Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die 4. überarbeitete und erweiterte Auflage dieses beliebten Geschichtenbuches für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren zeugt von dem Interesse an lebhaften und lustigen KIndergeschichten. Zwei abenteuerlustige Hasen sind Sympathieträger des 1. Teils. didaktische Ziele stehen nicht im Vordergrund, sind aber verdeckt am Wirken. Der 2. Teil der Sammlung ist primär eine poesievolle Verbeugung vor der Tier- und Pflanzenwelt unserer einheimischen Natur. Kognitive Absichten des Verfassers sind erkennbarf schaden der Unbekümmertheit der jungen Reizipienten aber nicht. Ganz im Gegenteil, sie steigern den Wert deses wundervollen Buches. Auf jeder Seite findet man die große KInderliebe des Autors. Wir können sicher sein, die Kinder merken das.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 71
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Aufgeschrieben für meine Tochter Claudia, meine Enkelkinder Anna Sabine, Claus Uwe und Marie Ida Sowie für alle großen kleinen Leser Mit liebem Dank meiner wunderbaren Frau gewidmet
Liebe Kinder,
in einem großen, tiefen Wald, am Rande einer Wiese mit bunten Sommerblumen, steht ein Hasenhaus. Es ist nicht wahr, dass Hasen keine Häuser besitzen und in der Ackerfurche schlafen müssen. Kluge Hasen bauen sich ein Haus. Denn in einem Haus ist es warm und trocken, viel angenehmer als in einer Ackerfurche.
In diesem Haus am Rande der Wiese wohnt eine Hasenfamilie mit Hasenpapa, Hasenmama und zwei Hasenjungen, Herr Lammel und sein Bruder Herr Lümmel. Herr Lammel besucht schon die Klasse 2 c der Hasenschule, Herr Lümmel ist noch in der Gruppe 3 der Hasen – Kita. Es sind zwei niedliche kleine Hasenjungen, mit großen Hasenohren, zwei neugierigen braunen Augen, einem süßen kleinen weißen Schwänzchen und einem dichten braunen Hasenfell. Die Haseneltern hatten lange überlegt, wie ihre Kinder heißen könnten. Findet ihr nicht auch, dass sie zwei tolle Namen ausgewählt haben? Ich jedenfalls kenne auf der großen weiten Welt keine anderen Hasenkinder, die so heißen.
Ihr werdet sehen, wie mutig und neugierig die beiden sind. Ihr Wald steckt voller Abenteuer. Ich werde euch gerne davon berichten.
Als erstes sollt ihr erfahren, wie das Lieblingslied der beiden Hasenkinder lautet. Ihr könnt es bestimmt bald selber singen:
Herr Lümmel und Herr Lammel
die wohnen tief im Wald.
Das sind zwei Hasenherrn,
die haben alle gern.
Wie, ihr kennt die Melodie nicht? Das ist nicht schlimm, fangt nur an zu singen, dann fällt euch schon eine Melodie ein.
Vom Hasenwald nicht weit entfernt ist ein bunter Garten. Dort wächst eine schöne Blume mit großen rosa Blütenblättern. Sie möchte euch von ihren Erlebnissen berichten. Denkt jetzt der eine oder andere, dass Blumen nicht erzählen können? Und wenn doch? Unsere Blume kann es jedenfalls. Und eure Blumen zu Hause? Hört doch bitte einmal genau hin. Vielleicht habt ihr Glück und sie berichten euch von ihren Erlebnissen in der wunderbaren Natur.
Und den Abschluss meiner Geschichten bilden zwei kesse Kater. Auf die beiden warten jeden Tag spannende Erlebnisse. Ihr kennt das schon von euren eigenen Katzen? Alles klar.
Das Beste kommt zum Schluss.
Wetten?
Viel Spaß beim Lesen oder Zuhören wünscht euch
Euer Uwe Drewes
1. Anglerlatein
2. Das Wettschwimmen
3. Das Boot
4. Das Cabriolet
5. Das Fahrrad
6. Der Drachen
7. Der erste Schultag
8. Die Opa – Enkel – Band
9. Eislaufen
10. Ostern
11. Der böse Zahn
12. Der König des Waldes
13. Der Weihnachtshase
14. Das Horster Hasentreffen
15. Die Geschichte von der traurigen Blume
16. Die Geschichte von der müden Blume
17. Die Geschichte von der kichernden Blume
18. Die Geschichte von der frierenden Blume
19. Die Geschichte von der edlen Blume
20. Die Geschichte von der träumenden Blume
21. Die verliebte Blume
22. Der Hochzeitsstrauß
23. Hund und Katze
24. Futterdiebe
25. Der Katzenbadeteich
25 + 1 Das Tor zur Freiheit
So ein Hasenwald steckt voller Überraschungen und Abenteuer. Man muss nur mutig sein, dann gibt es keine Langeweile. Eines Tages, als Herr Lümmel und Herr Lammel durch den Wald stromerten, gelangten sie an einen großen Waldsee. Dort erblickten sie Frau Flugente. Sie saß am Ufer und hielt einen langen Holzstock in das Wasser.
Herr Lümmel musste lachen. „Was machst du denn da, Frau Flugente, das sieht ja lustig aus?“ Frau Flugente war sofort eingeschnappt. Sie neigte sowieso zum leichten Eingeschnapptsein. Sie schnatterte beleidigt los: „Nur weil ihr Hasen nichts vom Angeln versteht, müsst ihr euch nicht über mich lustig machen.“
„Wie jetzt, angeln, was soll das denn sein, hast du schon mal davon gehört“, fragte Herr Lümmel seinen großen Bruder. Aber Frau Flugente übernahm sofort die Antwort und sagte mit belehrender Stimme: „Angeln ist, wenn man eine Angelrute mit einer kräftigen Schnur und einem scharfen Haken benutzt. Den Haken wirft man ins Wasser und wartet, bis einer anbeißt.“
„Wer soll denn so blöd sein und in diesen scharfen Haken beißen“, lachte Herr Lümmel, „ich jedenfalls würde das nicht machen.“
„Aber ich will ja auch keine neunmalklugen Hasen angeln, sondern Fische. Schließlich leben wir Flugenten von Fischen.“
„Donnerwetter, das ist ja toll“, Herr Lümmel war sofort begeistert und sagte, „ich möchte unbedingt eine Angel haben, dann fange ich die allergrößten Fische.“
Herr Lammel war sehr skeptisch und sagte; „Was, bitte schön, willst du mit einem großen Fisch anfangen, wir Hasen essen doch keine Fische.“
Frau Flugente hatte sofort einen Vorschlag zu machen: „Du kannst mir gerne deine Fische geben,
ich habe eine große Familie, die helfen dir kostenlos bei der Entsorgung deines Fanges.“
Gesagt, getan. Herr Lümmel borgte sich bei Frau Flugente eine Angel, warf den Köder ins Wasser und wartete gespannt, was passierte. Erst einmal gar nichts, und danach auch wieder gar nichts, und dann wieder gar nichts. Da hatte Herr Lümmel bald die Lust verloren und zog die
Schnur aus dem Wasser. Doch, oh Schreck, da hing eine große runde Flasche an der Angelschnur. So eine schöne Flasche hatten sie noch nie gesehen.
Herr Lammel entfernte vorsichtig den Korken. Da zischte und knallte es gewaltig, und aus der Flasche stieg ein großer Geist. Mit Donnerstimme sagte er: „Ich danke dir für meine Rettung. Du hast dafür drei Wünsche frei.“
Herr Lümmel ergriff sofort das Wort: „Ich bin dein Retter. Nur mir steht dein Lohn zu. Mein erster Wunsch ist. Ich möchte eine große Kiepe mit Mohrrüben. Und diese Kiepe darf nie leer werden, egal wie viel ich esse.“ Er hatte seinen Wunsch kaum ausgesprochen, da stand vor ihm eine große Kiepe, voll mit Mohrrüben. Und so viel er mit seinem Bruder davon futterte, die Kiepe wurde nicht leer.
Herr Lümmel war begeistert. Daraufhin fragte ihn der gute Geist, worin denn sein zweiter und dritter Wusch bestünde. Da musste Herr Lümmel nicht lange überlegen. Er sagte: „Das mit der Kiepe voller Mohrrüben hat ja prima geklappt. Da nehme ich doch glatt noch zwei Stück von diesen tollen Dingern.“
Da schallte ein lautes Lachen durch den Märchenwald. Alle Tiere erfuhren von diesen Wünschen Herr Lümmels und konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen.
Und ihr, liebe Kinder, wisst ihr denn, warum die Tiere Herr Lümmel auslachten?
Eines Tages ereignete es sich, dass Herr Lümmel sagte: „Mir ist so langweilig. Ich weiß gar nicht, was ich spielen soll.“ Darauf antwortete seine Hasenmama: „Na, meine Herren Söhne, schaut doch mal vor Haustür. Da warten tolle Abenteuer auf euch“.
Die beiden gingen vor das Haus, konnten aber kein Abenteuer finden. Als sie das ihrer Mama berichteten, fing sie an zu lachen und sagte:
Habt ihr denn nicht bemerkt, dass wir einen herrlichen Sommertag haben. Genau das richtige Wetter für ein Bad in unserem Waldsee.“ „O, ja, prima Idee“, sagte Herr Lümmel, „da kann ich gleich meine neue Taucherbrille ausprobieren, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe.“
„Aber seid schön vorsichtig“, ermahnte sie die Mama, „der See hat Schlingpflanzen, die können euch beim Schwimmen festhalten, so dass ihr ertrinken müsst. Bleibt immer schön im geschützten Badebereich, das seid ihr sicher. Herr Schwan ist der Schwimmeister. Er passt auf, dass euch nichts passiert. Ihr müsst aber auf ihn hören, wenn er euch Anweisungen erteilt.“
Herr Lümmel fing an zu lachen: „Du hast wohl vergessen, dass ich das Seepferdchen besitze. Ich bin ein hervorragender Schwimmer, der beste im ganzen Wald. Mir kann nichts passieren. Es kann höchstens sein, dass ich Herrn Schwan rette, wenn er zu weit raus schwimmt.“
Es dauerte auch nicht lange, da hatten die beiden Hasenherren den Waldsee erreicht. Da sahen sie viele Tiere, die sich bei dem warmen Sonnenschein im Wasser erfrischten. Herr Lümmel wollte sofort im Mittelpunkt stehen und rief: „Alle mal herhören, ich biete ein Wettschwimmen an. Wer will es mit mir aufnehmen, einmal über den See und zurück.“ „Bist du verrückt“, sagte Herr Lammel, „das sind mindestens 500 Meter. Da musst du aus dem Badebereich raus, das dürfen wir doch nicht.“
Aber Herr Lümmel lachte ihn nur aus. Im Nu hatte sich eine Gruppe gebildet, die am Wettschwimmen teilnehmen wollte. Dazu gehörten der kleine Igel, der kleine Wolf und Borsti, das kleine Wildschwein. Herr Lümmel gab selber das Startkommando „Auf die Plätze, fertig los“. Und die kühnen Schwimmer rannten so schnell sie konnten ins Wasser und schwammen los.