22 Fragen an dein Herz, die dein Leben mit Liebe füllen E-Book

Christine Dohler

• Herausgeber: Goldmann Verlag
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2024

Seitenzahl: 152

Beschreibung

Entdecke die intuitive Weisheit des Herzens und finde Halt und Gelassenheit

Es gibt so viele Fragen zur Liebe und zum Leben:

• Was ist Liebe?

• Werde ich von der Liebe gefunden oder soll ich sie suchen?

• Wie kann ich Liebe teilen?

Als Christine Dohler begann, das Herz als ihren weisesten Kompass zu befragen, öffnete sich das Leben aus einer ganz anderen und wahrhaftigeren Perspektive. In diesem inspirierenden Buch ergründet die Autorin 22 Fragen über die Liebe – die Antworten kommen unverfälscht und intuitiv aus dem Herzen. Diese sind universell gültig, machen Mut, geben Zuversicht und eröffnen eine befreiende Perspektive auf die wahre Liebe.

Begleitet von praktischen Übungen und Impulsen lädt dieses Buch zur Selbstreflektion ein.

Leseprobe

Buch

Als Christine Dohler begann, das Herz als ihren weisesten Kompass zu befragen, öffnete sich das Leben aus einer ganz anderen und wahrhaftigeren Perspektive. In diesem inspirierenden Buch ergründet die Autorin 22 Fragen über die Liebe – die Antworten kommen unverfälscht und intuitiv aus dem Herzen. Diese sind universell gültig, machen Mut, geben Zuversicht und eröffnen eine befreiende Perspektive auf die wahre Liebe.

Begleitet von praktischen Übungen und Impulsen lädt dieses Buch zur Selbstreflexion ein.

Autorin

Christine Dohler ist Autorin, Meditationslehrerin und systemischer Coach. Sie wurde u. a. an der Henri-Nannen-Journalistenschule ausgebildet.

www.christinedohler.de

Von Christine Dohler ebenfalls im Programm:

Rituale (22320)

Rauhnächte mit Kindern erleben (22360)

Die weibliche Energie der Rauhnächte (22388)

CHRISTINEDOHLER

22 Fragen an dein

Herz,

die dein Leben mit Liebefüllen

Ein Kompass für Mut und Vertrauen

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Die Inhalte ersetzen keine Therapie und keinen ärztlichen Rat. Alle Empfehlungen in diesem Buch wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Originalausgabe Februar 2024

Copyright © 2024: Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlag: Uno Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: FinePic®, München

Redaktion: Andrea Kalbe

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

SC ∙ CB

ISBN 978-3-641-31021-9V001

www.goldmann-verlag.de

»Nichts und niemand ist vertrauenswürdiger als das eigene Herz«

Für David

INHALT

Vorwort

Über das Herz und seine intuitive Weisheit

Wie du mit deinem Herzen kommunizierst

22 Fragen an das Herz

1. Woher weiß ich, liebe Herzweisheit, dass du zu mir sprichst?

2. Wie öffne ich dich?

3. Warum fühle ich mich einsam?

4. Wie heile ich dich?

5. Werde ich von der Liebe gefunden oder soll ich sie suchen?

6. Kann es sein, dass ich die Liebe verpasse?

7. Was bedeutet es, mich selbst zu lieben?

8. Wie kann ich Liebe in die Welt bringen?

9. Hast du Angst?

10. Wie liebe ich jemand, den ich hasse?

11. Wie kann ich mir Zeit für die Liebe lassen?

12. Welche Beziehung ist die beste für mich?

13. Sollte ich Sex haben, ohne zu lieben?

14. Kann Liebe vergehen?

15. Was ist Mut?

16. Wie halte ich Hoffnung in dir?

17. Wie kann ich wieder vertrauen?

18. Was ist wahre Liebe und wie erkenne ich sie in einem Partner?

19. Was muss ich für die Liebe tun?

20. Wie finde ich Ruhe und Frieden in dir?

21. Wann bin ich angekommen?

22. Was möchtest du mir noch sagen?

Mit Herzweisheit leben

Meditation als Download-Option

VORWORT

Ein Herz ist magnetisch. Herzweisheit ist intelligent, frei und kann nicht anders, als zu lieben. Das Herz ist damit tausendfach schlauer als der Verstand, weil es intuitiv entscheidet, zum höchsten Besten aller. Und weil es von einem elektromagnetischen Feld umgeben ist, das bis zu 5000-mal stärker sein kann als das um das Gehirn. Nichts und niemand ist vertrauenswürdiger als das Herz. Mit der Energie und Weisheit unseres Herzens erschaffen wir unser Leben – bestenfalls in Zusammenarbeit mit dem harmonisch ausgerichteten Verstand und der Schöpferkraft aus unserem Unterbauch.

Bis ich das für mich beherzigte, brauchte ich eine Weile. Es gab in mir so unendlich viele Fragen zur Liebe und zum Leben. Auf der ganzen Welt suchte ich streckenweise verzweifelt Antworten auf die Fragen: Was ist Liebe? Und wie kann ich sie leben? Wie kann ich sie teilen? Ich fand sehr lange keine Antworten, die ich fühlte. Und ich traf zu wenige Vorbilder, die mich an die Liebe glauben ließen.

So oft hörte ich nicht auf mein Herz, vertraute ich nicht auf diese eigene Intelligenz, sondern auf das, was mein Kopf mir voller Vernunft sagte. So rannte ich durch das Leben. Ohne Kompass. Gehetzt, gestresst, oft haltlos, mal traurig, mal glücklich, voller Sehnsucht und unter Druck. Ich arbeitete zu viel, ich vertraute und liebte, um meinen Selbstwert zu erhöhen, und lebte zu wenig, weil ich es mir nicht erlaubte und weil ich nicht wusste, wie genau. Ich dachte, um geliebt zu werden, müsste ich etwas dafür tun. Ich wartete auf Textnachrichten von Männern, die gar nicht dasselbe wollten wie ich: eine liebevolle Beziehung. Ich schämte mich, Single zu sein, obwohl ich oft weniger Konflikte hatte als Ehepaare in meinem Umfeld. Wenn ich mit mir selbst war, fühlte ich oft mehr Liebe. Wie konnte das sein? Und irgendwann war ich überzeugt, dass ich gar nicht liebenswert und beziehungsfähig bin, obwohl ich so viele harmonische Beziehungen zu Freund:innen, Kindern, Tieren und der Welt um mich herum führte. Ich fühlte mich komplett einsam und isoliert, weil ich nicht in die Gesellschaft und zu normierten Vorstellungen passte. Oder war es umgekehrt?

Dabei flüsterte mein Herz immer mal wieder: Halt, stopp, das ist es nicht! Dieser Weg, diese Denkweise fühlen sich falsch an. Aber das hörte ich nur, wenn ich innehielt und die Verbindung mit mir und meinem Körper bewusst wahrnahm, wenn ich in mein authentisches Sein eintauchte. In einen Raum, wo nur mein Inneres präsent ist – und alle anderen Stimmen ausgeblendet sind.

Da las ich ein Zitat von Albert Einstein, das ich tiefer verstehen wollte: »Nur wenige Menschen sehen mit ihren eigenen Augen und fühlen mit ihrem eigenen Herzen.« Das würde bedeuten, dass viele von uns im Autopilotmodus leben. Getrennt von sich selbst. Für mich traf dies zeitweise ebenfalls zu.

Erst als ich den Weg zu meinem Herzen fand und lernte, zuzuhören, stellte ich keine Fragen mehr an andere und zweifelte nicht mehr an mir. Ich suchte nicht mehr nach Antworten in der Welt. Ich ging in einen inneren Dialog und fand eine Quelle der Weisheit in mir, aus der ich unendlich Mitgefühl, Liebe und meine Richtung schöpfen konnte. Sie war die ganze Zeit in mir. Was für eine Erleichterung! Diese tiefe Erkenntnis war eine berührende Erfahrung, die mir Sicherheit und Vertrauen, ja auch Orientierung schenkte. Das fühlte sich entlastend an. Unabhängiger und freier. Deren Message und Motivation zugleich lautet: »Es ist nie zu spät für die Liebe. Sie ist überall.« Endlich konnte ich die lähmenden Gefühle von Liebeskummer, Verlustschmerz und Selbstzweifel, die aus Mangel entstanden, hinter mir lassen. Nicht immer, aber immerhin wusste ich den Weg, der für mich aus Meditation, Selbstreflexion sowie aus der Erinnerung an mein reines Sein, meinen Ursprungszustand, bestand.

Die Erkenntnis erweiterte meine Perspektive, und ich bekam ein Gefühl dafür, dass es viel mehr Liebe jenseits des begrenzten Verstandes gibt. Es gibt einen Ort, an dem nichts verloren ist und es nichts zu finden gilt. Tod und Leben sind dort eins. Anstatt einen Raum der Trennung erlebte ich einen Raum der Verbindung.

Dies änderte auch die Beziehung zu mir selbst. Ich lernte, mich wirklich zu lieben und der Liebe zu öffnen. Nicht als Konzept, nicht als Wunsch, sondern als tiefe, wahrhaftige Liebesbeziehung zu meiner Essenz, meiner Energie und meinem Körper. Ich konnte anerkennen, wer ich bin, und dass es okay ist, in vielem anders zu sein. Meine Herzfrequenz ist ebenso individuell wie mein Fingerabdruck, und das ist auch mein Weg. Ich schaute mit einer ganz anderen Perspektive auf mein Leben und darauf, wie es mich geprägt hat. So bin ich biologisch als Zwilling angelegt und habe meinen Bruder im frühen Stadium der Schwangerschaft verloren. Das wusste ich lange mit dem Verstand nicht, aber mein Herz. Ich fühlte mich unvollständig und suchte auf der ganzen Welt blind nach einem fehlenden Puzzleteil, nach dieser Einheit. Nach dem Gefühl, dass zwei Herzen völlig synchron miteinander pulsieren, als wäre es ein Herz. Es war nicht möglich, dieses Gefühl in der Welt zu finden. Aber es war möglich, mich in dieser Trennung zu finden. Denn irgendwann traute ich mich, durch den tiefen Schmerz und den Schleier der Illusion zu dem Moment zurückzukehren, in dem ein Herz aufhörte zu schlagen – und eins nicht. Und ich konnte auch erkennen, dass die Verbindung blieb und nichts jemals verloren war. Was ich suchte, war näher als nah. Ich startete noch einmal neu ins Leben und die Lebendigkeit, in der Vollständigkeit und im Vertrauen.

Rückblickend verstehe ich mein Leben bis hierhin und akzeptiere, dass alles so kam, wie es kam, und so ist, wie es ist. Voller Verletzlichkeit, Vertrauen und Authentizität. Ohne Scham. Ohne Druck.

Das Buch soll eine Brücke zu jenem Ort bauen, an dem Liebe grenzenlos und bedingungslos ist. Es soll vor allem die Menschen motivieren (unabhängig von den Beziehungen in ihrem Leben), die sich manchmal einsam und anders fühlen, aber entschlossen im Herzen sind: Ich stehe für mich ein, ich lerne, in meinen Schuhen zu laufen, und es gibt das Leben, das mich erfüllt! Und natürlich: Ich kenne die Antworten auf meine Fragen.

Außerdem bekommt die Herzweisheit und damit die wahrhaftige Liebe eine Stimme in diesem Buch. So oft sprechen wir über sie, nun erhält sie ihre eigene Energie, indem ich in den Antworten wiedergebe, welche Worte ich empfange, wenn ich mit der Energie verbunden bin. Sie spricht zu allen anders, allein schon weil wir unterschiedliche Sprachen sprechen und über verschiedene Sinne empfangen.

Ich schreibe dieses Buch nicht als allwissende Expertin. Aber das macht es so authentisch, denn wenn jemand behauptet, dass er oder sie ein:e Expert:in für Herzensangelegenheiten ist, dann bin ich skeptisch. Es gibt so viele verschiedene Beziehungen und in ihnen so viele Schichten. Es gibt so viele Formen der Liebe und dann wiederum nur eine Liebe. Es macht keinen Sinn, dafür Regeln und einen Rat zu haben. Und selten geben wir der Herzweisheit selbst Raum. In diesem Buch ergründe ich 22 Fragen über die Liebe – die Antworten kommen unverfälscht und intuitiv aus der Energie der Herzweisheit. Diese sind deshalb mehr als rein persönlich, sie sind auch universell gültig.  

Die Weisheit des Herzens ist für alle zugänglich. Wir dürfen nur den Zugang dazu wieder öffnen. In unserem eigenen Tempo, auf unsere eigene Art.

Wir alle haben schon einmal den viel zitierten Satz gehört, den der kleine Prinz auf seiner Reise von dem Fuchs hörte: »Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.« Das Zitat aus der Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry ist weltberühmt geworden. Aber leben wir alle danach? Es ist nicht einfach in einer Welt, die vordergründig sehr visuell und fixiert auf Oberflächlichkeiten und Grenzen erscheint. Um diese Weisheit zu leben, braucht es Veränderung und Wachstum. Und es braucht ein Innehalten, ein Nichtstun. Nur wer sich erlaubt, Stille im Inneren und Äußeren entstehen zu lassen, kann zuhören. Erst dem eigenen Herzschlag und dann der inneren Stimme. Dazu braucht es nicht nur innere Balance, sondern auch Vertrauen. Es gibt auch ein Sprichwort bei den Sioux, das diesen Weg beschreibt: »Die längste Reise deines Lebens ist die vom Verstand ins Herz.«

Die Reise lohnt sich – egal, wie steinig oder lang sie sein mag. Vielleicht ist es bei dir auch nur ein Schritt. Als ich begann, das Herz als meinen weisesten Kompass zu befragen, öffnete sich das Leben für mich aus einer ganz anderen und wahrhaftigeren Perspektive. Und dazu möchte ich dich von ganzem Herzen auch ermutigen.

Du liest keinen Ratgeber, sondern einen Impulsgeber und eine Inspirationsquelle. Die Antworten aus dem Raum der Herzweisheit machen dir bestenfalls Mut und geben Zuversicht. Sie eröffnen eine befreiende Perspektive auf die wahre Liebe. Sie lassen dich vielleicht (wieder) dem Leben vertrauen, sorgen für Halt und Gelassenheit. Und sie laden zur Selbstreflexion ein.

Das Buch gibt nicht nur besondere Antworten auf Fragen rund um das Thema Liebe – es motiviert auch dazu, selbst das eigene Herz neugierig zu befragen und in Kontakt mit der Intuition, den tiefsten Wünschen, Vertrauen, Halt und innerer Weisheit zu kommen. Denn du trägst bereits alle Antworten auf deine Fragen in dir. Lass dein Herz zu dir sprechen!

Ich unterstütze dich gern dabei, dich daran zu erinnern und den Weg dorthin zu finden. Alles Weitere ist dein Weg, deine Herzweisheit und dein wundervolles Sein. Ich wünsche dir viele erfüllende Momente und wahrhaftige Erkenntnisse.

Deine Christine

ÜBER DAS HERZ UND SEINE INTUITIVE WEISHEIT

Wenn es um die Weisheit und die Sprache des Herzens geht, schreibe ich über den veränderten Fokus vom Denken auf das Fühlen. Es ist die Entscheidung, immer wieder anstatt Angst das Gefühl der Liebe zu wählen und anstatt aus dem Mangel aus der Fülle zu leben. Es geht um die Verkörperung des eigenen Seins und die Eigenverantwortung für unseren Weg im Leben. Wir brauchen Vertrauen, um uns darauf einzulassen.

Das Herz ist so viel mehr als ein Symbol für die Liebe, als ein Emoji, das wir Menschen schicken, die wir mögen oder von denen wir gemocht werden wollen. Wenn wir mit dem Herzen und der Liebe allein nur Romantik oder vorübergehende Gefühle für ein anderes Wesen verbinden, begrenzen wir uns selbst. Wenn wir die Weisheit des Herzens erleben, verstehen wir das Leben und die wahre Bedeutung von innerer Freiheit und bedingungsloser Liebe.

Erst wenn wir die Intelligenz des Herzens verinnerlichen, können wir wahre Wertschätzung und Dankbarkeit fühlen und ausdrücken. Wenn wir dem Herzen mehr Raum als dem Verstand geben, sind wir lebendig und können die Fülle in uns spüren. Wir können uns spüren. Wenn wir dies nicht tun, füllt sich unser Inneres mit allem, was wir gar nicht sind. Dann verlieren wir uns und leben in Traurigkeit und Mangel.

Es geht vor allem um das Thema Intuition und Bewusstheit. Es geht darum, sich daran zu erinnern, wer du wirklich bist – jenseits von Gedanken und Vorstellungen, wie jemand zu sein hat. Es geht nicht darum, etwas Neues zu lernen, sondern vielmehr unsere innere Stimme als Muttersprache zu verstehen, die in der lauten Welt vergleichsweise leise spricht. Aber niemals verstummt. Und immer bedingungslos für uns da ist.

Ich kann mich noch genau erinnern, als ich mit dieser inneren Stimme wieder in Kontakt trat. Es dauerte etwas, bis ich sie hörte, denn sie ist leiser als alle anderen. Aber beharrlich. Sie behauptet sich sanft selbst. Zuerst erlaubte ich mir, überhaupt in diese Ruhe zu finden, in den Raum jenseits von Gedanken und Gefühlen einzutauchen, ganz präsent im Körper zu sein. Meditation, Zeit für mich und ruhige Umgebungen wie die Natur unterstützten mich dabei.

Diese Stimme sagte mir zum Beispiel immer wieder: Kündige deinen festen Job und schreibe Bücher. Oder: Reise, suche dir eine neue Wohnung, bleib eine Weile Single und lasse dich dann vollkommen ein, wenn du bereit bist. Sie sprach leiser als meine innere Kritikerin, meine Vernunftstimme und all die Stimmen, die ich während meines Lebens so abgespeichert hatte. Alle, die mir mal etwas mit auf den Weg gegeben haben: Lehrerinnen, Coaches, Eltern, Freunde und Freundinnen, Kolleginnen, Chefinnen, Friseure, Nachbarn und Reisebekanntschaften. Manchmal habe ich mich von anderen unterstützt und gesehen gefühlt, aber oft auch ausgebremst und verunsichert. Die meisten konnten nicht fassen, dass ich einen sehr gut bezahlten und unbefristeten Job in einer leitenden Position kündigte, dass ich einfach losreiste, meine schöne Altbauwohnung aufgab oder mich aus Beziehungen trennte, in denen zwar vordergründig alles okay schien, doch eigentlich verlor ich mich darin jeden Tag mehr, weil mein Gegenüber mich nicht sah und ich ihn nicht sehen ließ. Doch ich handelte, wie ich fühlte. Damals machte es vielleicht keinen Sinn, aber heute bin ich dankbar dafür. Dadurch fühle ich an den meisten Tagen so viel Freude und Leichtigkeit. Nur wenn ich den Verstand einschalte und er eins seiner Vernunftmantras wiederholt, komme ich aus dem Flow: Christine, wie hast du dir das alles nur vorgestellt? Dabei ist nie etwas komplett schiefgegangen. Ich durfte durch Hindernisse dazulernen und habe das untrügliche Gefühl, dass dies mein Weg ist. Für mich und alle anderen, die ich bestenfalls inspirieren und erinnern kann: Folge dem Weg deines Herzens – egal, was oder wer dich davon abhalten möchte. Tue es!

Deswegen habe ich in meinem Leben (intuitiv) beschlossen, mich nicht mehr von diesen ganzen Stimmen beeinflussen zu lassen. Ich habe schon viele Menschen enttäuscht, weil ich ihren Ratschlägen nicht gefolgt bin und alles anders gemacht habe, auf meine Art. Ich vertraue Veränderungen und begrüße sie in meinem Leben. Ich bin in die Eigenverantwortung gegangen, was sich manche anderen nicht erlauben. Der Weg ist sicherlich nicht der einfachste. Er setzt voraus, dass ich täglich dafür sorge, mit mir und dem Leben in Balance und in Kontakt zu bleiben. Aber es lohnt sich, denn dieser Weg ist nachhaltig und erfüllender, als immer gegen die eigene Wahrheit zu leben. Das kostet so viel Kraft, das macht mürbe und klein. Das nimmt einem die Luft zu atmen, gefühlt. Nur folgende Erkenntnis lässt mich befreit aufatmen: In Wahrheit kann mir niemand sagen, was gut oder schlecht für mich ist. Außer die Weisheit meines eigenen Herzens, die verwurzelt mit meinem vertrauensvollen Sein die Basis für meine Intuition bildet.

Intuition hat keine Angst, deswegen brauchen wir für die Schritte, die wir intuitiv gehen, manchmal Mut im Verstand, denn sie lenken uns in Richtungen, bei denen der Verstand sich meldet und protestiert: Das kannst du doch nicht machen! Denk mal nach. Was da alles schiefgehen kann. Bleib lieber da, wo du bist.

Aber wir alle wissen, dass Wachstum nur außerhalb der Komfortzone stattfindet. Und Erfüllung nur da, wo wir uns wahrhaftig fühlen und nicht laufend verbiegen müssen. Dort verlieren wir unsere Freude, unsere Lebensenergie und den Sinn. Und niemand hat gewonnen. Denn nur wenn wir auf dem für uns passenden Weg gehen, können wir auch unsere Lebensmission erfüllen. Und die trägt jede/r von uns im Herzen. Wir sind hier aus einem Grund, und unser inneres Sein will immer wachsen, sich entwickeln. Es will aus dem Klein-Klein in das große Ganze wechseln, um sich auf das Wesentliche zu fokussieren und nachhaltig immer mehr auf eigenen Beinen zu stehen.