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Ein Bundle voller Liebesgeschichten (499) Dieses Buch enthält folgende Romane: Leslie Garber: Sie liebte den Milliardärssohn Sandy Palmer: Tausend heiße Liebesnächte Sandy Palmer: Schlosshotel Schwarzenburg Sandy Palmer: Eine italienische Romanze Sandy Palmer: Sag mir nur drei kleine Worte Sandy Palmer: Der Mann aus dem Urlaubsparadies Sandy Palmer: Liebeswirren am Nordseestrand Sandy Palmer: Das Glück wohnt am anderen Ende der Welt Sandy Palmer: Denn das Glück lässt sich nicht kaufen Sandy Palmer: Die Insel der lustvollen Träume Leslie Garber: Liebesrausch in Schottland Leslie Garber: Keine Liebe so wie diese Ein Traumschloss am Bodensee, das ist das Erbe von Sabrina von Bergdorff nach dem überraschenden Tod ihrer Eltern. Und während ihr Bruder mit seiner Familie auf dem Stammschloss wohnen bleibt, siedelt Sabrina um an den Bodensee. Sie ist der Erfüllung ihres größten Traums ein Stück näher gekommen – ein eigenes Hotel will sie haben. Und auf Schwarzenburg soll es entstehen. Ein mutiger, gewagter – und schicksalhafter Entschluss...
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Seitenzahl: 505
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12 Liebesgeschichten im Super Herbst Bundle September 2024
Copyright
Sie liebte den Milliardärssohn
Tausend heiße Liebesnächte
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Schlosshotel Schwarzenburg
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Eine italienische Romanze
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Sag mir nur drei kleine Worte
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Der Mann aus dem Urlaubsparadies
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Liebeswirren am Nordseestrand
Das Glück wohnt am anderen Ende der Welt
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Denn das Glück lässt sich nicht kaufen
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Die Insel der lustvollen Träume
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Liebesrausch in Schottland
Keine Liebe so wie diese
Ein Bundle voller Liebesgeschichten
Dieses Buch enthält folgende Romane:
Leslie Garber: Sie liebte den Milliardärssohn
Sandy Palmer: Tausend heiße Liebesnächte
Sandy Palmer: Schlosshotel Schwarzenburg
Sandy Palmer: Eine italienische Romanze
Sandy Palmer: Sag mir nur drei kleine Worte
Sandy Palmer: Der Mann aus dem Urlaubsparadies
Sandy Palmer: Liebeswirren am Nordseestrand
Sandy Palmer: Das Glück wohnt am anderen Ende der Welt
Sandy Palmer: Denn das Glück lässt sich nicht kaufen
Sandy Palmer: Die Insel der lustvollen Träume
Leslie Garber: Liebesrausch in Schottland
Leslie Garber: Keine Liebe so wie diese
Ein Traumschloss am Bodensee, das ist das Erbe von Sabrina von Bergdorff nach dem überraschenden Tod ihrer Eltern. Und während ihr Bruder mit seiner Familie auf dem Stammschloss wohnen bleibt, siedelt Sabrina um an den Bodensee. Sie ist der Erfüllung ihres größten Traums ein Stück näher gekommen – ein eigenes Hotel will sie haben. Und auf Schwarzenburg soll es entstehen. Ein mutiger, gewagter – und schicksalhafter Entschluss...
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
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Sie liebte den Milliardärssohn: Liebesgeschichte
von Leslie Garber
KAPITEL 1
Das Brandenham College, ein Ort von atemberaubender Eleganz und unvergleichlicher Schönheit, erhob sich majestätisch auf einem weitläufigen Grundstück inmitten einer malerischen Landschaft. Ein beeindruckendes Gebäude aus goldenem Sandstein erstreckte sich vor mir wie ein Zeuge vergangener Zeiten, während satte Grünflächen und blühende Gärten das Gelände umschlossen.
Der Anblick allein verzauberte die Sinne und weckte die Sehnsucht nach Wissen und Bildung. Der Eingang des Colleges war ein imposantes Tor aus schmiedeeisernem Gitterwerk, das sich vor einem prächtigen Vorplatz erstreckte. Eine Allee von majestätischen Bäumen führte mich durch dieses ehrwürdige Tor, als ob sie mir den Weg in eine andere Welt weisen wollten.
Als meine Schritte den gepflasterten Weg betreten, wurde ich von der Schönheit der Architektur überwältigt. Das Brandenham College beeindruckte mit seinen Säulen, die wie Wächter des Wissens wirkten, und seinen kunstvoll verzierten Fenstern, durch die das warme Licht der Sonne hineinsickerte und die Hoffnung auf Erkenntnis und intellektuellen Fortschritt verbreitete.
Ich wurde von der Lebendigkeit der Atmosphäre auf dem Campus umfangen. Studenten in eleganten Gewändern flanierten mit Büchern in den Händen über die mit Blumen gesäumten Wege. Fröhliches Lachen und anregende Gespräche füllten die Luft und ließen mich die pulsierende Energie dieses Ortes spüren.
Das Herzstück der Hochschule war zweifellos die imposante Bibliothek. Ihre dicken Türflügel öffneten sich für neugierige Geister, die nach Wissen dürsteten. Der Geruch von alten Büchern vermischte sich mit dem Duft von Kaffee, der aus dem nahegelegenen Café strömte. Inmitten der unendlichen Regale mit tausenden von Büchern herrschte eine geheimnisvolle Stille, die nur durch das Rascheln von Seiten und das leise Flüstern der Wissbegierigen gebrochen wurde.
Die Unterrichtsräume waren Orte des Wissens und des Gedankenaustauschs. Sanfte Farbtöne an den Wänden schufen eine beruhigende Atmosphäre, während an den Fenstern der Ausblick auf die herrliche Landschaft den Geist der Studierenden beflügelte. Hier wurden Debatten geführt, Ideen geboren und Träume auf den Weg gebracht.
Während die Sonne langsam hinter den Hügeln versank und das Abendlicht den Campus in ein sanftes, goldenes Leuchten tauchte, wurde mir klar, dass das Brandenham College nicht nur ein Ort des Lernens war, sondern auch eine Quelle der Inspiration und der Möglichkeit, das eigene Potenzial zu entfalten.
In dieser Kulisse aus Geschichte und Wissen spürte ich den Zauber des Brandenham College. Es war ein Ort, an dem Träume wahr werden konnten, an dem eine neue Generation von Denkern und Entdeckern heranwuchs. Hier, in dieser Oase des Lernens, konnte man den Reichtum des Wissens mit seinen eigenen Händen greifen und das eigene geistige Horizont erweitern.
Als ich in die atemberaubende Schönheit des Campus eintauchte, wusste ich, dass das Brandenham College nicht nur eine Hochschule war, sondern ein Ort, der das Leben verändern konnte. Hier würde ich mich entwickeln, entdecken und neue Wege beschreiten. Es war an der Zeit, die Pforten des Wissens zu durchschreiten und den ersten Schritt in eine Welt des Lernens und der Erfüllung zu wagen. Das Brandenham College war bereit, mich auf meiner Reise zu begleiten und die Türen zu neuen Möglichkeiten zu öffnen.
Übrigens - in dieser Geschichte geht es nicht um mich.
In dieser Geschichte geht es um meine Freundin Jennifer.
Es geht um Jennifer und ihre große Liebe, die zunächst ein großer, arroganter Kotzbrocken war.
Aber ich will nicht vorgreifen.
*
Als Jennifer das beeindruckende Gebäude des Brandenham College betritt, fühlt sie sich gleich überwältigt von der Eleganz und dem Luxus, der sie umgibt. Sie ist dankbar, dass sie ein Stipendium erhalten hat, um an dieser exklusiven Privatschule zu studieren.
Als sie den Campus erkundet, hört sie plötzlich schnelle Schritte hinter sich. Sie dreht sich um und sieht einen gut gekleideten jungen Mann auf sie zukommen. Seine blauen Augen funkeln vor Arroganz und Überheblichkeit. Jennifer erkennt ihn sofort als Robert, den Sohn des wohlhabenden Unternehmers, dessen Spende es überhaupt erst möglich gemacht hat, dass sie hier ist.
"Du musst Jennifer sein, die neue Stipendiatin", sagt Robert mit einer überheblichen Stimme. "Ich habe von dir gehört."
“Ich hoffe, nur Gutes.”
“Naja, die einen sagen so, die anderen so.”
“Was soll das denn heißen?”
“Verstehe mich nicht falsch.”
“Was kann man da falsch verstehen?”
“Ich habe großen Respekt davor, wenn es jemand schafft, sich aus der Gosse emporzuarbeiten.”
“Aus der Gosse?”
“Oder woher auch immer sonst…”
“Ich komme nicht aus der Gosse.”
“Ich hatte es auch nicht leicht. Klavierunterricht mit 4, im selben Jahr auch ein Französischkurs und dann die elenden Urlaube auf der Yacht in Nizza und der in Florida. Und dann muss man sich immer entscheiden, welche man nun nehmen sollen? Kennst du das? Nein, entgschuldige. Solche Probleme kennst du nicht.”
“In der Tat. Solche Probleme kenne ich nicht.”
“Das dachte ich mir.”
Jennifer fühlt sich sofort unbehaglich unter seinem kritischen Blick. Sie spürt, wie er sie von oben bis unten mustert, als ob er sie bereits beurteilen würde.
“Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?”
"Ich bin Robert", stellt er sich vor, doch Jennifer kann nur an seine arrogante Art denken und kann sich nur ein knappes "Jennifer" hervorbringen.
“Jennifer?”
“Ja. Ist irgendwas mit diesem Namen nicht in Ordnung?”
“Er ist typisch.”
“Typisch - für was?”
“Für Mädchen wie dich.”
“Hat dir schonmal jemand gesagt, dass du ziemlich arrogant bist?2
“Kann schon sein. Weißt du, meine Mutter pflegte immer zu sagen: Wir sind nicht die anderen. Und auch, wenn meine Mutter ansonsten ziemlich nervig sein kann: In dem Punkt hat sie Recht!”
*
KAPITEL 2
Die nächsten Wochen vergehen damit, dass Jennifer immer wieder ungewollt auf Robert trifft. Sie kann nicht leugnen, dass er gut aussieht und charmant ist, aber seine überhebliche Art macht ihn unerträglich. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr bekommt sie Einblicke in seine wahre Persönlichkeit.
Tief in ihrem Herzen spürt Jennifer, dass hinter der Fassade des reichen Schnösels ein verletzter junger Mann steckt, der nach Anerkennung und Liebe sehnt. Und obwohl sie sich geschworen hat, sich nicht in ihn zu verlieben, kann ihr Herz nicht anders und sie merkt auf einmal, dass sie für Robert mehr empfindet, als sie je gedacht hätte.
Als Jennifer und Robert sich immer öfter über den Weg liefen, konnte sie nicht ignorieren, wie arrogant und überheblich er sein konnte. Er machte ständig abfällige Bemerkungen über ihre Herkunft und ihren finanziellen Stand und ließ keine Gelegenheit aus, um zu betonen, wie viel besser er doch war.
Dennoch konnte Jennifer nicht leugnen, dass sie sich von seiner Ausstrahlung angezogen fühlte. Sie genoss die verbalen Wortgefechte zwischen ihnen und forderte ihn immer wieder heraus. Ihre Flirts waren voller Spannung und ihre Augen funkelten bei ihren scharfen Wortwechseln.
*
KAPITEL 3
Eines Tages trafen sie sich zufällig in der Bibliothek des Colleges. Robert saß an einem Tisch und las ein Buch, als Jennifer hereinkam. Sie ging langsam auf ihn zu und fragte mit einem herausfordernden Lächeln: "Wie ist es so, immer im Schatten deines Vaters zu stehen?"
Robert sah auf und fixierte sie mit einem intensiven Blick. "Immerhin stehe ich überhaupt in einem Schatten, im Gegensatz zu dir und deiner bescheidenen Herkunft", erwiderte er kühl.
Jennifer spürte, wie ihr die Worte ins Mark trafen, aber sie ließ sich nicht einschüchtern. "Nur weil du in Geld schwimmst, bedeutet das noch lange nicht, dass du besser bist als alle anderen", konterte sie mit einem selbstbewussten Ton.
Robert lächelte süffisant. "Oh, Jennifer, du bist so naiv. Geld bedeutet Macht und Einfluss, und das sind Dinge, die du nie verstehen wirst."
Jennifer spürte, wie ihr Zorn in ihr aufstieg, aber gleichzeitig konnte sie nicht leugnen, wie sehr sie diese hitzigen Diskussionen mit Robert genoss. Trotz seiner Arroganz und seiner überheblichen Art konnte sie einfach nicht anders, als sich zu ihm hingezogen zu fühlen. Und vielleicht war es genau das, was sie so an ihm faszinierte.
*
Jennifer sprach mit ihrer Freundin Tara über Robert.
“Meine Diagnose ist eindeutig”, sagte sie. “Du magst ihn.”
“Das ist doch Quatsch, Tara.”
“Nein, Jennifer. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Du bist wahrscheinlich sogar bis über beide Ohren in ihn verknallt.”
“Ach, komm schon!”
“Tut mir leid, aber die objektiven Anzeichen dafür sind einfach nicht zu leugnen.”
“Und was sind das deiner Meinung nach für Anzeichen?”
“Zum Beispiel redest du andauernmd über ihn. Du regst dich in einer Weise über die ihn aus, die doch ziemlich verdächtig anfühlt.”
Jennifer runzelte die Stirn. “Verdächtig?”
“Weißt du: Sich über jemanden aufregen und von jemandem erregt zu werden, das liegt manchmal ziemlich nahe beieinander.”
“Quatsch!”
“Das ist kein Quatsch, Jennifer. Und wenn du ganz ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du, dass ich die Wahrheit spreche.”
Jennifer wurde auf einmal ziemlich nachdenklich.
Konnte es vielleicht sogar sein, dass Tara recht hattte?
KAPITEL 4
*
Ein paar Wochen nach ihrem hitzigen Wortgefecht in der Bibliothek fand ein großes Fest auf dem Campus des Brandenham College statt. Jennifer und Robert kamen aus verschiedenen Gründen dorthin: Jennifer wollte die Gelegenheit nutzen, um sich mit ihren Kommilitonen zu vernetzen, während Robert sich in seinem Element fühlte, umgeben von den Reichen und Mächtigen, die seine Welt ausmachten.
Als Jennifer auf dem Fest ankam, fiel ihr Blick sofort auf Robert, der mit einer Gruppe von Mädchen umgeben war, die alle lachend an seinen Lippen hingen. Eifersucht stieg in ihr hoch, aber sie zwang sich dazu, sich abzuwenden und sich auf die anderen Gäste zu konzentrieren.
Im Laufe des Abends kreuzten sich ihre Wege immer wieder und bei jedem Treffen spürte Jennifer, wie die Anziehungskraft zwischen ihnen intensiver wurde. Sie flirteten miteinander, stritten sich, neckten sich und schienen sich dabei immer näher zu kommen.
Als das Fest zu Ende ging und die meisten Gäste den Veranstaltungsort verließen, blieben Jennifer und Robert alleine zurück. Sie fanden sich in einem abgelegenen Teil des Campus wieder, umgeben von den ruhigen Geräuschen der Nacht.
In der Stille zwischen ihnen spürte Jennifer, wie die Spannung zwischen ihnen zum Greifen nah war. Robert sah sie intensiv an, und Jennifer konnte die Wärme seines Blickes auf ihrer Haut spüren. Plötzlich näherte er sich langsam, und bevor Jennifer realisieren konnte, was geschah, spürte sie seine Lippen sanft auf den ihren.
Das Knistern zwischen ihnen war unübersehbar und Jennifer erwiderte den Kuss leidenschaftlich. In diesem Moment schienen alle Unterschiede, alle Streitigkeiten und alle Vorurteile zwischen ihnen zu verblassen. Es gab nur sie beide und die unverkennbare Chemie, die zwischen ihnen brannte.
Als sie sich endlich voneinander lösten, sahen sie sich tief in die Augen. In diesem Moment wusste Jennifer, dass sie für Robert empfand, was sie noch nie zuvor für jemanden empfunden hatte. Und während sie sich langsam an der Hand nahmen und gemeinsam den Weg zurück zum College gingen, wussten sie beide, dass dies der Beginn einer ganz besonderen Verbindung zwischen ihnen war.
Auf dem Weg zurück zum College schwiegen Jennifer und Robert zunächst, jeder vertieft in seine eigenen Gedanken. Doch als sie schließlich in ihrem Wohnheim ankamen und sich auf dem gemütlichen Sofa im Gemeinschaftsraum niederließen, konnte Jennifer die aufkeimenden Gefühle nicht länger unterdrücken.
"Robert", begann sie zögernd, "ich habe das Gefühl, dass da etwas zwischen uns ist, etwas mehr als nur diese unendliche Anziehungskraft. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber ich fühle mich so lebendig, wenn ich in deiner Nähe bin."
Robert sah sie nachdenklich an und nahm ihre zitternde Hand in seine. "Jennifer, ich fühle es auch", gestand er leise. "Ich habe versucht, es zu ignorieren, aber je mehr ich versuche, mich von dir fernzuhalten, desto stärker werden meine Gefühle für dich."
Jennifer atmete erleichtert aus. Sie hatte gehofft, dass Robert genauso empfand wie sie, aber es war doch etwas völlig anderes, es von ihm selbst zu hören.
"Es tut mir leid, wenn ich dich mit meiner Arroganz und meinen abfälligen Bemerkungen verletzt habe", fuhr Robert fort. "Tief im Inneren bin ich nicht der überhebliche Snob, den du vielleicht in mir siehst. Ich bin einfach nur unsicher und habe Angst, verletzt zu werden."
Jennifer lächelte sanft und strich ihm über die Wange. "Ich verstehe das, Robert. Wir haben beide unsere Päckchen zu tragen, aber ich glaube fest daran, dass wir gemeinsam stark sein können. Lass uns versuchen, diese Verbindung zwischen uns zu erkunden und zu sehen, wohin sie uns führt."
Robert nickte entschlossen und zog Jennifer in seine Arme. Sie blieben eng umschlungen, in diesem Moment wissend, dass sie sich gegenseitig gefunden hatten und dass ihre Liebe stark genug war, um alle Hindernisse zu überwinden, die sich ihnen in den Weg stellten. Und so begannen Jennifer und Robert eine Reise voller Abenteuer, Herausforderungen und vor allem tiefer, wahrer Liebe.
“Ich mag die Art, wie du mioch ansiehst, Jennifer.”
“Wirklich?”
“Wirklich.”
“Und die ganzen anderen Hühner, die heute so um dich herumgeturtelt sind?”
“Welche Hühner?
“Ach komm schon!”
“Ich wusste ja, dass du aus einfachen Verhältnissen kommst, aber dass du auzs der Landwirtschaft kommst, habe ich nicht geahnt!”
Jetzt mussten sie beide lachen.
“Ich gebe es zu”, sagte sie.
“Was gibst du zu?”
“Dass ich eifersüchtig war.”
“Da kann ich mir jetzt ws drauf einbilden, oder?”
“Sicher.”
Und dann küssten sie sich.
Lang und innig.
“Du küsst gar nicht so schlecht”, sagte sie.
*
KAPITEL 5
Wenige Wochen später wurde auf dem Brandenham College eine große Party veranstaltet, zu der alle Studierenden eingeladen waren. Jennifer war aufgeregt, endlich eine Pause von den anstrengenden Prüfungen zu haben und die Gelegenheit zu nutzen, um mit Robert eine gemeinsame Zeit zu verbringen.
Als sie auf der Party ankamen, umarmte sie Robert, fühlte aber sofort eine gewisse Distanz zwischen ihnen. Robert schien abgelenkt und sein Blick wanderte ständig zu einer blonden, glamourösen Studentin namens Mellinda, die ihn mit einem verführerischen Lächeln ansah.
Jennifer beobachtete, wie Robert und Mellinda sich näher kamen, lachten und flirteten. Ein eifersüchtiges Gefühl kroch in ihr hoch, und sie konnte nicht anders, als sich verlassen und traurig zu fühlen.
Schließlich konnte Jennifer nicht länger tatenlos zusehen und suchte das Gespräch mit Robert. "Was ist los, Robert? Warum verbringst du so viel Zeit mit Mellinda?"; fragte sie mit verletztem Blick.
Robert zuckte mit den Schultern und antwortete gleichgültig: "Es ist doch nur Spaß, Jennifer. Wir sind nur Freunde, das weißt du doch."
Jennifer fühlte sich von seinen Worten verletzt und unverstanden. "Aber deine Handlungen sagen etwas anderes. Es tut weh zu sehen, wie du mit ihr herummachst, während ich hier stehe und verletzt zusehe."
“Du übertreibst.”
“Ich habe Augen im Kopf.”
“Unsinn.”
“Und du auch. Nur, dass du nur auf ihre Brüste schielst!”
“Ach komm schon!”
“Aber die sind ja auch so groß, dass man man nicht vorbeisehen kann!”
“Du machst ein Drama aus der Sache.”
“Ein Drama?”
“Hör mal, wir sind jung und sollten uns amüsieren.”
“Ich finde das nicht amüsant.”
“Ja, ich weiß.”
“Was weißt du?”
“Mir ist aufgefallen, dass du fast gar nichts amüsant findest.”
“Ja, wenn man im Elfenbeinturm eines Milliardärshaushalts aufwächst, dann amüsiert man sich über alles und nimmt wahrscheinlich gar nichts ernst. Aber bei mkr ist das eben etwas anders. In der Gosse, aus der ich ja deiner Meinung nach komme, ist jeder Tag sehr ernst.”
Die Worte schienen Robert zu treffen und er versuchte, Jennifer zu beruhigen. Doch der Schaden war bereits angerichtet und die Vertrauensbasis zwischen ihnen zerbrochen.
Schließlich beschloss Jennifer, dass sie eine Auszeit von der Beziehung brauchte, um herauszufinden, was sie wirklich wollte und um sich von der enttäuschenden Episode zu erholen. Robert, der begriff, dass er einen Fehler gemacht hatte, akzeptierte ihre Entscheidung, aber sein stolzes Herz hinderte ihn daran, um sie zu kämpfen.
Und so endete die Liebe zwischen Jennifer und Robert vorerst abrupt, einst so stark und leidenschaftlich, nun zerbrochen und von Herzschmerz gezeichnet. Beide wussten, dass ihre Trennung schmerzhaft sein würde, aber sie hofften, dass es ihnen letztendlich ermöglichen würde, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, unabhängig voneinander.
*
KAPITEL 6
Die nächsten Tage vergingen quälend langsam für Jennifer und Robert. Beide kämpften mit dem Schmerz ihrer Trennung und versuchten gleichzeitig, sich auf ihre eigenen Wege zu konzentrieren. Jennifer fand Trost in der Gesellschaft ihrer Freunde und lenkte sich mit intensivem Lernen und freizeitlichen Aktivitäten ab, während Robert sich in seine Arbeit vertiefte und versuchte, seine Gedanken zu ordnen.
In den folgenden Wochen vermieden sich Jennifer und Robert weitgehend, aber immer wieder überkamen sie Momente der Sehnsucht und des Bedauerns. Beide fragten sich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatten, sich zu trennen, oder ob vielleicht doch noch eine Chance für ihre Liebe bestand.
Eines Tages begegneten sie sich zufällig auf dem Campus und konnten nicht anders, als sich tief in die Augen zu sehen. In diesem Moment spürten sie beide, dass die Gefühle zwischen ihnen noch immer so stark waren wie zuvor.
"Jennifer", begann Robert leise, "ich vermisse dich. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich bereue es zutiefst. Kannst du mir verzeihen?"
Jennifer war hin- und hergerissen. Ihr Herz schrie danach, wieder bei Robert zu sein, aber ihr Verstand mahnte zur Vorsicht. Sie wusste, dass sie beide Fehler gemacht hatten und dass Vergebung nicht einfach war.
"Nur wenn wir bereit sind, ehrlich und offen miteinander zu sein, können wir einen Neuanfang wagen", antwortete Jennifer schließlich. "Lass uns beide Zeit brauchen, um über unsere Gefühle nachzudenken und herauszufinden, ob wir wirklich füreinander bestimmt sind."
Robert nickte verständnisvoll und umfasste zärtlich Jennifers Hand. "Ich werde um dich kämpfen, Jennifer. Aber ich verstehe, dass auch du Zeit brauchst, um zu heilen. Und wenn es der Wille des Schicksals ist, werden wir uns wiederfinden."
Und so gingen Jennifer und Robert getrennte Wege, aber diesmal mit einem Versprechen, ehrlich zueinander zu sein und sich gegenseitig die Zeit zu geben, die sie brauchten, um zu sich selbst und zueinander zurückzufinden. Denn manchmal musste man erst durch die Dunkelheit gehen, um das Licht am Ende des Tunnels zu finden.
*
KAPITEL 7
Die Wochen vergingen und Jennifer und Robert arbeiteten unermüdlich daran, ihre Fehler zu reflektieren und persönlich zu wachsen. Sie verbrachten Zeit damit, sich auf sich selbst zu konzentrieren, ihre Stärken zu stärken und ihre Schwächen anzugehen. Doch trotz ihrer individuellen Bemühungen konnten sie nicht leugnen, dass ihre Herzen sich immer noch nach Nähe und Verbundenheit sehnten.
Eines Abends, als die Sonne langsam unterging und warme Farben den Himmel erfassten, entschied Jennifer, dass es an der Zeit war, Robert gegenüber ehrlich zu sein und ihre Gefühle offen auszusprechen. Sie hatte sich selbst wiedergefunden und wusste, dass es an der Zeit war, um eine zweite Chance für ihre Liebe zu kämpfen.
Sie rief Robert an und bat ihn, sich am Seeufer zu treffen, einem Ort, der für sie beide eine besondere Bedeutung hatte. Als er dort eintraf, konnte er die Nervosität in ihren Augen sehen, aber auch die Entschlossenheit, die in ihrem Blick ruhte.
"Robert, ich habe viel nachgedacht und gelernt, dass Vergebung und Wachstum wichtige Bestandteile einer Beziehung sind", begann Jennifer leise. "Ich weiß, dass wir Fehler gemacht haben, aber ich bin bereit, sie hinter uns zu lassen und einen Neuanfang zu wagen, wenn du es auch bist."
Robert lauschte ihren Worten, seine Augen voller Hoffnung und Zuneigung. "Jennifer, ich habe gelernt, dass ich dich nicht einfach so gehen lassen kann. Du bist die Eine für mich und ich kann und will nicht ohne dich sein."
Ein Lächeln breitete sich auf Jennifers Gesicht aus, während sie zu Robert hinüberging und seine Hände sanft in ihre schloss. "Dann sollten wir es tun, Robert. Lass uns gemeinsam eine neue Reise beginnen, eine, die auf Vertrauen, Ehrlichkeit und gegenseitigem Wachstum aufbaut."
Und inmitten des warmen Sonnenuntergangs umarmten sie sich liebevoll und küssten einander leicht, während die Vergangenheit sich auflöste und ihre gemeinsame Zukunft begann. Denn sie hatten gelernt, dass wahre Liebe nicht nur aus Leidenschaft besteht, sondern auch aus Vergebung, Verständnis und der Bereitschaft, Seite an Seite zu kämpfen.
Von diesem Moment an begannen Jennifer und Robert, erneut als Paar durchs Leben zu gehen. Sie wussten, dass ihre Beziehung nicht perfekt sein würde, aber sie hatten gelernt, dass Liebe, wenn sie echt ist, stark genug ist, um alle Hindernisse zu überwinden. Und so beschritten sie ihre neue gemeinsame Reise mit dem festen Glauben, dass sie gemeinsam alles erreichen konnten, was ihnen das Leben bieten mochte.
*
KAPITEL 8
*
Als Jennifer und Robert in Jennifers College-Zimmer waren, spürten sie eine unverkennbare Spannung zwischen sich. Die Stimmung war elektrisch geladen, als sie sich gegenseitig in die Augen sahen und zögernd ihre Hände berührten.
Jennifer fühlte sich geborgen in Roberts Nähe und spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie ließ langsam ihre Hand über seinen Arm gleiten und bemerkte, wie er sanft ihren Rücken streichelte.
Die Zeit schien still zu stehen, als Jennifer begann, sich vor ihm auszuziehen. Sie konnte den bewundernden Blick in Roberts Augen sehen, als sein Blick über ihren Körper glitt. Die Art und Weise, wie er sie anschaute, ließ ihr Herz vor Vorfreude schneller schlagen und eine Woge der Leidenschaft durch ihren Körper strömen.
Vorsichtig näherte er sich ihr und ihre Lippen trafen sich in einem leidenschaftlichen Kuss. Mit zärtlicher Umarmung und sanften Berührungen erkundeten sie einander, während ihre Liebe sich in den Wänden des kleinen Zimmers entfaltete.
Sie verbrachten den Rest der Nacht eng umschlungen, getränkt von der Liebe und Zuneigung, die sie füreinander empfanden. Gemeinsam erlebten sie den Beginn einer intimen Reise, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt aufgebaut war.
*
Jennifer und Robert arbeiteten hart daran, ihre Beziehung zu stärken und aufzubauen. Sie lernten, einander Raum zu geben und gleichzeitig ihre Verbundenheit zu bewahren. Gemeinsam durchliefen sie Höhen und Tiefen, wuchsen jedoch jedes Mal stärker daraus hervor.
Sie unterstützten einander in ihren individuellen Zielen und Träumen und bemühten sich, einander in schwierigen Momenten beizustehen. Ihre Kommunikation wurde immer offener und aufrichtiger, während sie lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche klar auszudrücken.
Mit der Zeit gelang es Jennifer und Robert, eine tiefe Vertrauensbasis aufzubauen. Sie wussten nun, dass sie füreinander da waren, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie lernten, Kompromisse einzugehen und Konflikte respektvoll zu lösen, ohne ihre verbale und emotionale Verbindung zu verlieren.
Gemeinsam schafften sie es, ihre Liebe zu pflegen und zu nähren, indem sie regelmäßig Zeit füreinander reservierten. Ob es ein gemütlicher Abend zu Hause war oder ein romantisches Wochenende außerhalb des College-Campus, sie nutzten jede Gelegenheit, um ihre Bindung zu vertiefen und die Abenteuer des Lebens gemeinsam zu erleben.
Mit der Zeit merkten sie, dass ihre Beziehung stärker denn je war. Sie waren nicht nur ein Paar, sondern auch beste Freunde, die einander in allen Lebensbereichen unterstützten. Ihre Liebe hatte sich weiterentwickelt und war zu einem festen Anker in ihrem Leben geworden.
Später, als Jennifer und Robert schließlich ihre Abschlussprüfungen am Brandenham College ablegten, konnten sie mit Stolz auf die Höhen und Tiefen ihrer gemeinsamen Zeit zurückblicken. Sie hatten bewiesen, dass wahre Liebe alle Schwierigkeiten überwinden kann, solange sie auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Aufrichtigkeit basiert.
Aber ganz so weit sind wir in unserer Erzählung noch nicht.
Da kam noch einiges.
Einiges an Hindernissenn.
Aber der Reihe nach.
Gemeinsam sahen sie in diesem Moment jedenfalls optimistisch in die Zukunft, bereit für alles, was ihnen das Leben bringen mochte. Sie hatten gelernt, dass Liebe eine Reise ist, die niemals endet, und dass sie bereit waren, diese Reise Seite an Seite fortzusetzen. Sie wussten, dass ihre Liebe stark genug war, um alle Herausforderungen zu meistern, und sie waren fest entschlossen, ihr Glück gemeinsam zu finden und zu teilen. Und so begannen Jennifer und Robert, mit Zuversicht in eine gemeinsame Zukunft zu blicken – eine Zukunft, die voller Liebe, Emotionen und unendlicher Möglichkeiten war.
*
KAPITEL 9
Das Leben schien für Jennifer und Robert perfekt zu sein, aber der stete Strom des Schicksals hatte noch eine weitere Herausforderung für sie bereit.
Am Verlauf ihres Studiums an dem renommierten College tauchte plötzlich Olivia auf, eine wunderschöne und charmante Kommilitonin. Olivia bemerkte bald Roberts Anziehungskraft und war entschlossen, ihn für sich zu gewinnen. Sie spielte ihr Flirtspiel geschickt und schien jede Gelegenheit zu nutzen, um Robert eifersüchtig zu machen und ihre Nähe zu suchen.
Jennifer spürte die Bedrohung, die von Olivia ausging. Sie musste mit ihrer eigenen Unsicherheit kämpfen und Zweifel in ihrem eigenen Wert aufkommen. Sie begann, an Roberts Gefühlen für sie zu zweifeln, während sie gleichzeitig gegen ihre wachsende Eifersucht ankämpfte.
Es entstanden Spannungen in ihrer Beziehung, und die Kommunikation, die einst so stark gewesen war, wurde zu einer Quelle der Unsicherheit und Frustration. Worte wurden missverstanden, verletzende Kommentare fielen, während beide versuchten, ihre Ängste und Unsicherheiten zu verbergen.
Jennifer konnte diese Situation nicht länger ertragen und beschloss, mit Robert über ihre Gefühle zu sprechen. Sie setzten sich in einen ruhigen Park und Jennifer erzählte ihm von ihrer Angst, ihn zu verlieren.
Robert hörte aufmerksam zu und hielt ihre Hände fest. Er versicherte ihr, dass seine Gefühle für sie stark und echt waren und dass Olivia keine Bedrohung für ihre Liebe darstellte. Er erklärte, dass Olivia nur eine Ablenkung sei und dass er nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten beweisen wollte, wie wichtig Jennifer für ihn war.
Jennifer fühlte, dass Roberts Worte aufrichtig waren, aber sie wusste, dass sie ihre Ängste überwinden und ihm vertrauen musste. Sie erkannte, dass es an der Zeit war, sich ihrer eigenen Stärke bewusst zu werden und sich nicht von äußeren Einflüssen erschüttern zu lassen.
Sie beschlossen, ihre Liebe aufzubauen und die Macht der Eifersucht nicht zwischen sich zu lassen. Sie arbeiteten hart daran, ihre Bindung zu stärken, indem sie qualitativ hochwertige Zeit miteinander verbrachten, sich unterstützten und ihre Liebe immer wieder neu entfachten.
Mit der Zeit begann die Anziehungskraft von Olivia zu verblassen und ihr Einfluss schwand. Jennifer und Robert hatten sich erneut gefunden und wussten nun, dass ihre Liebe stark genug war, um selbst den stürmischsten Herausforderungen zu trotzen.
Gemeinsam wuchsen sie in ihrer Beziehung, reiften und entwickelten sich, während sie sich auf ihre gemeinsame Zukunft konzentrierten. Sie hatten gelernt, dass Liebe nicht immer einfach war, aber sie war es wert, für sie zu kämpfen und sich gegenseitig bedingungslos zu unterstützen.
Jennifer und Robert hatten ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt und waren daraus gestärkt hervorgegangen. Von diesem Moment an versprachen sie einander, sich immer ehrlich zuzuhören, einander bedingungslos zu unterstützen und ihre Liebe vor äußeren Einflüssen zu schützen. Denn sie hatten erkannt, dass eine wahre, starke Liebe allem standhalten kann, wenn sie auf Vertrauen, Respekt und gemeinsamen Zielen basiert.
*
KAPITEL 10
Nachdem Jennifer und Robert ihre Beziehung erfolgreich durch die Belastung mit Olivia gemeistert hatten, spürten sie eine neue Stärke in ihrer Liebe. Ihre Bindung vertiefte sich weiter, da sie gelernt hatten, dass Kommunikation und Vertrauen die Grundpfeiler einer soliden Partnerschaft waren.
In den Semesterferien plante Robert, Jennifer mit nach Hause zu nehmen, um sie endlich seinen Eltern vorzustellen. Er war fest entschlossen, seine Liebe zu Jennifer zu zeigen und seine Gefühle für sie nicht mehr zu verstecken.
Als sie schließlich das beeindruckende Anwesen der Familie betraten, war Jennifer von der Pracht und dem Luxus überwältigt. Sie fühlte sich wie in einer anderen Welt, weit entfernt von ihrem bescheidenen Zuhause. Nervosität durchströmte sie, als sie darauf wartete, Roberts Eltern zu treffen.
Die Begegnung mit Roberts Eltern war jedoch nicht so herzlich und liebevoll, wie sie gehofft hatten. Sein Vater, ein mächtiger und erfolgreicher Milliardär, und seine Mutter schienen zunächst distanziert und reserviert zu sein.
“Sie sind also die junge Dame, die Robert erwähnt hat”, sagte seine Mutter.
“Sollte mein Sohn sich in der Wahl seiner Frau erhebllich vergreifen, werde ich ihn komplett enterben”, sagte dann sein Vater. “Das wollte ich Ihnen gegenüber nur klargestellt haben. Nicht, dass Sie sich schon Hoffnungen auf schnellen Reichtum gemacht haben.”
“Mein Mann macht nur Spaß”, sagte Roberts Mutter.
“Natürlich”, sagte dieser.
Seine Stimme klirrte wie Eis.
“Nein, Jennifer, ich fürchte, das hat er vollkommen ernst gemeint”, widersprach Robert, während er sich an Jennifer wandte.
Jennifer schluckte njur.
Am liebsten hätte sie laut ausgerufen: “Euer Geld ist mir so etwas von egal!”
Aber stattdessen schluckte sie nur.
Immer schön diplomatisch bleiben!, dachte sie.
Aber nun war ihr auch klar, weshalb Robert so geworden war.
Er hat es nicht leicht gehabt!, wurde es ihr plötzlich klar.
*
KAPITEL 11
Während des Abendessens spürte Jennifer den kühlen Blick von Roberts Eltern auf sich gerichtet. Sie spürte die unterschwelligen Vorurteile und den eigentümlichen Stolz in ihrer Haltung. Es war klar, dass sie nicht zufrieden waren, dass ihr Sohn sich in jemanden wie sie verliebt hatte.
Im Laufe des Abends wurden Jennifer und Roberts Eltern intuitiv in eine Reihe von oberflächlichen Gesprächen verwickelt. Ihr einfacher Hintergrund und ihre Herkunft schienen das einzige Thema zu sein, das sie interessierte.
Jennifer fühlte sich unwohl und unverstanden. Sie kämpfte gegen die Tränen an und versuchte, ihre Selbstachtung aufrechtzuerhalten. Sie war gekommen, um sich seinen Eltern zu öffnen und akzeptiert zu werden, aber stattdessen fühlte sie sich abgelehnt und unwürdig für Roberts Liebe.
Schließlich hatte Jennifer genug. Sie erhob sich von ihrem Platz und richtete ihre Worte ruhig, aber mit Entschlossenheit an Roberts Eltern. Sie beschrieb ihre Herkunft, ihre Träume und ihre eigenen Erfolge, die sie trotz aller Herausforderungen erreicht hatte. Sie betonte, dass wahre Liebe keine Barrieren kennen sollte und dass die Werte, die in ihrem Herzen steckten, wichtiger waren als äußere Umstände.
Obwohl ihre Worte keine unmittelbare Wirkung zu haben schienen, öffneten sie ein Fenster der Erkenntnis für Roberts Eltern. Obwohl ihre Vorurteile immer noch stark waren, fingen sie an, zu erkennen, dass Jennifer mehr war als nur ihre Herkunft.
In den darauffolgenden Tagen verbrachten Jennifer und Roberts Eltern Zeit miteinander. Langsam aber sicher entstanden Gespräche, die tiefer gingen als nur die äußere Schicht. Jennifer erzählte von ihren Werten, ihrer Leidenschaft für Bildung und ihrer Fähigkeit, andere Menschen zu inspirieren.
Mit der Zeit konnten Roberts Eltern eine Seite an Jennifer sehen, die ihnen zuvor verborgen geblieben war. Sie erkannten, dass sie jemand war, der viel mehr zu bieten hatte als ihre einfache Herkunft vermuten ließ.
Als der Abschiedstag gekommen war, flossen Tränen. Trotz ihrer anfänglichen Vorbehalte war es Roberts Eltern klar geworden, dass Jennifer der Mensch war, den ihr Sohn liebte und mit dem er sein Leben teilen wollte. Sie nahmen Abschied und versprachen, offener zu sein und eine Brücke zu bauen.
Das Wochenende war ein Wendepunkt für die Beziehung zwischen Jennifer und Roberts Eltern. Obwohl der Weg zur vollen Akzeptanz noch nicht abgeschlossen war, hatten sie begonnen, die wahre Schönheit von Jennifer zu erkennen und ihre gemeinsame Liebe zu respektieren. Jennifer und Robert kehrten gestärkt von der Erfahrung nach Hause zurück, wissend, dass sie auf lange Sicht dagegen ankämpfen würden, aber bereit waren, ihr Miteinander zu verteidigen und für ihre Liebe zu kämpfen.
*
KAPITEL 12
Nachdem Jennifer nun Roberts Eltern kennengelernt hatte, beschlossen sie, eine Reise zu unternehmen, um auch Jennifers Eltern endlich vorzustellen. Jennifer war aufgeregt und zugleich besorgt, da sie wusste, dass ihre Eltern in einfachen Verhältnissen lebten und möglicherweise Schwierigkeiten damit haben könnten, Robert zu akzeptieren.
Als sie das kleine Haus erreichten, in dem Jennifer aufgewachsen war, überkam sie ein Gefühl von Warmherzigkeit und Nostalgie. Jennifer war fest entschlossen, ihre Liebe zu Robert zu verteidigen und ihn ihren Eltern auf eine Art und Weise näherzubringen, die bescheiden und liebevoll war.
"Robert, sei bitte offen und sei du selbst", sagte Jennifer, während sie die Hand ihres Geliebten drückte. "Meine Eltern sind vielleicht etwas skeptisch, aber ich weiß, dass du ein toller Mensch bist."
Robert lächelte sanft und nickte. "Mach dir keine Sorgen, Jennifer. Ich werde mein Bestes tun, um ihre Bedenken zu zerstreuen und ihnen zu zeigen, wie viel mir an dir liegt."
Mit klopfendem Herzen gingen sie gemeinsam in das Haus. Jennifer öffnete die Tür und wurde von ihren Eltern, Mary und John, mit offenen Armen empfangen. Doch als die Blicke auf Robert fielen, bemerkte sie, wie skeptisch und reserviert ihre Eltern waren.
"Mama, Papa, das ist Robert", stellte Jennifer nervös vor. "Robert, das sind meine Eltern, Mary und John."
Mary musterte Robert von oben bis unten, während John skeptisch die Augenbrauen hochzog. "Hallo Robert", sagte John schließlich mit ernster Miene. "Was bringt dich dazu, in unsere bescheidene Hütte zu kommen?"
Robert antwortete mit ruhiger Stimme: "Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. und Mrs. Johnson. Jennifer ist ein wundervoller Mensch und ich fühle mich gesegnet, sie in meinem Leben zu haben."
Mary konnte ihre Zweifel nicht zurückhalten und fragte mit einer Prise Sarkasmus in der Stimme: "Und was genau machst du beruflich, Robert? Bist du wohlhabend genug, um sicherzustellen, dass meine Tochter ein angenehmes Leben führt?"
Robert zögerte einen Moment, bevor er antwortete: "Ich komme aus einer wohlhabenden Familie, aber mein Reichtum definiert nicht mich als Person. Ich habe hart gearbeitet und plane, mein eigenes Vermächtnis aufzubauen. Ich habe Jennifer bedingungslos in mein Herz geschlossen und möchte sie glücklich machen, egal welche Umstände uns erwarten."
Jennifer spürte ihre innere Unruhe und versuchte, den Frieden zwischen den Parteien zu wahren. "Mama, Papa, Robert ist ein aufrichtiger und liebenswerter Mann. Ihr solltet ihm eine Chance geben, so wie ich ihm eine Chance gegeben habe."
Mary seufzte und sah zu ihrem Mann. "Vielleicht sind wir zu voreingenommen gegenüber Robert", sagte sie zögernd. "Aber wir möchten nur das Beste für unsere Tochter. Versprichst du uns, dass du respektvoll mit Jennifer umgehst?"
Robert lächelte und nickte. "Ich verspreche es Ihnen, Mary. Jennifer bedeutet die Welt für mich und ich werde sie immer wertschätzen und respektieren."
Im Verlauf des Tages gelang es Robert, mit Geduld, Wärme und Ehrlichkeit das Herz von Jennifers Eltern zu öffnen. Sie begannen, seine wahre Natur und seine aufrichtigen Absichten zu erkennen.
Am Ende des Tages, als sie sich umarmten und sich verabschiedeten, sagte Mary mit einem sanften Lächeln zu Robert: "Wir hatten Bedenken, aber heute haben wir gesehen, wer du wirklich bist. Behandle unsere Tochter gut und wir werden dich willkommen heißen."
Robert lächelte dankbar und ergriff Jennifers Hand. "Ich verspreche Ihnen, dass ich Jennifer mit der größten Liebe und Fürsorge behandeln werde. Danke, dass Sie mir eine Chance gegeben haben."
Jennifer und Robert verließen Jennifers Elternhaus mit gemischten Gefühlen, aber auch mit der Zuversicht, dass ihre Liebe stark genug war, um alle Hindernisse zu überwinden. Sie wussten, dass ihre Beziehung weiterhin auf den Prüfstand gestellt werden konnte, aber sie waren bereit, gemeinsam die Herausforderungen anzunehmen und für ihre Liebe zu kämpfen.
In den kommenden Jahren entwickelte sich die Bindung zwischen Jennifer und Robert weiter, während sie sowohl die Herausforderungen als auch die Freuden des Lebens gemeinsam meisterten. Sie bewiesen, dass wahre Liebe sich nicht von äußeren Umständen definieren lässt, sondern aus dem unerschütterlichen Glauben an einander. Und so bauten sie ihre eigene Welt auf, die nicht von Status oder Geld bestimmt war, sondern von gegenseitiger Unterstützung, Respekt und bedingungsloser Liebe.
*
KAPITEL 13
Die angespannte Atmosphäre zwischen Robert und Jennifer war fast greifbar, als sie sich in ihrem kleinen Apartment gegenübersaßen. Der Schatten der Unsicherheit lag schwer auf ihnen, und ihre Gedanken waren von Zweifeln geplagt.
"Jennifer", begann Robert mit einem zerrissenen Ausdruck auf seinem Gesicht, "vielleicht sollten wir ernsthaft darüber nachdenken, ob es richtig ist, weiterhin zusammenzubleiben. Wir kommen aus völlig unterschiedlichen Welten und die Herausforderungen sind einfach überwältigend."
Jennifer konnte die innere Zerrissenheit in Roberts Stimme hören - die Stimme eines Mannes, der mit seinen eigenen Gefühlen haderte. Sie betrachtete ihn mit einem leisen Zittern in ihrer Stimme, als sie sagte: "Ja, Robert, wir haben unsere Unterschiede und es ist nicht immer einfach. Aber unsere Liebe hat bisher alle Hindernisse überwunden. Sollten wir uns nicht gemeinsam entscheiden, ob wir kämpfen oder loslassen?"
Robert senkte den Blick und schwieg einen Moment, bevor er schließlich antwortete: "Ich weiß einfach nicht, ob ich die richtige Person für dich sein kann, Jennifer. Ich habe mit all dem Reichtum und dem Druck meines Vaters zu kämpfen, während du aus einfachen Verhältnissen kommst und nicht den gleichen Lebensstil gewohnt bist."
Jennifer stand auf und trat auf ihn zu. Mit einem Funken Entschlossenheit in ihren Augen ergriff sie seine Hände und erwiderte mit Nachdruck: "Robert, Liebe kennt keine sozialen Grenzen. Es geht darum, wer wir als Menschen sind und wie wir einander unterstützen. Du bist nicht nur ein reicher Mann, sondern auch ein Mann, der mein Herz erobert hat. Lass uns gemeinsam entscheiden, ob wir diese Herausforderungen meistern wollen oder nicht."
Robert sah in Jennifers leuchtende Augen und erkannte, dass er nicht länger vor seinen Ängsten davonlaufen konnte. "Du hast recht", gestand er schließlich ein und umarmte sie fest. "Ich liebe dich, Jennifer. Ich will dich nicht aufgeben. Lass uns gemeinsam einen Weg finden, um mit den Unterschieden umzugehen und unsere Liebe zu stärken."
In den kommenden Wochen fingen Robert und Jennifer an, ihre Zweifel beiseite zu legen. Sie entschieden, dass sie bereit waren, die herausfordernde Reise ihrer Liebe anzutreten, auch wenn es bedeutete, gegen die Konventionen ihrer Familien zu kämpfen.
Als sie ihren Eltern ihre Entscheidung mitteilten, traf auf beide Seiten Kritik und Widerstand. Roberts wohlhabende Eltern waren besorgt um sein Ansehen und seine Zukunft, während Jennifers Eltern Angst hatten, dass sie ihrer Tochter eine ungewisse Zukunft ermöglichen würde.
Doch Robert und Jennifer ließen sich davon nicht einschüchtern. Sie erkannten, dass ihr Glück und ihre Liebe letztendlich von ihnen abhingen und nicht von den Meinungen anderer Menschen.
Auf dieser Grundlage stellten sie sich den Herausforderungen des täglichen Lebens. Sie kamen sich immer näher, lernten die Kompromisse des Zusammenlebens kennen und bauten eine starke Verbindung auf, die unabhängig von materiellem Reichtum und sozialer Stellung war.
Im Laufe der Zeit begannen ihre Eltern, ihre Liebe zu akzeptieren und ihre Entscheidung zu respektieren. Sie erkannten, dass Robert und Jennifer aufgrund ihrer authentischen Verbindung und ihres gemeinsamen Zieles, eine glückliche Zukunft aufzubauen, miteinander bestimmt waren.
Es war ein langer und steiniger Weg, aber Robert und Jennifer hatten gelernt, dass die Liebe stark genug ist, um alle Unterschiede und Hürden zu überwinden. Gemeinsam kämpften sie gegen die Vorurteile ihrer Familien und der Gesellschaft an und bauten ihre eigene Welt auf, in der die wahren Werte zählten.
So begannen Robert und Jennifer, Seite an Seite durchs Leben zu gehen. Sie wussten, dass ihre Liebe stark war, und mit dem Glauben aneinander waren sie bereit, alle Abenteuer und Herausforderungen zu meistern, die das Schicksal für sie bereithielt.
*
KAPITEL 14
Gemeinsam planten sie ihre Zukunft, setzten sich gegenseitig Ziele und unterstützten sich dabei, ihre individuellen Träume zu verwirklichen. Sie ermutigten einander, neue Herausforderungen anzunehmen und wuchsen dabei als Individuen und als Paar gleichermaßen.
Das Leben schien in perfekter Harmonie zu sein, als sie ihre Abschlusszeugnisse in den Händen hielten. Jennifer und Robert waren stolz darauf, wie weit sie gekommen waren und wussten, dass sie jedes Hindernis überwunden hatten, das ihnen in den Weg gestellt worden war.
Sie beschlossen, nach dem College eine Reise zu unternehmen, um die Welt zu erkunden und neue Abenteuer zu erleben. Gemeinsam durchquerten sie fremde Länder, tauchten in andere Kulturen ein und schufen wertvolle Erinnerungen, die ihr Band weiter stärkten.
Nach einer abenteuerlichen Zeit kehrten Jennifer und Robert in ihre Heimat zurück und begannen eine neue Phase in ihrem Leben. Sie nahmen Jobs an, die sie erfüllten und ihnen die Möglichkeit gaben, ihre Leidenschaften auszuleben. Sie machten Pläne für ihre Zukunft, erwarben eine gemeinsame Wohnung und träumten von einer gemeinsamen Familie.
Jedes Jahr feierten sie ihren Jahrestag, nicht nur als Erinnerung an den Tag, an dem sie sich zum ersten Mal begegneten, sondern auch als Zeichen ihrer unaufhörlichen Liebe und des Wachstums, das sie gemeinsam durchlebt hatten.
Als sich ihr fünftes Jubiläum näherte, trafen sie eine wichtige Entscheidung. Inmitten von Freunden und Familie, umgeben von Liebe und Glück, gaben sie sich gegenseitig das Jawort und versprachen, ihre Liebe bis ans Ende ihrer Tage zu ehren und zu schützen.
Jennifer und Robert hatten viele Hürden überwunden und waren daraus als noch stärkeres Paar hervorgegangen. Sie wussten, dass ihre Liebe durch schwere Zeiten getestet worden war, aber sie waren dankbar für jeden Moment, der sie näher zusammengebracht hatte.
In den kommenden Jahren mussten sie sich weiterhin den Herausforderungen des Lebens stellen, aber sie taten dies mit Glauben an ihre Liebe und die Gewissheit, dass sie alles gemeinsam meistern konnten.
Ihr gemeinsamer Weg war nicht immer einfach, aber ihre bedingungslose Liebe und ihr unerschütterlicher Glaube aneinander trieben sie an, immer weiter voranzuschreiten. Jennifer und Robert wussten, dass sie für immer füreinander bestimmt waren und dass ihre Liebe stark genug war, um alles zu überwinden, was das Leben auf sie werfen mochte.
ENDE
Einen so spannenden Auftrag hat die Journalistin Ellen Niehaus lange nicht mehr bekommen: Sie soll in Dubai den Schauspieler Dennis Ullmann interviewen, der dort vor Drehbeginn eines Actionfilms Urlaub macht.
Der Traumjob gestaltet sich allerdings ziemlich anstrengend, denn Dennis wohnt nicht, wie angekündigt, im Burj Al Arab. Auf ihrer Suche trifft sie einen ebenso geheimnisvollen wie aufregenden Mann mit dunklen Märchenaugen, der sie Dennis vergessen lässt …
Ellen ließ ihren Blick über das kalte Büfett schweifen und überlegte, was sie sich noch nehmen sollte. Etwas von dem Hummersalat noch, der einfach köstlich geschmeckt hatte, und eines der delikaten Krabbenhäppchen vielleicht …
Während sie sich einen Teller holte, bemerkte sie aus den Augenwinkeln heraus, dass ein später Gast eintraf. Sein Gesicht war hinter einem überdimensional großen Blumenstrauß verschwunden, den Ulrike, ihre beste und älteste Freundin, ihm gerade abnahm.
Ulrike war mit einem erfolgreichen Anwalt verheiratet und bewohnte eines der größten Luxusappartements in den Kranhäusern des Kölner Rheinau-Hafens. Jetzt winkte sie Ellen zu. „Sieh nur, wer noch gekommen ist!“ Ihr Lächeln war betont unschuldig.
„Tom …“ Ellen spürte, dass sich ihr Herzschlag beschleunigte – wie immer, wenn sie in Toms Nähe war.
„Mausi!“ Keiner außer ihm nannte sie so, und wie immer, wenn er das Wort aussprach, bekam Ellen weiche Knie. Seit fast fünf Jahren war das so. Seit dem Silvesterabend vor fünf Jahren kannten sie sich, und genau seit dieser Nacht waren sie ein Paar.
Nein, stimmt nicht, korrigierte sich Ellen in Gedanken. Seit vier Monaten sind wir getrennt. Endgültig! Da kann er noch so treue Hundeaugen machen und von mir aus zum x-ten Mal erklären, wie leid ihm sein Ausrutscher täte!
Bei der Erinnerung an den Abend, an dem sie Tom mit seiner Sekretärin im Büro erwischt hatte, begannen ihre Hände so zu zittern, dass der Teller mit den Delikatessen bedrohlich ins Wanken geriet. Rasch stellte sie ihn zur Seite.
„Dein Mausi hat rote Haare und Knubbelbeine“, fauchte sie. „Nichts davon siehst du bei mir.“
„Aber Ellen …“ Er wollte sie umarmen, doch ihr eisiger Blick ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten. „Sei doch nicht so schrecklich nachtragend.“ Er schüttelte den Kopf. „Es war ein Ausrutscher. Eine Dummheit, die ich bitter bereue.“
„Du bereust höchstens, dass du so blöd warst, deine Bürotür nicht abzuschließen!“ Sie hatte sich wieder in der Gewalt, nahm ihren Teller und sagte mit aller verfügbaren Gelassenheit: „Lass mich vorbei, Tom. Und hör endlich auf, mir bei jeder Gelegenheit aufzulauern. Du und ich – wir sind geschiedene Leute. Endgültig!“
„Verdammt, deine Selbstherrlichkeit ist widerlich!“
„Du musst dich nicht in meine Nähe begeben, dann merkst du nichts davon.“ Sie steckte sich eines der Hummerstücke in den Mund und ging in die geräumige, chromglänzende Küche, wo zwei Frauen der Catering-Firma arbeiteten. „Kann ich einen Cognac haben?“
„Sofort. Ich hole Ihnen ein Glas und …“
„Ist schon da.“ Ulrike kam in die Küche, zwei Cognacschwenker in der Hand. „Ich weiß doch, was du brauchst, um deinen Ärger runterzuspülen.“
„Vor allem brauche ich meine Ruhe vor Tom.“ Ellen griff nach dem Glas mit dem edlen Tropfen. „Hör endlich auf, uns versöhnen zu wollen, Ulrike. Es ist vorbei. Ich will ihn nicht mehr, diesen Möchtegern-Casanova.“
„Aber er bereut sein Verhalten wirklich!“
Ellen nickte. „Sicher. Das hat er vor zwei Jahren und vor dreieinhalb Jahren auch schon getan. Damals war es das Au-pair-Mädchen seiner Schwester und eine Kundin aus dem Investment-Büro.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin fertig mit ihm. Endgültig.“
„Sei nicht so hart. Männer ticken anders als wir Frauen. Sie brauchen den Sex fürs Ego. Das hat mit echten Gefühlen nichts zu tun. Mein Ewald ist da genauso.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aber ich weiß, dass er nur mich liebt.“
„Du lässt dir die Versöhnungsbrillanten schenken wie andere Frauen Rosen.“
„Du bist unmöglich!“ Ulrike lachte, sie nahm der Freundin die offenen Worte nicht übel. „So ist es nun mal: Mein lieber Ewald braucht hin und wieder ein junges Ding, das ihm sagt, wie toll er ist – und ich liebe nun mal teuren Schmuck. Außerdem weiß ich, dass er in Wahrheit nur mich liebt.“
„Stimmt. Dennoch …“ Ellen schüttelte den Kopf. „So könnte ich keine Beziehung führen. Wenn ich mit jemandem zusammen bin, dann soll er ausschließlich mir gehören. Zum Teilen bin ich einfach nicht geschaffen.“ Sie trank ihr Glas aus. „Ich kriege ja auch nach all der Zeit das Bild nicht aus dem Kopf, als dieses rothaarige Ding vor Tom kniete und es ihm hingebungsvoll besorgte.“ Sie biss sich auf die Lippen, atmete zweimal tief durch und meinte: „Nein, das Thema Tom Hollstein ist durch, ich hab ihn schon fast vergessen.“
„Gestatte, dass ich das bezweifle.“
„Es ist aber so! Und deshalb hör auf, uns gemeinsam einzuladen.“ Sie trank den letzten Schluck Cognac. „So, meine beste, raffiniertest und doch gutmütigste aller Freundinnen, jetzt muss ich los. Mein Flieger geht gegen sieben Uhr morgens, ich muss noch packen.“
Ulrike umarmte sie. „Ich beneide dich um den Job. Ein Interview mit Dennis Ullmann in Dubai … davon träumt jede Journalistin.“ Für einen Moment verdunkelten sich ihre Augen. „Wenn ich höre, wohin du überall reisen kannst, bedauere ich es doch, meinen Job aufgegeben zu haben. Wir hatten damals eine tolle Zeit bei der Vogue, nicht wahr?“
„Stimmt. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass die ganz guten Zeiten vorbei sind. Nicht umsonst arbeite ich frei, die Stellen bei den wirklich interessanten Zeitschriften sind rar.“ Sie machte eine kleine Pause, dann fügte sie leiser hinzu: „Und, offen gestanden, könnte ich mir diese Arbeitsweise nicht leisten ohne das Erbe meiner Großmutter.“
„Oma Johanna … sie war ein Engel.“ Ulrike lächelte. „Ich weiß noch genau, was sie mir bei der Hochzeit gesagt hat: Männer dürfen alles essen, aber nicht alles wissen.“
„Und den Wahlspruch hast du dir zu Herzen genommen“, lachte Ellen.
Ulrike kicherte. „Na ja, wenn’s doch so gut passt …“ Jemand rief nach ihr, und sie umarmte die Freundin ein letztes Mal: „Ich muss zurück zu den anderen Gästen. Mach’s gut, meine Süße, und melde dich zwischendurch mal.“
„Mach ich.“ Ellen sah sich im geräumigen Eingangsbereich vorsichtig um, doch von Tom war nichts mehr zu sehen. Rasch verließ sie das elegante Appartement.
„Sorry, Miss Niehaus, aber die Maschine verspätet sich nochmals um drei Stunden.“ Die Stewardess mit den dunklen Augen und dem schwarzen Haar, die am Schalter von Emirates Airlines saß, zuckte nur knapp mit den Schultern und rückte ihr rotes Käppchen zurecht. „Ich darf Sie aber auf die First Class buchen als Entschädigung.“ Sie sah kurz auf. „Dort sind noch sechs Plätze frei.“
Ellen nickte. So ein Upgrade war nicht schlecht! „Danke, sehr freundlich von Ihnen. Dann geh ich mir noch einen Kaffee trinken.“ Sie nahm die Bordkarte entgegen und schlenderte hinüber zu der langen Kaffeebar, an der schon etliche Fluggäste saßen und sich die Wartezeit vertrieben.
Zwischen einer älteren Dame und einem Mann mit dunklem Dreitage-Bart war noch ein Platz frei. Ellen bestellte sich einen doppelten Espresso. Sie hatte nur vier Stunden geschlafen, die Begegnung mit Tom war nicht spurlos an ihr vorbei gegangen. Viel zu lange hatte sie wach gelegen und an ihn gedacht. Und an die schönen Stunden mit ihm. An Stunden voller Liebe, heißem Sex und …
Verdammt, jetzt hatte sie sich die Zunge verbrannt!
Schnell stellte sie die kleine Tasse zurück.
„Das passiert mir auch immer wieder! Hier, kauen Sie einen Bissen, dann vergeht der Schmerz schnell.“ Der Mann mit dem dunklen Bart rückte Ellen einen Teller mit einer Laugenbrezel hin. Er hatte eine sehr warme, dunkle Stimme mit leichtem Akzent.
„Danke. Es geht schon.“
„Zieren Sie sich nicht, ich war noch nicht dran.“ Er schob den Teller mit der Brezel noch ein paar Zentimeter näher zu ihr hin.
„Danke.“ Ellen brach sich ein Stück ab, und wirklich tat es gut, das trockene Gebäck zu kauen.
„Sie fliegen auch nach Dubai, nehme ich an.“
„Ja. Sie auch, nehme ich an.“ Mit einem raschen Blick streifte sie ihren Nachbarn. Zu einer schwarzen Jeans trug er ein hellgelbes Poloshirt und einen anthrazitfarbenen Leinenblazer. Ellen hatte lange genug für diverse Modezeitschriften gearbeitet, um zu erkennen, dass es sich bei den lässigen Kleidungsstücken um hochwertige Designerware handelte.
Jetzt nahm der Mann seine getönte Brille ab und sie sah ihn dunkle Augen, die von einem Kranz langer schwarzer Wimpern umgeben waren. Kleine feine Fältchen hatten sich um die Augenpartie eingegraben und verrieten, dass der Mann nicht mehr ganz jung war.
„Darf ich mich vorstellen – Frank Cavendish.“ Im Sitzen deutete er eine kleine Verbeugung an.
Ellen nickte nur. Sie hatte keinerlei Interesse daran, die nähere Bekanntschaft des Bärtigen zu machen.
„Verraten Sie mir Ihren Namen?“
Schon wollte Ellen eine knappe, nicht allzu freundliche Bemerkung dahingehend machen, dass sie keinerlei Interesse an einer Unterhaltung hätte, da bemerkte sie die Blondine, die sich an seine andere Seite setzte und ihn mit beinahe hypnotischem Blick ansah. „Frank … Frank, du bist es wirklich! Supergeil! Wir haben uns eine Ewigkeit lang nicht mehr gesehen.“
Er drehte sich nur kurz um. „Sandra … sorry, aber du siehst ja, dass ich beschäftigt bin.“ Eine kleine Pause folgte, dann fügte er fast unhörbar hinzu: „Und du weißt sicher auch, warum ich dich nicht mehr sehen wollte. Also bitte … lass mich in Ruhe.“ Die eben noch samtweiche Stimme hatte plötzlich einen harten Unterton bekommen, dann wandte sich der Mann wieder mit charmantem Lächeln an Ellen. „Und? Wie darf ich Sie nennen?“
„Sie sind hartnäckig, ja?“
„Nur, wenn es sich lohnt.“
„Ellen. Ellen Niehaus.“ Sie trank den inzwischen abgekühlten Espresso aus. „Guten Flug.“ Damit rutschte sie von ihrem Hocker, nahm ihre Tasche und schlenderte davon in Richtung Zeitschriftenladen. Es konnte nicht schaden, sich einen Reiseführer über Dubai und die Emirate zu kaufen und sich ein wenig zu informieren.
Sie hielt gerade zwei verschiedene Exemplare in der Hand, als über Lautsprecher ihr Flug aufgerufen wurde. Kurz entschlossen kaufte sie beide Reiseführer und ging dann hinüber zum Gate.
Eine freundliche Stewardess begrüßte sie in der First Class und wies ihr einen Platz am Fenster an.
„Sie erlauben doch …“ Die dunkle Stimme kannte sie.
„Natürlich. Gern.“ Es verwunderte sie nicht allzu sehr, dass Frank Cavendish neben ihr Platz nahm. Sein offensichtlicher Flirtversuch begann ihr Spaß zu machen. Eines war ihr jetzt schon klar: Dieser Mann war keiner, in dessen Gesellschaft Langeweile aufkam. Das bewies er, kaum dass die Maschine ihre Flughöhe erreicht hatte. Er winkte der Stewardess und bestellte Champagner.
„Ich hoffe, Sie mögen Champagner, Miss Niehaus.“
„Gern sogar.“ Ein kleines Lächeln glitt um ihren Mund. „Und Sie haben sogar meine Lieblingsmarke geordert.“
„Ich hab’s geahnt.“ In seinen Augen blitzte es auf, und obwohl Ellen sich dagegen wehrte – diese Augen besaßen einen Zauber, der sie gefangen nahm, ob sie es wollte oder nicht. „Ich wage zu behaupten, dass ich noch einiges andere von dem erahnen, was Sie mögen.“
So ein frecher Kerl! Seine Worte waren an Zweideutigkeit nicht zu übertreffen. Zum Glück wurde gerade der Champagner serviert, und Ellen trank ihr Glas in einem Zug halb leer.
Irgendwann im Lauf der sieben Stunden, die der Jet bis Dubai benötigte, erzählte sie ihm von sich, von ihrem Job, von Dennis Ullmann, dem beliebten Star, den sie interviewen sollte.
Frank hingegen sprach kaum über sich, er erzählte nur, dass er als Manager arbeite und die einige Monate im Jahr in London lebte. „Meine Mutter war gebürtige Engländerin, leider ist sie vor fünf Jahren gestorben.“ Die dunklen Augen verschatteten sich für einen Moment, doch rasch hatte er sich wieder gefangen. „Mögen Sie noch ein Glas?“ Er wies auf die fast ganz geleerte Sektflöte, die vor ihr stand.
„Nein, danke, nur nicht. Ich bin jetzt schon ganz müde.“ Sie sah ihn nur kurz an, dann blickte sie aus dem Fenster, doch eine dichte Wolkendecke verhinderte die Sicht nach unten.
„Ruhen Sie sich ein wenig aus.“ Er winkte der Stewardess, die sofort eine leichte Decke brachte.
Ellen war in ihren Empfindungen hin und her gerissen. Einerseits gefiel es ihr, so fürsorglich behandelt zu werden. Auf der anderen Seite mochte sie es gar nicht, wenn jemand für sie handelte, auch wenn es noch so gut gemeint war.
Sie schloss die Augen. Erst mal so tun, als würde sie schlafen. Das ersparte ihr eine weitere Konversation und die nähere Bekanntschaft mit diesem bärtigen Mann, der ihr viel zu tief in die Augen sah …
Übergangslos schlief sie ein, merkte nicht einmal, dass ihr Kopf nach links sank und sie fast eine Stunde an Franks Schulter schlief.
Ganz still saß der Mann da und schaute immer wieder auf ihr im Schlaf völlig entspanntes Gesicht. Ein zarter Duft stieg von ihrem Haar auf, ein Duft nach Limetten, der sich mit dem Geruch ihres Parfums mischte. Es war ein unaufdringlicher Duft, nicht so schwer und süß, wie es die Frauen in seiner Heimat bevorzugten, sondern frisch und ein ganz klein wenig herb. Es passte perfekt zu dieser Frau, die ihn so ungemein faszinierte, dass er sich selbst nicht mehr kannte.
Meine romantische kleine Schwester würde es Liebe auf den ersten Blick nennen, schoss es ihm durch den Kopf, als er sich wieder mal am Anblick ihrer zart geschwungenen Lippen verlor – und sich vorstellte, wie es wäre, diese Lippen zu küssen.
„Ich bin eingeschlafen. Entschuldigung!“ Mit einem verlegenen Lächeln sah Ellen ihn an. „Das ist mir unendlich peinlich. Warum haben Sie mich nicht geweckt?“
„Warum sollte ich? Es war mir ein Vergnügen, Ihnen meine Schulter als Kopfkissen bieten zu können. – Mögen Sie noch schnell einen Kaffee, bevor wir landen? Oder eine heiße Schokolade?“
„Nein, nein, gar nichts. Danke.“
„Schade. Ich hatte gehofft, Sie noch zu irgendetwas verführen zu können, bevor wir in Dubai eintreffen.“
Ellen biss sich kurz auf die Lippen. „Ich lasse mich nicht verführen.“
„Wie unendlich schade. Ich hätte es gern versucht.“ Der dichte Bart verbarg Franks Grinsen nur unzureichend.
Erst in diesem Moment wurde Ellen bewusst, wie doppeldeutig sie sich ausgedrückt hatte. „Sie sind unmöglich“, murmelte sie und sah Frank an.
Er schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht. Ich bin ein sehr liebenswerter Kerl. Schade, dass wir uns schon bald wieder trennen müssen.“ Ehe sie sich versah, hatte er ihre Hand genommen und hielt sie fest. „Oder – müssen wir das gar nicht?“ Sein Blick war wie ein Streicheln auf der Haut, und Ellen spürte auf einmal ihr Herz schneller schlagen. Verflixt, das sollte nun wirklich nicht passieren! Sie kannte diesen Frank doch gar nicht! Er war eine flüchtige Bekanntschaft, nicht mehr.
Und doch … da war etwas zwischen ihnen, dem sie keinen Namen geben konnte. Er entsprach so gar nicht dem Typ Mann, den sie bevorzugte. Sie mochte keine Männer mit Bart. Und Draufgänger-Typen schon gar nicht. Und doch waren da diese gewissen Schwingungen zwischen ihnen, die alle Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Leben erweckten.
Sie gestand sich ein, dass ihr die Vorstellung, dass Frank schon in wenigen Minuten wieder aus ihrem Leben verschwinden würde, gar nicht gefiel.
Wie ein einziges fantastisches Lichtermeer glitzerten die Hochhäuser und die hell erleuchteten Stadtautobahnen unter ihnen. Über Dubai hing noch ein dunkler Nachthimmel, doch die Stadt am Persischen Golf war taghell erleuchtet.
Fasziniert sah Ellen aus dem Fenster. „Das ist … wahnsinnig“, murmelte sie.
Ihr Sitznachbar nickte. „Ja, es kommt mir immer wieder wie ein Wunder vor, wenn ich nach Hause fliege und mir von hier oben ansehe, wie stark sich meine Heimat in den letzten Jahren verändert hat.“ Er machte eine kleine Pause, dann fügte er hinzu: „Noch hat das Land viele Facetten, wir müssen aber aufpassen, dass wir unsere Ursprünglichkeit nicht ganz verlieren in dem Bestreben, immer neue Superlative zu produzieren.“
Ellen antwortete nicht, sie versuchte angestrengt das „Segel“ des Burj Al Arab ausfindig zu machen und den hohen Turm des Burj Khalifa. Doch kaum hatte sie die beiden Wahrzeichen aus der Luft bemerkt, da ging die Maschine auch schon in den Landeanflug über, machte eine Rechtsdrehung – und Ellen schaute nun auf die andere Stadtseite.
Als die Maschine ein wenig ins Trudeln geriet, umklammerte sie die Sitzlehnen fester und biss sich auf die Lippen. So oft sie auch mit dem Flieger unterwegs war – ganz konnte sie ihre Angst nicht unterdrücken.
„Alles in Ordnung, es war wohl nur ein Luftloch. Die Seewinde sind oft tückisch.“ Franks Stimme klang beruhigend, und auch der Druck seiner warmen Hand sollte ihr die Angst nehmen. Allerdings war das Gegenteil der Fall: Seine Berührung verursachte ihr kleine süße Schauder, und für eine Sekunde schoss ihr durch den Sinn, dass es eigentlich schade war, dass sie sich in wenigen Minuten schon wieder trennen mussten.
Die Maschine setzte sanft zur Landung an, und nachdem sie ausgerollt waren, stand Ellen so wie alle anderen Passagiere auf.
„Auf Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit bei Ihrer Familie“, sagte sie.
„Danke. Aber wir sollten uns noch nicht trennen.“ Frank lächelte, und wieder sah sie ihm fasziniert in die dunklen Augen. „Darf ich mich um Ihr Gepäck kümmern? Ich bin sicher, dann geht es schneller als normal.“
„Danke, aber ich hab nur einen Koffer mit.“
„Auch mit dem müssen Sie durch den Zoll.“ Er half ihr in die leichte Kostümjacke. „Es gefällt mir gar nicht, mich schon wieder von Ihnen trennen zu müssen. Nein, ganz und gar nicht.“ Er nahm ihren Arm und dirigierte sie aus der Maschine. Ellen ließ es geschehen, denn auch sie fand die Vorstellung, Frank nicht mehr sehen zu können, deprimierend. Er war seit langem der erste Mann, der sie interessierte. Wenn er auch ein wenig verwegen aussah mit dem ungepflegten Bart – er hatte etwas an sich, das sie neugierig auf ihn machte.
Ohne etwas zu sagen ging sie mit ihm zur Gepäckausgabe. Frank nahm ihr wie selbstverständlich den silberfarbenen Koffer ab, der zum Glück als einer der Ersten vom Band rollte.
Der Mann empfand ganz ähnlich wie Ellen, er wollte sie unbedingt näher kennenlernen und war entschlossen, sie nicht so rasch wieder aus den Augen zu verlieren. So blieb er an ihrer Seite, bis sie die Zollformalitäten hinter sich gebracht hatten. Nur flüchtig fiel Ellen auf, dass Frank kaum kontrolliert wurde, im Gegenteil, die Zollbeamten salutierten und behandelten ihn mit größtem Respekt, nachdem sie seinen Pass gesehen hatten.
Einheimischer müsste man sein, dachte sie nur. Die werden wohl nicht genauer gecheckt.
Die Gänge des Flughafens waren auch um diese frühe Morgenstunde schon belebt. Ellen sah Touristen, Geschäftsleute mit schwarzen Aktentaschen, Araber in ihrer weißen Dishdasha, verschleierte Frauen in der meist schwarzen Abaya und junge Araberinnen, deren Gesichter nicht hinter dem Schleier verborgen waren und die unter dem schwarzen Gewand teure Designer-Kleidung trugen.
Entlang der weißen Marmorgänge befanden sich Luxusboutiquen aller internationaler Nobelmarken. Ein rot lackierter englischer Sportwagen stand auf einem Podest und wurde von ein paar Halbwüchsigen bestaunt, die sich lebhaft unterhielten.
„In welchem Hotel werden Sie wohnen?“, erkundigte sich Frank und winkte einer weißen Limousine, die ein wenig abseits der normalen Taxis stand.
„Im Burj Al Arab.“ Ellen lächelte. „Da treffe ich hoffentlich den Mann, dessentwegen ich hier bin.“
Für den Bruchteil einer Sekunde wurden Franks Züge hart. „Ich hoffe, es ist nur ein geschäftliches Treffen“, sagte er.
„Klar doch! Ich hab Ihnen ja erzählt, dass ich Dennis Ullmann interviewen will.“ Sie sah in sein jetzt ungewöhnlich ernstes Gesicht. „Drücken Sie mir die Daumen, dass ich zu meiner Story komme.“
„Und wenn nicht?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Dann fliege ich in drei Tagen frustriert und um einige tausend Euro ärmer nach Hause zurück. Aber daran will ich nicht denken.“
„Das sollst du auch nicht.“ Er legte kurz den Arm um sie, dann öffnete er den Wagenschlag. „Steig ein, bitte.“ Wieder hatte seine Stimme diesen dunklen, samtigen Klang, dem Ellen nicht widerstehen konnte.
Sie ließ sich in die weichen, champagnerfarbenen Lederpolster sinken und sah zu, wie der Fahrer ihren Koffer und das Boardcase von Frank im Gepäckraum verstaute.
„Wir fahren zum Burj Al Arab“, wies Frank den Fahrer an, dann drückte er einen Knopf, und sacht hob sich eine getönte Glasscheibe zwischen sie und den jungen Fahrer.
Noch ehe sich Ellen wirklich wundern konnte, nahm Frank ihre Hände und küsste sacht die Innenflächen. „Verzeih, aber … ich kann mich kaum noch beherrschen“, murmelte er. „So etwas ist mir noch nie passiert, das schwöre ich.“ Kurz hob er den Kopf. „Ellen … ich … ich kann dich nicht so einfach gehen lassen. Sag mir, dass wir uns wiedersehen.“
Sie konnte nur nicken, das, was gerade geschah, nahm ihr den Atem.
Und dann war da auf einmal sein Mund dicht vor dem ihren. Sie spürte seinen warmen Atem auf der Haut, merkte, dass er tief durchatmete, ehe er sie küsste.
Ellen begann zu zittern, als seine Lippen sich sacht auf ihre Lippen legten. Erregung stieg in ihr auf, und sie wehrte sich nicht, als Franks Zunge ihre Mundhöhle erforschte, als seine Hände sich fester um sie legten und sie ihn dicht an sich spürte.
Heiße Lust stieg in ihr auf, und sie war beinahe enttäuscht, als Frank sie abrupt losließ.
„Nicht im Auto“, murmelte er. „Verzeih mir. Wir sehen uns am Abend, ja? Ich komme ins Hotel. Gegen 18 Uhr.“
Ich muss arbeiten. Ich muss zusehen, dass ich zu einem Treffen mit Dennis Ullmann komme, wollte Ellen sagen. Aber kein Wort kam über ihre Lippen.
Stattdessen nickte sie zustimmend.
Marmor. Polierter Granit. Mit Blattgold verzierte Spiegel und hohe, vergoldete Vasen, in denen blaurote Orchideen und weiße Lilien standen. In den tiefen Teppichen versanken die Füße, und der Blick vom Atrium hoch zur Decke ließ Ellen schwindeln.
Sie hatte gewusst, dass dies eines der luxuriösesten Hotels der Welt war, doch eine solche Pracht hatte sie nicht erwartet. Kein Wunder, dass mich die drei Nächte hier arm machen, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte die einfachste Suite gebucht – die dennoch ein Vermögen kostete.
Aber die Reise hat sich jetzt schon gelohnt, dachte sie, als sie mit dem Aufzug – auch er natürlich mit zum Teil vergoldeten Wänden ausgestattet – zu ihrer Suite fuhr. Ich habe einen interessanten Mann kennengelernt. Einen Mann voller Geheimnisse.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich schon wieder, als sie an den letzten Kuss dachte, den er ihr gegeben hatte, bevor sie vor dem Hotel hielten.
Dann hatte er ihr noch eine Visitenkarte zugesteckt und gesagt: „Vergiss es nicht – 18 Uhr. Ich kann es kaum erwarten.“
Bevor sie sich in der Suite umsah, nahm sie die Visitenkarte zur Hand. Hellgraues Büttenpapier. Darauf nur sein Name: Frank Cavendish. Darunter ein paar arabische Schriftzeichen und ein goldgeprägtes Wappen, in dem sie nur einen Falkenkopf erkennen konnte.