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Mit meiner zu dieser Zeit Verlobten Gabriele, haben wir die erste Key of life in Jugoslawien für den Segelclub-Ankh geführt und 350 Clubmitglieder die Gelegenheit gegeben, einmal auch mit ihrer Frau und Familie in das Leben auf einem Segelboot, rein zu schnuppern, und wenn sie wollen, auch Segeln und Navigation zu lernen. Es zeigt aber auch auf, welche zwischenmenschliche Probleme auftreten können, wenn jemand der es nicht gewöhnt ist, auf einmal mit seinem Partner oder Freunde 24/7 auf engsten Raum zusammen zu sein. Als Skipper manchmal nicht leicht, man steht mit dem Ersten auf und geht mit dem Letzten schlafen. Ein 24 Stunden Job ohne Pause oder Urlaub. Für diejenigen, die vor haben einmal das Fahrtensegeln anzustreben, oder auch nur ein Boot zu kaufen. Es zeigt die ungeschminkte Wahrheit über das Leben auf einem Segelboot und all die Probleme die auftauchen können, auch wenn man vorher glaubt, alles bedacht zu haben. Es geht um das "Blauwassersegeln" und zeigt die Dinge auf, die wirklich passieren. Nach dem Motto: "Fahrtensegeln heißt, in den paradiesischsten Buchten, das Boot zu reparieren" Es zeigt die Gefahren auf, wo man zeitweise froh ist, eine Schrotflinte an Bord zu haben, auch wenn manche davon abraten. Es zeigt das lange Abwarten auf ein Wetterfenster, und abwettern bei Sturm und Schutz suchen vor Hurrikans. Ein muß, für alle die es mal vorhaben, und trotz Situationen in den letzten 20 Jahren, wo man glaubt es geht nicht mehr, möchten wir keine Stunde davon missen.
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Seitenzahl: 221
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Steckbrief:
Vorwort:
Kapitel:
Saisonstart mit offener Luke in Marina
Kapitel:
Saison geht zu Ende, Probleme mit Club und Partner
Kapitel:
Nach Wien Besuch, wieder nach Malta
Kapitel:
Stürmischer Winter in Malta
Kapitel:
Ich nach Wien, Gabriele bleibt an Bord
Kapitel:
Am Slipp von der „Bezzina“ Werft
Nachwort und Gästebucheintragungen:
Glossar:
Hier schon unter „Malta“ Flagge als „Key of life“ Spinnaker für Foto an der Mole beim Veli Rat in der „U.Pantera“ gesetzt.
Unser Boot: “KEY OF LIFE”
Länge ü.a.: 11,12 m 38 feetLänge W.L.:9,20 m
Breite: 3,54 mTiefgang:1,80 m
Verdrängung: 11,92 gross Tonnage 8,11 register Tonnage
Segelfläche vermessen: 70 m2Takelung: Sloop
Motor: Mercedes Nanni (MB180) oder OM636 mit 40 PS
Bauwerft: Craglietto Triest Baujahr: 1978
Konstrukteur: Sparkman & Stephens
Baustoff: Mahagoni auf Eiche – Teak Deck
Geboren am 25. Mai 1950 in Österreich, gelernter KFZ Mechaniker, eine Sommersaison als Matrose auf der Donau mit der „M.S.BUCHENAU“ zwischen Regensburg und Russland. Über Abendkurse in Schwachstromtechnik und Elektronik über Elektriker in fast alle Berufssparten rein geschnuppert. Lange Jahre als Disc Jokey durch die Lande gezogen und nach Anzeigenleiter bei Bezirkszeitung Hietzing mit eigenem Werbebüro Pleite gegangen. In den 70igern Jahren von Freunden nach Mali Losinj gelockt worden und mit den verschiedensten Motorbooten die Adria unsicher gemacht. Ich machte sogar wirklich eine Prüfung um das “Küstenpatent” zu erhalten. (Was man von den meisten die es haben, nicht behaupten kann, und daran hat sich auch im nun “freien” Kroatien nichts geändert).
Um einmal von einem Törn gute Fotos und einen Film zu bekommen, wurde ich von meinem Freund Karl Sallmuter 1982 zu einem Törn auf die “Nina” eine “Formosa 51” mit 33 Tonnen und 146 m2 Segelfläche eingeladen. Dies war mein erstes Segelboot das ich betrat, (von einem kurzen Erlebnis in meiner Jugend auf der Alten Donau, wo ich dann für das wieder aufrichten einer Jolle, 300.-Schilling bezahlen musste, mal abgesehen), auf der “Nina” imponierten mir die Manöver von Karl so sehr, daß ich begierig von ihm segeln lernte und nach ein paar Törns mit ihm, fähig war, meine eigenen Segelboote zu chartern. Nachdem ich bereits in diesen Jahren jede Menge „Skipper“ mit allen möglichen Segelscheinen kennen lernte über die ich schon in meinen anderen Büchern teilweise berichtet habe, stand ich bereits in dieser Zeit mit dem deutschen und österreichischen Segelverband auf Kriegsfuß.
Da mir mit meiner Länge von 1,96 m das Jollensegeln nicht besonders behagte, und ich ja auf einem „Dickschiff“ das Segeln lernte, hatte ich natürlich keinen „A – Schein“, denn man aber verlangte um den „B-Schein machen zu können. Da diese Regulation des Segelverbandes mir nicht in den Sinn ging, fuhr ich nach Holland, (wo man eigentlich überhaupt keinen Segelschein brauchte um ein Boot zu führen) und machte in einer Segelschule auf dem Ijselmeer auf freiwilliger Basis den sogenannten BR und BK Segelschein! Da ich dann eigentlich mehr Zeit in der Adria und im Mittelmeer verbrachte, hatte ich genug Zeit, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln und machte noch bei der Jugoslawischen Berufsmarine mein Patent bis 25 BRT und das englische Funksprechzeugnis. Nach Dutzenden von gecharterten Segelbooten von allen möglichen Charterfirmen über die ich hoffentlich auch mal ein Buch schreiben werde, machte ich in einer Art, Eignergemeinschaft mit einer „Jeanneau Fandango“ ein Jahr die Adria unsicher.
Nachdem ich nun schon genug Seemeilen hinter mir hatte, konnte ich für das Patent der Berufsmarine bis 50 BRT antreten, wo ich aber Logbuchmäßig nachweisen musste mindestens 10.000 Seemeilen und ein Jahr als Skipper gefahren zu sein. Vor sechs hochdekorierten alten Kapitänen, wo ich mich nicht mal ausreden konnte die Fragen nicht richtig verstanden zu haben, da alle perfekt Deutsch und ein paar andere Sprachen mehr, sprachen, legte ich in Rijeka, trotz einmal verrechnen bei einer Sonnenstandlinie, gekonnt meine Prüfung ab.
Bei einem Törn mit einer „Mön 27“ der „Antn“ lernte ich in den Kornaten im Restaurant Katina bei der „Vela proversa“ eine Crew kennen, die mit einer „Shogun“ unterwegs war, aber keine Ahnung von Navigation hatten und ich dem „Skipper“ Herbert ein paar Unterrichtsstunden in Navigation gab. Unter anderem wurden wir Freunde und hielten auch noch in Wien Kontakt, und mit Erich und Gustav von dieser Crew als Partner gründeten wir 1984 den „Segelclub – ANKH, und kauften die erste „Key of life“ eine 38 Mahagoni Sloop von Sparkman & Stephens. Mit meiner zu dieser Zeit Partnerin und späteren Verlobten Gabriele, legten wir in den folgenden sieben Jahren zwischen Lignano, Zadar und Malta über 22.000 Seemeilen zurück bis am 14. April 1990 etwa drei SM vor der Küste von Lignano ein Feuer an Bord ausbrach. Langes Streiten mit der Versicherung bis sie endlich, zu wenig, bezahlte und kein Boot um in der neuen Saison wieder Geld machen zu können um zu überleben, zwangen mich das Boot zu verkaufen. Da wir eigentlich von hier zu einer Weltumsegelung starten wollten, nachdem wir das Boot generalüberholt hatten, war ich am Boden zerstört und versuchte in Wien wieder neu zu starten, und ich habe mir geschworen nie wieder ein Boot sehen zu wollen!
Dann folgte der Bruch mit meiner nun bereits Verlobten Gabriele und ich versuchte mich als Fahrer eines Geldtransporters in einem Panzerwagen. Da nach der langen Zeit des Bordlebens, das Leben in Wien eher freudlos war, kam mir ein Anruf aus Deutschland von meinem Freund Heino sehr gelegen, der mir vorschlug seinen Motorsegler „MANUDA“, eine „Cascaruda 45“ als Clubyacht zu nehmen und doch wieder mit meinen Clubmitgliedern zu segeln. Es brauchte nicht lange um mich zu überreden, vor allem da ein ehemaliges Crewmitglied der „Key of life“ , Gabriela, die mir half meine Biografie über und gegen die österreichische Gesellschaft und Regierung in Buchform in einen Computer zu bringen, bis Dato habe ich nun schon ACHT Bücher aufgelegt, am Ende sind die ISBN Nummer einzusehen.
Da mit Gabriela mehr als nur eine Freundschaft entstanden war, regte sie mich dazu an, diesen Vorschlag anzunehmen und sie als Partnerin mit an Bord zu nehmen. So brachten wir die „Manuda“ im April 1992 nach Malta wo wir sie im folgenden Winter in einer Werft für die Clubbedingungen umbauen ließen und auf „Hochglanz“ herrichteten. 1993 überstellten wir die „Manuda“ wieder in die Adria, wo wir, bedingt durch den noch herrschenden Krieg in Kroatien keinen besonders guten Start hatten. Mit meinem Job als Panzerwagenfahrer im Winter und mit Hilfe von Heino schafften wir es aber doch den „Segelclub – ANKH“ am Leben zu erhalten und legten bis im September 1999 auf der „Manuda“ ebenfalls über 19.000 Seemeilen zurück.
Da ich nach nun bereits über 60.000 Seemeilen alleine in der Adria, und glaubte genug gesehen zu haben und vor allem da die Situation in Kroatien mit Gebühren und den Charterbooten immer schlimmer wurde, beschlossen Gabriela und ich, da wir von der Adria endgültig die Nase voll hatten und wir im wahrsten Sinne des Wortes, „auf der Stelle traten“, da wir in jeder Saison wieder bei null anfingen, alles in Wien aufzugeben um erneut einen Versuch zu einer Weltumsegelung zu machen. Aber mein Freund Heino war darüber nicht so begeistert wie wir und wollte uns die „Manuda“ nur für drei Jahre überlassen und wollte sie dann wieder in der Adria haben. Da wir nicht vorhatten einen Rekord brechen zu wollen, und in drei Jahren man sicher nicht sehr viel von der Welt sehen kann, entschlossen wir uns in die USA zu fahren um dort ein Boot zu kaufen. Vor allem, da die Preise um zwei Drittel und mehr niedriger sind als in Europa.
Es gelang uns Gabrielas Wohnung zu verkaufen, aber leider nicht meine, aber wenigsten schaffte ich einen Mieter zu finden, um keine Zinskosten zu haben und wir flogen für vier Wochen nach Florida, um unser Boot zu finden. Um unseren Plan und die Partnerschaft zu besiegeln, heirateten wir am 30. September 1999 im Courthouse von Broward County in Ft. Lauderdale in einem echt „kitschigen“ amerikanischen Trauungssaal mit einer charmanten Friedensrichterin. Ein paar Tage später fanden wir unseren „Stein“ die jetzige „KEY OF LIFE I“ zu einem unglaublich günstigen Preis und noch viel Arbeit an ihr, die noch auf uns wartete. Daß wir unser Boot und die Flitterwochen gleich mit „Hurrikan Irene“ einweihen konnten, darauf hätten wir eigentlich verzichten können oder als „Omen“ deuten, was das „gelobte Land“ USA noch für uns auf Lager haben wird.
Capitano di tutti Capitani, Skipper Erich
Wachführer, Crew und Partnerin:
GABRIELA BEYER-ALBRECHT
Geboren 29.Mai 1963 in Wien, nach Matura, Fachschule für Wirtschaftswerbung, nach Ausübung des Grafiker- und Dekorateurs über Fotolabor mit einem Partner zu eigener Firma mit Desktop Publishing gekommen. Nach Aussteigen aus der Firma, Einschulung in die Bootsführung und Ablegen der Prüfung für das Küstenpatent und in der Funktion als Wachführer auf der „Manuda“ , und war als Wachführer, Crew, Partnerin und Ehefrau auf der „MANUDA“ und „KEY OF LIFE I“ unterwegs.
Wachführer und Verlobte auf dieser ersten „Key of life“ von der ja jetzt dieses Buch handelt, war: Foto unten
GABRIELEGeboren Mai 1963
Wir schreiben den 8. Mai 2021, und ich sitze in Klosterneuburg am sonnigen aber kalten Rolandsberg, und ich beginne am 4. Teil unserer Abenteuer mit meiner ersten „Key of life“ in Jugoslawien zu schreiben. Da ja noch immer genug Zeit ist und uns „Corona“ immer noch sehr einschränkt, genug Zeit zum Schreiben übrig bleibt. Ich habe, da ich ja jetzt schon vier Teile über unsere zweite „Key of life I“ in der Karibik geschrieben und über BoD aufgelegt habe, und auch noch über die Törns mit der „Manuda“ in Kroatien ein Buch aufgelegt habe, nun da auch der 1. Teil von „Beginn in Jugoslawien mit der „Key of life“ von 1985 -86 überall erhältlich ist, sowie zweites Buch „2.Saison mit der Key of life“ der 2.Teil in Jugoslawien und Malta, mit dem „Start in die zweite Saison 1986 bis 1987“ und auch im 3. Teil mit „3. Saison mit der Key of life in Jugoslawien und Malta“ mit „Start in die dritte Saison 1987 bis 1988“ einen Teil des Vorworts von den anderen Büchern übernommen, denn da habe ich ja schon vieles gesagt, und wie sagt man so schön in Latein:
„Repetita non Placent“ Wiederholungen gefallen nicht!
Vor allem, bin ich zu faul um mir nochmals ein weiteres Vorwort auszudenken, und deshalb nur von dem anderen Vorwort etwas rein kopiert, da vielleicht jemand die drei anderen Teile doch nicht gelesen hat.
Apropos schreiben! Ich bin kein Schriftsteller, weil mir die Gabe der ausschmückenden und leider nur allzu oft höchst fantasievollen Schriftstellerei fehlt, sehe ich mich eher in der Position eines Berichterstatters. Ein Bericht ist immer noch die ehrlichste Form, um Begebenheiten und Situationen möglichst objektiv in einer lesbaren Art und Weise mit den zugehörigen Erklärungen darzustellen.
Weiterst möchte ich auch nicht beruflich schreiben, denn dann würde es zu einer Arbeit ausarten. Es ist bereits jetzt genug Arbeit meine Gedanken zu Papier zu bringen, aber jetzt schreibe ich nur wenn es mir Freude macht und nicht weil ich es muß. Geschweige denn, würde ich schreiben wollen, wenn mir ein Verleger im Nacken sitzt und auf das nächste Buch wartet.
Zu meiner Person ist noch zu sagen, in allen meinen Büchern ist nichts Fiktives sondern sind nur Tatsachen und Fakten nieder geschrieben. Ich behaupte sogar, es ist nur die „objektive Wahrheit“, was zu unzähligen Diskussionen mit meiner Gabriela führt, da von ihr immer wieder vehement versucht wird es zu widerlegen, und sie mir immer wieder versucht einzureden, es ist meine „subjektive Wahrheit“, die ich da schreibe. Jedenfalls sind alle Daten und Positionen aus meinen Logbüchern entnommen und sollten somit auch stimmen. Obwohl dies kein Hafenhandbuch ist, kann aber, falls jemand mal vor hat, auch in diesen Gewässern zu segeln, alle Hinweise und Tipps zur Navigation verwendet werden. Soweit es in meiner Macht steht, verbürge ich mich dafür, daß die Positionen, Wegpunkte, Tiefenangaben, sowie diverse Ansteuerungen von Buchten und Häfen auch wirklich zur Navigation verwendet werden können.
Ich übernehme natürlich keine Verantwortung für eventuelle Schiffbrüche, da ja der Druckfehler Teufel immer wieder zuschlagen kann, auch mit dem besten Rechtschreibprogramm. Ich habe übrigens diverse Erklärungen am Ende des Buches als GLOSSAR angehängt, da ja ein Teil meiner Leser nicht alle sogenannten „Fachausdrücke“ auf Booten versteht.
Ich habe viele Bekannte auf Booten, die sie ebenfalls nicht verstehen, und viele Ausdrücke von den „echten“ Seglern, klingen für mich auch nur „spanisch“.
Wie schon gesagt, es sind hier alle Reiseberichte in chronologischer Folge, wie es passiert und wie wir es erlebt haben, zusammen gefasst, also manchmal vielleicht etwas verwirrend, da auch dazwischen Zeitspannen waren, wo wir in Österreich und nicht am Boot waren, aber wie ich zu sagen pflegte:
„Es ist vielleicht wichtig, wie man etwas schreibt, aber wichtiger ist es, daß man es schreibt!“
Ich habe in meiner PR Zeit gelernt aus vier Sätzen Info einen Mittelaufschlag zu „zaubern“ oder bildlich gesagt: „Aus einem Maulwurfshügel, einen Berg zu machen!“ Aber meine Berichte, die manchmal nur aus trockenen Fakten bestehen, sollen einen wahrheitsgetreuen Einblick in ein anderes Leben geben. Aber wie oft soll man die traumhaften Buchten beschreiben? Ich zeige auch die negativen Seiten auf und damit für manche TRÄUMER die Wahrheit und welche ungeahnten Probleme auf einen zu kommen können, der sich entschieden hat sein Leben auf einem Segelboot zu leben und mit welchen ungeahnten Problemen er rechnen muß, wenn er in Ländern der „dritten Welt“ div. Ersatzteile und Materialien kauft, was wirklich auf ihn zukommt. Wenn ich auch manche Situation besser ausschmücken möchte, würde ich damit das Buch noch länger machen und ich weiß, daß ich im Erzählen besser bin. Die Bilder in diesem Buch sagen mehr als tausend Worte.
Wenn auch manche Geschichten etwas unglaublich klingen könnten, sie sind wahr und jederzeit belegbar. Für manche Leser die Zweifel daran haben, würde ich gerne jede Wette mit ihnen annehmen um es zu beweisen. Übrigens, kein Name wurde verändert und alle Daten von Yachten oder Personen stimmen mit den echten Zeiten und Orten überein.
Ich (wir) haben versucht, mit unserem Boot, so viel wie möglich zu „leben“ und ich denke, trotz mancher Widrigkeiten, bereuen Gabriela und ich hoffe auch Gabriele die mit mir in diesem Buch unterwegs war, keinen Tag, mit dem wir diesen Weg eingeschlagen haben, und ich denke die Worte von Eminescu, sagen dazu alles:
"Denn das Leben ist ein verlorenes Gut, wenn man nicht gelebt hat wie man hätte leben wollen."
Jedenfalls, eines ist sicher, wir haben unsere Zeit am Boot wirklich gelebt, und ich hätte sicher nicht, meine Zeit, als ich noch mit dem Panzerwagen fuhr, und bis zu, damals noch, 120.000.000 Schilling von der Zentrale zu den Filialen transportierte, jemals daran gedacht, es nieder zu schreiben. Denn da hätten für alle sieben Jahre, sicher fünf Seiten genügt.
Aber für diejenigen, die den Versuch starten wollen, auch ein Leben als Fahrtensegler einzuschlagen, soll dieses Buch ohne „Beschönigungen“ aufzeigen, was da alles passieren kann und teilweise schonungslose Tatsachen bringen, die aber doch vielleicht hilfreich sind um das Leben eines Fahrtenseglers zu beschreiben, daß sicher kein endloser Badeurlaub ist, wie manche immer noch der Meinung sind.
Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt wo ich dieses Vorwort schreibe, als „Neujahrsschreck“ die Nachricht kam, das die „Key of life I“ am 3. Jänner 2021 von der Muring abgerissen ist und auf das Riff vor „Petite Martinique“ getrieben ist. Nun haben wir den Kampf endgültig verloren, nachdem uns in „Petite Martinique“ unser Boot schon vorher von der „Ocean Royel“ und der „Hero II“ zerstört wurde, und es in Grenada, ein Land der dritten Welt, leider kein Gesetz noch Recht für Ausländer gibt, und wir das Boot aufgeben müssen, und speziell mit der derzeitigen Situation mit „Corona“ wären wir wahrscheinlich sowieso nie mehr auf unser Boot gekommen, und die Chance bekommen die noch sehr vielen persönlichen Sachen die dort lagern, zurück nach zu Österreich bringen.
In der Webseite: www.segelclub.ankh-refugium.com ist alles nachzulesen, mit Fotos und Reiseberichten und bei mehr Interesse auch noch in der ECC Seite www.ankh-refugium.com .
Capitano di tutti Capitani Erich nun leider nur mehr eine „Landratte“
Am Samstag den 30. April 1988 schreiben wir den 648igsten Bordtag als wir mit unserer Ersten Crew der Saison, morgens in der Marina Zadar ankommen. Leider sehe ich sofort, sie haben unsere „Key of life“ etwas nach BB verholt, und warum auch immer, unsere Luke offen war, für die zu öffnen aber eigentlich kein Grund war, warum sie also die Luke aufgesperrt haben, und vor allem, warum sie vergessen haben sie wieder zu versperren, wird niemand beantworten können. Bei schneller Durchsicht, dürfte mal nichts fehlen, aber sicher ist es nicht. Wir kamen mit Harald, der ja im Herbst 1987 mit mir nach Malta fuhr, mit seiner Frau Renate und Freunden Marianne und Werner.
v.l.n.r. Marianne, Werner, Harald, Renate und unten Mitte Gabriele mit der ersten Crew in der Saison 1988
Nach erledigen von Duty free und Hafenkapitän, gehen wir, um uns die Marina für noch eine Nacht zu ersparen, um 1405 mit einem kurzen Segelversuch in die Zdrelac Enge, wo wir um 1540 den Anker setzen. Obwohl wir alle etwas schläfrig sind, baue ich noch den Kompressor vom Kühlschrank ein, leider funktioniert er nicht richtig, ich vermute es ist Luft in der Leitung. Nachdem ich sogar noch das „Tape Deck“ eingebaut habe, kommen wir um 2230 in die Kojen.
Kühlschrank Kompressor wieder eingebaut, nur dürfte etwas Luft in der Leitung sein, oder noch Gas fehlen.
Sonntag 1. Mai 1988 um 1050 gehen wir ab und wir kommen ab dem „Leuchtturm Prisnjak“ sogar 11 Sm zum Segeln, wo sich Werner mal als Steuermann versucht. Wir legen um 1720 röm.kat. in Kaprije an um Essen zu gehen, leider hat mir gleich, um mich an die neue Saison und die „Würmer“ die herumfahren zu gewöhnen, eine Kärntner Chartercrew mit „Sun fizz“ den Anker überlegt, es hat sich auch in dieser Saison sicher nicht geändert, es sind dieselben „Würmer“ die herum fahren und die Gegend unsicher machen! Ich baue sogar noch die Webasto Heizung ein, nur sie ist noch nicht ganz dicht. Wir machen um 2240 noch eine Nachtfahrt nach Skradin und ich sehe, daß Leuchtfeuer auf der kleinen Insel „Ravan“ ausgefallen ist, ich habe aber kein Problem und wir haben bereits Montag den 2. Mai als wir um 0030 „Rt. Jadrija“ an BB Dwars haben und in den Kanal nach Sibenik einfahren. Ein Teil der Crew hat sich nieder gelegt, nur Renate und Werner halten durch, es ist eine ruhige Vollmondnacht und eine schöne Fahrt durch die „Krka“ hinauf und wir legen 0235 in Skradin in der Marina an. Wie üblich ist um diese Zeit natürlich kein Marinaio da um uns mit der Muring zu helfen, aber wir finden einen freien Platz zum anlegen.
Die Krka Wasserfälle in Skradin, wo nicht immer so viel Wasser zu sehen ist, im Hochsommer manchmal sehr mikrig!
Die Crew fährt zu den Wasserfällen und ich dichte die Webasto neu ab und baue sie wieder ein. Dann entlüfte ich mehrmals den Kühlschrank Kompressor und fülle dann verschiedene Mengen an „Frion 12“ ein und es zeigt sich ein Erfolg, er dürfte wieder funktionieren, hoffe es bleibt auch so. Am Abend bei Drago essen und relativ früh in die Kojen. Am Dienstag den 3. Mai 1988 haben wir morgens einen starken Süd Wind und wir wollen auf Nachmittag warten. Noch einen Besuch bei Mate„ im Weinkeller wo wir für Prosciutto, Käse und zwei Liter Rotwein 60.000 Dinar bezahlen, es wird auch hier alles teurer. Um 1545 gehen wir von Skradin ab und legen mit starken Böen um 1800 an der Mole von Sibenik an, wo die Crew einen Landgang durch die Stadt macht. Die Crew macht sich ganz gut, Werner ist sehr aufnahmefreudig und wir gehen um 2300 in die Kojen. Am Mittwoch morgens noch in Sibenik einkaufen und dann mit SSE Wind um die 4-5 Bft kommen wir sogar 26 Sm zum Segeln und wir legen uns um 1600 in die „U.Soline“ vor Anker da der Wind bereits auf SSE 6-7 Bft zugelegt hat mit Seegang fünf! Durch starken Wind haben wir Grillen gestrichen, am Weg hat Werner wieder etwas mit „Neptun“ geredet und Marianne wurde auch etwas übel, ich gebe ihr die Armbänder gegen Seekrankheit, wo ein Knopf auf einen Akupunktur Punkt auf der Innenseite der Arme kurz vor dem Handgelenk drückt, und normalerweise gut hilft. Da alles etwas müde ist, machen wir Nachmittagsschläfchen und erst gegen Abend lässt Wind nach und es ist noch gute Stimmung an Bord.
Am Donnerstag den 5. Mai habe ich in der Nacht nicht gut geschlafen, da Wind wieder zugelegt hat. Wir gehen um 1200 ab in Richtung Dugi Otok und segeln bis „Sali“ wo wir uns an die Außenmole legen da innen der Hafen komplett voll ist. Crew macht Spaziergang und wir waren kurz auf der anderen Seite bei Ivo auf der Werft auf Besuch. Am Freitag den 6. Mai gehen wir um 1045 unter Segel bis nach Zdrelac Hafen wo wir um 1255 längsseits festmachen. Um 1400 kommen wir wieder 10 Sm zum Segeln und wir legen um 1625 in der Marina Zadar an, wo wir gerade noch einen Platz bekommen. Nach Abendessen im Marina Restaurant fahren Marianne und Werner noch nach Wien. Wir bekommen dafür vom Werner, Skipper der „Aquiva“ Besuch und es wird Mitternacht bis wir in die Kojen kommen.
Am Samstag den 7. Mai telefoniere ich mit Anita und erfahre, daß Erich mit seiner Crew erst abends ankommt, somit habe ich Zeit auf die Gangway neue Räder zu montieren, dann hole ich mit Harald noch eine Gasflasche um 7.000.- Dinar und Harald und Renate fahren um 1000 nach Österreich zurück.
Mit Erich und Hermann wird bei „Drago“ und ihren Freundinnen mit Hummer ordentlich geschlemmt.
Um 1800 kommt ein „Hetzel“ Charterboot, daß am Morgen neben uns lag, mit einem Motorschaden wieder zurück. Erich kommt mit Hermann und zwei Freundinnen Claudia und Andrea um 1900 in Zadar an. Wir gehen alle ins „Marco Polo“ zu meiner Freundin Eda essen und es ist schon Sonntag, als wir um 0030 an Bord zurück kommen. Am Sonntag den 8. Mai 1988 die Crew ist in guter Stimmung und hat bis 0600 früh gefeiert und natürlich über das Deck getrampelt wie Hannibal mit seinen Elefanten, was mich auch nicht schlafen ließ. Am Morgen erledige ich Hafenkapitän und Anmeldung dann unter Motor um 1200 ab bis in die „U.Soline“ wo wir um 1440 den Anker setzen und es ist gute Stimmung an Bord, trotz meiner gescheiterten Angelversuche.
Es wurde wieder nach Mitternacht und wir gehen am Montag um 1130 teilweise mit Segel in Richtung Süd und wir machen mit Genua und Groß mit aufkreuzen nur einen Schnitt von 0,25 Kn also wieder auf die Maschine drücken und nach nochmaligen Segelversuch von 9 Sm gehen wir bis nach Kaprije wo wir um 1850 röm.kat. anlegen. Wir essen super Fisch zum Abendessen und es wird viel getrunken bei guter Stimmung. Am Dienstag den 10. Mai überredet mich, da eine windstille sternenklare Nacht ist, Claudia und die Crew zu einer Nachtfahrt und wir gehen um 0040 ab von Kaprije. Natürlich ist Claudia die Erste die schläft, aber wir kommen bei ruhiger See und guter Sicht, bis Sibenik wo wir um 0250 an der Mole längsseits anlegen. Wir stehen spät auf und gehen noch Duty free einkaufen und dann um 1210 bei schwachem Wind, segeln wir die Krka hinauf nach Skradin wo wir um 1420 in der Marina festmachen. Am Nachmittag bei Mate„ und Abends bei Drago essen gegangen und Geburtstag gefeiert, gute Stimmung bei der ganzen Crew. Am Mittwoch den 11. Mai ist die Crew um 0300 früh schon wieder auf und feiert den Geburtstag von Andrea und es wird nach 0400 bis wir wieder in die Kojen kommen. Dir Crew fährt zu den Wasserfällen und ich fette die Lager vom Rollreff, dann wechsle ich Motor und Getriebeöl und versuche bei der Welle ohne Erfolg die Schrauben aus zu bohren, kann sie aber etwas justieren, hoffe es genügt. Abends bei Drago auf Langusten gewesen, war ein super Essen.
Am Donnerstag den 12. Mai um 1200 ab von Skradin und um 1520 setzen wir Anker in der „U.Ostrica“ bei Kaprije und machen einen Grill auf der Insel. Um 2000 gehen wir teilweise unter Segel noch bis Murter und legen uns nördlich vom „Prisnjak“ um 2155 vor Anker, Stimmung immer noch super. Am Freitag den 13. Mai haben wir morgens Nebel und Regen und wir gehen bei dunstiger Sicht um 1230 mit Motor in Richtung Zadar wo wir um 1640 in der Marina anlegen. Die Crew macht Landspaziergang und ich repariere das Steuerseilrad an BB das fest saß, nun wieder frei und dreht sich leicht, Gabriele hat mir dabei geholfen. Es kam Post von „Schluchz“, Geir, Jill und Wenche an. Am Samstag den 14. Mai 1988 kommt die neue Crew bereits um 0830 an, sie sind mit der Bahn gekommen und habe schon auf der Fahrt fleißig „Leistung und Wirkungstrinken“ geübt und deshalb schon in sehr guter „Stimmung“. Es ist Oliver auch „Müsliriegel“ von mir genannt, weil er die Firma RUMA hat und die diese auch erzeugt, dann Adam, Karl, Franz und Peter. Es ist trübes Wetter mit etwas Nieselregen und nach den üblichen Wegen gehen wir um 1400 bis nach Zdrelac wo wir im Hafen festmachen und dort zu Essen. Die Crew hält mit dem Trinken weiter durch, aber da die Wetterlage nicht besonders gut aussieht, gehen wir um 2100 noch in die Bucht von der „Zdrelac Enge“ um 2120 vor Anker. Wir sitzen noch lange zusammen, nur Adam hat ein „Breakdown“ die anderen halten durch. Um 2300 slippt einer Ketsch an BB der Anker, obwohl der Wind gar nicht so stark ist. Ich leuchte mit meinem starken Scheinwerfer rüber und gebe mit Horn Signale, aber er schläft weiter und wacht erst auf, als er mit seiner „Nauticat 33“ am Strand auf Grund läuft! Er schafft es aber mit eigener Kraft wieder frei zu kommen und fährt dann eine Stunde in der Bucht umher bis endlich sein Anker hält. Wieder einer dieser „Würmer“ die nicht wissen wie man einen Anker setzt, noch eine Berechtigung haben sollten ein Boot zu führen.
Oliver links, genannt „Müsliriegel“ weil er die Firma RUMA hat, ganz rechts die Bundesbahn mit den Bussen durch Franz vertreten.
Am Sonntag den 15. Mai gehen wir um 1200 ab und fahren bis nach Kaprije wo wir um 1730 anlegen und bei meinem Freund „Nikola“ zu Abend essen. Die Stimmung ist gut und die Nacht bleibt ruhig. Am Montag den 16. Mai gehen wir um 1100 nach Rogoznica und kommen