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Einen Partner fürs Leben zu finden, gleicht einem Hauptgewinn, den wir ohne unseren gezielten Energieeinsatz nicht erhalten werden. Wir sollten innerlich davon überzeugt sein, dass wir einen passenden Partner finden werden, damit es auch geschehen kann! Wie gehen wir dann mit unserem Hauptgewinn und der neuen Lebensform um? Das aufkommende Glück wird uns kurzweilig ruhen und genießen lassen, doch dann sollten wir weiterhin Einsatz bringen, damit das gemeinsame "Wir" für beide Seiten produktiv gelebt werden kann? Ein Partner verändert definitiv unser Leben und genau das sollte uns auch bewusst sein, wenn wir uns Beziehung wünschen. Viele glauben, dass das Leben in Zweisamkeit zu leben automatisch einfacher wäre und genau das stimmt nur bedingt. Eine Beziehung braucht Pflege, Anpassung, Aufmerksamkeit und liebevolle Gedanken. Partnerschaftlich erhoffte Wünsche, die sich im Realitätsgeschehen nicht so eingestellt haben, wie wir uns das vorgestellt haben, werden als enttäuschte Gewinnernte das Führungszepter der Beziehung übernehmen und uns mehr Unzufriedenheit als Glück bescheren! Je mehr wir gewillt sind, gemeinsam in die Beziehung zu investieren, desto eher gewinnen wir eine lebendige und dauerhaft erfüllende Partnerschaft. Das Buch liefert viele anregende Tipps, die schmunzelnd und doch erkenntnisreich erinnern lassen, was man selbst tun kann.
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Seitenzahl: 132
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12 goldene Beziehungstipps
Sabine Guhr-Biermann
Informatives und Lesenswertes im Netz unterwww.libellen-verlag.de
Opalia Lebensberatungs-Praxis der Autorin unterwww.opalia.de
Filme der Autorin über Spiritualität, Esoterik und Numerologie etc. unterwww.opalia-spirit-media.de
12 goldene Beziehungstipps
Autorin: Sabine Guhr-Biermann
ISBN 978-3-947232-08-6 1. Ausgabe 2022 © Libellen-Verlag · Leverkusen
Coverbild: © inarik / Adobe Stock
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Die Autorin und der Verlag übernehmen keine Haftung für Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder eventuellen Missbrauch der in diesem Buch beschriebenen Übungen ergeben.
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Inhalt
Vorwort
Einführung
Glücklich Beziehung leben
Was sind Persönlichkeitsanteile
Das Feuerelement
Das Wasserelement
Das Luftelement
Das Erdelement
Widder- unser tatkräftiger Unterstützer
Stier - unsere Venus geladene Liebesfalle
Zwilling - unser wilder Chaot im Doppelpack
Krebs - unsere fürsorgliche Mutter
Löwe - unser stolzer Würdenträger
Jungfrau - unser Ordnungshüter
Waage - unser zielorientierter Politiker
Skorpion - unser Vamp im Schafsrock
Schütze - unser Philosoph des Lebens
Steinbock - unser sturer Lebensbuchhalter
Wassermann - unser freiheitsliebender Lebenskünstler
Fische - unsere ausdauernde Heilerin
Fazit für eine glückliche Beziehung
Um in einer Partnerschaft glücklich sein zu können, ist es wichtig, dass wir selbst mit uns in Frieden leben. Die innerlich umsorgende Harmonie ist das, was uns die Freude am Leben beschert. Kennen wir uns selbst, wissen um unseren Wert, sind gesättigt und offen für das, was das Leben uns zu bieten hat, werden wir nach dem Gesetz der Resonanz, unser Umfeld mit unserer Ausgeglichenheit anstecken und ein Lächeln in derer Gesicht zaubern.
Wir können mit einer klar strukturierten, positiven Einstellung Träger des personifizierten Glücks sein und andere in das Boot des Lebensabenteuers einladen. Das passiert automatisch, wenn wir uns in unserem Leben erfüllt und wohl fühlen. Doch wie kommen wir dahin, dass wir uns in Harmonie schwelgend rundum wohlfühlen können und keine Angst vor der Lebensvielfalt haben müssen?
Wenn man seine persönlich geprägten Werte und Muster kennt und diese gezielt für sich einsetzt, hat man einen Analyse-Orientierungs-Faden in der Hand, der einem führend den Weg in die Richtung weist, die einem dienlich ist. Nach dem Gesetz der Resonanz trifft man grundsätzlich auf das, was einem auch entspricht. Hat man keine klaren Linien in seinem Leben, wird man auch mit Themen konfrontiert, die einem persönlich nicht entsprechen. Diese unliebsamen Weggefährten stellen sich dann hinderlich und zumeist überaus dominant in den Weg und stören unseren Lebensrhythmus. Solche Umwege benötigen unnötig viel Kraft und kosten wertvolle Lebenszeit.
Erkennen wir durch analytisch, einfach verständliche Selbsterkenntnis, wohin uns unsere persönliche Reise führt und halten uns an den Fahrplan, dann sind wir stets handlungsfähig. Wir fühlen uns dann sicher und erkennen auch, wie einfach unser Leben zu meistern ist. Wenn wir uns an unsere wertungsbedingten Eigenschaften halten und unserem persönlichen Weg folgen, werden wir viel Freude und Spaß in unserem Leben haben. Dann sind wir glücklich.
Zufriedenheit und Glück können wir teilen, wenn wir nicht darauf warten, dass uns eine Beziehung glücklich macht. In Selbstliebe zu leben, beschert uns das Potential, welches wir brauchen, um in unserem Leben weiterzukommen. Verstehen wir, dass wir alleine unseres Glückes Schmied sind, können wir uns in unserem Leben ganz anders und vor allem freier verhalten.
Wenn wir jedoch ständig auf unser Gegenüber blicken, mit dem Ziel, dass wir unser Objekt der Begierde mit all unserer Fürsorge und gezieltem Energieeinsatz glücklich machen können, dann liegen wir falsch. Sollten wir zudem in der Hoffnung leben, dass wir durch diese Tat selbst glücklicher und erfüllter werden, dass wir von dem geborgten Glück als Energieausgleich etwas zurückbekommen, dann sind wir auf dem Holzweg. Sollte sich unser Partner durch sein Lebenswerk selbst angeschlagen fühlen, können wir ihm Freude und ein wenig unsere helfende Hand reichen, aber seine Probleme, die können wir nicht für ihn lösen.
Wenn wir emotional und wertneutral in Freude geöffnet sind, können wir unserem Partner entspannt und unabhängig begegnen und uns als Harmonieträger für die Beziehung einsetzen. Wir sind dann alleine durch unsere positive Präsenz in der Lage, unser Glück so zu steuern, dass unser Leben und auch das Partnerschaftsleben eine absolute Bereicherung darstellen wird.
Es wird dann kaum partnerschaftliche Schattenseiten geben, die dunkle Wolken über den Beziehungshimmel ziehen lassen, um diesen in Trauer und Verzweiflung zu verdunkeln. Das Leben zu meistern ist nicht gerade einfach, vor allem dann, wenn Altlasten den Öffnungsgrad der Lebenskultur verkleinern und wir kaum mehr Überblick über unsere eigenen Lebensmuster erhalten. Jeder Mensch hat Probleme und die gilt es zu meistern. Je mehr wir dies tun und auch stolz darauf sind, desto weniger wird unsere gelebte Beziehung durch unsere Problembewältigung Belastung erfahren.
Eine gut funktionierende Partnerschaft gibt uns noch zusätzlich Halt und zwar vor allem auch dann, wenn wir diesen brauchen. Würden wir jedoch in einem Wust von scheinbar unlösbaren Problemen zu ersticken drohen und es wäre kein Ende in Sicht, würden wir unseren Partner in die Flucht schlagen, da kaum ein Mensch dauerhaft belastet leben möchte. Wir würden uns in so einem Fall unsicher, klein, abwertend und unwohl fühlen. Negativ wertende Versteinerungsmodalitäten dauerhaft zu leben, wird uns nicht weiterbringen.
Verständnis für sich selbst zu haben, liebevoll, konsequent und vor allem zielgerichtet mit den zu lösenden Themen umzugehen, wird die Sichtweise verändern. Konkrete Lösungen werden Ordnung in das vorher gelebte Chaos bringen, was der Garant für ein positiv gesteuertes Weiterkommen ist. Durch eine andere Sichtweise auf die zu lösenden Probleme, werden wir uns trauen, diese aktiv anzupacken und das wiederum wird uns das berechtigte Gefühl geben, dass wir jederzeit in der Lage sind, in Stolz und Würde unser Leben aktiv zu meistern.
Wenn wir lieben, möchten wir unserem Partner helfen, ihn nach Möglichkeit aufwerten, ihm alles das schenken, was wir meinen, was ihm guttut. Wir versuchen intuitiv herauszubekommen, was ihm fehlt. Oftmals fehlen uns die passenden Frageworte und häufig wollen wir unser Gegenüber nicht nerven, verletzten oder kompromittieren. Die meisten analytischen Gedanken finden dann in uns alleine ohne Rücksprache statt. Verwundert blicken wir dann auf unser Gegenüber, wenn derjenige sich anders verhält, als wir gedacht haben.
Doch keiner kann, gerade dann, wenn er sich emotional verbunden fühlt, hellsichtig und vor allem wertungsneutral auf die Signale des anderen eingehen und verstehen, was dieser ihm wortlos sagen möchte. Je mehr wir uns spielerisch auf die Position des anderen begeben, um uns ihm gegenüber verständnisvoll anzupassen, desto weniger Klarheit werden wir bekommen.
Auch wenn wir eine andere Sicht haben und Themen anders anpacken würden, können wir unsere Erkenntnis unserem Partner zwar mitteilen, aber nicht erwarten, dass er diese dann so umsetzt, wie wir denken, dass es sein müsste. Vielleicht erfährt der Partner über uns eine andere Sichtweise, doch selbsterklärend kann nur jeder für sich selbst sorgen. Sich selbst aufzuopfern, um dem Partner zu helfen, trotz guter Absichten, wird eine solch liebevoll aufopfernde Geste, nutzlos sein. Ein Mensch, der seine eigenen Werte nicht kennt, der lebt häufig gegen sich selbst und schwächt sein System.
Deswegen sind Partner auch die idealen Lernbegleiter in der Funktion eines Spiegelhalters, über die wir oftmals eigene Muster erkennen lernen. Würden wir für uns alleine bleiben, könnten wir uns bei weitem nicht so entwickeln, wie wir dies automatisch tun, wenn wir in Beziehung leben. Die Nähe zu einem Menschen gibt uns viel mehr Entwicklungsmöglichkeiten, als wenn wir alleine bleiben würden. Doch ist es auch nicht immer einfach Beziehung zu leben. Gerade das automatisch stattfindende
Ergänzungsprinzip kostet viel Kraft, da man auch bereit sein muss, abzugeben und auch anzunehmen. Häufig besteht in einer frisch aufgebauten Beziehung auch Unsicherheit. Man ist sich nicht wirklich sicher, ob man sich tief einlassen kann und nicht eines Tages leer ausgeht.
Wenn wir jedoch das Gefühl haben in unserer gelebten Beziehung nicht weiterzukommen, da Missverständnisse den Alltagsweg pflastern, kann es sein, dass wir meinen, aufgeben zu müssen. Tief im Inneren, aus unserem liebevollen Herzen gesprochen, sind wir absolut sicher, dass wir die richtige Partnerwahl getroffen haben und doch fällt es uns schwer, weiterzugehen, wenn Missverständnisse scheinbar nicht aus dem Weg geräumt werden können. Warum passiert das und woher kommen diese unliebsamen Weggefährten, die einen den Alltag versauern? Warum gibt es soviel Unsicherheit? Warum kann die einstige Liebe in Hass umschlagen? Warum gibt es so viele Verletzungen? Fragen über Fragen, die alle ihre Daseinsberechtigung haben und verstanden werden wollen.
Dieses Buch trägt zur Klärung und Hilfe bei und bietet in der Paarbeziehung die Möglichkeit gemeinsam eine neue Kommunikationsebene zu erschaffen, die beiden hilft, weiterzukommen.
Meine Empfehlung wäre, das Buch eventuell gemeinsam zu lesen, um aufflammende Aspekte zu erkennen und produktive zukunftsträchtige Absprachen zu erarbeiten. Schon alleine die Stärken und Schwächen der aufgeführten Persönlichkeitsanteile, klassifiziert nach den Urprinzipien der Sternzeichen, lassen viele Erkenntnisse gewinnen. Man könnte diese einzeln durchgehen und überlegen, welche Resonanz man in sich selbst und auch beim Partner spürt.
Analysiert man sich selbst und notiert auch die Sichtweise zum Partner, kann man gemeinsam die Notizen bearbeiten, was mit Sicherheit viel Klarheit, aber auch Spaß mit sich bringen wird. Wichtig dabei ist natürlich, dass man locker und auch nett miteinander umgeht. Den Partner erziehen oder missionieren zur wollen, hat noch keinem geholfen.
Wenn man sich die Zeit nimmt und Absprachen trifft, um gemeinschaftliche Ziele zu erarbeiten, hat man die Basis, in Zweisamkeit stets an der Qualität der Beziehung zu arbeiten. Wichtig dabei ist auch, sich zu trauen, seinem Partner das mitzuteilen, was einem persönlich wichtig und wertvoll ist. Kennen wir unsere persönlichen Werte, sind stolz auf unser Lebenswerk, haben eine klare Kommunikationsbasis mit unserem Partner gefunden, werden alleine diese Attribute den Gemeinschaftsweg in der Beziehung sichern.
Nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen und Erarbeiten der eigenen Strukturen, damit die vorhandenen unbekannten Gesichter einen Namen bekommen. Alles das, was uns Klarheit und auch Freiraum schenken wird, ist dienlich für unsere gewählte Beziehung, um zukünftig noch glücklicher zu sein.
Autorin Sabine Guhr-Biermann
Nach dem Gesetz der Resonanz finden wir grundsätzlich den für uns passenden und somit auch richtigen Partner. Verstehen wir unseren unbewussten Wahlpartner jedoch nicht, dann liegt es nur daran, das wir nicht erkennen können, warum er sich so und nicht anders verhält. Zu denken, wir hätten uns vertan und er wäre für uns nicht der richtige, vor allem dann, wenn wir uns tierisch über ihn ärgern, ist genau der falsche Weg. Wenn jemand in uns Emotionen auslösen kann, dann gibt es eine Resonanz in uns, die uns emotional anspricht. Es handelt sich dann um eine Eigenschaft in uns, die wir selbst ablehnen.
Wir suchen einen Gegenpart, der uns das erfüllen kann, was wir selbst benötigen, um uns komplett zu fühlen. Wären wir zu gesättigt, würden wir uns kaum paaren können. Die Motivation sich ergänzen zu wollen, gibt uns die Kraft und auch den Mut in eine Beziehung tief einzusteigen. Partnerschaft zu leben, bedeutet auch ein hohes Potential an Kraftaufwand. Wir brauchen lange, bis wir uns ergänzend mit einem fremden Menschen, unserem zukünftigen Partner tief verbinden können, so dass eine harmonisch ausgleichende Beziehung überhaupt möglich ist. Gerade die ersten Monate des Kennenlernens werden vieldazu beitragen, um zu überprüfen, wie die innerlich gelebten Partnerschaftsplätze in jedem einzelnen ergänzend aufgestellt sind. Dies bedeutet zumeist eine sehr hohe Anforderung, vor allem aber auch Kraft und Geduld. Der innere Trieb, der Wunsch nach Erfüllung, den wir tief ins uns als Sehnsucht spüren, gibt uns die Kraft durchzuhalten und investieren zu wollen.
Wenn wir uns die Medien und auch häufig unser Umfeld anschauen, dann scheint Partnerschaft zu leben wohl ein recht einfaches Unterfangen zu sein. Kaum einer gibt wirklich zu, wie anstrengend und aufreibend die gewollte Verbindung zu leben ist. Wäre uns das bewusst und würden wir offen darüber reden, dass keine Partnerschaft sich ohne Blessuren aufbauen kann, würden wir mit unseren eigenen Emotionen ganz anders umgehen können. Doch so fühlen wir uns mit unseren eigenen Problemen alleingelassen und fragen uns dann verzweifelt und tränenüberströmt, wenn es nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen, warum gerade wir, das doch angeblich so einfach zu lebende Thema nicht auf die Reihe kriegen? Schuldgefühle, gepaart mit dem Schamgefühl versagt zu haben, überkommt uns dabei nur allzu häufig.
Hätten wir über unsere Eltern schon klärende Erfahrungen machen dürfen, dann würde es uns auch anders gehen. Doch in den meisten Familien sind Probleme entweder unterdrückt worden, indem man zu verstehen gab, dass es diese nicht gibt, obwohl wir genau gespürt haben, dass diese Aussage nicht der Wahrheit entsprechen konnte. Oder aber wir haben erlebt, dass man die Luft zwischen den Eltern schneiden konnte, da extreme Unzufriedenheit, gepaart mit unausgesprochner Wut, ein harmonisches Miteinander nicht möglich werden ließ. Doch auch darüber wurde nicht gesprochen, denn auch das durfte nicht sein.
In vielen Familien kam es häufig zu verbalen Streitigkeiten, zu unüberhörbar lauten Kommunikationsattacken, so dass die Kinder in ihren Betten die Bettdecke über den Kopf zogen, nur damit sie die lautstarken Auseinandersetzungen ihrer Eltern nicht mehr mit anhören mussten. Weder die Eltern noch die Kinder konnten in so einem disharmonischen Familiensystem sorgenfrei schlafen und sich erholen.
Die krasseste Variante partnerschaftliche Konfliktpotenziale nach der Neandertaler Holzhammermethode lösen zu wollen, war natürlich die, in denen die Eltern nicht nur gestritten haben, sondern körperliche Angriffe die Tagesordnung bestimmten. Wenn der Vater die Mutter schlug, brannte sich Angst, Verzweiflung, Unsicherheit und vieles mehr in die Kinderherzen ein. Natürlich gab es früher aus all diesen Konstellationen keine Lösung und so entließ man die Kinder in ihr Erwachsenenleben mit einer großen Portion ungelöster partnerschaftlicher Problemfelder und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute. Doch wie soll das möglich sein, wenn eine solche Vorbelastung auf der Seele brennt?
Und mal ehrlich, was haben wir alle aus dieser Zeit gelernt? Es darf keine partnerschaftlichen Konflikte geben, denn schon damals war es peinlich, wenn die Nachbarn oder die Familie mitbekamen, dass es Probleme in der Beziehung gab. Und gerade dieses zusätzlich große Spannungsfeld der Verschwiegenheit hat noch viel mehr Probleme mit sich gebracht, die viele heute noch in sich tragen. Viele trauen sich bis heute nicht zu sprechen und ihr Leid zu klagen, um Lösungswege zu erkennen.
Wir sprechen hier von Vergangenheitsformen, die wir zumeist in unserem Elternhaus erlebt haben. Aber ehrlich, hat sich im Laufe der Zeit diese Ebene gewandelt? Ich behaupte: „Nein.“ Viele Konflikte bleiben nach wie vor häufig ungelöst im Familiensystem stecken, obwohl wir uns in einer anderen Zeitepoche befinden, in der viel mehr Klärung stattfindet, als dies bei unseren Eltern der Fall war. Je mehr wir uns jedoch damit beschäftigen und je klarer wir unsere eigenen Verhaltensmuster analysierend klären, desto selbstbestimmter können wir uns leben.
Wenn wir unsere eigenen Muster aus dieser Perspektive betrachten, dann sollten wir endlich Verständnis für uns selbst aufbauen. Wir können nicht sorgenfrei in eine Beziehung eintauchen, wenn wir noch Blessuren und Altlasten aus unserer erlebten Kindheit ungelöst in uns tragen. Gerade dann, wenn wir uns verlieben, werden alte Erinnerungen automatisch geweckt. Kindliche Erlebnisse, die wir nicht abarbeiten konnten, die immer noch ungeklärt und schwer verdaulich auf unserer Seele lasten, werden sich zu Wort melden, wenn unser Herz aus Liebe höher schlägt. Unbewusst erwarten wir, dass auch wir verletzt werden, wie es unsere Eltern schon erlebt haben, wenn die Liebe an unsere Tür klopft.
Wenn wir uns aus dem Musterwust unserer Kindheit befreien und glücklich Partnerschaft leben wollen, dann müssen wir uns offen eingestehen, dass Partnerschaft zu leben, auch anstrengend ist und, dass wir stolz auf uns sein können, wenn wir bereit sind, uns aktiv für unsere Beziehung und somit auch unsere Zukunft einzusetzen. Alleine diese Größe zu haben und auch zu verstehen, dass es Konflikte in Beziehungen geben muss, die gelöst werden müssen, wird uns enorm weiterhelfen, eine harmonische Zweisamkeit aufbauen zu können.