3. Saison mit der Key of life - Erich Beyer - E-Book

3. Saison mit der Key of life E-Book

Erich Beyer

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Beschreibung

Mit meiner zu dieser Zeit Verlobten Gabriele, haben wir die erste Key of life in Jugoslawien für den Segelclub-Ankh geführt und 350 Clubmitglieder die Gelegenheit gegeben, einmal auch mit ihrer Frau und Familie in das Leben auf einem Segelboot, rein zu schnuppern, und wenn sie wollen, auch Segeln und Navigation zu lernen. Es zeigt aber auch auf, welche zwischenmenschliche Probleme auftreten können, wenn jemand der es nicht gewöhnt ist, auf einmal mit seinem Partner oder Freunde 24/7 auf engsten Raum zusammen zu sein. Als Skipper manchmal nicht leicht, man steht mit dem Ersten auf und geht mit dem Letzten schlafen. Ein 24 Stunden Job ohne Pause oder Urlaub. Für diejenigen, die vor haben einmal das Fahrtensegeln anzustreben, oder auch nur ein Boot zu kaufen. Es zeigt die ungeschminkte Wahrheit über das Leben auf einem Segelboot und all die Probleme die auftauchen können, auch wenn man vorher glaubt, alles bedacht zu haben. Es geht um das "Blauwassersegeln" und zeigt die Dinge auf, die wirklich passieren. Nach dem Motto: "Fahrtensegeln heißt, in den paradiesischsten Buchten, das Boot zu reparieren" Es zeigt die Gefahren auf, wo man zeitweise froh ist, eine Schrotflinte an Bord zu haben, auch wenn manche davon abraten. Es zeigt das lange Abwarten auf ein Wetterfenster, und abwettern bei Sturm und Schutz suchen vor Hurrikans. Ein muß, für alle die es mal vorhaben, und trotz Situationen in den letzten 20 Jahren, wo man glaubt es geht nicht mehr, möchten wir keine Stunde davon missen.

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INHALTSVERZEICHNIS:

Steckbrief

Vorwort

Kapitel:

Mit zweiter Crew die 10.000 Seemeile

Kapitel:

Weiter stürmisch in Hauptsaison 1987

Kapitel:

Aus mit Gabriele, mit Harald nach Malta

Kapitel:

Gabriele zurück an Bord

Kapitel:

Stürme statt Tunesien!

Kapitel:

Wieder mal am Slipp!

Kapitel:

Von Malta nach Jugoslawien!

Nachwort und Gästebucheintragungen

Glossar

Noch Bücher die von mir erschienen sind

Hier schon unter „Malta“ Flagge als „Key of life“ Spinnaker für Foto an der Mole beim Veli Rat in der U.Pantera gesetzt.

Steckbrief:

Unser Boot: “KEY OF LIFE”

Länge ü.a.:

11,12 m 38 feet

Länge W.L.:

9,20 m

Breite:

3,54 m

Tiefgang:

1,80 m

Verdrängung: 11,92 gross Tonnage 8,11 register Tonnage

Segelfläche vermessen: 70 m

2

Takelung: Sloop

Motor: Mercedes Nanni (MB180) oder OM636 mit 40 PS

Bauwerft: Craglietto Triest

Baujahr: 1978

Konstrukteur: Sparkman & Stephens

Baustoff: Mahagoni auf Eiche – Teak Deck

Skipper und Autor: ERICH BEYER

Geboren am 25. Mai 1950 in Österreich, gelernter KFZ Mechaniker, eine Sommersaison als Matrose auf der Donau mit der „M.S.BUCHENAU“ zwischen Regensburg und Russland. Über Abendkurse in Schwachstromtechnik und Elektronik über Elektriker in fast alle Berufssparten rein geschnuppert. Lange Jahre als Disc Jokey durch die Lande gezogen und nach Anzeigenleiter bei Bezirkszeitung Hietzing mit eigenem Werbebüro Pleite gegangen. In den 70igern Jahren von Freunden nach Mali Losinj gelockt worden und mit den verschiedensten Motorbooten die Adria unsicher gemacht. Ich machte sogar wirklich eine Prüfung um das “Küstenpatent” zu erhalten. (Was man von den meisten die es haben, nicht behaupten kann, und daran hat sich auch im nun “freien” Kroatien nichts geändert).

Um einmal von einem Törn gute Fotos und einen Film zu bekommen, wurde ich von meinem Freund Karl Sallmuter 1982 zu einem Törn auf die “Nina” eine “Formosa 51” mit 33 Tonnen und 146 m2 Segelfläche eingeladen. Dies war mein erstes Segelboot das ich betrat, (von einem kurzen Erlebnis in meiner Jugend auf der Alten Donau, wo ich dann für das wieder aufrichten einer Jolle, 300.- Schilling bezahlen musste, mal abgesehen), auf der “Nina” imponierten mir die Manöver von Karl so sehr, daß ich begierig von ihm segeln lernte und nach ein paar Törns mit ihm, fähig war, meine eigenen Segelboote zu chartern. Nachdem ich bereits in diesen Jahren jede Menge „Skipper“ mit allen möglichen Segelscheinen kennen lernte über die ich schon in meinen anderen Büchern teilweise berichtet habe, stand ich bereits in dieser Zeit mit dem deutschen und österreichischen Segelverband auf Kriegsfuß.

Da mir mit meiner Länge von 1,96 m das Jollensegeln nicht besonders behagte, und ich ja auf einem „Dickschiff“ das Segeln lernte, hatte ich natürlich keinen „A – Schein“, denn man aber verlangte um den „B-Schein machen zu können. Da diese Regulation des Segelverbandes mir nicht in den Sinn ging, fuhr ich nach Holland, (wo man eigentlich überhaupt keinen Segelschein brauchte um ein Boot zu führen) und machte in einer Segelschule auf dem Ijselmeer auf freiwilliger Basis den sogenannten BR und BK Segelschein! Da ich dann eigentlich mehr Zeit in der Adria und im Mittelmeer verbrachte, hatte ich genug Zeit, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln und machte noch bei der Jugoslawischen Berufsmarine mein Patent bis 25 BRT und das englische Funksprechzeugnis. Nach Dutzenden von gecharterten Segelbooten von allen möglichen Charterfirmen über die ich hoffentlich auch mal ein Buch schreiben werde, machte ich in einer Art, Eignergemeinschaft mit einer „Jeanneau Fandango“ ein Jahr die Adria unsicher.

Nachdem ich nun schon genug Seemeilen hinter mir hatte, konnte ich für das Patent der Berufsmarine bis 50 BRT antreten, wo ich aber Logbuchmäßig nachweisen musste mindestens 10.000 Seemeilen und ein Jahr als Skipper gefahren zu sein. Vor sechs hochdekorierten alten Kapitänen, wo ich mich nicht mal ausreden konnte die Fragen nicht richtig verstanden zu haben, da alle perfekt Deutsch und ein paar andere Sprachen mehr, sprachen, legte ich in Rijeka, trotz einmal verrechnen bei einer Sonnenstandlinie, gekonnt meine Prüfung ab.

Bei einem Törn mit einer „Mön 27“ der „Antn“ lernte ich in den Kornaten im Restaurant Katina bei der „Vela proversa“ eine Crew kennen, die mit einer „Shogun“ unterwegs war, aber keine Ahnung von Navigation hatten und ich dem „Skipper“ Herbert ein paar Unterrichtsstunden in Navigation gab. Unter anderem wurden wir Freunde und hielten auch noch in Wien Kontakt, und mit Erich und Gustav von dieser Crew als Partner gründeten wir 1984 den „Segelclub – ANKH, und kauften die erste „Key of life“ eine 38 Mahagoni Sloop von Sparkman & Stephens. Mit meiner zu dieser Zeit Partnerin und späteren Verlobten Gabriele, legten wir in den folgenden sieben Jahren zwischen Lignano, Zadar und Malta über 22.000 Seemeilen zurück bis am 14. April 1990 etwa drei SM vor der Küste von Lignano ein Feuer an Bord ausbrach. Langes Streiten mit der Versicherung bis sie endlich, zu wenig, bezahlte und kein Boot um in der neuen Saison wieder Geld machen zu können um zu überleben, zwangen mich das Boot zu verkaufen. Da wir eigentlich von hier zu einer Weltumsegelung starten wollten, nachdem wir das Boot generalüberholt hatten, war ich am Boden zerstört und versuchte in Wien wieder neu zu starten, und ich habe mir geschworen nie wieder ein Boot sehen zu wollen!

Dann folgte der Bruch mit meiner nun bereits Verlobten Gabriele und ich versuchte mich als Fahrer eines Geldtransporters in einem Panzerwagen. Da nach der langen Zeit des Bordlebens, das Leben in Wien eher freudlos war, kam mir ein Anruf aus Deutschland von meinem Freund Heino sehr gelegen, der mir vorschlug seinen Motorsegler „MANUDA“, eine „Cascaruda 45“ als Clubyacht zu nehmen und doch wieder mit meinen Clubmitgliedern zu segeln. Es brauchte nicht lange um mich zu überreden, vor allem da ein ehemaliges Crewmitglied der „Key of life“ , Gabriela, die mir half meine Biografie über und gegen die österreichische Gesellschaft und Regierung in Buchform in einen Computer zu bringen, bis Dato habe ich nun schon ACHT Bücher aufgelegt, am Ende sind die ISBN Nummer einzusehen.

Da mit Gabriela mehr als nur eine Freundschaft entstanden war, regte sie mich dazu an, diesen Vorschlag anzunehmen und sie als Partnerin mit an Bord zu nehmen. So brachten wir die „Manuda“ im April 1992 nach Malta wo wir sie im folgenden Winter in einer Werft für die Clubbedingungen umbauen ließen und auf „Hochglanz“ herrichteten. 1993 überstellten wir die „Manuda“ wieder in die Adria, wo wir, bedingt durch den noch herrschenden Krieg in Kroatien keinen besonders guten Start hatten. Mit meinem Job als Panzerwagenfahrer im Winter und mit Hilfe von Heino schafften wir es aber doch den „Segelclub – ANKH“ am Leben zu erhalten und legten bis im September 1999 auf der „Manuda“ ebenfalls über 19.000 Seemeilen zurück.

Da ich nach nun bereits über 60.000 Seemeilen alleine in der Adria, und glaubte genug gesehen zu haben und vor allem da die Situation in Kroatien mit Gebühren und den Charterbooten immer schlimmer wurde, beschlossen Gabriela und ich, da wir von der Adria endgültig die Nase voll hatten und wir im wahrsten Sinne des Wortes, „auf der Stelle traten“, da wir in jeder Saison wieder bei null anfingen, alles in Wien aufzugeben um erneut einen Versuch zu einer Weltumsegelung zu machen. Aber mein Freund Heino war darüber nicht so begeistert wie wir und wollte uns die „Manuda“ nur für drei Jahre überlassen und wollte sie dann wieder in der Adria haben. Da wir nicht vorhatten einen Rekord brechen zu wollen, und in drei Jahren man sicher nicht sehr viel von der Welt sehen kann, entschlossen wir uns in die USA zu fahren um dort ein Boot zu kaufen. Vor allem, da die Preise um zwei Drittel und mehr niedriger sind als in Europa.

Es gelang uns Gabrielas Wohnung zu verkaufen, aber leider nicht meine, aber wenigsten schaffte ich einen Mieter zu finden, um keine Zinskosten zu haben und wir flogen für vier Wochen nach Florida, um unser Boot zu finden. Um unseren Plan und die Partnerschaft zu besiegeln, heirateten wir am 30. September 1999 im Courthouse von Broward County in Ft. Lauderdale in einem echt „kitschigen“ amerikanischen Trauungssaal mit einer charmanten Friedensrichterin. Ein paar Tage später fanden wir unseren „Stein“ die jetzige „KEY OF LIFE I“ zu einem unglaublich günstigen Preis und noch viel Arbeit an ihr, die noch auf uns wartete. Daß wir unser Boot und die Flitterwochen gleich mit „Hurrikan Irene“ einweihen konnten, darauf hätten wir eigentlich verzichten können oder als „Omen“ deuten, was das „gelobte Land“ USA noch für uns auf Lager haben wird.

Capitano di tutti Capitani, Skipper Erich

Wachführer, Crew und Partnerin:

GABRIELA BEYER-ALBRECHT

Geboren 29.Mai 1963 in Wien, nach Matura, Fachschule für Wirtschaftswerbung, nach Ausübung des Grafiker- und Dekorateurs über Fotolabor mit einem Partner zu eigener Firma mit Desktop Publishing gekommen. Nach Aussteigen aus der Firma, Einschulung in die Bootsführung und Ablegen der Prüfung für das Küstenpatent und in der Funktion als Wachführer auf der „Manuda“ , und war als Wachführer, Crew, Partnerin und Ehefrau auf der „MANUDA“ und „KEY OF LIFE I“ unterwegs.

Wachführer und Verlobte auf dieser ersten „Key of life“ von der ja jetzt dieses Buch handelt, war: Foto unten

GABRIELE TLASKALjetzt WUKOVITS Geboren 18. Mai 1963

Vorwort

Wir schreiben den 18. März 2021, und ich sitze in Klosterneuburg im Tal und nicht am Rolandsberg, und ich beginne am 3. Teil unserer Abenteuer mit meiner ersten „Key of life“ in Jugoslawien zu schreiben. Da ja noch immer genug Zeit ist und uns „Corona“ immer noch sehr einschränkt, genug Zeit zum Schreiben übrig bleibt. Ich habe, da ich ja jetzt schon vier Teile über unsere zweite „Key of life I“ in der Karibik geschrieben und über BoD aufgelegt habe, und auch noch über die Törns mit der „Manuda“ in Kroatien ein Buch aufgelegt habe, nun da auch der 1. Teil von „Beginn in Jugoslawien mit der „Key of life“ von 1985 -86 überall erhältlich ist, sowie zweites Buch „2.Saison mit der Key of life“ der 2.Teil in Jugoslawien und Malta, mit dem „Start in die zweite Saison 1986 bis 1987“ einen Teil des Vorworts von den anderen Büchern übernommen, denn da habe ich ja schon vieles gesagt, und wie sagt man so schön in Latein:

„Repetita non Placent“ Wiederholungen gefallen nicht!

Vor allem, bin ich zu faul um mir nochmals ein weiteres Vorwort auszudenken, und deshalb nur von dem anderen Vorwort etwas rein kopiert, da vielleicht jemand die drei anderen Teile doch nicht gelesen hat.

Apropos schreiben! Ich bin kein Schriftsteller, weil mir die Gabe der ausschmückenden und leider nur allzu oft höchst fantasievollen Schriftstellerei fehlt, sehe ich mich eher in der Position eines Berichterstatters. Ein Bericht ist immer noch die ehrlichste Form, um Begebenheiten und Situationen möglichst objektiv in einer lesbaren Art und Weise mit den zugehörigen Erklärungen darzustellen.

Weiterst möchte ich auch nicht beruflich schreiben, denn dann würde es zu einer Arbeit ausarten. Es ist bereits jetzt genug Arbeit meine Gedanken zu Papier zu bringen, aber jetzt schreibe ich nur wenn es mir Freude macht und nicht weil ich es muß. Geschweige denn, würde ich schreiben wollen, wenn mir ein Verleger im Nacken sitzt und auf das nächste Buch wartet.

Zu meiner Person ist noch zu sagen, in allen meinen Büchern ist nichts Fiktives sondern sind nur Tatsachen und Fakten nieder geschrieben. Ich behaupte sogar, es ist nur die „objektive Wahrheit“, was zu unzähligen Diskussionen mit meiner Gabriela führt, da von ihr immer wieder vehement versucht wird es zu widerlegen, und sie mir immer wieder versucht einzureden, es ist meine „subjektive Wahrheit“, die ich da schreibe. Jedenfalls sind alle Daten und Positionen aus meinen Logbüchern entnommen und sollten somit auch stimmen. Obwohl dies kein Hafenhandbuch ist, kann aber, falls jemand mal vor hat, auch in diesen Gewässern zu segeln, alle Hinweise und Tipps zur Navigation verwendet werden. Soweit es in meiner Macht steht, verbürge ich mich dafür, daß die Positionen, Wegpunkte, Tiefenangaben, sowie diverse Ansteuerungen von Buchten und Häfen auch wirklich zur Navigation verwendet werden können.

Ich übernehme natürlich keine Verantwortung für eventuelle Schiffbrüche, da ja der Druckfehler Teufel immer wieder zuschlagen kann, auch mit dem besten Rechtschreibprogramm. Ich habe übrigens diverse Erklärungen am Ende des Buches als GLOSSAR angehängt, da ja ein Teil meiner Leser nicht alle sogenannten „Fachausdrücke“ auf Booten versteht.

Ich habe viele Bekannte auf Booten, die sie ebenfalls nicht verstehen, und viele Ausdrücke von den „echten“ Seglern, klingen für mich auch nur „spanisch“.

Wie schon gesagt, es sind hier alle Reiseberichte in chronologischer Folge, wie es passiert und wie wir es erlebt haben, zusammen gefasst, also manchmal vielleicht etwas verwirrend, da auch dazwischen Zeitspannen waren, wo wir in Österreich und nicht am Boot waren, aber wie ich zu sagen pflegte:

„Es ist vielleicht wichtig, wie man etwas schreibt, aber wichtiger ist es, daß man es schreibt!“

Ich habe in meiner PR Zeit gelernt aus vier Sätzen Info einen Mittelaufschlag zu „zaubern“ oder bildlich gesagt: „Aus einem Maulwurfshügel, einen Berg zu machen!“ Aber meine Berichte, die manchmal nur aus trockenen Fakten bestehen, sollen einen wahrheitsgetreuen Einblick in ein anderes Leben geben. Aber wie oft soll man die traumhaften Buchten beschreiben? Ich zeige auch die negativen Seiten auf und damit für manche TRÄUMER die Wahrheit und welche ungeahnten Probleme auf einen zu kommen können, der sich entschieden hat sein Leben auf einem Segelboot zu leben und mit welchen ungeahnten Problemen er rechnen muß, wenn er in Ländern der „dritten Welt“ div. Ersatzteile und Materialien kauft, was wirklich auf ihn zukommt. Wenn ich auch manche Situation besser ausschmücken möchte, würde ich damit das Buch noch länger machen und ich weiß, daß ich im Erzählen besser bin. Die Bilder zu diesem Buch sagen mehr als tausend Worte.

Wenn auch manche Geschichten etwas unglaublich klingen könnten, sie sind wahr und jederzeit belegbar. Für manche Leser die Zweifel daran haben, würde ich gerne jede Wette mit ihnen annehmen um es zu beweisen. Übrigens, kein Name wurde verändert und alle Daten von Yachten oder Personen stimmen mit den echten Zeiten und Orten überein.

Ich (wir) haben versucht, mit unserem Boot, so viel wie möglich zu „leben“ und ich denke, trotz mancher Widrigkeiten, bereuen Gabriela und ich hoffe auch Gabriele die mit mir in diesem Buch unterwegs war, keinen Tag, mit dem wir diesen Weg eingeschlagen haben, und ich denke die Worte von Eminescu, sagen dazu alles:

"Denn das Leben ist ein verlorenes Gut, wenn man nicht gelebt hat wie man hätte leben wollen."

Jedenfalls, eines ist sicher, wir haben unsere Zeit am Boot wirklich gelebt, und ich hätte sicher nicht, meine Zeit, als ich noch mit dem Panzerwagen fuhr, und bis zu, damals noch, 120.000.000 Schilling von der Zentrale zu den Filialen transportierte, jemals daran gedacht, es nieder zu schreiben. Denn da hätten für alle sieben Jahre, sicher fünf Seiten genügt.

Aber für diejenigen, die den Versuch starten wollen, auch ein Leben als Fahrtensegler einzuschlagen, soll dieses Buch ohne „Beschönigungen“ aufzeigen, was da alles passieren kann und teilweise schonungslose Tatsachen bringen, die aber doch vielleicht hilfreich sind um das Leben eines Fahrtenseglers zu beschreiben, daß sicher kein endloser Badeurlaub ist, wie manche immer noch der Meinung sind.

Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt wo ich dieses Vorwort schreibe, als „Neujahrsschreck“ die Nachricht kam, das die „Key of life I“ am 3. Jänner 2021 von der Muring abgerissen ist und auf das Riff vor „Petite Martinique“ getrieben ist. Nun haben wir den Kampf endgültig verloren, nachdem uns in „Petite Martinique“ unser Boot schon vorher von der „Ocean Royel“ und der „Hero II“ zerstört wurde, und es in Grenada, ein Land der dritten Welt, leider kein Gesetz noch Recht für Ausländer gibt, und wir das Boot aufgeben müssen, und speziell mit der derzeitigen Situation mit „Corona“ wären wir wahrscheinlich sowieso nie mehr auf unser Boot gekommen, und die Chance bekommen die noch sehr vielen persönlichen Sachen die dort lagern, zurück nach zu Österreich bringen.

In der Webseite: www.segelclub.ankh-refugium.com ist alles nachzulesen, mit Fotos und Reiseberichten und bei mehr Interesse auch noch in der ECC Seite www.ankh-refugium.com .

Capitano di tutti Capitani Erich nun leider nur mehr eine „Landratte“

Bei den alten Wrackteilen, beim „Oidn“ dem Leuchtturm Veli Rat auf Dugi Otok machen wir ein paar schöne Aktaufnahmen.

1.Kapitel:

Mit zweiter Crew die 10.000 Seemeile

Am 9. Mai 1987 schreiben wir den 492igsten Bordtag und die neue Crew trifft bereits um 0800 in Zadar ein, wir können Einklarieren mit Hafenkapitän relativ schnell erledigen, und nun wieder Erich, ein Techniker vom Theater an der Wien, und seine Frau Anni das zweite Mal bei uns, mit Freunden Kurt und seiner Frau Herta und Peter. Wir gehen noch Essen ins „Marco Polo“ zu meiner Freundin Eda und mit guter Stimmung gehen wir noch um 1400 von Zadar ab, leider nur vier Sm zum segeln gekommen, bis in die „U.Soline“ auf der Insel Pasman wo wir um 1715 den Anker setzen. Als Nachtmahlessen gibt es ein vorzügliches „Rahmherz“, mit Semmelknödel, daß Herta von Wien mitgebracht hat. Am Sonntag den 10. Mai kreuzen wir um 1030 mit Genua und Groß in Richtung Süd und wir können 32 Sm unter Segel gut machen, leider wurde Erich und Herta etwas schlecht, aber als wir um 1730 in Kaprije festmachen, werden sie bei einem guten Abendessen bei meinem Freund Niko im Restaurant „Dugi Jaja“ entschädigt. Montag 11. Mai stark bewölkt und 1130 ab von Kaprije und wieder 11 Sm unter Segel geschafft bis nach Skradin wo wir unterwegs noch „Wuchteln mit Vanillesauce“ essen und um 1550 in Marina anlegen. Leider bei Mate„ im Weinkeller relativ teuer gewesen und am Abend bei meinem Freund Drago auf Scampi und Muscheln in Weißweinsauce wieder super gewesen. Da starker Schirokko (Süd Wind) ist, bleiben wir liegen, da ja mal ein Teil der Crew, Kurt, Herta und Peter zu den Wasserfällen wollen, und ich mal die Dieselfilter wechsle, Fettbuchse fülle und Öl in Einspritzpumpe nachfülle und Motor Öl checke. Wir bleiben auch noch Mittwoch liegen mit starken Schirokko und zeitweisen Regenschauer, wo die Crew zur Besichtigung nach Sibenik fährt, und ich div. Leitungen für Lautsprecher löte und verlege zu den Außenlautsprechern für CD Player und schließe Kontrollunit für Batterie an, am Abend wieder bei Drago essen.

Am 496igsten Bordtag, Donnerstag den 14. Mai 1987 gehen wir um 1100 von Skradin ab und kommen nach der Ausfahrt von Sibenik beim „Rt.Jadrija“ mit der Genua zum Segeln und wir haben Grund zum Feiern, als wir die Insel „Drvenik“ auf Peilung 90° haben, zeigt unser Log nun die 10.000 Seemeile an und die Crew überreicht mir eine Flasche „Johnny Walker Black Label“ einen 12 Jahre alten Whisky. Mit wenig Wind kommen wir gut bis nach Rogoznica, wo wir um 1655 anlegen und dann noch den Sonnenuntergang vom Berg ansehen und es wird Mitternacht bis wir in die Kojen kommen.

Oben links, Erich und hinten seine Frau Anni mit Kamera, Kurt, Peter, Herta und vorne Gabriele beim Veli Rat auf Dugi Otok.

Am 15. Mai leider mit Regen geweckt worden, es ist relativ kühl und wir gehen zu Mittag mal essen, die Crew spielt Karten und am Abend köcheln wir die Fische, die wir eigentlich zum Grillen gekauft haben, aber trotzdem köstlich waren. Leider als Dessert für mich, darf ich das WC zerlegen, obwohl die „Baby Blake“ einer der Besten Schiffstoiletten ist, werden die Schläuche mit der Zeit von Ablagerungen immer mehr zu und ich klopfe aus den Schläuchen ein paar Kilo an Urinstein aus dem Schlauch bis er wieder frei ist.

Hvar bei Nacht ohne Touristen sehr still

Am Samstag den 16. Mai haben wir als wir Anker auf gehen, eine alte Boje am Anker, die zu schwer ist sie mit dem Bootshaken hochzuheben und Anker frei zu bekommen, somit kann man, wenn man weiß wie, eine Leine auf „Slipp“ an der Boje befestigen und die an Bord belegen, dann den Anker wieder runter lassen bis er frei kommt, und dann kann man die eine Seite der Leine aufmachen und die Boje fällt zurück ins Wasser, was uns auch gut gelungen ist. Leider sehe ich auch, daß der Zipp an der Sprayhood an STB gebrochen ist, kann nicht sagen ob jemand angerissen hat, er ist jedenfalls hinüber. Wir fahren noch bis Brac, wo wir in der „U.Stipanska“ einen schönen Grill machen. Als wir zurück an Bord rudern kippt mal Peter mit dem „Bananaboot“ um dann fällt Herta noch ins Beiboot hinein, wo aber zum Glück nichts passiert ist, also relativ alles belustigt war. Am Sonntag den 17. Mai 1987 gehen wir um 1200 ab in Richtung Hvar, wo wir gerade noch einen Platz finden und um 1525 röm.kat. anlegen. Die Crew geht zur Festung hinauf und am Abend gemeinsam im „De Lupis“ essen, daß sehr gut war und wie immer noch sehr heiße Diskussionen mit Kurt über den Schießsport, der ja auch in einem Schießclub ist und es somit genug Stoff zum diskutieren gibt.

Am Morgen den 18. Mai, Gabrieles Geburtstag wache ich auf, als die Crew versucht die Sprayhood aufzumachen, an länger schlafen ist diese Woche anscheinend nicht zu denken. Beim Frühstück ein „Happy Birthday“ von der Crew und Gabriele bekommt ein gutes Parfum von der Crew geschenkt. Nach Wasser bunkern und Einkaufen legen wir um 1025 von Hvar ab und um 1100 setzen wir den Spinnaker und es wird ein super Segeltag, wir schaffen 41 Seemeilen mit Spinnaker und weil es so schön ging, wo wir bei Kakan wieder auf Motor drücken müssen, machen wir noch eine Nachtfahrt und gehen bis zur Zdrelac Enge wo wir schon am Dienstag den 19. Mai um 0045 den Anker setzen. Wir gehen relativ spät um 1215 ab in Richtung „Veli Rat“ und wir stoppen ganz kurz, da es total ruhig ist und keine Wellen und wir lassen den CQR Anker die vollen 60 m Kette raus und lassen die Kette „ausdrehen“ was man ab und zu machen sollte damit sie wieder schön über die Ankerwinch in den Ankerkasten laufen kann. Wir können etwas aufkreuzen und gehen bis zum Veli Rat in die „U.Pantera“ und legen und auf die Mole vom Leuchtturmwärter.