles Dickens
Erscheinungsjahr: 1859
Genre:Historische Fiktion
Verkaufte Exemplare: 200 Mio.
"Eine Geschichte aus zwei Städten" ist ein historischer Roman aus dem Jahr 1859, verfasst von Charles Dickens. Die Erzählung dreht sich um Dr. Manette, seine Tochter Lucie und Lucies Gatten Charles Darnay, Marquis de Evrémonde. Die Lebenswege dieser Figuren verflechten sich aufgrund der Ereignisse, die zur Französischen Revolution führen, in einer tragischen Weise. Während der Schreckensherrschaft des Revolutionstribunals in Paris kommt es zu dramatischen Entwicklungen für die Protagonisten.
"Eine Geschichte aus zwei Städten" ist Dickens berühmtester historischer Roman und zählt zu den bestverkauften Büchern der Literaturgeschichte. In der 2003 durchgeführten BBC-Umfrage "The Big Read" erreichte der Roman den 63. Platz. Er hat zahlreiche Adaptionen in Film, Fernsehen, Radio und Theater erlebt und übt weiterhin einen bedeutenden Einfluss auf die Leserschaft aus.
Vorgeschichte
Die Vorgeschichte im 10. Kapitel des 3. Buches des Romans beleuchtet die tragischen Ereignisse, die Dr. Alexandre Manette, einen in Paris praktizierenden Arzt, in die Dunkelheit der Bastille und darüber hinaus führten. Diese Erzählung stellt den Hintergrund für die gesamte Romanhandlung dar.
Am 22. Dezember 1757 wird Dr. Manette von den adligen Brüdern St. Evrémonde gerufen, um eine junge Frau zu behandeln, die durch brutale Handlungen eines der Brüder schwer traumatisiert wurde. Dieser Vorfall führt zum Tod ihres Mannes und ihres Bruders und lässt die junge Frau in Wahnsinn verfallen. Manette, der durch seine ärztliche Pflicht an das Schweigen gebunden ist, entscheidet sich dennoch, den Missbrauch zu melden, und schreibt einen Brief an den Minister. Als Folge seiner Handlungen wird er von den Brüdern entführt und für 18 Jahre in der Bastille eingekerkert, wo er in Apathie versinkt und als Schuster arbeitet.
Während dieser Zeit stirbt Manettes Frau kurz nach der Geburt ihrer Tochter Lucie. Lucie wird von Jarvis Lorry, einem Angestellten der Tellsons Bank, nach England gebracht und wächst unter der Obhut von Miss Pross auf. In einer weiteren Wendung der Vorgeschichte heiratet Therese, eine jüngere Bauerntochter und indirektes Opfer der St. Evrémondes, Manettes Diener Ernest Defarge, der Zeuge der Entführung des Arztes war.
Diese Vorgeschichte stellt die Grundlage für die weiteren Ereignisse des Romans dar, wobei die Konsequenzen der Taten der St. Evrémondes tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben aller Beteiligten haben. Die Haupthandlung, die 18 Jahre nach Manettes Inhaftierung einsetzt, ist tief verwoben mit Themen von Ungerechtigkeit, Vergeltung und der Suche nach Gerechtigkeit und Erlösung.
Inhaltsangabe
Erstes Buch – „Ins Leben zurückgerufen“
Im ersten Buch „Ins Leben zurückgerufen“ des Romans wird die Erzählung mit einer spannenden Reise eingeleitet. Im Jahr 1775 erhält Jarvis Lorry, ein treuer Angestellter der Tellsons Bank in London, eine überraschende Nachricht: Dr. Alexandre Manette, ein französischer Arzt, der für 18 Jahre in der Bastille gefangen gehalten wurde, ist lebend entlassen worden. Lorry macht sich zusammen mit Manettes Tochter Lucie, die bis dahin nicht wusste, dass ihr Vater noch lebt, auf den Weg nach Paris. Ihr Ziel ist es, die Wahrheit über Dr. Manettes Schicksal herauszufinden und ihn, falls möglich, zurück ins Leben zu holen.
In Paris angekommen, suchen sie in der Vorstadt Saint-Antoine nach Manette und finden ihn schließlich in einem Nebengebäude des Wirtshauses, das von seinem ehemaligen Diener Ernest Defarge und dessen Frau Therese geführt wird. Diese Weinschenke dient auch als geheimer Treffpunkt der "Jaques", die sich als zukünftige Revolutionäre erweisen. Sie entdecken Dr. Manette in einem Zustand geistiger Abwesenheit, vollkommen vertieft in die Schuhmacherarbeit, eine Fähigkeit, die er während seiner langen Haft in der Bastille erlernt hat, ohne Erinnerungen an sein früheres Leben.
Entschlossen, Dr. Manette aus diesem Zustand zu befreien und ihm zu einem Neuanfang zu verhelfen, bringen Lorry und Lucie ihn zurück nach London. Dort findet Dr. Manette allmählich zu sich selbst zurück, erholt sich von den traumatischen Erlebnissen seiner Gefangenschaft und beginnt wieder als Arzt zu arbeiten. Jarvis Lorry, der über die Jahre hinweg eine enge Bindung zu Lucie und Miss Pross, Lucies Betreuerin, aufgebaut hat, wird nun auch ein guter Freund Dr. Manettes. Diese Entwicklung legt den Grundstein für eine neue, zusammengeschweißte Ersatzfamilie und markiert den Beginn von Dr. Manettes Reintegration ins Leben, umgeben von Menschen, die ihn lieben und unterstützen.
Zweites Buch – „Der goldene Faden“
Fünf Jahre nach ihrer gemeinsamen Überfahrt von Calais nach Dover im Jahr 1780 wird Charles Darnay, ein französischer Emigrant, der sich in London als Französischlehrer seinen Lebensunterhalt verdient, der Spionage für die Vereinigten Staaten gegen das Königreich Großbritannien beschuldigt. Die Anklage basiert auf den Aussagen der zwielichtigen Informanten John Barsad und Roger Cly, die Darnay belastende Materialien heimlich zusteckten und behaupteten, er habe militärische Geheimnisse an ausländische Mächte verraten. Diese Verleumdung bringt Darnay in große Gefahr, da ihm die Todesstrafe droht.
Im Laufe des Gerichtsverfahrens entlarvt Darnays Verteidiger Stryver die Machenschaften von Barsad und Cly. Es wird offenbart, dass beide für ihre falschen Aussagen bezahlt wurden, möglicherweise auch von Darnays Onkel, dem Marquis St. Evrémonde. Ein entscheidender Moment im Prozess ist, als ein Zeuge, der behauptet, Darnay bei einem Treffen mit Spionen gesehen zu haben, durch Sydney Carton, einen Mitarbeiter des Anwalts, der Darnay verblüffend ähnlich sieht, verunsichert wird. Diese Ähnlichkeit führt dazu, dass die Geschworenen an der Glaubwürdigkeit der Anklage zweifeln und Darnay freisprechen.
Nach seinem Freispruch reist Darnay nach Frankreich, um seinen Onkel, den Marquis St. Evrémonde, zu besuchen. Dort offenbart sich der wahre Grund für Darnays Emigration nach England: Er lehnt die grausame Ausbeutung der Bauern durch seine Familie ab und hat sich entschieden, seinen Adelstitel abzulegen und für seinen eigenen Unterhalt zu sorgen. Darnay möchte die Sünden seiner Familie sühnen und hat seinen Gutshofverwalter angewiesen, von den Bauern keine Abgaben mehr zu erheben. Der Konflikt zwischen Darnay und seinem Onkel spitzt sich zu, da der Onkel das alte Ständesystem durch Unterdrückung aufrechterhalten will, während Darnay nach Gerechtigkeit und einer besseren Zukunft für die Bauern strebt.
In der Nacht nach ihrem Streit wird der Marquis von Gaspard ermordet, einem Mann, dessen Tochter durch die rücksichtslose Fahrt des Marquis zu Tode kam. Obwohl der Mörder zunächst entkommt, wird er ein Jahr später gefangen genommen und hingerichtet.
Charles Darnay und Sydney Carton konkurrieren auf unterschiedliche Weise um die Zuneigung von Lucie Manette. Charles Darnay, ein französischer Emigrant und der Enkel des Marquis St. Evrémonde, offenbart Dr. Manette, Lucies Vater, seine wahren Absichten und verspricht, dass eine Heirat mit Lucie nicht zur Trennung von Vater und Tochter führen würde. Er plant, seine wahre Identität zu offenbaren, doch Dr. Manette bittet, die Wahrheit erst nach einer möglichen Eheschließung zu erfahren, da er eine Verbindung zu seiner eigenen tragischen Vergangenheit fürchtet.
Sydney Carton, ein brillanter, aber selbstzerstörerischer Anwalt, der sich selbst als unwürdig für Lucie sieht, offenbart ihr seine tiefe Zuneigung und sein bedauernswertes Leben. Trotz seiner Gefühle für Lucie unterstützt er Darnays Werbung und bittet darum, Teil ihres Lebens zu bleiben, ohne Hoffnung auf Erwiderung seiner Liebe.
Lucie und Charles heiraten schließlich, was bei Dr. Manette einen vorübergehenden Rückfall in seinen psychischen Zustand verursacht, ausgelöst durch die Offenbarung von Darnays wahrer Identität am Morgen der Hochzeit. Mit Hilfe von Jarvis Lorry überwindet Dr. Manette diesen Rückfall durch die symbolische Zerstörung seiner Schusterwerkzeuge.
Nach der Hochzeit werden Lucie und Charles Eltern von zwei Kindern, wobei ihr Sohn früh verstirbt. Sydney Carton bleibt ein enger Freund der Familie und entwickelt eine besondere Bindung zur kleinen Lucie, ihrer Tochter.
Parallel dazu ereignen sich in Frankreich dramatische Veränderungen. Der Sturm auf die Bastille markiert den Beginn der Französischen Revolution, wobei die Defarges eine zentrale Rolle spielen. Die Revolution breitet sich aus, führt zur Zerstörung des Schlosses der Evrémondes und zur Inhaftierung des Gutsverwalters Gabelle.
In einem dramatischen Akt der Solidarität und des Versuchs, seine Vergangenheit zu sühnen, kehrt Darnay nach Paris zurück, um Gabelle zu helfen, der im Zuge der revolutionären Wirren inhaftiert wurde.
Drittes Buch – „Der Lauf eines Gewitters“
Nach seiner Ankunft in Frankreich wird Charles Darnay aufgrund eines neuen Dekrets, das die Rückkehr emigrierter Aristokraten unter Strafe stellt, in Paris verhaftet und ins Gefängnis La Force gebracht. Seine Identität als Sohn der Evrémondes wird offenbar, als er in der Wachstube den Brief von Gabelle zeigt, was seine Lage verschärft. Dr. Manette, informiert durch den Brief an Charles, reist sofort mit Lucie, ihrer Tochter und Miss Pross nach Paris, um ihm beizustehen. Dank Dr. Manettes Ansehen als ehemaliger Bastille-Häftling und seiner Rolle als Gefängnisarzt in La Force gelingt es ihm, Charles vorläufig vor einem willkürlichen Urteil zu schützen.
Fünfzehn Monate später steht Darnay vor Gericht. Die emotionalen Aussagen von Dr. Manette, Lucie, Charles selbst und Gabelle bewirken seine Freisprache in einer angespannten, rachegetriebenen Atmosphäre. Sie werden vom Volk gefeiert und triumphal nach Hause gebracht. Jedoch wird Darnay am selben Tag erneut verhaftet und in die Conciergerie überführt, wo er am folgenden Tag erneut vor Gericht stehen soll.
Parallel dazu entdeckt Miss Pross während eines Stadtgangs mit Jerry Cruncher ihren lange vermissten Bruder Solomon, der sich als John Barsad entpuppt, ein Spitzel, der Charles bei seinem Prozess in England 1780 verleumdet hatte. Sidney Carton, der sich ebenfalls in Paris aufhält, erkennt Barsad und nutzt sein Wissen über dessen vielfältige Spionagetätigkeiten, um ihn zu erpressen. Carton, der fließend Französisch spricht und die politischen Verhältnisse gut kennt, zwingt Barsad, ihm Zugang zu Darnays Zelle zu verschaffen und bei einem geplanten Rettungsversuch mitzuwirken.
Das Verfahren gegen Charles Darnay wird aufgrund der Anschuldigungen der Defarges und einem im Gefängnis gefundenen Manuskript von Dr. Manette wieder aufgenommen. Dieses Manuskript, einst im Gefängnis von Dr. Manette verfasst, dokumentiert die Verbrechen der Familie Evrémonde und endet mit einer Verfluchung ihrer Nachkommen. Das Gericht, beeinflusst von der allgemeinen Stimmung gegen die Aristokratie, verurteilt Darnay zum Tode durch die Guillotine, mit der Hinrichtung, die bereits für den nächsten Tag angesetzt ist.
Dr. Manette ist bestürzt darüber, dass sein eigenes Manuskript gegen seinen Schwiegersohn verwendet wird. Trotz seiner Bemühungen, seinen Einfluss für Darnays Rettung zu nutzen, scheitert er und fällt in eine Verwirrung, die ihn nach seinen Schuhmacherwerkzeugen fragen lässt – ein Zeichen seines Rückfalls in den psychischen Zustand, der ihn in der Vergangenheit gefangen hielt.
Sidney Carton erfährt in der Zwischenzeit von einem Plan der Defarges, Lucie und ihre Tochter zu töten. Er warnt Jarvis Lorry und organisiert die Flucht der Familie aus Paris. Carton plant, sich für Darnay zu opfern, indem er mit ihm die Plätze tauscht.
Mit Hilfe von Barsad verschafft Carton sich Zugang zu Darnays Zelle, betäubt ihn, tauscht die Kleidung mit ihm und sorgt dafür, dass der bewusstlose Darnay zu Lorry und seiner wartenden Familie gebracht wird. Sie fliehen erfolgreich nach England.
Währenddessen versucht Madame Defarge, Lucie und ihre Tochter festzunehmen, trifft jedoch auf Miss Pross. In einem Kampf zwischen den beiden Frauen wird Madame Defarge versehentlich getötet, und Miss Pross verliert ihr Gehör. Trotzdem gelingt es ihr, die Stadt zu verlassen und Lorry sowie Lucies Familie nachzufolgen.
Auf seinem Weg zur Guillotine begleitet Carton eine zum Tod verurteilte junge Näherin und bietet ihr Trost. Er hat visionäre Gedanken über die Zukunft, sieht ein gerechtes und freies Frankreich, eine glückliche Lucie mit ihrer Familie in London, und weiß, dass sein Opfer in den Herzen der Menschen weiterleben wird. Carton betrachtet sein Handeln als das Beste, was er je getan hat, und empfindet Frieden in dem Wissen, dass sein Tod einen größeren Zweck erfüllt.
Autor: Antoine de Saint-Exupéry
Erscheinungsjahr: 1943
Genre: Fabel, Fiktion
Verkaufte Exemplare: 200 Mio.
"Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry ist eine lyrische und philosophische Erzählung, die sich als Kinderbuch tarnt, jedoch tiefe Einsichten für Leser aller Altersstufen bereithält. Dieses Werk erzählt die Geschichte eines jungen Prinzen, der verschiedene Planeten bereist und dabei auf unterschiedliche Charaktere trifft, bevor er auf der Erde landet. Jede Begegnung enthüllt tiefere Wahrheiten über die Natur des Menschen und die Bedeutung von Beziehungen.
Das Buch avancierte zu seinem erfolgreichsten Werk und gehört mit weltweit geschätzten 200 Millionen verkauften Exemplaren zu den meistverkauften Büchern überhaupt. Der Roman wurde in mehr als 505 verschiedene Sprachen und Dialekte übersetzt und fand in einer Vielzahl von Kunstformen und Medien Einzug, einschließlich Audioaufnahmen, Hörspielen, Bühnenaufführungen, Filmen, Fernsehproduktionen, Ballett und Oper.
Inhaltsangabe
Der namenlose Erzähler beginnt seine Geschichte damit, wie er als Sechsjähriger seine erste Zeichnung anfertigte. Sie sollte eine Riesenschlange darstellen, die einen Elefanten verdaut, doch die Erwachsenen sahen darin nur einen Hut und rieten ihm, das Zeichnen aufzugeben. Der Erzähler passte sich daraufhin der Welt der Erwachsenen an, fühlte sich jedoch einsam und missverstanden.
Nach einer Notlandung seines Flugzeugs in der Sahara trifft der Erzähler zufällig auf den kleinen Prinzen, der ihn bittet, ihm ein Schaf zu zeichnen. Überraschenderweise erkennt der kleine Prinz sofort die Riesenschlange und den Elefanten in der Zeichnung. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, ein Schaf zu zeichnen, fertigt der Erzähler eine Zeichnung einer Kiste an und erklärt, das gewünschte Schaf befinde sich darin, worauf der kleine Prinz zufrieden ist.
Im weiteren Verlauf teilt der kleine Prinz dem Erzähler die Geschichten seiner Reise zur Erde mit. Er stammt von einem kleinen Asteroiden, der kaum größer als ein Haus ist. Auf diesem kleinen Planeten war der kleine Prinz hauptsächlich damit beschäftigt, seine drei Vulkane zu pflegen und die wuchernden Affenbrotbäume zu entfernen, um zu verhindern, dass sie seinen Planeten überwuchern und zerstören. Er brauchte ein Schaf, damit es die Affenbrotbaumsträucher abweidet, bevor sie zu groß werden und seinen Planeten bedrohen. Der kleine Prinz lebte dort mit einer sprechenden Rose, die er hegte und pflegte, bevor er seinen Planeten verließ.
Auf der Suche nach Freundschaft bereiste er benachbarte Asteroiden, auf denen jeder einzelne von selbstbezogenen Menschen bewohnt wurde, die in ihrer eigenen Welt isoliert waren. Dabei begegnete er verschiedenen einsamen Figuren:
einem einsamen alten König, der über ein fiktives Reich herrschte und den kleinen Prinzen als seinen Untertanen behandelte;
einem eitlen Mann, der ohne jeden Grund nur Beifall und Bewunderung ersehnte;
einem Trunkenbold, der trank, um die Schande des Trinkens zu vergessen;
einem Geschäftsmann, der seine Tage damit verbrachte, die Sterne zu zählen, weil er glaubte, dass sie ihm gehörten;
einem Laternenanzünder, der die Straßenlaterne seines Planeten jede Minute an- und ausschalten musste, weil sich der Planet so schnell drehte; für diesen Mann empfand der kleine Prinz eine gewisse Bewunderung, da er der einzige war, der nicht nur an sich selbst dachte;
einem Geografen, der an seinem Schreibtisch saß und umfangreiche Bücher verfasste, die jedoch, sehr zum Leidwesen des Prinzen, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens ausließen. Dieser riet dem kleinen Prinzen, die Erde zu besuchen.
So gelangte der kleine Prinz schließlich auf die Erde, wo er zunächst einer schlauen, wohlmeinenden Giftschlange begegnete, die ihm anbot, ihm bei seiner Rückkehr zu seinem Planeten zu helfen. Der kleine Prinz verstand, dass diese Hilfe durch einen tödlichen Biss erfolgen sollte, obwohl die Schlange ihre Worte freundlich, aber mysteriös wählte.
Auf seiner weiteren Reise begegnete er einer kleinen Blume, hohen Gipfeln und schließlich einem Garten voller Rosen. Die Rose auf seinem Planeten hatte dem kleinen Prinzen gesagt, dass sie die einzige ihrer Art im gesamten Universum sei, und so war er über diese Entdeckung sehr enttäuscht.
Daraufhin durchquerte der kleine Prinz die Wüste in Afrika und traf auf einen kleinen Fuchs, der darum bat, gezähmt zu werden und sein Freund zu sein. Der Fuchs sprach ausführlich mit dem Prinzen über Freundschaft und offenbarte ihm das Geheimnis der tiefen Verbundenheit zwischen zwei Wesen: Man kennt nur denjenigen, den man gezähmt hat, und man ist zeitlebens für den verantwortlich, den man gezähmt hat. Der Fuchs teilte ihm zudem ein Geheimnis mit: Man kann nur mit dem Herzen gut sehen, und das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Nachdem er die Geschichte des kleinen Prinzen gehört hat, gelingt es dem Piloten nicht, das Flugzeug zu reparieren, und ihm geht das Wasser aus. Also machen sie sich auf die Suche nach einem Brunnen. Nach einem Tagesmarsch halten die beiden müde auf einer Düne an, um die nächtliche Wüste zu bewundern. Mit dem schlafenden Kind im Arm durchquert der Pilot die ganze Nacht die Wüste und entdeckt schließlich im Morgengrauen den Brunnen, an dem beide freudig trinken. Der kleine Prinz deutet an, dass er durch seinen Tod zu seiner Blume auf seinen Planeten zurückkehren kann und erkennt, dass seine Blume das Einzige ist, was er wirklich liebt. Zudem ermahnt er den Erzähler, die Reparatur seines Flugzeugs fortzusetzen.
Der Pilot kehrt zu seinem Flugzeug zurück und repariert es. Anschließend besucht er noch einmal den Brunnen und erfährt dort von der bevorstehenden Verabredung des kleinen Prinzen mit der Giftschlange, um sich beißen zu lassen und so zu seinem Planeten zurückzukehren.
Der kleine Prinz, der sich bewusst ist, dass er den Piloten gezähmt hat, fühlt sich schuldig und bittet ihn, in den Himmel zu schauen und sich an ihn zu erinnern, wenn er die Sterne betrachtet. Nachdem er dies gesagt hat, beißt ihn die Schlange in den Knöchel und der kleine Prinz fällt leblos in den Sand.
Am nächsten Tag kann der Pilot die Leiche des Kindes nicht finden und stellt sich vor, dass es dem kleinen Prinzen gelungen ist, zu seinem Planeten zurückzukehren und sich um seine geliebte Rose zu kümmern.
Autor: Paulo Coelho
Erscheinungsjahr: 1988
Genre: Fantasy, Abenteuer
Verkaufte Exemplare: 150 Mio.
"Der Alchemist", verfasst vom brasilianischen Schriftsteller Paulo Coelho, erschien 1988 zum ersten Mal. Geschrieben in portugiesischer Sprache, erlangte das Werk schnell internationale Bekanntheit und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, wodurch es weltweit zum Bestseller avancierte. Die Handlung dreht sich um den jungen Schafhirten Santiago, der sich auf eine Entdeckungsreise durch Nordafrika bis hin zu den Pyramiden Ägyptens begibt, motiviert durch einen Traum, in dem ihm ein verborgener Schatz offenbart wird.
Inhaltsangabe
Santiago, ein junger Mann aus Andalusien, träumt schon seit seiner Kindheit davon, die Welt zu erkunden. Entgegen den Erwartungen seines Vaters, der ihn gerne als Priester gesehen hätte, entscheidet er sich, Schafhirte zu werden. Er wird von einem wiederkehrenden Traum heimgesucht, in dem ein Kind ihm einen Schatz nahe den Pyramiden in Ägypten offenbart. Getrieben von der Überzeugung, dass die Verwirklichung eines Traums dem Leben Wert verleiht, sucht er Rat bei einer Wahrsagerin, die ihm rät, dem Kind aus seinem Traum zu folgen und nach Ägypten aufzubrechen, ohne ihm jedoch zu verraten, wie er seine Reise finanzieren soll. Für ihre Dienste verlangt sie einen Zehntel des zu findenden Schatzes.
Auf seiner Suche begegnet Santiago Melchisedek, dem König von Salem, der ihm die Bedeutung der Verfolgung des eigenen Lebenswegs näherbringt und ihm zwei mystische Steine, Urim und Thummim, überreicht, die ihn auf seinem Weg leiten sollen.
Beim Abschied teilte König Melchisedek eine Lehre durch eine Erzählung: Ein junger Mann suchte das Geheimnis des Glücks und kam dazu in den Palast eines Weisen. Der Weise, beschäftigt und ohne Zeit, übergab dem Jungen einen Löffel mit zwei Öltropfen und wies ihn an, den Palast zu erkunden, ohne dabei das Öl zu verschütten. Nachdem sie sich zwei Stunden später wieder zusammenfanden, fragte der Weise, ob der Junge die Pracht seines Palastes wahrgenommen habe. Der junge Mann verneinte, da seine Aufmerksamkeit voll und ganz dem Öl im Löffel galt. Daraufhin bat ihn der Weise, erneut durch den Palast zu gehen und diesmal seine Umgebung zu betrachten. Bei ihrer erneuten Begegnung musste der junge Mann jedoch eingestehen, dass er das Öl verschüttet hatte, während er die Schönheiten des Palastes bewunderte. Der Weise offenbarte daraufhin, dass das Geheimnis des Glücks darin liegt, die Wunder der Welt zu schätzen (den Palast zu sehen), ohne dabei die kleinen, wichtigen Aufgaben aus den Augen zu verlieren (den Löffel nicht zu verschütten).
Kaum hat Santiago Afrika betreten, wird er beraubt und gezwungen, bei einem Händler für Kristallwaren Arbeit zu finden. Der Händler selbst hegt den Traum, eines Tages nach Mekka zu pilgern, hat sich jedoch so sehr an sein gleichförmiges Dasein gewöhnt, dass er den Traum nicht verwirklicht. Santiagos Einfluss weckt in ihm die traurige Erkenntnis, seinen Traum aufgegeben zu haben. Nach beinahe einem Jahr harter Arbeit hat Santiago schließlich genug Geld gespart, um seine Reise fortzusetzen.
Während seiner Reise durch die Wüste in einer Karawane trifft Santiago auf einen jungen Engländer, der sich auf der Suche nach einem Alchimisten befindet, von dem er zu lernen hofft, wie man Blei in Gold verwandelt. Der Engländer versucht, die universelle Sprache durch das Studium von Büchern zu erlernen, anstatt die Zeichen in seiner Umgebung zu deuten. Er ist überzeugt, dass Glück und Zufall lediglich Manifestationen dieser universellen Sprache sind.
Auf seiner Reise mit der Karawane freundet sich Santiago mit einem Kameltreiber an, der durch ein Erdbeben sein gesamtes Hab und Gut verloren hat. Der Kameltreiber vermittelt ihm die Einsicht, dass das Unbekannte keine Furcht einflößen sollte, da jeder Mensch fähig ist, seine Ziele zu erreichen und zu bekommen, was er benötigt.
Während Santiagos Durchquerung der Wüste bricht ein Krieg zwischen den Wüstenstämmen aus. Bei seiner Ankunft in der Oase El-Fayum, einem neutralen Zufluchtsort, werden alle Männer dazu aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen. Da der Konflikt eine Weiterreise unmöglich macht, begibt sich Santiago zusammen mit dem Engländer auf die Suche nach dem Alchimisten. Auf dieser Suche begegnet er Fatima und verliebt sich in sie. Fatima ermutigt ihn, seinem Traum nachzugehen und den Schatz bei den Pyramiden zu suchen. Santiago erlebt eine Vision, in der er den Angriff auf die Oase vorhersieht, nachdem er zwei kämpfende Falken beobachtet hat. Er teilt seine Vorahnung den Führern der Oase mit, die daraufhin die Bewaffnung der Männer anordnen, mit der Warnung, dass Santiago sein Leben riskiert, sollte sich seine Vorhersage als falsch erweisen. In diesem Moment tritt der Alchimist in Santiagos Leben und bestärkt ihn darin, weiterhin die Sprache der Welt zu erforschen. Tatsächlich wird die Oase angegriffen, doch der Angriff wird abgewehrt und Santiago für seine Warnung belohnt.
Seine Gefühle für Fatima vertiefen sich, und Santiago steht kurz davor, seinen eigenen Traum zugunsten eines Lebens mit ihr aufzugeben. Doch der Alchimist überzeugt ihn, seinen individuellen Pfad fortzusetzen. Gemeinsam setzen sie ihre Reise durch die Wüste fort, wobei Santiago lernt, den Zeichen und den Regungen seines Herzens noch aufmerksamer zu folgen.
Santiago erfährt auf seiner Suche nach dem Schatz, dass er sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss. Sie geraten in einen Hinterhalt von Kriegern und werden ausgeraubt. Um sich und den Alchimisten zu befreien, verwandelt sich Santiago mithilfe der Weltenseele in Wind und erscheint unversehrt an einem anderen Ort, was den Anführer der Krieger zutiefst beeindruckt und zu ihrer Freilassung führt. Ohne Besitz lehrt ihn der Alchimist anschließend, wie man Blei in Gold umwandelt, bevor sich ihre Wege trennen.
Als Santiago sich darauf vorbereitet, allein weiterzuziehen, um seinen Schatz zu finden, teilt der Alchimist mit ihm eine lehrreiche Geschichte: In der Zeit des Kaisers Tiberius gab es einen Mann mit zwei Söhnen, wobei der eine ein Offizier und der andere ein Dichter war. Der Vater träumte eines Nachts, dass ein Engel ihm offenbarte, die Worte eines seiner Söhne würden durch die Zeiten hindurch berühmt bleiben. Nach dem Tod des Vaters begegnete dieser im Jenseits erneut dem Engel und bat darum, zu erfahren, welche Verse seines Sohnes die Welt erobern würden. Zu seiner Überraschung wies ihm der Engel darauf hin, dass nicht die Verse des Dichters, sondern die demütige Bitte seines anderen Sohnes, des Zenturions von Kapernaum, in Erinnerung bleiben würden: " Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. " (Mt 8,8 LUT).
Als Santiago schließlich die Pyramiden erreicht und an der Stelle zu graben beginnt, die ihm im Traum gezeigt wurde, findet er zunächst nichts und wird stattdessen erneut von Dieben überfallen. Während er den Dieben von seinem Traum erzählt, offenbart einer der Räuber, dass auch er von einem Schatz geträumt hat – jedoch in Andalusien, nahe einer Kirche, wo Hirten ihre Schafe weiden und ein Feigenbaum in der Sakristei wächst. Der Dieb hielt es jedoch für töricht, seinem Traum durch die Wüste zu folgen. Dieser Ort ist genau der, an dem Santiago seinen ursprünglichen Traum hatte. Santiago erkennt, dass das Universum jenen unterstützt, die ihren Träumen folgen und bereit sind, sie zu realisieren, und dass Träume zu Wirklichkeit werden können. Dies offenbart ihm das Geheimnis der Alchemie: Die Umwandlung von Blei (Träumen) in Gold (Realität) durch die Verfolgung seines persönlichen Lebenswegs, wobei die Liebe alles im Universum verbindet.
Mit dieser Erkenntnis kehrt Santiago nach Andalusien zurück, findet den Schatz, und macht sich auf den Weg zu Fatima, um sie zu heiraten, ohne zu vergessen, der Wahrsagerin ihren versprochenen Anteil zu übergeben.
Autor: John Ronald Reuel Tolkien
Erscheinungsjahr: 1954
Genre: Fantasy, Abenteuer
Verkaufte Exemplare: 150 Mio.
"Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien ist ein episches Fantasy-Werk, das sich über drei Bände erstreckt: "Die Gefährten", "Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs". Das Werk hat das Genre der High Fantasy maßgeblich geprägt und gilt als eines der größten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts. Tolkien schuf eine komplexe Welt namens Mittelerde, bevölkert von Menschen, Elben, Zwergen, Hobbits und anderen fantastischen Wesen. Er webte eine reiche Geschichte um den Kampf um den Einen Ring, der die Welt vor der Dunkelheit bewahren oder sie in sie stürzen könnte.
Mit ca. 150 Millionen verkauften Kopien zählt der Roman zu den weltweit am häufigsten verkauften Büchern. Seit seiner Erstveröffentlichung wurde es vielfach neu aufgelegt und in wenigstens 38 Sprachen übersetzt. Seine fortwährende Beliebtheit führte zu unzähligen Bezügen in der Popkultur, zur Bildung zahlreicher Fanclubs rund um Tolkiens Schaffen und zur Herausgabe einer Vielzahl von Büchern über Tolkien und sein Oeuvre. Zudem inspirierte es eine breite Palette von abgeleiteten Werken, einschließlich Kunst, Musik, Filmen, Fernsehserien, Videospielen und Gesellschaftsspielen.
Für „Der Herr der Ringe“ wurden preisgekrönte Adaptionen für Radio, Theater und Film realisiert. In einer Umfrage der BBC mit dem Titel „The Big Read“ im Jahr 2003 wurde das Buch zum beliebtesten Roman in Großbritannien aller Zeiten gewählt.
Inhaltsangabe
Die Gefährten
Nach einem Prolog, der die Hobbits und ihre Sitten, die Vergangenheit Mittelerdes sowie eine kurze Zusammenfassung der Abenteuer von Bilbo beschreibt, beginnt Buch I mit Bilbos 111. Geburtstag, 60 Jahre nach den Ereignissen, die in "Der Hobbit" beschrieben werden. Während des Empfangs verschwindet Bilbo dank der Unsichtbarkeit, die ihm sein magischer Ring verleiht, und verlässt Hobbitburg, wobei er den größten Teil seines Besitzes, einschließlich des Rings, seinem Neffen und designierten Erben Frodo hinterlässt. Siebzehn Jahre später offenbart ihm ihr alter Freund, der Zauberer Gandalf der Graue, dass sein Ring in Wirklichkeit der Eine Ring (Ring der Macht) ist, das Machtinstrument Saurons, des Dunklen Herrschers, der ihn einst verloren hatte; sollte er ihn wiederfinden, würde seine Macht unüberwindbar werden. Gandalf drängt Frodo, das Auenland, das für ihn nicht mehr sicher ist, zu verlassen und sich auf den Weg nach Bruchtal, der Heimat des Halbelfen Elrond, zu machen.
Frodo verkauft sein Haus und verschleiert seine Abreise mit einem Umzug nach Bockland am östlichen Rand des Auenlandes. Zusammen mit seinem Gärtner Sam und einem jungen Freund, Pippin, entkommt er mehrmals nur knapp den Schwarzen Reitern, Saurons Dienern, die den Ring der Macht finden sollen. Die drei Gefährten erreichen das Bockland im Osten des Auenlandes, wo der Hobbit Merry sich ihnen anschließt. Die vier Hobbits setzen ihren Weg nach Osten fort und entgehen dank des rätselhaften Tom Bombadil den Gefahren des Alten Waldes und der Hügelgräber. In Bree lernen sie den seltsamen Waldläufer kennen, einen Freund Gandalfs, der ihr Führer wird und seinen wahren Namen enthüllt: Aragorn. Die Schwarzen Reiter, die ihnen immer noch auf den Fersen sind, können Frodo in der Nähe des Windigen Berges verwunden, doch dank des Elben Glorfindel gelingt es ihm, die Bruinenfurt zu durchqueren, und die Schwarzen Reiter werden von einer plötzlichen Flut des Flusses weggespült. Frodo wird daraufhin ohnmächtig.
Zu Beginn von Buch II erwacht Frodo in Bruchtal, wo er von Elrond gepflegt wurde und wo er Bilbo wiedertrifft. Es folgt der Rat von Elrond, an dem Vertreter der wichtigsten Rassen Mittelerdes teilnehmen: Elben, Zwerge und Menschen. Gandalf berichtet ihnen vom Verrat Sarumans, seines Vorgesetzten im Orden der Magier, der den Ring der Macht für sich selbst sucht. Nach Abwägung aller Möglichkeiten beschließt der Rat, dass Sauron nur besiegt werden kann, wenn der Ring zerstört wird, indem er in das Herz von Mordor, Saurons Heimat, gebracht und dort in die Lava der Schicksalsspalten geworfen wird, wo er geschmiedet wurde. Frodo erklärt sich freiwillig bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, und es wird eine "Ringgemeinschaft" gebildet, die ihn begleitet und ihm hilft: Sie besteht aus Frodo und seinen drei Hobbitgefährten Sam, Merry, Pippin, Gandalf, Aragorn, Boromir von Gondor, Gimli, dem Zwerg, und Legolas, dem Elben.
Die Kompanie durchquert das menschenleere Eregion, bevor sie versucht, das Nebelgebirge zu überqueren. Nachdem sie an den stürmischen Naturgewalten gescheitert waren, führte Gandalf seine Gefährten in die Minen von Moria, einer alten Zwergenstadt, die nun von Goblins bewohnt wird, doch im Kampf gegen den Balrog, eine uralte dämonische Kreatur, stürzte er in einen Abgrund. Die Gemeinschaft, die nun von Aragorn angeführt wird, verlässt Moria und betritt das elbische Land Lothlórien, das von Celeborn und Galadriel regiert wird. Frodo und Sam blicken in Galadriels Spiegel und sehen Visionen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und einer möglichen Zukunft. Erschrocken über Saurons Auge schlägt Frodo vor, Galadriel den Ring zu geben, aber Galadriel überwindet die Versuchung. Die Gefährten verlassen Lórien mit Geschenken, die sie von den Elfen erhalten haben, in drei Booten und fahren den großen Fluss Anduin hinunter. Bei den Raurosfällen angekommen, trennt sich die Gemeinschaft nach einem Angriff der Orks und Frodo und Sam machen sich allein auf den Weg nach Mordor.
Die zwei Türme
Der zweite Band folgt den verschiedenen Wegen, die die Mitglieder der aufgelösten Gemeinschaft eingeschlagen haben.
Zu Beginn des dritten Buches stirbt Boromir bei dem Versuch, Merry und Pippin zu verteidigen, die von Sarumans Uruk-hai entführt werden. Nachdem sie dem Hauptmann von Gondor ein Begräbnis bereitet haben, machen sich Aragorn, Legolas und Gimli auf, um sie durch die Ebenen von Rohan zu verfolgen. Am Rande des Fangornwaldes treffen sie auf Gandalf, der nach Mittelerde zurückgeschickt wurde, um seine Mission zu vollenden, nachdem er bei der Niederschlagung des Balrogs ums Leben gekommen war. Die vier Gefährten reisen nach Edoras, wo Gandalf König Théoden aus der Gewalt seines Beraters Gríma Schlangenzunge, einer Marionette Sarumans, befreit. Sie nehmen am Krieg von Rohan gegen Sarumans Armeen teil, die in der Schlacht besiegt werden, während Sarumans Festung Orthanc von den Ents, baumähnlichen Kreaturen, bei denen Merry und Pippin Zuflucht gefunden haben, gestürmt wird. Da Saruman sich weigert, seine Fehler zu bereuen, wird er von Gandalf aus dem Orden der Magier ausgeschlossen.
Buch IV folgt Frodo und Sam auf ihrem Weg nach Mordor. Es gelingt ihnen, Gollum, den ehemaligen Besitzer des Rings, der ihnen aus Moria gefolgt war, zu fangen und zu zähmen. Er führt sie zu einem geheimen Eingang nach Mordor, welcher sich im Tal von Minas Morgul befindet. Auf ihrer Reise durch Ithilien werden sie von Boromirs Bruder Faramir gefangen genommen, der sie jedoch freilässt, als er von der Bedeutung ihrer Mission erfährt. Am Ende des Buches verrät Gollum Frodo, indem er ihn in das Versteck von Arachne, der Riesenspinne, führt. Er überlebt, wird aber von Cirith Ungols Orks gefangen genommen, nachdem Sam ihm den Ring abgenommen hat, weil er glaubt, dass er an einer Vergiftung durch das Gift der Spinne gestorben ist.
Die Rückkehr des Königs
Buch V erzählt den Kampf zwischen Gondor und Mordor aus der Sicht von Merry an der Seite von König Théoden und aus der Sicht von Pippin in Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors. Die Weiße Stadt, die von Tausenden von Orks belagert wurde, wurde durch die Ankunft der Reiter von Rohan und später durch Aragorn gerettet, der mithilfe der Armee der Toten den Süden Gondors befreite und die Flotte der mit Sauron verbündeten Piraten von Umbar eroberte. Die Schlacht auf den Feldern von Pelennor endete mit einer Niederlage von Saurons Streitkräften, doch Sauron verfügt noch immer über ungeheure Kräfte, über die die freien Völker nicht zu triumphieren hoffen können. Um Saurons Aufmerksamkeit von Frodos Suche abzulenken, führt Aragorn eine sehr kleine Armee vor den Morannon, das Schwarze Tor Mordors, um dort eine verzweifelte Schlacht gegen Saurons unzählige Truppen zu schlagen.
In Buch VI befreit Sam Frodo von den Orks. Die beiden Hobbits kämpfen sich durch die Wüste des Gorgoroth-Plateaus und erreichen den Schicksalsberg, gefolgt von Gollum. Die Versuchung ist zu groß für Frodo, der den Ring für sich beansprucht und ihn sich an den Finger steckt. Er wird von Gollum angegriffen, der ihm den Finger mit seinen Zähnen abschlägt, bevor er in die Flammen des Berges stürzt und dabei seinen Triumph feiert. Durch diese geradezu katastrophale Wendung wird der Ring zerstört, Sauron endgültig besiegt und seine Armeen in die Flucht geschlagen. Aragorn wird zum König von Gondor gekrönt und heiratet seine Braut Arwen, die Tochter Elronds. Nach mehrwöchigen Feierlichkeiten kehren die Mitglieder der Gemeinschaft in ihre Heimat zurück. Nach ihrer Rückkehr ins Auenland finden die vier Hobbits ihr Land vor, das von menschlichen Räubern und Halb-Orks verwüstet wurde. Nachdem sie die Banditen in die Flucht geschlagen haben, finden sie heraus, dass Saruman für das Chaos verantwortlich ist, der kurz darauf von Gríma getötet wird. Das Auenland erlebt danach einen großen Aufschwung, aber Frodo, der körperlich und geistig verletzt ist, kann sich nicht an der Erneuerung erfreuen. Schließlich segelt er mit Bilbo nach Westen, um dort Frieden zu finden, begleitet von den Trägern der drei Elbenringe, Galadriel, Elrond und Gandalf. Das Dritte Zeitalter der Sonne und "Der Herr der Ringe" enden.
Der eigentlichen Erzählung folgen sechs Anhänge, die weitere Informationen über vergangene Elemente der Geschichte der im Buch vorkommenden Völker liefern sollen.
Anhang A gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der Königreiche der Menschen und der Zwerge.
Anhang B bildet eine Chronologie des Zweiten und Dritten Zeitalters.
Anhang C enthält die Stammbäume der wichtigsten Hobbits aus der Erzählung.
Anhang D untersucht die verschiedenen Kalender, die von Elben, Menschen und Hobbits verwendet werden.
Anhang E stellt die beiden wichtigsten Alphabete Mittelerdes, das Tengwar und das Cirth, vor und gibt Auskunft über die Aussprache der Sprachen.
Anhang F befasst sich mit den Sprachen der Völker Mittelerdes und diskutiert Übersetzungsfragen.
Autor: Joanne K. Rowling
Erscheinungsjahr: 1997
Genre:Fantasy, Kinderliteratur
Verkaufte Exemplare: 120 Mio.
"Harry Potter und der Stein der Weisen", der Auftakt der siebenteiligen Romanreihe um Harry Potter von Joanne K. Rowling, debütierte am 26. Juni 1997 in Großbritannien mit einer Startauflage von 500 Exemplaren.
Im Jahr 1999 erhielt das Buch eine Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch. Innerhalb der ersten zehn Jahre nach Erscheinung verzeichnete der Roman über 100 Millionen verkaufte Exemplare, was ihn zu einem der weltweit erfolgreichsten Bücher macht. Die Verfilmung des Romans durch Regisseur Chris Columbus im Jahr 2001 traf auf eine begeisterte Resonanz beim Publikum.
Der Roman erzählt die Geschichte von Harry Potter, einem jungen Waisen, der entdeckt, dass er ein Zauberer ist und sein erstes Jahr an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei beginnt.
Inhaltsangabe
In der Nacht am 1. November treffen sich der weise Zauberer Albus Dumbledore, die strenge Hexe Minerva McGonagall, und der gutmütige Halbriese Rubeus Hagrid im Ligusterweg 4, Little Whinging, Surrey, um das Waisenkind Harry Potter bei seiner einzigen verbliebenen Familie abzulegen. Harrys Eltern, Lily und James Potter, wurden von Lord Voldemort ermordet, einem gefährlichen Schwarzmagier. Als Voldemort versuchte, auch Harry zu töten, schlug sein Todesfluch auf ihn selbst zurück und vernichtete seinen Körper, während Harry mit einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn überlebte.
Harry wächst unter der Obhut seiner Tante Petunia und Onkel Vernon Dursley und deren Sohn Dudley auf, wo er ein Leben voller Vernachlässigung und Schikanen ertragen muss. Verbannt in einen Wandschrank unter der Treppe und behandelt wie ein Außenseiter, ist Harrys Kindheit weit entfernt von Glück und Wärme.
Kurz vor seinem elften Geburtstag beginnen mysteriöse Briefe von der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei einzutreffen, die Harrys Onkel und Tante verzweifelt versuchen abzufangen, um ihn von der Wahrheit über seine Herkunft und seine magischen Fähigkeiten fernzuhalten. Ihre Bemühungen, Harry von der Zauberwelt zu isolieren, enden abrupt, als Hagrid persönlich erscheint, um Harry seinen Geburtstagskuchen zu überreichen und ihm offiziell seinen Platz in Hogwarts anzubieten.
Trotz der Proteste der Dursleys, die alles daran setzen, Harry von der magischen Gemeinschaft fernzuhalten, führt Hagrid Harry in die Welt der Magie ein. Zum ersten Mal erfährt Harry von seinen berühmten Eltern, seiner eigenen Berühmtheit in der Zauberwelt und dem schicksalhaften Überleben des Angriffs, der ihm seine charakteristische Narbe verliehen hat. Mit Hagrids Unterstützung beginnt für Harry ein neues Kapitel seines Lebens, geprägt von Abenteuer und der Entdeckung seiner wahren Identität und seines Erbes in der magischen Welt.
Nachdem Hagrid Harry Potter in der Nacht vor seinem elften Geburtstag überrascht hat, führt er ihn in die magische Welt ein. Zuerst besuchen sie die Winkelgasse in London, eine verborgene Einkaufsstraße für Zauberer, wo Harry alles Nötige für seine bevorstehende Zeit in Hogwarts besorgt. Dazu gehören ein Zauberstab, ein Zaubertrankkessel, Bücher und als besonderes Geschenk eine Schneeeule namens Hedwig. Hagrid überreicht Harry auch eine Fahrkarte für den Hogwarts-Express, der am 1. September von Gleis 9¾ des King’s Cross Bahnhofs nach Hogwarts abfährt.
Auf der Zugfahrt freundet sich Harry mit Ron Weasley und Hermine Granger an, die zu seinen engsten Vertrauten werden. Er begegnet auch Draco Malfoy, einem arroganten Mitschüler, der zu seinem Rivalen wird. In Hogwarts trifft Harry auf verschiedene Lehrkräfte, darunter den unliebsamen Professor Snape, der Zaubertränke unterrichtet, und Professor McGonagall, seine Verwandlungslehrerin.
Das alte Schloss von Hogwarts in Schottland, umgeben von einem großen schwarzen See und dem Verbotenen Wald, wird Harrys neue Heimat. Bei der Einführungszeremonie teilt der Sprechende Hut die Schüler den vier Häusern zu; Harry, Ron und Hermine kommen nach Gryffindor. Schulleiter Dumbledore ermahnt die Schüler zur Einhaltung der Schulregeln, die vom Hausmeister Argus Filch und seiner Katze Mrs. Norris überwacht werden.
Die Herausforderungen beginnen schnell, als Harry und seine Freunde auf ihrer Erkundungstour innerhalb des Schlosses einen dreiköpfigen Hund entdecken, der anscheinend den Stein der Weisen bewacht. Dieser Stein ist ein mächtiges Artefakt, das Unsterblichkeit verleihen kann und nun in Hogwarts vor Dieben geschützt wird.
Harrys Talent für das Spiel Quidditch, eine beliebte magische Sportart, wird schnell erkannt, und er wird in die Hausmannschaft von Gryffindor aufgenommen. Während eines Spiels wird sein Besen durch einen böswilligen Zauber gefährdet, was den Verdacht auf Professor Snape lenkt. Harry und seine Freunde vermuten, dass Snape im Auftrag von Lord Voldemort handelt, der den Stein der Weisen an sich reißen möchte, um seine frühere Macht wiederzuerlangen und Unsterblichkeit zu erlangen.
Zu Weihnachten erhält Harry Potter einen Tarnumhang, der seinem Vater gehörte und den Träger unsichtbar macht. Mit diesem Umhang entdeckt Harry den Spiegel Nerhegeb, der ihm seine verstorbenen Eltern zeigt. Zur gleichen Zeit erwirbt Hagrid ein Drachenei und zieht den daraus schlüpfenden Drachen Norbert auf, was jedoch von Draco Malfoy entdeckt wird. Mit Hilfe von Rons Bruder Charlie wird der Drache sicher nach Rumänien gebracht.
Harrys Verdacht, dass Professor Snape hinter dem Stein der Weisen her ist, um ihn Lord Voldemort zu übergeben, verstärkt sich. Zusammen mit Ron und Hermine begibt er sich auf eine gefährliche Mission, um den Stein zu schützen. Sie überwinden mehrere Hindernisse, darunter den dreiköpfigen Hund Fluffy, die Teufelsschlinge, ein lebendes Schachspiel, bei dem Ron sich opfert, damit die anderen weiterkommen können, und ein Zaubertrankrätsel, das Hermine löst.
Zum Ende hin steht Harry überraschend Professor Quirrell gegenüber, der tatsächlich von Lord Voldemort besessen ist. Im Kampf um den Stein der Weisen zeigt sich, dass Harry Voldemort schmerzhafte Brandblasen erleidet, wenn er Harry berührt, ein Schutz, der Harry durch das Opfer seiner Mutter verliehen wurde. Harry überwindet Quirrell, verliert jedoch das Bewusstsein.
Im Krankenflügel erklärt Dumbledore Harry die Hintergründe: Harrys Unverwundbarkeit gegenüber Voldemort, die wahre Rolle Snapes, der ihn nicht umbringen wollte, sondern ihm das Leben rettete, die Funktion des Spiegels Nerhegeb, der seinem Betrachter seinen größten Wunsch zeigt, und dass Dumbledore ihm den Tarnumhang geschenkt hat. Durch seine selbstlose Absicht, den Stein zu retten, ohne ihn zu benutzen, gab der Spiegel den Stein frei.
Autor: Agatha Christie
Erscheinungsjahr: 1939
Genre: Detektiv, Mystery
Verkaufte Exemplare: 100 Mio.
"Und dann gab's keines mehr" markiert den 26. Krimi von Agatha Christie und debütierte am 6. November 1939 im Vereinigten Königreich, gefolgt von einer Veröffentlichung in den USA zwei Monate später. Christie adaptierte das Buch selbst für die Bühne mit einem anderen Ende; diese Fassung wurde 1943 in Großbritannien und 1944 in den USA aufgeführt. Der Stoff wurde zudem mehrfach filmisch umgesetzt.
Mit über 100 Millionen verkauften Kopien ist dieser Roman nicht nur Christies meistverkauftes Buch, sondern gehört auch zu den weltweit meistverkauften Büchern und ist der erfolgreichste Kriminalroman aller Zeiten.
Der Roman entfaltet die Geschichte von zehn Personen, die aufgrund ihrer Vergangenheit mit unaufgeklärten Todesfällen in eine abgelegene Inselvilla gelockt werden, wo sie einer nach dem anderen auf rätselhafte Weise sterben, entsprechend den Versen eines makabren Kinderreims ("Zehn kleine Negerlein" bzw. "Ten Little Indians").
Inhaltsangabe
Die Handlung erstreckt sich über knapp vier Tage eines Sommers, vom 8. bis zum 11. August, abgesehen von einem später angesetzten Epilog und findet in der heutigen Zeit statt. Abgesehen vom einleitenden Kapitel und dem Epilog entfaltet sich die gesamte Geschichte auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Devons.
Zehn Individuen werden durch schriftliche Einladungen oder Vermittlung eines Dritten unter verschiedenen Vorwänden auf die Insel geführt. Zu den Geladenen zählen ein Richter namens Lawrence Wargrave, die ältere ledige Emily Brent, der pensionierte General John Macarthur, und der lebensfrohe junge Anthony Marston, die alle unter dem Vorwand eingeladen werden, Urlaub zu machen oder alte Bekannte wiederzutreffen. Vera Claythorne, eine junge Sportlehrerin, soll zeitweilig als Sekretärin arbeiten, während der Abenteurer Philip Lombard als Experte in gefährlichen Situationen engagiert wird. Dr. Armstrong, ein Arzt, ist dazu bestimmt, die gesundheitlich angeschlagene Ehefrau des Gastgebers zu betreuen, und William Blore, ein ehemaliger Polizist und jetziger Detektiv, soll auf den Schmuck aufpassen. Das Ehepaar Thomas und Ethel Rogers wird als Dienstpersonal angestellt, um sich um die Bedürfnisse der Gäste zu kümmern. Die Insel ist durch die Medien bekannt geworden, da ein amerikanischer Millionär dort ein luxuriöses Anwesen errichtet hat, das später an eine rätselhafte Person verkauft wurde, die in den Einladungen meist als Mr. Owen mit den Initialen U. N. genannt wird.
Die zehn Personen erreichen eine abgelegene Insel mit dem Boot eines lokalen Fischers. In den Zimmern des Hauses, in dem sie untergebracht sind, entdecken sie jeweils eine gerahmte Version des Kinderreims "Zehn kleine Negerlein" (oder in moderneren Versionen "Zehn kleine Indianerlein" bzw. "Zehn kleine Soldaten"), der die Reihenfolge ihres Todes vorhersagt. Während des Abendessens fällt ihnen auf, dass zehn Porzellanfiguren auf einem Tisch ausgestellt sind, die den Charakteren im Reim entsprechen. Bald darauf werden sie durch eine Stimme von einer Schallplatte beschuldigt, für den Tod einer oder mehrerer Personen verantwortlich zu sein, ohne dafür bestraft worden zu sein. Die Gruppe erkennt, dass sie gefangen ist, da kein Fluchtweg von der Insel existiert, und die Einladungen lediglich Vorwände waren. Der Richter deutet den Namen U. N. Owen als „unknown“ (dt. unbekannt).
Die Ereignisse entfalten sich genau wie im Kinderreim beschrieben: Einer nach dem anderen stirbt, und mit jedem Tod verschwindet eine der Porzellanfiguren. Schon am Abend des 8. August stirbt Marston durch Zyankali in seinem Getränk, am nächsten Morgen wird Ethel Rogers tot aufgefunden, vergiftet durch ein Schlafmittel. Anfangs halten die Überlebenden die Todesfälle noch für Selbstmorde oder natürliche Ursachen.
Am darauffolgenden Tag bleibt das Versorgungsboot aus, das täglich Lebensmittel liefern sollte, und Butler Rogers bemerkt das Fehlen von zwei der Porzellanfiguren. Lombard, Blore und Armstrong werden misstrauisch und durchkämmen die Insel sowie das Haus gründlich, finden jedoch keine Anzeichen für weitere Anwesende. Am Nachmittag desselben Tages wird General Macarthur mit einem Schlag auf den Kopf getötet, was die Gruppe zur Erkenntnis bringt, dass es sich um einen Mord handelt. Gleichzeitig zieht ein Sturm auf, der die Insel von der Außenwelt abschottet. Richter Wargrave hält eine Besprechung ab, in der er erklärt, der Täter müsse unter den noch lebenden sieben Personen sein, niemand könne ausgenommen werden. Während der Diskussionen wird klar, dass die Anschuldigungen, die durch die Stimme auf der Schallplatte gemacht wurden, größtenteils zutreffen und verschiedene Theorien über die Identität des Mörders kursieren.
Am Morgen des dritten Tages wird Rogers tot im Holzschuppen gefunden, Emily Brent stirbt am Vormittag durch eine Zyankaliinjektion. Wargrave schlägt vor, alle Räume und Personen nach Waffen und Giftstoffen zu durchsuchen, was auch umgesetzt wird, allerdings fehlt die Pistole, die Lombard mitgebracht hatte. Alle gefährlichen Gegenstände werden sicher verstaut. Später erschrickt Vera Claythorne, als sie im Dunkeln etwas Kaltes an ihrem Hals fühlt – es stellt sich als ein Stück Seetang heraus, das in ihrem Zimmer aufgehängt war. Sie übersteht den Schrecken ohne Folgen, aber Wargrave wird vermisst. Schließlich finden sie ihn im Wohnzimmer, erschossen. In der Nacht hört Blore Geräusche und stellt fest, dass Armstrong nicht in seinem Bett liegt. Blore und Lombard, dessen Pistole wieder aufgetaucht ist, suchen nach ihm, finden ihn aber nicht, woraufhin sie schlussfolgern, dass Armstrong der Mörder sein muss.
Am vierten Tag hat sich der Sturm gelegt, die Wellen sind jedoch noch immer zu hoch für eine Anreise zur Insel. Blore, Claythorne und Lombard versuchen am Morgen, mit Hilfe von Spiegelsignalen SOS-Nachrichten Richtung Festland zu senden. Während Blore ins Haus zurückkehrt, wird er tödlich von einem herabfallenden Marmorblock getroffen. Claythorne und Lombard entdecken die angespülte Leiche von Armstrong am Strand. In einem Moment der Ablenkung entwendet Vera Claythorne Lombard die Pistole und erschießt ihn, als er versucht, sie zurückzuerobern. Zurück in ihrem Zimmer findet sie eine Schlinge, die an der Decke hängt, mit einem Stuhl darunter positioniert. Sie legt ihren Kopf in die Schlinge und stößt den Stuhl weg, wodurch sie sich selbst erhängt.
Der Epilog teilt sich in zwei Abschnitte. Im ersten wird eine Diskussion unter den Polizisten wiedergegeben, die den Fall untersuchen. Es wird deutlich, dass die Dorfbewohner der Küste instruiert worden waren, auf keine Notsignale zu reagieren, da angenommen wurde, es handele sich um ein Spiel. Aufgrund der Wetterbedingungen war es erst am Nachmittag des 12. August möglich, die Insel zu betreten. Die Ermittler stützen sich auf die Tagebücher der Verstorbenen, um den Fall zu rekonstruieren. Trotz der vorliegenden Beweise schließen sie es aus, dass einer der Inselgäste der Täter sein könnte: Armstrongs Körper wurde ans Ufer gezogen, die Pistole befindet sich im Haus und nicht bei Lombard, und der Stuhl in Claythornes Zimmer wurde akkurat an die Wand gestellt. Das Ermittlungsteam steht vor einem Rätsel.