3/6/5 -  Der Atem-Code - David O'Hare - E-Book

3/6/5 - Der Atem-Code E-Book

David O'Hare

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Beschreibung

Stress wirkt sich auf Körper, Geist und Seele gleichermaßen aus. Unser gesamtes System gerät durcheinander. Wo anfangen, um es wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Der Atem-Code 3 - 6 - 5 birgt den Schlüssel für unser gesamtes Wohlbefinden, indem er positiv auf die Herzkohärenz wirkt. Diese Praxis, wissenschaftlich abgesichert, ist so kostenlos wie die Luft, die wir atmen, und ganz leicht in den Alltag zu integrieren. Alles, was es dazu braucht, sind 3 Mal täglich 5 Minuten, in denen Sie jeweils 6 Atemzüge pro Minute nehmen. Der ruhige Atemrhythmus fördert die Herzkohärenz, und das hat jede Menge positiver Auswirkungen: Herz und Kreislauf kommen wieder ins Gleichgewicht, stressbedingte Beschwerden lassen nach. Auf geistig-seelischer Ebene werden Ängste und Suchtverhalten abgebaut, dafür nehmen Konzentrations-, Lern- und Entscheidungsfähigkeit zu und wir können uns besser von negativen Emotionen distanzieren.

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DAVID O’HARE

3 • 6 • 5Der Atem-Code

Herz und Atem inperfekter Harmonie

Aus dem Französischen vonClaudia Seele-Nyima

Dieses Buch enthält Links zu Webseiten externer Dritter, auf deren Inhalte der Scorpio Verlag keinen Einfluss hat. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Haftung übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seite ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft, rechtswidrige Inhalte waren nicht erkennbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend entfernen.

1. eBook-Ausgabe 2020

Das Original erschien 2012 unter dem Titel Cohérence cardiaque 365:

Guide de cohérence cardiaque jour après jour

bei Thierry Souccar Éditions, Vergèze, Frankreich,

www.thierrysouccar.com

Copyright © 2012 by David O’Hare

Deutsche Übersetzung mit freundlicher Genehmigung

von Thierry Souccar and Agence Schweiger.

© der deutschen Ausgabe 2020 Scorpio Verlag in Europa Verlage GmbH, München

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München

Redaktion: Désirée Schoen

Illustrationen: © David O’Hare, © Delvallé

Foto auf S. 18: © Konstantin Kulikov/Fotolia

Layout und Satz: Buchhaus Robert Gigler, München

Konvertierung: Bookwire

ePub-ISBN: 978-3-95803-285-9

Das eBook einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

Alle Rechte vorbehalten.

www.scorpio-verlag.de

Inhalt

Einleitung

Warum das Herz?

Vier Grundbegriffe

(4) Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Die HRV-Amplitude

(3) Herzchaos

(2) Herzkohärenz

So wirkt Herzkohärenz

(1) Herzresonanz

Die Grundlagen des Atem-Codes 3 • 6 • 5

3 Mal am Tag

6 Atemzüge pro Minute

Die Übungsumgebung

Die Körperhaltung

Die Atmung

Eine klare Intention

Hilfsmittel zum Erlernen der Praxis

5 Minuten lang

Der Umgang mit aufkommenden Gedanken

Die Praxis unterstützen und verstärken

Methoden, die nicht auf die Atmung zurückgreifen

Imagination

Bewusst Gefühle in sich wecken

Evozieren als Mittel zum Verstärken der Kohärenz

Körperliche Verstärker

Konzentration auf das Herz

Lächeln

Mit einem »Schhhh« ausatmen

Blasen in der Limonade

Die Zunge an den Zähnen

Äußere Verstärker

Musik

Den Blick auf ein Objekt fixieren

Den Platz für die Praxis gestalten

3 • 6 • 5, Tag für Tag

Die Atem-Code-Notrufnummer

Unmittelbar nach einer starken Gefühlsaufwallung

Wenn eine schwierige Situation bevorsteht

Umgang mit schwierigen Beziehungen

Meine persönlichen Erfahrungen

Mit einem Profi praktizieren

Zum Schluss

Einleitung

Dieses Handbuch ist genauso einfach wie sein Titel. Es ist eine Anleitung für ein Leben, das auf sicheren Füßen steht. Sie lernen, wie Sie durch tägliches Praktizieren der Herzresonanz1 zu mehr Gelassenheit und Einfachheit finden können – und das jeden Tag.

3 • 6 • 5: Dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr.

Die drei Ziffern, aus denen sich die Zahl im Titel dieses Buches zusammensetzt, bilden die Grundlage für eine einfache, aber unglaublich effektive Praxis zur Stressbewältigung und für viele andere Nutzungsbereiche, die sich in unserem modernen Leben mit all seinen Belastungen ergeben.

3 • 6 • 5: Das bedeutet täglich und ist in drei Zeilen zusammengefasst alles, was Sie wissen müssen, um dem Lauf Ihres Lebens eine neue Richtung zu geben, hin zu einem besseren Gleichgewicht, zu mehr harmonischem Zusammenwirken und Ausgewogenheit (in einem Wort: Kohärenz) in Bezug auf Ihre physische, emotionale und seelische Gesundheit.

Gewöhnlich beginnen praktische Ratgeber mit Erklärungen und enden mit einem Resümee. In dieser Anleitung wollen wir jedoch ausnahmsweise mit dem Ende beginnen, denn aus ihm ergeben sich die Mittel und Methoden, die wir dann gemeinsam über die Seiten hinweg entwickeln werden.

Es gilt, zu lernen, zu entscheiden, zu überraschen und zu verstehen, und zwar genau in dieser ungewöhnlichen Reihenfolge:

»Sie lernen die Technik, die sich in drei Zeilen zusammenfassen lässt.

»Sie entscheiden sich, regelmäßig zu üben.

»Sie überraschen sich selbst und andere mit schnellen Erfolgen.

»Sie verstehen die Mechanismen, die zu diesen Ergebnissen geführt haben.

3 • 6 • 5:

Die Zahl 3: Drei Mal am Tag

Die Zahl 6: Sechs Atemzüge pro Minute

Die Zahl 5: Fünf Minuten lang

Herzresonanz ist zunächst vor allem eine äußerst einfache, äußerst effektive Praxis, sofern sie äußerst regelmäßig ausgeübt wird. Herzresonanz praktizieren, das bedeutet vor allem: drei Sitzungen pro Tag, sechs Atemzüge pro Minute, jeweils fünf Minuten lang. Hier könnten Sie im Prinzip nun aufhören zu lesen und sich sofort daranmachen, diese drei Leitlinien in die Tat umzusetzen – und schon nach wenigen Tagen von spürbaren Ergebnissen profitieren.

Die hier vorgestellte Atemübung kann Ihr Leben nachhaltig verändern. Und wenn Sie die Lektüre jetzt trotzdem wieder aufnehmen und dieses Buch ganz durchlesen, lernen Sie zudem die Erklärungen kennen, die Ihnen ermöglichen, das, was Sie praktizieren, auch zu verstehen. Fürs Erste brauchen Sie jedoch die Grundlagen nicht zu verstehen, um die Technik zu erlernen.

Warum das Herz?

Ob Resonanz oder Kohärenz, beide Male wird das Wort »Herz« vorangestellt. Und das Herz soll auf den folgenden Seiten tatsächlich unser Thema sein. Die westliche Kultur und Wissenschaft haben das Herz nach und nach auf die einfache Funktion einer Pumpe reduziert, auf ein Organ, das uns am Leben hält, ohne Seele und Gefühle. Der französische Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler René Descartes, der als Begründer des modernen Rationalismus gilt, hat im 17. Jahrhundert die Karten des ganzheitlichen Verständnisses des Menschen neu gemischt. Sein Motto »Ich denke, also bin ich«2 hätte von den Shadoks3 mit »Ich pumpe, also bin ich« parodiert werden können.

Die rasante Entwicklung der Neurowissenschaften in den letzten Jahren rückt das Herz allmählich wieder in den Mittelpunkt des autonomen bzw. vegetativen Nervensystems, wo es aktiv teilhat an allen Prozessen, die Gefühle und Empfindungen betreffen. Das Herz verfügt über ein regelrechtes Gehirn mit Neuronen, Synapsen und der Ausschüttung von Neurotransmittern, also Botenstoffen, auch »Moleküle der Gefühle«4 genannt, und die Neurokardiologie ist zu einer eigenständigen Disziplin geworden. Die Entdeckung von Dr. John Andrew Armour5 aus Montreal, der die Existenz dieses kleinen sekundären Gehirns, das an allen Gefühls- und Entscheidungsprozessen beteiligt ist, nachwies, war gewissermaßen der Ritterschlag der Neurowissenschaften.

Die Beweise – sofern überhaupt noch mehr davon erforderlich sind – mehren sich und stützen das, was die Ägypter schon lange vor unserer Zeit mit ihren Irrungen und Wirrungen wussten: Das Herz ist ein emotionales Zentrum, und zwar ein sehr starkes.

Vermutlich ist Ihnen die große Bedeutung des Herzens bereits bekannt; nicht umsonst bringt die Volksweisheit sie in unzähligen Redensarten, Sinnsprüchen und Alltagsweisheiten zum Ausdruck: »Hör auf dein Herz«, »etwas nach Herzenslust tun«, »Es zerreißt mir das Herz«, »Das Herz lügt nicht«, und nicht zu vergessen das berühmte Zitat: »Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt.«6 Blaise Pascal, der französische Mathematiker, Literat und Philosoph des 17. Jahrhunderts, wusste gar nicht, wie recht er damit hatte: Wir sind es gewohnt zu sagen, dass das Gehirn logisch denkt, doch im weiteren Verlauf werden wir noch sehen, dass das Herz uns mit Resonanz lenkt. Die auf den folgenden Seiten vorgeschlagene Praxis beruht auf dem Prinzip der Herzkohärenz und -resonanz. Auch dem Autor der Gedanken war klar, welche Gefahr im sogenannten dichotomischen Denken liegt, also darin, die Dinge aufzuspalten und in diesem Fall entweder der Vernunft oder dem Herzen Vorrang zu geben, denn er hat auch geschrieben: »Es gilt, zwei Extreme zu vermeiden: die Vernunft ausschließen, nur die Vernunft anerkennen.«

Herzresonanz liegt am Schnittpunkt der Gefühle. Ein wissenschaftlicher Beweis dafür ist nicht mehr erforderlich, denn die Rolle der Herzfrequenzvariabilität wurde in 10 000 veröffentlichten klinischen Studien nachgewiesen.7 Wir bewegen uns also auf festem wissenschaftlichem Boden. Herzresonanz und die zugehörigen Übungen sind praktische Anwendungen einer messbaren physiologischen Funktion, deren Auswirkungen sich mit den Ergebnissen bewährter Praktiken aus Jahrtausenden Menschheitsgeschichte und zahlreichen Kulturen decken.

Im vorliegenden Buch erfahren Sie das Wesentliche, das Sie über Herzresonanz bzw. Herzkohärenz wissen sollten, unabhängig davon, aus welchem Grund Sie diese Praxis erlernen wollen.

Wir werden nun nacheinander erläutern, was unter Herzfrequenzvariabilität, Herzchaos, Herzkohärenz und Herzresonanz zu verstehen ist.

1Auch Herzkohärenz genannt; im weiteren Verlauf wird der Unterschied noch erklärt.

2Descartes, R.: Le Discours de la Méthode. 1637 (dt. »Abhandlung über die Methode«).

3Shadoks heißt eine Zeichentrickserie des französischen Fernsehens in den 1970er-Jahren. In Deutschland wurden Einzelfolgen daraus, jeweils auf zwölf Minuten Länge zusammengeschnitten, u. a. im bundesweiten Kinderprogramm Plumpaquatsch gesendet. 2007 erschienen die erste und die dritte Staffel unter den Titeln Die Shadoks und die Gibis reisen zur Erde sowie Die Kinder der Shadoks in deutscher Sprache auf DVD.

4Pert, Candace: Moleküle der Gefühle. Rowohlt TB, Reinbek 2001.

5Armour J. A.: Neurocardiology. Oxford University Press, 2004.

6Pascal, Blaise: Gedanken. Über die Religion und einige andere Themen. (1623–1663), Reclam, Ditzingen 1997.

7Quelle: PubMed, 7. Januar 2012 (10 159 Publikationen, um genau zu sein).

Das Wesen des Atem-Codes 3 • 6 • 5 ist in vier Begriffen enthalten, die sich auf das Herz und das vegetative Nervensystem beziehen und zwischen denen ein enger Zusammenhang besteht:

»Um 3 • 6 • 5 zu verstehen, muss man

(1) Herzresonanz verstehen.

»Um Herzresonanz zu verstehen, muss man

(2) Herzkohärenz verstehen.

»Um Herzkohärenz zu verstehen, muss man

(3) das Herzchaos verstehen.

»Um das Herzchaos zu verstehen, muss man

(4) Herzfrequenzvariabilität verstehen.

Ich lade Sie nun zum geistigen Canyoning8 ein – begeben wir uns zum Ausgangspunkt des Atem-Codes 3 • 6 • 5, um sozusagen Wasserfall für Wasserfall seine einzelnen Etappen bis auf den Grund zu verfolgen und zu verstehen.

8Unter Canyoning (auch Schluchtenwandern genannt) versteht man das Begehen einer Schlucht von oben nach unten. Je nach den Gegebenheiten im Gelände gelangt man durch Abseilen, Klettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen an den Grund der Schlucht.

(4) Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Wir befinden uns bildlich gsprochen am Ausgangspunkt des Wasserfalls der Kenntnisse und wollen ihn hinabsteigen. Seien Sie unbesorgt, Sie brauchen das Folgende nur einmal zu lesen; ich werde es so einfach wie möglich halten.